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THEMA: Klebe(r)erfahrung

THEMA: Klebe(r)erfahrung
Startbeitrag
Exitus - 29.04.22 14:25
Hi Folks,

anläßlich meines heutigen Missgriffs beim Kleber, möchte ich den Fall kurz schildern und meine persönliche Einschätzung zur Auswahl des Klebstoffs offenlegen.

Es sollte eine Strukturmauerplatte (irgendeine Art von PE, PP, EPS oder Weich-PVC) auf Sperrholz verklebt werden. Dazu wollte ich den Kraftkleber von Pattex "Lösungsmittelfrei" verwenden. Wie ich nach dem Auftragen des Klebers und dem Auflegen der Mauerplatten feststellen musste, hatte ich mich in der Tube vergriffen. Da die letzte Tube "Lösungsmittelfrei" aufgebraucht war, stand nur noch der "Normal"-Kleber zur Verfügung, darauf hatte ich aber in diesem Moment nicht geachtet. So verformte sich die Mauerplatte, genaugenommen höhlte sie sich an der Kontaktfläche zum Kleber aus und wurde wellig. Da ich das unmittelbar mitbekommen hatte, habe ich schnell die Mauerplatte wieder abgehoben und den Auflösungsprozess mit dem Restkleber unterbunden.
Nach dem Reinigen der Holzfläche vom Restkleber habe ich dann dort Holzleim aufgetragen. Ein anderer Kleber stand ja nun nicht zur Verfügung. Klappte wunderbar. Die geretteten Mauerplatten liegen nun schön glatt auf. Die innenseitige Aushöhlung sieht man nicht. Dank rechtzeitiger Gegenmassnahme konnte der Prozess frühzeitig gestoppt werden. Das Material ist zwar an diesen Stellen etwas dünner, aber die Auflösung ist nicht bis zur Oberfläche durchgedrungen.

Ich bin nun zu der Erkenntnis gekommen, dass Holzleim so eine Art Tausendsassa ist. Er ist ziemlich universell einsetzbar. Mit Wasser verdünnt wird er ja auch bekanntlich beim Fixieren des Schotters eingesetzt. Auch andere Verbindungen mit Styrodur (untereinander) und mit Holz halten sehr gut.
Sicherlich ist es nicht mit Spezialklebern und dessen Belastbarkeit vergleichbar. Aber für den Landschaftsbau doch sehr geeignet. Ein paar wenige Tropfen unter den Schwellen halten auch die Schienen an ihrem Platz und vermeiden Schwellenbrüche, wie sie bei Gleisnägeln oder Schrauben oft zu beobachten sind.

Gruß aus Nordertown




Hallo,

in meiner Kindheit, das war noch im Präcyanacrylaticum, hatte wir auch nur "Ponal"  Holzleim und den stark Lösungsmittel haltigen "UHU" Alleskleber sowie "UHU Stick" Kaltleim zum Basteln. Es sind trotzdem schöne Anlagen entstanden, ganz ohne die Produkte von Henkel, Loctite & Co.

Grüße, Peter W
Hans-Jürgen,
gut, dass Du das retten konntest.
Ich finde auch, als Allzweckwaffe sind die Weissleime/PVac-Kleber wunderbar, solange das Wasser  abdunsten kann und wenn die Belastung nicht so groß ist (oder die Fläche das ausgleicht). Denn abgesehen von ein Bisschen Konservierungsmittel ist da nicht viel Gefährliches für Haut, Hirn und Nase drin enthalten.(diverse Isothiazolone, deshalb trotzdem nicht drin baden). Es gibt aber auch große Qualitätsunterschiede, je nach Harz. DM-Toys hat auch vor 2 Jahren mal einen Kleber ( DeLuxe RC Canopy Glue) billig rausgehaun, der war excellent!
Bei Kunststoff gegen Metall u.ä wird das aber ohne Kontakt- oder Reaktionskleber  nicht so gut gehen (auch nicht mit Lösemittel, das kann ja auch nicht wegdunsten). Und bei hoher Belastung gilt nach wie vor: nur Gift klebt wie Gift. Leider wörtlich zu nehmen.
Was auch möglich ist: Doppelseitige Klebefolien von Nitto-Denko oder 3M etc. Es gibt hier Spezialfolien, die sind richtig gut. Das, was im normalen Laden zu kaufen ist, ist allerdings meistens 08/15, interessant sind die Spezialqualitäten, die in der (Elektronik- Auto- ...)Industrie verwendet werden.
Grüße, Klaus
Hallo Hans-Jürgen,
ich kann deine Erfahrung mit Holzleim nur bestätigen. Ich klebe auch alles damit und das mit Erfolg. Als Anternative nutze ich auch noch Buchbinder Leim Planatol BB. Der ist genau so universell einsetzbar wie Holzleim.

Grüße aus Sachsen
Andreas
Hallo Exitus,

eine ähnliche Erfahrung habe ich mit der Kombination Sekundenkleber und Styrodur in meiner Vitrine gemacht, das Stück musste ich herausschneiden und neu anfertigen. Wobei ich nicht mit einem Lösungsmittel im Sekundenkleber gerechnet hatte, das das Styrodur angreift. Die Nachbesserung und die Buchse habe ich dann mit Weißleim verklebt...
Styrodur verklebe ich sonst immer mit Weißleim, dauert zwar, aber mit genug Stecknadeln fixiert, kann man trotzdem weiterarbeiten

Viele Grüße
Michael
Hallo

Um Styropor oder Styrodur zu verkleben gibt es in jedem Baumarkt den passenden Kleber.
Nicht auf die Marke achten, denn dann zählt man auch oft für den Namen.
Ich habe einen Styropor Kleber der natürlich auch Styrodur verklebt für rd 5 Euronen in der 1 Kilo Dose.

Natürlich geht auch Holzleim, aber der braucht halt lange bis er abgebunden hat.

Vg
Richard
#3
Hallo Andreas und hallo zusammen,

Planatol BB verwende ich mitlerweile auch zum Schottern, da dieser restelastisch aushärtet. Ist zwar am Anfang etwas mühselig das richtige Mischungsverhältnis zu finden, dann passt es aber.

Für fast alle Klebeverbindungen - selbst für das Einkleben von Motoren - nehme ich Holzleim auch wenn das Abbinden sehr viel länger dauert.

Gruß

SCH
(Schorsch)
ich habe denk ich, 7 verschiedene Kleber... aber Leim, das stimmt, passt oft gut, bei manchen Materalien brauchst halt Lösungsmittelkleber, da hilft Leim auch nicht..
arbeite auch mit verschiedenen Kunststoffen, Balsaholz, XPS, Weichschaumplatten etc. ausser Metalle, das wird auch noch kommen fürchte ich, und ganz kleine Teile, wie so viele hier..
lg
Ich habe von diesem Holzleim Marke Ponal drei Varianten im Einsatz:

Ponal Holzleim Classic
Verwende ich als Leim/Wasser-Mischung für Schotterbett und grossflächige Untergrundvorbereitung, z.B. für Streuflocken und wenn es nicht auf Zeit ankommt.

Ponal Express Holzleim, transparent und schnell trocknender Holzkleber für vielseitige Verleimungs- & Bastelarbeiten, wasserfester Leim in praktischer Flasche,
Bevorzugter Leim, wenn ich mit dem Teil taggleich weitermachen möchte.

Ponal Fix & Fest Holzleim, sofort haftender Holzkleber für die Innenanwendung, gelartiger Kleber ideal für senkrechte Flächen, transparent trocknender Leim,
Normalerweise fixiere ich die zu verklebenden Komponenten mit Schraubzwingen. Wo das nicht möglich ist, kommt dieser Kleber zum Einsatz. Ich sorge dann mit kurzzeitigem händischem Druck für die Anfangsfestigkeit in der richtigen Position. Nach einer Wartezeit von ca. 10-15 Minuten kommt dann über die Kontaktfläche eine weitere Linie Expresskleber zur Verstärkung.

Gruß aus Nordertown
Hallo Schorsch,
ich nehme zum Schottern nur noch Tiefengrund. Ist gebrauchsfertig, brauch nicht irgendwie verdünnt oder anderes bearbeitet werden sondern ist aus der Dose raus verwendbar. Dauert vielleicht bissel länger bis er getrocknet ist, aber ne MoBa baut man ja nicht von heute auf morgen.
VG aus Sachsen
Andreas


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