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THEMA: Anzeige wo Kurzschluss der Gleisspannung

THEMA: Anzeige wo Kurzschluss der Gleisspannung
Startbeitrag
Joni - 12.09.22 13:11
Hallo Miteinander,

wenn bei mir ein Kurzschluss in der Gleisspannung auftritt, dann rätsle ich öfters wo er denn nun aufgetreten ist und bin entsprechend am Suchen.

Nun habe ich den Wunsch einer Kurzschluss-Anzeige (nicht Abschaltung - das übernimmt meine RMX-Zentrale zuverlässig) mit folgenden Eigenschaften:

# Anzeige in welchem Bereich der Anlage der Kurzschluss auftritt - am liebsten wäre es mir für jedes Besetztmeldemodul je eine Anzeige.
# Dazu hätte ich gerne eine einfache Schaltung.
# Als Anzeige würde mir eine LED reichen.
# Wenn die Erkennung zugleich oder ersatzweise auch in den Rückmeldebus gespeist werden könnte, wäre natürlich ein gerne genommener "Luxus". (Mittels [Taster-]Eingabemodule)
# Ströme: Normalbetrieb < 0,5A, Kurzschluss > 2A, Ströme dazwischen egal was die Schaltung anzeigt.
# Mit wenigen Zehntel Volt Spannungsabfall im Normalbetrieb kann ich leben.
# Gleissignal: DCC und SX im Mischbetrieb, kein Railcom, Gleisspannung ca. 16V

Hat jemand sowas im Einsatz bzw. kenn eine Schaltung dazu ?

Die einfachste Idee wäre ein Widerstand (ca. 0,7 bis 1 Ohm), dazu parallel eine rote LED (bzw. 2 LEDs antiparallel) (und ein Schutzwiderstand für die LEDs).

Viele Grüße, Joni

Moin,
Kurzschlussanzeige mmmh. Sollte schwierig werden wenn deine Zentrale den Strom zuverlässig abschaltet.
Eine rückstellbare Sicherung könnte hier eine Überlegung wert sein.
Gruß Harro
Hallo Joni,

ich wüsste nicht, dass so etwas geht. Du könntest Deine Strecke in abschaltbare Abschnitte einteilen, dann kannst Du den Bereich eingrenzen.

Gruß
Jürgen
Hello!
Für Deinen Wunsch brauchst Du einen Besetztmelder odglm. die einen fehlerbehafteten Abschnitt abschalten können ohne die Zentrale zum Abschalten zu zwingen. Das bedeutet sehr schnelles handeln. Die etwas besseren Systeme haben solche Dinge vorgesehen und melden das dann auch über den Bus an die Zentrale bzw. Computer so das auch via Compi überwacht wird. Ich nutze das an meinen Anlagen und für viele meiner Kunden ist das völlig selbstverständlich, daß ein Nagel im Gleis ortsbezogen auf den Abschnitt genau gemeldet wird.

Nachträglich diese Funktionalität einzubauen ist sehr schwer. Das Auftrennen des Gleissignals nur an der Fehlerauslösenden Stelle, mit regelmäßiger Prüfung ob der Fehler beseitigt wurde ist ein irrer Aufwand. So eine Nachrüstung kommt teurer, als eben Gleisbesetztmelder die das können.

Ohne einer Abschnittsabschaltung fehlt das Gleissignal um den Kurzschluß weiter zu detektieren und zu erkennen.
-AH-
Einfach 230V draufgeben. Da, wo es raucht, war der Kurzschluss .
Pfuuiiiii JVS 😉😂Schoener Witz  , aber jetzt ernsthaft :

Hai Joni  ,

Ich weiss nicht wie schnell die RMX-zentrale ausschaltet , aber ich benutze bei meiner digitaler Bahn Flm. TWINCENTER eine ganz normale Auto-Gluehbirne ( 12 Volt , 21Watt )  in Serie mit der betroffenen Stromkreis . Leuchtet die HELL auf , bedeutet Kurzschluss und beugt ( bis jetzt bei mir ) dann so automatisch das unerwuenschte Rauchsignal vor !
Auch geeignet fuer Gleichstromsystemen .

Bis so weit meine langjaehrige Erfahrung.
Wie immer : alles auf Ihre eigene Verantwortung .

MfG.,
Rae

Ah JVS1402 :

Bevor ich diesen (  sehr alte und erprobten ) Trick anwendete , konnte ich ab und zu im Winter bei zugefrorenen Modellweichen mit Herstueckpolarisierung einmalig (😱)  Also.damals .Bussiness fuer meinen Modellbahnhaendler 😫

Rae
Hallo Rae,

"Old School" anstatt "High Tech" hat schon was für sich. Intelligente Lösung. (Auch wenn dabei etwas Leistung an den Glühbirnen verloren geht.)

Grüße
Uli
Yepp!

Rae
Hallo zusammen,

ich bin ja ein ziemlicher Analog-Elektronik-Laie, aber das mit der rückstellbaren Sicherung (Resettable Fuses) finde ich eine interessante Überlegung. Was ist, wenn man so eine Sicherung in die Leitung einbaut und parallel dazu eine Leuchtdiode (mit Vorwiderstand, bzw. mit normaler Diode für die Gegenrichtung)? Ist die Sicherung leitend, ist der Spannungsabfall nahezu Null, die LED leuchtet nicht. Wird die Sicherung hochohmig, entsteht an ihr ein Spannungsabfall, der die LED zum Leuchten bringt. Das wäre die Kombination der Vorschläge von Joni und hoopy (vielleicht meinte er das auch so). Könnte das funktionieren?

Klaus


Hallo Joni,

vielleicht baust Du in die Zuleitung für jeden Gleisabschnitt ein rückstellbare Sicherung (Polyswitch) ein. Parallel zu dieser schaltest Du eine Leuchtdiode (rot?) mit einem Vorwiderstand von 1 Kiloohm: Die Sicherung verhindert den Kurzschluss, die Zentrale schaltet nicht ab und die LED zeigt an, wo der Kurzschluss ist. Für den Polyswitch schlage ich mal eine 0,5A Type vor. Zu der LED kannst Du antiparallel noch eine 1N4148 Diode schalten, das tut der LED in Sperrrichtung gut.

Setzt Du statt der Diode eine Optokoppler 6N138 o.ä. Ein, dann kann dieser auch eine Meldeeinrichtung ansteuern, z.B. einen Gleisbesetztmelder ansteuern, dann hast Du die Info auch digital.

Beste Grüße

der Tom
Hallo Joni,

die S88-Rückmeldemodule LoDi-8-GBM von Lokstoredigital liefern eine Kurzschlussmeldung auf den oberen 8 Meldeeingängen. Meines Wissens kannst du den Kurzschlussstrom dort sogar einstellen.
siehe: https://lokstoredigital.jimdo.com/hardware/melden/lodi-8-gbm/
Hallo Joni,

ich bin etwas verwundert. Ich habe Kurzschlüsse in der Regel nur beim Aufgleisen oder beim Entgleisen eines Zuges. zweiteres kommt auch nur sehr selten vor. Ja gut hin und wieder komme ich mit Werkzeug den Gleisen zu nahe :) Meine Anlage hat aber auch nur 3qm, da bekommt man schnell mit was schief gegangen ist.

Das Erkennen eines Kurzschlusses und das sichere Abschalten ist die typische Aufgabe eines FI (Fehlerstrom-Schutz-Schalter). Das ein FI den Fehlerstrom schneller erkennt als die Zentrale ist natürlich möglich.

Das die Zentrale den Strom der kompletten Anlage abschaltet ist natürlich auch sinnvoll. Zug entgleist und produziert einen Kurzschluss -> Die Zentrale schaltet ab. Würde sie das nicht tun, würde der nächste Zug in den Unfall rauschen.

Ich könnte mir noch vorstellen, dass man gewisse Anlagenabschnitte mit Kippschalter zu und abschalten kann. Somit könnte man relativ schnell ausfindig machen auf welchen Abschnitt der Kurzschluss ist.

Viele Grüße
Samuel
Hallo Miteinander,

vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

@Harro (#1): Rückstellbare Sicherung - fragt sich was schneller ist: Zentrale oder Sicherung - hast Du Bezugsquellen ? Sonst suche ich vielleicht im Netz danach.

@Jürgen (#2): Das Abschalten ist die Notlösung, wenn's sonst nicht geht. (Bzw. siehe Samuel, #12)

@Arnold (#3): Neue Besetztmelder ist mir ein zu großer Aufwand. Trotzdem würde es mich interessieren, was Du Deinen Kunden anbietest (am liebsten ein Link, alternativ Hersteller und Bestellnummer).

@jvs1402 (#4): Das hat so was endgültiges …

@Rae (#5): Glühlampe: Klingt sehr interessant ! Aber dann schaltet die Zentrale den Kurzschluss nicht mehr aus ? Mal das Verhalten so einer Glühlampe testen. Die Einfachheit wäre unschlagbar.

@Tom (#10): Sind Polyswitch und PTC-Sicherungen was verschiedenes ? PTC-Sicherungen sind zu langsam, sie haben meist Ansprechzeiten im Sekundenbereich. Oder kennst Du passende Polyswitch für ca. 0,5A und mindestens 15V (Bezugsquelle) ?

@Traverler (#11): Diese Rückmeldemodule sind wohl interessant, aber ich habe schon welche und neue sind mir zu viel Aufwand (und sie sind auch nicht preiswert - aber vielleicht ihren Preis wert).

@Samuel (#12): Ein FI kenne ich nur aus dem 230V-Netz (und höhere Spannungen). Hmmm, doch abschaltbare Abschnitte ? Wäre auch eine sehr einfache Lösung.

Mal überlegen, ob das Abschalten sonst noch Vorteile haben könnte. Jedenfalls gäbe es da keinen zusätzlichen Spannungsabfall.

Mein derzeitiger Gedanke: Zunächst mal die Glühlampen testen und ansonsten Schalter einsetzen.

Viele Grüße, Joni

PS: Bin für weitere Anregungen offen.

Hallo Joni,

vielleicht kannst Du ja die Schaltung eines Kurzschluss-Kehrschleifenmoduls für Deine Zwecke reusen.

Z.Bsp. https://www.opendcc.de/elektronik/reverser/kehrschleife.html

Da ist im Prinzip alles schon drin, nur das Du mit dem Ausgangssignal des Monoflops (74123) nicht auf den CLK Eingang des FF gehen solltest, sondern auf den Set.

Musst halt nach dem Anzeigen ( und Beseitigen der Ursache) das Module wieder in seinen Grundzustand (via Taster auf Reset) bringen.

VG wassi
Moin Joni,

Bei mir passieren die meiste Kurzschlüssen auf weichen wo ein wagen oder lok entgleist,
Und da die weichen sind bei mir nicht überwacht sondern direkt an DCC (über denn Diode-trick art) angeschlossen sind hat hier ein Überwachung wenig sinn.

Da das bei viele so ist, frag ich mich ob es wirklich vorteilhaft ist um die übrige abschnitte zu überwachen.

mfg Joost van Dijk
Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Joni

@Samuel (#12): Ein FI kenne ich nur aus dem 230V-Netz (und höhere Spannungen). Hmmm, doch abschaltbare Abschnitte ? Wäre auch eine sehr einfache Lösung.

Davon mal abgesehen ist ein Fehlerstromschalter kein Leitungsschutzschalter (also Schutz der Leitungen vor Überstrom) sondern hat wie der Name schon sagt die Aufgabe, einen Fehlerstrom zu erkennen und ist damit KEINE Sicherung.

Gruß,
Torsten
@13 zur Frage was ich nutze: ZIMO mit MX9 früher und jetzt StEin wobei da meine Erweiterungsplatinen zum Einsatz kommen um die Abschnittspreise zu senken. Das ist aber nichts für Anlagen mit anderen Zentralen, daher hab' ich das nicht genannt weil's für Dich nicht passend ist. Vorteil das Zeugs kann irre viel, meldet allerhand Sachen. Nachteil kostspielig und das ziemlich sehr
-AH-
Moin,
Wenn ich Bedarf hätte, würde ich nach Abschalten der Zentrale eine Prüfspannung über einen Zweipoligen Schalter auf die Zuleitungen zu den Belegtmeldern geben und mittels LED o.ä. auswerten. Der Aufwand ist überschaubar, finanziell, wie auch arbeitsmäßig.

Jürgen H.
Hi Joni,

PTC/Polyswitch/Rückstellungen Sicherung sind im Prinzip identisch. Ich nutze die gelben stehenden und bedrahteten Typen.
Wichtig ist zu beachten, dass die Trip-Schwelle bei etwa der doppelten der Nennstromstärke liegt. Ich benutze 0,3A und 0,4A Versionen, die schalten sicher bei ca. 600 mA bzw. 800 mA ab. Die Schaltzeit liegt bei meinen unter 2 Sekunden. Meine Gleisabschnitte sind kürzer als 1  Meter und da steht fast immer nur eine Lok drauf. Spannung 15V digital oder 13,5V analog.
Ich habe die Dinger als Tütenware mit je 50 Stück über ein bekanntes Online-Auktionhaus aus Fernost bezogen. Sie sind mit 72V angegeben. Kleine Mengen kaufe ich bei reichelt oder segor.
Ich habe bewusst so geringe Werte gewählt, damit sie schnell schalten. Man verliert dadurch ca. 1V an den Sicherungen im Dauerbetrieb.

Beste Grüße

der Tom

Guten Morgen,

das mit der Glühlampe würde ich lassen. Dieser "Trick" verhindert sicher das Ansprechen der Kurzschlußabschaltung.
"Oldschool" funktioniert gut mit robustem H0-Material aus dem letzten Jahrtausend. Für die heutige filigrane Technik ist das weniger geeignet.
Und: 2A ist eine Menge Holz. Auch nur wenige Sekunden können erhebliche Schäden verursachen.

Man könnte eine Glühlampe parallel zum Gleis schalten. Geht sie aus, ist die Spannung nahe 0, also Kurzschluß. Diese Lösung funktioniert sicher und ist billig. Mit etwas mehr Aufwand (Optokoppler mit nachgeschalteter LED) könnte man das Signal auch invertieren, d.h., ist die Gleisspannung 0, geht die LED hinter dem Optokoppler an.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

vielen Dank für die weiteren Rückmeldungen.

Inzwischen habe ich mir Glühlampen mit 10W und 21 W (12V) besorgt. Dann mal vorsichtig (!) Experimente machen. Es ist wirklich die Frage: Ob dann die Zentrale noch abschaltet ? Da habe ich auch Bedenken. Und für ein "braten lassen" wäre vermutlich der Strom zu hoch.

Oder doch die Schalterlösung nehmen (nacheinander verschiedene Bereiche abschalten -> wann verschwindet der Kurzschluss ?)

Viele Grüße, Joni

PS: Viel Zeit in Experimente wollte ich auch nicht investieren - da kann ich mir gleich etwas Zeit beim Suchen des Kurzschlusses nehmen. Vermeiden von Schäden hat jedenfalls die höchste Priorität.
Ich habe noch aus der Analogzeit fünf abschaltbare Stromkreise, die im Digitalbetrieb zusammengeschaltet werden. Darüber hinaus habe ich noch viele abschaltbare Abschnitte aus dieser Zeit. Damit lässt sich ein Kurzschluss schon recht gut eingrenzen. Und die Ursache ist oft auch offensichtlich, wie z.B. entgleiste Fahrzeuge.

Gruß
Jürgen


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