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THEMA: ? zur Zugbildung S-Bahn Silberlinge Essen -> Düssseldorf

THEMA: ? zur Zugbildung S-Bahn Silberlinge Essen -> Düssseldorf
Startbeitrag
PfalzBahn - 08.10.22 16:24
Hallo,

habe heute auf einer Börse sehr günstig ein Silberling-Zugset aus drei Wagen erstanden (ABn, Bn, BDn). Daheim habe ich festgestellt, dass es sich um die Wagen des Sets "40 Jahre Spur N" (Fleischmann 9371 81) handelt.

Diese stellen die S-Bahn Essen --> Düsseldorf dar, welche damals mit Silberlingen gebildet wurde. Man erkennt es am "S-Symbol" vorne am Steuerwagen.
Siehe Bild: https://www.stummiforum.de/t136528f35-S-Bahn-Erinnerung.html

Als Zuglok war im Set eine BR140.

Meine Frage: Aus wie vielen Waggons waren die S-Bahn Züge gebildet? Langen die drei Wagen oder muss da noch verlängert werden?

Gruß
Georg




Hallo Georg,

im S-Bahn Vorlaufbetrieb gab es im Kölner Raum regulär Einsätze der 141 (die 140 half nur aus). Auf den Bildern erkennt man Garnituren mit 3 und 4 Silberlingen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,1275373,1275429#msg-1275429

Besonders toll finde ich das letzte Bild mit den 4 Werbe-Silberlingen.

Grüße
Markus

Hallo Markus,

vielen Dank für die den Link mit den Bildern! Genau so was habe ich gesucht.

Gruß Georg
Moin Markus,

bin Essener :) Kindheitserinnerungen, bin mit dem Zug immer zum Rudern an den Baldeneysee gefahren.
je nach Tageszeit 3 bis 4 Wagen.
auch die grüne E40 und vor Strom Zeit lange V100 mit Silberlingen.

Gruß
Jürgen
Hallo,

die Silberlinge (und später auch die x-Wagen) hatten den Vorteil das man die Züge für den Berufsverkehr wagenweise verstärken konnte. Mit den ET 420 mußte man im Berufsverkehr die Kapazität verdoppeln. Das ist heute mit den ganzen Triebwagen auch noch ein grundsätzliches Problem. So eben mal ein Wagen zusätzlich anhängen geht heute leider nicht mehr.

Grüße
Markus
Hallo S-Bahner,
Die S-Bahn Düsseldorf - Essen über Kettwig berührte nicht den Kölner Raum,
Zuglok war die 141, eine 140 habe ich bei diesen Einsätzen nie gesehen. Die Zahl der Silberlinge am Haken schwankte, ich meine mich auch an Züge mit 5 Wagen zu erinnern.
Vorgänger des S-Bahnbetriebes waren auf dieser Strecke die Nahschnellverkehrszüge. Bei ihnen kam die BR 65 zum Einsatz. Sie konnte gegenüber der 78er wegen der kurzen Haltestellenabstände ihr hohes Beschleunigungsvermögen gut ausspielen.

Beste Grüße und eine angenehme Woche,
Markus
Hallo Georg,

zu Bundesbahn-Zeiten waren die Züge zumindest an Wochenenden häufig kürzer, da es seinerzeit noch keine kostengünstigen Pauschal-Angebote wie Wochenend-Ticket und Länder-Tickets gab, die die Leute später auch in ihrer ihrer Freizeit vermehrt in die Züge locken sollten.

Das war jene Zeit, als z.B. auf Zweigstrecken noch teils nur drei (Schienenbus-)Zugpaare verkehrten und wochenends teils gar nichts.

Insofern ist eine S-Bahn mit drei Wagen für die damalige Zeit realitätsgetreu, zumal solch eine n-Wagen-Garnitur ja fast 300 Sitzplätze bot (zzgl. Stehplätze für kürzere Fahrten idR in höher ausgelasteten City-Bereichen).

Auch heute verkehren auf zahlreichen S-Bahn-Streckenabschnitten ja lediglich drei- oder vierteilige Elektrotriebwagen (mit idR kürzeren Wagenkästen - sprich: ähnlicher Kapazität).

Beste Grüße, Norrskenet
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

Das ist heute mit den ganzen Triebwagen auch noch ein grundsätzliches Problem. So eben mal ein Wagen zusätzlich anhängen geht heute leider nicht mehr.



Hallo Markus,

ich würde meinen Triebzüge sind heute im Nahverkehr im Vorteil, weil man Zugteile schnell anhängen und aussetzen kann. Man sieht doch, daß gerade Lok-Wagenzüge immer fest gekuppelt bleiben, da wird kaum was rangiert. Während die S-Bahn Hannover abends um 22 Uhr mit einem Kurzzug 424 abgefahren ist, wartete nebenan ein leerer Metronom mit sechs Doppelstöckern.

Bei den Regio-Triebzügen gibt es natürlich deutliche Unterschiede vom kleinen Blauwal bis zum Twindexx-Sechsteiler. Krass ist es aber im Fernverkehr, wo man einen ICE wie den 403 nur mit 8 oder 16 Wagen fahren kann.

Gruß
Olaf
Hallo Georg,

eine Ergänzung:

Ich bin mir nicht sicher, ob jenes Fleischmann-Set nicht eher den einstigen S-Bahn-(Vorlauf-)Betrieb im Großraum Nürnberg darstellen soll.

Dort fuhr man seinerzeit auch mit 140ern sowie genau solchen "S"-Tafeln.

Das hauseigene Magazin "Fleischmann-Kurier" berichtete darüber mehrfach ausführlich - auch über "krude" Zugkombinationen (in verschiedenen Konfigurationen gekuppelte Einheiten).

Was natürlich nicht dagegen sprechen soll, die Garnitur auch im Modell-Ruhrgebiet rollen zu lassen.

Die heutigen Triebwagen besitzen (neben natürlich auch Nachteilen) betrieblich u.a. den Vorteil, dass bei Verlängerung resp. Kürzung des Zugstamms Reibungsgewichts-Anteil und Beschleunigungswerte in etwa konstant bleiben, womit die Taktfahrpläne besser gefahren werden können.

Beste Grüße, Norrskenet

Hallo Norrskenet!
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Norrskenet

zu Bundesbahn-Zeiten waren die Züge zumindest an Wochenenden häufig kürzer, da es seinerzeit noch keine kostengünstigen Pauschal-Angebote wie Wochenend-Ticket und Länder-Tickets gab, die die Leute später auch in ihrer ihrer Freizeit vermehrt in die Züge locken sollten.


Fakt ist auch, daß in meiner/unserer Kindheit und Jugend das "Wochenende" nicht schon am Freitagmittag, sondern erst am Samstagmittag begann. Ich hatte in meinem gesamten Schülerdasein samstags Unterricht, in manchen Jahren sogar volle sechs Schulstunden. Da war die Verlockung, eine Wochenend-Reise zu machen, viel geringer. Und ich meine, daß es damals auch viel weniger Wochenendpendler gab als heute.

Herzliche Grüße
Elmar
@11: Hallo Matthias,

... und WO ist jetzt der Widerspruch?

Somit finde ich auch keinen Fehler. Weil dort nämlich keiner ist.

Ich sprach dezidiert vom "S-Bahn-(Vorlauf-)Betrieb", welcher bereits VIELE Jahre VOR Einführung von "141 + x-Wagen" (mithin halbwegs echten" S-Bahn-Fahrzeugen) im Großraum Nürnberg Ende der 1980er-Jahre rollte.

Da ich seinerzeit in Franken lebte, kann ich das - mit Verlaub gesagt - sicher weitaus besser beurteilen als jemand, der sein Wissen diesbezüglich ausschließlich aus Papier- und Web-Quellen bezieht, aber wohl nicht alles gelesen hat.

Sorry, soll kein Stoß gegen das Schienenbein sein, doch geht EIGENE ... ERFAHRUNG eben über Sekundär-Quellen.

Beste Grüße, Norrskenet
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Heizer

Die S-Bahn Düsseldorf - Essen über Kettwig berührte nicht den Kölner Raum,



Hallo,

hat denn jemand was gegenteiliges behauptet? Leider konnte ich vom Vorlaufbetrieb der Rhein-Ruhr S-Bahn keine Bilder vom Abschnitt  Düsseldorf - Essen finden (vielleicht tauchen ja noch welche auf). Die Bespannung der Züge auf diesem Abschnitt dürfte sich von den Zügen im Kölner Raum aber kaum unterscheiden

Grüße
Markus
Hallo zusammen,

als Essener interessiert mich das Thema auch, insbesondere Fotos von vor 1974, denn man kann wohl unterscheiden - geht es um die S-Bahn Rhein/Ruhr allgemein oder streckenspezifisch.
Auf der S-Bahn-Strecke Essen-Düsseldorf über Kettwig (Linie S6) kenne ich persönlich (Jahrgang 73) nur 420er, dann 111er mit x-Wagen, dann 143er mit x-Wagen und heutzutage 422er.
Siehe dazu auch Wikipedia:
"Zunächst wurden Elektrolokomotiven der Baureihe 141 mit n-Wagen („Silberlingen“) eingesetzt. Ab 1974 wurden diese durch Triebzüge der Baureihe 420 ergänzt, die seinerzeit in den sogenannten Pop-Farben lackiert waren, das heißt Reinorange und Kieselgrau. Eine vollständige Ablösung war nicht möglich, da die S-Bahn München bei der Ablieferung neuer 420er Priorität hatte wie auch weitere Regionen, deren S-Bahn-Neubaustrecken vor der Eröffnung standen (Stuttgart ab 1977, Frankfurt am Main ab 1978), vorrangig mit diesen Fahrzeugen ausgerüstet wurden. So fuhren auch noch 1976 die Linien S 1 und S 3 mit Silberlingen, allerdings nun häufiger mit Lokomotiven der Baureihe 140. Nur die Linie S 6 von Essen Hauptbahnhof nach Langenfeld wurde ab 1974 artrein mit der Baureihe 420 gefahren."
Keines der Essener Bilder in den Links zeigt eine S6, sondern entweder S1 (Dortmund-Düsseldorf über Duisburg) oder S3 (Hattingen-Oberhausen).

Viele Grüße

Stephan
@10: Hallo Elmar,

ja, die Zeit rennt: auch ich habe seinerzeit die Schulbank (nein, es waren schon Stühle 😉) bis einschließlich Samstag gedrückt - fast hätte ich es vergessen. Irgendwann kam der Turnus "Nur jeder zweite Samstag", und dann war schließlich ganz Schluss damit.

Auch in Kursbüchern galt der Samstag lange Zeit immer als "Werk"-Tag, wohingegen ich später je nach Land und Region häufig unsicher war, was denn nun "Werktag" genau (1-5 = "A" oder eben noch 1-6) bedeutete.

Und Wochenend-Pendeln stellte in der Tat eine ziemliche Ausnahme dar - das ist erst in den 1980er-Jahren (u.a. durch Zentralisierung vieler Funktionen in vielen Firmen und Organisationen) so richtig eingerissen, betrifft jedoch eher den FERNverkehr bzw. regionsabhängig stark fernverkehrslastige RE-Linien.

Im Nahverkehr sähe das Zugangebot am Wochenende ohne die bezeichneten, um die Jahrtausendwende eingeführten Pauschal-Tickets jedenfalls immer noch recht mager aus.

Beste Grüße, Norrskenet
Hallo,

danke für noch mehr Fotos der "Silberling S-Bahn"!!!

Es sind ja auch viele Werbe-Silberlinge zu sehen. Leider kann ich die Schrift nicht gut sehen. Ich erkenne nur "Voralberg" "zum Glück...?" "Astra?" ...?

Wisst ihr für welche Unternehmen da geworben wurde?

Gruß
Georg

@17: Hallo Barbara,

Du hast es auf den Punkt gebracht, was die Dokumentation in Form von Fotos angeht:

Während man heute mal eben das aus der Hosentaschen gezückte Wischkästla zum Fotografieren nimmt, musste man früher

a) erstmal eine im Vergleich voluminöse und nicht immer gerade leichte Kamera "mitschleppen" und

b) bereit und fähig sein für regelmäßige Investments in Fotomaterial, Negativ-Entwicklung und Abzüge resp. Dias.

Zum anderen ließ man einst eine "schnöde, grüne" 140er, ggf. begleitet von abschätzigen, dahingesäuselten Kommentaren, einfach dahinfahren.

Die 140er war gerade im Nv- &-S-Bahn-Einsatz eine gern gewählte Alternative, da sie ihre leicht geringere Vmax bei den häufigen Halten dieser Zuggattungen durch ihre höhere Anfahrzugkraft (mehr als) wettmachen konnte.

Beste Grüße (auch zum Kirchturm im Dorf 😉),

Norrskenet

Also, ich habe noch ein wenig recherchiert. Wenn man den Daten der 140 824-4 aus dem Startset glauben darf, war sie nicht in Nürnberg, sondern in Oberhausen, Dortmund, Opladen, Hagen-Eckesey und Gremberg beheimatet. Somit dürfte der Einsatz schon im vermuteten Gebiet im S-Bahn Verkehr stattgefunden haben.

Ab Nummer 757 hatten die 140er das W29T Schaltwerk. Merkwürdigerweise wird die besagte 140 hier mit N28H Schaltwerk ausgewiesen: https://www.e10ev.de/db.php?id=1885 . Das ist wohl falsch
Gruß
Jürgen
Hallo zusammen,

glaubt Ihr wirklich, dass Wendezüge zur Hauptverkehrszeit verstärkt wurden? Das wäre doch sehr aufwändig gewesen - sicher aufwändiger, als tagsüber eher leere Wagen mitzunehmen.

Zur 140 mit S-Bahnen im Ruhrgebiet: Daran kann ich mich überhaupt nicht erinnern - auf der S1 habe ich immer nur 141 gesehen. Aber Erinnerungen sind natürlich keine Beweise ...

140 mit Silberling-Wendezügen habe ich dagegen sehr wohl gesehen - allerdings zu Zeiten, als die S-Bahn schon weitgehend auf 420 umgestellt war.

Gruß

Frank
... 140 mit S-Bahn auf der S3 - wo ist denn der Link? Den hätte ich gerne.

Dank im Voraus

Gruß

Frank
Danke

Das hatte ich schon gesehen - und will gerne glauben, dass das eine S-Bahn ohne Schild ist.

Gruß

Frank
Zitat - Antwort-Nr.: 14 | Name: Barbara

https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7776354 (ziemlich weit nach unten scrollen)
Das Foto zeigt die 140 814 mit S-Bahn-Schild vor einem 4-Wagen-Silberling-Wendezug in Köln, 1977.


Abhängig von Foreneinstellungen hilft nach unten scrollen nicht immer (das Bild steht nicht im verlinkten Ursprungsbeitrag)
Direktlink: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.p...,7777283#msg-7777283

Gruß, Victor


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