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THEMA: Das Vorbild als Vorbild: Ladegüter

THEMA: Das Vorbild als Vorbild: Ladegüter
Startbeitrag
modelllukas - 13.08.22 23:36
Ihr Guten,
bei unserer sommerlichen Fahrt über die Semmeringbahn kam uns ein Güterzug entgegen, auf dem Rundstäbe verladen waren. Die Waggons hatten aber KEINE Stirnwände. Zur Sicherung gegen rutschenden Stahl war nach zwei Flachwagen immer ein Hochbordwagen der Gattung Eaos (oder dergleichen) eingereiht. Das muss auf größere Entfernung lustig aussehen: zwei niedrige Waggons, ein hoher, zwei niedrige, ein hoher, zwei, einer, zwei, einer ...

Vielleicht mag das mal jemand nachstellen auf seiner Anlage?

Gute Grüße
Rainer

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Hallo Rainer,

interessantes Ladegut, ich mag Heavy Metal

Das sind sogenannte Knüppel, Halbfertigprodukte der Stahlherstellung, die es in rund oder quadratisch gibt. Sie werden nach der Schmelze im Stranggussverfahren hergestellt und entweder warm oder als Stücke – wie die auf deinem Foto – kalt weiterverarbeitet. Vermutlich wird aus den gezeigten Draht gewalzt oder andere Rundprodukte.

Die Eaos dürften nicht der Ladungssicherung dienen, sondern zwischengekuppelt, um das Zuggewicht auf die Zuglänge bezogen zu verringern, beispielsweise wegen Brücken.

Aber interessant ist der Aspekt der Zwischenwagen allemal für uns. Gibt es auch bei Ladegütern, die eine Wagenlänge überschreiten, man denke an lange Holzbinder. Dann wird z. B. der Snps von je einem Kbs vorne und hinten begleitet. Im Modell muss man dann schauen, wie sich die Ladegutlänge mit den Radien der Anlage verträgt.

Schöne Grüße, Carsten
Hallo Rainer,

interessante Beobachtung. Ich gebe Carsten recht das die Eaos als Zwischenwagen wegen der Meterlasten auf der Semmeringbahn im Einsatz sind. Die Brücken sind dort teilweise sehr alt und waren beim Bau nicht für die heutigen Achslasten ausgelegt.

Die zwei niedrigen Waggons sind ein kurzgekuppelte Doppelwagen vom Typ Sggrrs von Innofreight:

https://www.innofreight.com/logistik/stahl/

Grüße
Markus
Ihr Guten,

danke für eure Rückmeldungen. Dass mit der Ladungssicherung war meine freie Interpretation (aber muss dergleichen Ladegut nicht schon auch in der Horizontalen gesichert werden, z. B. mit Stirnwänden?!). Die Frage der Lastverteilung leuchtet mir unmittelbar ein (wenn auch eher als Meterlast, nicht als Achslast. Die Achslast ändert sich ja nicht, nur weil der nächste Waggon ein leerer Eaos ist).

Zum Thema Ladegüter, die "zu lang" sind, kann ich noch ein eigenes Bildchen besteuern.

Gute Grüße
Rainer

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Hallo,

für die Knüppel und auch Brammen sind Samms und R(e)mms sehr beliebt. Die Ladehöhe ist dort regelmäßig höher als die Stirnklappen (die teilweise eher Überfahrklappen sind), von (Groß)rohren mehrlagig ganz zu schweigen.

Hier werden wohl die Längskräfte über die Reibung hinreichend aufgenommen bzw. am Boden durch aufgenageltes Holz. Die gerade bei Rundmaterial auftretenden Seitenkräfte benötigen da eben entsprechend Seitenrungen.

Im vorliegenden Eingangsfoto würden ja sogar die Eaos-Stirnwände nützlich sein.

Die Achslast ist ein Regulativ für den Wagen (nicht dass die Achse bricht) und die Schwelle. Die Meterlast ist zur allgemeinen Schonung des Untergrundes/Brückenbauwerke via Lastverteilung wesentlicher, der Zug rollt ja (idealerweise). Extrembeispiel sind die langen, schweren Torpedopfannen, die auf vielen Rädern rollen und je nach Strecke eben auch noch mal nen leeren Fals zwischengestellt bekommen. Auch hätte man überlegen können, bei den Faals 150/151 (um an Carste-N zu denken ) für das schwere Erz kürzer zu bauen und den Aufbau so hoch wie beim klassischen Fals (167/183 etc.) zu machen. Da hat sicherlich die Meterlast auch eine Rolle gespielt (die genutzten Strecken sind über kurz oder lang für 22,5 (oder gar 25 ? bei VPS) t ertüchtigt worden). Evtl. zu hohen Schwerpunkt würde ich angesichts diverser LÜ-Geschichten nicht zuerst ins Rennen schicken.

LG

Michael


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