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THEMA: BR 103 nicht mehr Original ?

THEMA: BR 103 nicht mehr Original ?
Startbeitrag
Henky - 20.01.22 11:11
Hallo in die Runde,

heute habe ich mal meine alte Minitrix BR103 aus der Schachtel rausgeholt. Mindestens 40 Jahre alt.

Und habe mal die heutigen Verglichen.

Warum werden die neuen Modelle ohne Unterkiefer (untere Frontschürze) ausgeliefert ? Egal ob Fleischmann oder Minitrix….

Das verstehe ich nicht , hat es einen Grund ?

Siehe Bilder als Vergleich alt und neu…..

Grüße Henning


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Hallo Henning,

ja, das hat einen Grund:
Die neueren Modelle bilden auch beim Vorbild moderne Zustände der 103 nach, und da wurde auch in echt die Frontschürze entfernt. Insofern ist das theoretisch absolut korrekt.

Praktisch sieht das etwas blöd aus, weil bei der großen 103 da trotzdem noch etwas unter der Front los ist, mit Luftleitungen, Steckern für Zugsammelschiene und einer Schutzplatte gegen die baumelnde Kupplung. Alles Sachen, die im Konflikt mit dem Normschacht stehet. Daher wirkt das Modell ohne Schürze da sehr nackt, im Gegensatz zu einer echten 103 ohne Schürze.

Ich meine bei einem der beiden Hersteller gab es dann auch eine Ansteckschürze, die auch bei Loks dabei war, die sie im Original nicht mehr hatte, einfach weil es besser aussieht.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Henning,

das liegt wohl an der Auswahl des Vorbildes für das entsprechende Modell.
Beim Vorbild wurden die Schürzen im laufe der zeit entfernt, ebenso die Pufferverkleidungen. Wenn man also ein Modell nach diesem Vorbildern

https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~e-lo...03-236-muenster.html

bauen möchte, dann hat das halt keine Schürzen.

Aber noch ne andere Frage zur 103. Von Fleischmann gibt es die 103 155 mit rotem Rahmen. Kennt jemand ein Vorbildfoto? Ich bin jetzt über diese Lok als Coladose gestolpert, ältere Bilder zeigen sie mit schwarzem Rahmen, gibt es noch ältere Bilder, wo sie einen roten hat? Und später wieder den schwarzen?

Grüße Torsten

Hi

Die 103 ohne Schürze sieht unabhängig vom Vorbild einfach unmöglich aus.

LG ChristiaN
Hallo Dirk,

vielen Dank für Info, vielleicht eines Tages gibt dann eine  BR103 , die einen Betriebszustand 1980 abgebildet ist. Dann wird sie auf jedenfall ansehnlicher …. wer weiß…

Super schade, dass die neue BR103 jetzt so aussehen muss. So ein Zugpferd ohne Unterkiefer….. 🙈

Grüße Henning
Hallo,

das ist genau der Grund, warum ich mir die aktuellen 103-Modelle nicht kaufe. Ob vorbildgetreu oder nicht - sie gefallen mir einfach nicht.
Gäbe es sie in einer vorbildälteren Version mit Schürze, sähe es mit der Kaufentscheidung anders aus.

Grüße, Jürgen
Hallo,

der Abbau der Schürzen bei allen DB E 103 erfolgte etwa um 1982, und zwar recht zügig.
Je nach Einsatz-Zeitraum ist also "mit" oder "ohne" vorbildgerecht.

Es grüßt
Karl
Hallo Torsten,

die 103 155-8 hatte definitiv NIE einen roten Rahmen.
Warum Fleischmann zu dieser Nummer gegriffen hat - keine Ahnung!

Manfred
Einen guten Mittag ins Rundhaus,

... und der Abbau der Schürzen hatte auch seine guten technischen Gründe:

a) Leichtere Wartung jeglicher Zähne im Unterkiefer, ohne denselben erst ab- und dann wieder anbauen zu müssen;

b) Bessere Fahrtwind-Belüftung des Motoren-Sixpacks.
Dies insbesondere, seit die 103er mit Einführung des "IC 79"-Systems ("Jede Stunde, jede Klasse") sehr lange und schwere IC (auch über die Mittelgebirge mit Fliedener Kurve, Spessart-Rampen und Geislinger Steige) ziehen musste, für die sie als Rennpferd einst gar nicht konzipiert worden war.

Meine alte Flm 103 118 hingegen fährt nicht nur 250, sondern durfte ihre Schürzen bis heute behalten (was den Fotografen-Tourismus auf meiner Anlage markant anheizt oder besser elektrisiert).

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo zusammen,

die 110 222-7 hatte auch nie eckige Lüfter, also jedenfalls nicht, solange sie blau war. Nun gut, als die Anfang/Mitte der 70er auf den Markt kam, wurde darauf sicher noch nicht so viel Wert gelegt ...

Gruß

Frank
Hallo in die Runde,

kann es sein, dass diese Wandlung zeitgleich mit der Umrüstung auf Einholmstromabnehmer stattfand? Das erste Bild zeigt die Lok mit Scheren und das zweite eben nicht.

Ich muss zugeben, auch ich habe eine 103 im Schrank und kann gar nicht mal sagen, ob die einen UK hat oder nicht

Gruß
Freddie
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Manfred

die 103 155-8 hatte definitiv NIE einen roten Rahmen.
Warum Fleischmann zu dieser Nummer gegriffen hat - keine Ahnung!



Hallo,

die Loks wurden alle mit schwarzen Rahmen und den Schürzen geliefert. Die 103 113-7 war dann die erste Lok welche den roten Rahmen bekam und sogar noch kurze Zeit die Schürze hatte:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,4507151

Die Schürzen wurden dann recht schnell bei allen 103 entfernt. Den roten Rahmen bekamen nur eine handvoll Loks. Die Umlackierung aller Rahmen von schwarz auf die jeweiligen Farben wurden ja dann bei vielen anderen Loks und Wagen zeitnah durchgeführt. Die 103 wurden teilweise sogar noch mit dem schwarzen Rahmen ausgemustert oder eben ab 1988 dann neurot lackiert.
Vermutlich meinte man bei Fleischmann das bei der DB so wie so alle 103 den roten Rahmen bekommen und hat dann einfach die 103 155 zufällig ausgesucht. Eine plausiblere Erklärung fällt mir hierzu nicht ein. Und immerhin haben sie damals keine Loknummer einer langen 103 für die 7376 verwendet

Grüße
Markus
@10: Hallo Freddie,

die Umrüstung der 103er auf Einholm-Stromabnehmer fand sachlich unabhängig vom Abbau der Frontschürzen statt - wenngleich teils zeitgleich.

Man übernahm meiner Erinnerung nach die Einholmabnehmer der neueren, damit vermehrt bereits ab Werk ausgerüsteten und "lediglich" 160km/h laufenden 111er, da sie auf den schnelleren 103ern sinnvoller waren.

Teils lief es später auch andersherum, als die 111er vor schweren IC-Zügen in Doppeltraktion eingesetzt wurden (zwecks vermindertem doppeltem Anpressdruck an die Oberleitung).

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo,

dann konnten die das mit der falschen Nummer zum Modell also schon ziemlich früh.
Meine Frage war weil ich letztens eine 103 155 äußerst günstig erstehen konnte... Eigentlich wollte ich "nur" die Stromabnehmer von der verwenden und das Fahrwerk für einen Umbau nutzen. Die Lok ist jedoch in so gutem Zustand, dass sie jetzt auch schon mal den IC von der orientroten 120 übernommen hat.

Grüße Torsten
Es wurden seinerzeit tatsächlich die Stromabnehmer der 11er auf der 103 eingesetzt, da sie für hohe Geschwindigkeit besser geeignet sind.

Wenn ich mich richtig an meine Modelle erinnere, hat lediglich die alte Mtx 2945 Schürzen, die allerdings fest mit dem Drehgestell verbunden waren. Alle neueren Modell sind unterkieferlos. Ich habe mir darüber aber bisher noch nie Gedanken gemacht, weil ich sie aus der Realität auch nicht anders in Erinnerung habe. Die 103 245-7 hat aber Pufferverkleidungen.

Übrigens hatte auch die Bügelfalten früher Schürzen und Pufferverkleidungen.

Gruß
Jürgen
Hi !

Das mit den fehlenden Unterkiefer der langen Mtx sowie der Flm 103 liegt an der Kulissenführung .

Bei allen kurzen 103er ist durch die Kupplungsaufnahme der leere Abstand zwischen Drehgestell und Pufferbohle nicht zu sehen.
Deshalb kann ich Minitrix und Fleischmann  nicht verstehen warum keine Zurüstteile  bereitgestellt werden.

Gruß Thomas
Hallo!
Nochmal zur Problematik lange 103 ohne Schürzen:
Ich habe mir das mal live an der 103 224 im Verkehrsmuseum Nürnberg angesehen und auch dokumentiert. Ich bin mal gespannt wie Arnold das lösen wird - ich hoffe besser als Trix und Fleischmann.

Grüße Reinhard

Die von Reinhard R.,Landshut zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

@Jürgen in #5 spricht mir aus der Seele. Ich habe ebenfalls bis heute keine neue 110 gekauft und habe noch aus Jugendzeiten meine FLM 103 mit rotem Rahmen händisch digitalisiert.

Gruß
Firefox
# 17

Und siehste ... - ich finde beide ohne Schürze schöner - die Bügelfalte auch ohne Pufferverkleidung, was der 103 nicht so gut steht ...

Gruß

Frank
@16 Reinhard

Wenn man sich deine Fotos ansieht und mit der Abbildung im Minitrix Neuheitenprospekt vergleicht, sieht es so aus, als ob die Drehgestelle zu weit nach innen gerückt sind. Dadurch wirkt sie im Frontbereich noch nackter als eh schon.
Oder haben die wieder die Drehgestelle falsch rum runtergestellt? Gab´s doch schon mal, glaub ich.

Gruß aus Berlin

Ralf
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Norrskenet

Leichtere Wartung jeglicher Zähne im Unterkiefer, ohne denselben erst ab- und dann wieder anbauen zu müssen


Das kann gut sein, aber der Hauptgrund war wohl zunächst ein anderer: Eisablagerungen hatten sich von einer Schürze gelöst und die Fenster eines Schnellzugwagens zertrümmert. Angefangen hatte man mit dem Abbau der Schürzen im Frühjahr 1981 (Quelle: EJ-Sonderausgabe III/2000, Seite 14).
Zu den Stromabnehmern: Die Scherenstromabnehmer der Bauart DBS 54a waren nur bis 160 km/h zugelassen und mussten für 200 km/h den Einholmstromabnehmern der Bauart SBS 65 weichen. Diese wurden tlw. von der 111 übernommen (Quelle: wie oben, aber Seite 16).

Viele Grüße,
Georg
Hallo Reinhard,

die DB hatte eben im Maßstab 1:1 den Vorteil das sie keine Kinematik unterbringen musste und  niemand die 103 durch Straßenbahnradien zwängen wollte 😁

Eine 103 ohne Schürze ist im Modell daher zwangsläufig "unten herum" ziemlich nackig. Die beim Vorbild sichtbaren Teile dort unten müsste man im Prinzip an die Kulisse befestigen so dass diese beweglich sind und mit aus schwenken.

Grüße
Markus
Hallo,

wer sich näher mit dem Thema "Stromabnehmer der Baureihe 103" beschäftigen möchte kann auch hier das nachlesen:

https://bundesbahnzeit.de/seite.php?id=618

Grüße
Markus
Fleischmann hatte früher Drehgestelle mit Schürze für die 103, allerdings nur bei den allerersten Modellen aus den 70er und 80er Jahren, nämlich 103 118 und 103 142. Danach verschwand anscheinend diese Form komplett aus dem Sortiment und es wurden nur noch Drehgestelle ohne Schürze produziert. Damit sind auch alle nachfolgenden Fleischmann-Modelle, die einen Zustand vor 1982 abbilden sollen falsch, so z.B. die 103 110 aus dem IC Jubiläumsset. Wer das korrigieren will, muss sich gebrauchte Ersatzteile von einer 103 118 oder 103 142 besorgen.

Bei Minitrix ist es umgekehrt: alle älteren Modelle, die keine KKK haben, haben allesamt (etwas unterdimensionierte) Schürzen, egal welchen Betriebszustand sie abbilden. So haben z.B. auch orientrote 103er von Minitrix Schürzen, was es nie beim Vorbild gab.

Arnold hat als einziger Hersteller bei der neuen 103 ab den 90ern abnehmbare Schürzen gehabt.

Das zu den älteren Modellen.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine 103 ohne Schürze ist im Modell daher zwangsläufig "unten herum" ziemlich nackig. Die beim Vorbild sichtbaren Teile dort unten müsste man im Prinzip an die Kulisse befestigen so dass diese beweglich sind und mit aus schwenken.



Prinzipell sollte sowas auch machbar sein, wenn man an einem neueren Fleischamnn- oder Minitrix-Modell den Betriebszustand vor 1982 darstellen will. Die abnehmbaren Schürzen von Arnold sind beim Arnold-Modell mit kleinen Plastik-Pins am Kupplungsschacht am Drehgestell befestigt. D.h. sie haben ab Werk bereits einen Ausschnitt, der etwa so breit ist wie ein NEM-Kupplungsschacht. Wer sich die Dinger als Ersatzteil besorgen kann, könnte sie recht problemlos mit einem Tropfen Sekundenkleber am KKK-Kupplungsschacht einer neueren Fleischmann- oder Minitrix-103 ankleben. Habe das mal probehalber gerade probiert. Passt perfekt.

Misha

Zitat - Antwort-Nr.: 20 | Name: gaNz-geBAHNt

Das kann gut sein, aber der Hauptgrund war wohl zunächst ein anderer: Eisablagerungen hatten sich von einer Schürze gelöst und die Fenster eines Schnellzugwagens zertrümmert. Angefangen hatte man mit dem Abbau der Schürzen im Frühjahr 1981 (Quelle: EJ-Sonderausgabe III/2000, Seite 14).


Genau diesen Grund (Schnee- und Eisablagerungen) habe ich auch vernommen. Meine Quelle damals: das Fleischmann Hauszeitschrift Fleischmann Kurier
Fleischmann hat die 103 Modelle damals auch sehr bald entschürzt, wenn ich mich richtig erinnere noch vor dass die Drehgestellblenden Schlingerdämpfer bekamen. Alles noch erste Hälfte 80er Jahre.
So ganz "nackt" sahen die entschürzte Modelle jedoch nicht aus - die große Kupplungaufnahme und die Schienenräumer blieben ja am Drehgestell dran.



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