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THEMA: Gelungene Rettungsaktion für Rheingoldwagen...

THEMA: Gelungene Rettungsaktion für Rheingoldwagen...
Startbeitrag
Nfant terrible - 17.01.22 12:38
...und hoffentlich ein entscheidender Schritt zur Reaktivierung der Eifelquerbahn:

https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-r...ZS9hZXgvbzE1OTc2ODA/

Viele Grüße
Andreas

Da werden Erinnerungen wach... Auf dieser Strecke bin ich anno '86 noch in meiner Bundeswehrzeit immer nach Daun gefahren (wenn auch nicht im Rheingold ). Die Strecke ist wunderschön, eine Reaktivierung wäre zu wünschen!

Grüße, Jürgen
Hallo Andreas,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

...und hoffentlich ein entscheidender Schritt zur Reaktivierung der Eifelquerbahn:



Für den stillgelegten Teil der Eifelquerbahn, der nun für die Abfuhr eingeschlossenen Rollmaterials in Gerolstein dient und VIELLEICHT während der Wiederaufbauphase zwischen Euskirchen und Trier aus der Mitte heraus eine Zugang ermöglicht, gibt es darüber hinaus kein Verkehrsbedürfnis.

Wenn Du da diskutieren willst, such Dir bitte den Faden auf fb raus, in dem ich dargelegt habe. (leider meinen die Aktiven dort, die Gruppe "stillgelegte Bahn..." durch fortwährende neue Fäden zu jedem banalen Detail zuspamen zu müssen)

Danke

Michael
Hallo Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: Michael Gr.

... gibt es darüber hinaus kein Verkehrsbedürfnis



In diesem Jahr wird ein Mitte 2020 vom Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV-Nord)  in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie fertiggstellt (und hoffentlich auch veröffentlicht) werden. Untersucht werden sollen Nutzen-Kosten-Kriterien für eine Reaktivierung der Strecke zwischen Kaisersesch, Daun und Gerolstein im Hinblick auf einen regelmäßigen Schienenverkehr.

Bislang sind die Studien immer negativ ausgefallen, der Nutzen-Kosten-Effekt war zu gering. Das Bundesverkehrsministerium hat aber, „kundgetan, dass die notwendige standardisierte Bewertung, die Grundlage für die Untersuchung werden soll, erneuert wird“. Das heißt: Andere Kriterien fließen ein und bekommen mehr Gewicht in einer Studie – zum Beispiel Umweltaspekte.

Besonders die Lastenverteilung hat sich für die Kommunen verbessert, der Schlüssel der Kosten beträgt 90% (Bund) zu 10% (Land/kommunale Seite).

Die derzeit stattfindenden Überführungsfahrten zeigen, dass der Zustand der Strecke  nach neun betriebsfreien Jahren doch noch erfreulich git ist. Darstellungen aus früheren Gutachten seien widerlegt, ein neues Gutachten bescheinige eine uneingeschränkte Nutzbarkeit für Überführungsfahrten.

Und selbst die bis noch vor wenigen Wochen als „nicht befahrbar“ eingestufte Kyllbrücke bei Pelm wird jetzt häufiger befahren. Zurzeit von 2 V60er mit den gestrandeten Zügen.

Übriens: Morgen (am 18. Januar) sollen zwei weitere Rheingold-Wagen sowie ein Turmtriebwagen (TVT) aus Gerolstein ausgefahren werden.

Nach den Überführungsfahrten für die Rheingold-Fahrzeuge folgt die Überführung der DB-Regio-Triebwagen aus Gerolstein. Diese wird RailAdventure mit einer Vossloh DE-18 (Dienstgewicht 80 Tonnen) durchführen. Gleichfalls über die Kyllbrücke bei Pelm. Ein weiteret Beweis, dass der Zustand der Strecke Hoffnungen auf eine spätere Reaktivierung zulässt.

Es wächst der politische Wille, stillgelegte Strecken zu reaktivieren (Stichworte: Verkehrswende, Umweltschutz, bessere Anbindung des ländlichen Raumes, ...).

Gruß

Sven
Hallo Michael,

ich diskutiere sicherlich nicht auf fb, halte aber die Aussage "kein Verkehrsbedürfnis" vor dem Hintergrund der anstehenden Mobilitätswende auch im Kfz-dominierten ländlichen Raum für interessant, um nicht zu sagen gewagt. Aber es mag ja jeder seine eigene politische Agenda verfolgen.

Viele Grüße
Andreas
Hi in die Runde,

Zitat

... gibt es darüber hinaus kein Verkehrsbedürfnis....



was muß eigentlich noch alles passieren, bis einige ewiggestrige/-störische erkennen, daß es so, wie es ist, keinesfalls weitergehen kann?

Es wurde, ganz im Gegenteil, schon viel zu viel abgebaut in den letzten Jahrzehnten und so manche Strecke, die man jetzt mühsam und teuer "reaktiviert", könnte noch in gutem befahrbaren Unterhaltungszustand sein, wenn man schon in der Vergangenheit mal an mehr, als den eigenen Kirchturm, gedacht hätte!

Aber letztlich zahlt das Wahlvieh jetzt genau die Zeche, die sie konsequent in der Mehrzahl der Urnengänger schon seit 40 Jahren "bestellt" haben! Aber wahrscheinlich wird es, wenn dereinst der Sprit 5 € kostet und man für Licht am Abend wieder auf's Dynamo-Fahrrad steigen muß, weil man den aus der Steckdose nicht mehr bezahlen kann, immer noch "braucht-man-nicht"-Schreier geben! Ich möchte nur mal daran erinnern, was es für einen kollektiven Aufschrei gab, als die Grünen vor langer Zeit prognostizierten, der Sprit müsse 5 Mark kosten... - nun sind wir bald soweit. Und trotzdem cruisen mehr Zivilpanzer aka SUVs denn je durch's Land.

Und, ja, ich kenne auch die Problematik vieler Strecken "über's Land", daß die Stationen oft weit weg jeglicher Bebauung sind. Und man deshalb gerade in der Vergangenheit dem Bus den Vorzug gab, weil der in die Ortsmitte fuhr. Aber auch das könnte man mit modernem Zubringerverkehr auf Strom- oder Wasserstoffbasis entsprechend regeln.

Aber es gilt ja nicht nur, die Beförderungsfälle durchs Land zu schaukeln, viel wichtiger wäre eine gutausgebaute, intakte und auch leistungsfähige Infrastruktur auf der Schiene, um endlich "den Trend zur Straße" wieder umzukehren! Und wieder mehr, viel mehr Güter auf die Schiene zu bringen! Dies dann verbunden mit einem "last-mile"-Konzept vom Umschlagplatz Bahnhof zu den Empfängern; hatten wir ja schon mal und es wurde über Jahrzehnte kaputtgespart und mit Mora C entgültig zu Grabe getragen.

Aber mancher wird's nie kapieren, daß die Zukunft des Individualverkehrs der einer Hühnerleiter gleicht: "kurz und beschxxxen"!...

meint grüßend
Roland
Naja, ich halte viele dieser Reaktivierungspläne für wenig praxistauglich. Oft sind Busse wesentlich schneller und halten zudem direkt in den Orten (zur Not auch mehrfach), während die Bahnhöfe irgendwo am Rande liegen und die Orte nicht selten davon weg gewachsen sind.

Gruß Kai
Moin,

also zu erst einmal begrüße ich auch, dass die Strecke erst einmal befahrbar ist. Und ich bin ein Freund des SPNV und begrüße Reaktivierungen.

Aber um ehrlich zu sein: Ich kann bei der Strecke vollkommen nachvollziehen, dass sie zumindest keine Priorität hat. Wer soll denn da mit fahren?

Es gibt sicher kein Verkehrsbedürfnis mit dem Zug von Gerolstein nach Andernach zu fahren. Das dürfte, wenn man mal die Fahrzeiten Mayen - Kaiseresch hochrechnet über zwei Stunden dauern, und ich sehe keinen Grund, warum zwischen den zwei Städten groß Verkehrsbeziehungen bestehen sollte, für die man über 2h Fahrt in Kauf nimmt. Und das Tor zu Welt ist Andernach auch nicht, da sollte es schon Koblenz sein.

Bleibt vielleicht die Anbindung Dauns an das Umfeld - Immerhin Kreisstadt. Aber auch nur nur eine vierstelliger Einwohneranzahl.

In NRW kämpfen Städte mit 4mal so vielen Einwohnern um den Bahnanschluss.

Daun liegt aber genau im kurvigsten Abschnitt. Am ehesten dürfte es eine Pendlerrelation nach Gerolstein geben. Aber beide Städte haben eigene Schulen und Gymnasien. Ulmen liegt in einem anderen Kreis, da gibt es meist nicht so viele Schulpendler. Und die Schulen in Daun sind auch genau da, wo der Bahnhof nicht ist, hinzu könnte man froh sein, wenn der Zug (Bahnhof- Bahnhof) die gleichen Zeiten schafft wie der Bus (Zentrum - Zentrum).

Bleibt vielleicht der Tourismus, aber auch das tut sich doch kaum jemand an

Klar ist: SPNV gibt es nicht kostenlos und es ist immer ein Zuschussgeschäft, daher erwarte ich nicht, dass sich das rechnet. Aber nur heiße Luft zu kutschieren, kann auch nicht der Sinn der Sache sein, wenn an andere Stelle die Züge aus allen Nähten platzen.

Natürlich sind Leute im Zug besser als im SUV, aber hier den Bus als Gegner der Schiene zu sehen, halte ich an der Stelle für falsch. Hier das Busnetz Attraktiveren, mit Schnellbusverbindungen in die Nachbarstädte, vielleicht auch bis Wittlich (Stadt und Bahnhof) muss doch nicht verkehrt sein.

Das heißt nicht, dass da kein einziger mitfahren wird, aber eben das Verkehrsbedürfnis, dass es sich da lohnt Züge zu fahren, dass sehe ich da auch nicht. Wo soll das herkommen?

Fragt sich

Dirk

Hallo,

wer sich mehr für das Thema, insbesondere die hier angesprochenen Aspekte volkswirtschaftlicher Nutzen und Kosten/Nutzen-Relation interessiert, wird hier

https://www.verkehrswende-vulkaneifel.de/

fündig.

Viele Grüße
Andreas
Hallo.
Nun da die Eifelquerbahn ( also zumindest der derzeit befahrene Teil) ja über Andernach hinaus nach Koblenz, Lahnstein, Limburg über die Lahntalbahn durchgebunden ist würde ich der Strecke schon Chancen geben. Zumal es zwischen Ulmen und Kaisersesch derzeit keine direkte Verbindung gibt. Um von Ulmen nach Kaisersesch zu kommen muss man derzeit über Cochem fahren.
Auch in Verbindung mit dem Radtourismus könnte man aus der Strecke etwas machen.
Das ganze muss nur politisch gewollt sein und da sehe ich gerade in Gerolstein noch grosse Probleme

Schönen Gruß aus dem Hunsrück
Mathias


Ach ja für interessierte.. www.eifelbahnforum.de



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