1zu160 - Forum



Anzeige:
Neues von Lemke Collection - Hobbytrain / KATO

THEMA: "Wie früher": die Nostalgieanlage?

THEMA: "Wie früher": die Nostalgieanlage?
Startbeitrag
Lio - 03.11.22 08:18
Hallo,

ich bin ein Fan der detaillierten und epochegerechten Anlage, mit Alterung und (später) auch gealterten Fahrzeugen.

Manchmal ertappe ich mich bei Ansicht von einfachen Ovalanlagen, buntem Rollmaterial oder bestimmten Gebäudemodellen beim Gedanken an früher, an meine erste Anlage (damals TT). Beispielsweise verkehrten darauf eine Menge bunte Wagen (Kesselwagen, aber auch Bananenkühlwagen), an die ich mich durch das eine oder andere N-Modell erinnert fühle. Oder wenn ich auf bestimmte Gebäudemodelle von Auhagen schaue, die es früher in der Mischnenngröße H0/TT 1:100 gab usw. usf.

Dann denke ich manchmal, zusätzlich eine "Nostalgieanlage" zu  bauen (aber ob ich den Platz habe?): klein, einfach, und möglichst mit Zutaten wie damals. Schon nicht ganz so "primitiv", aber bewusst "old-style". Vielleicht auch nicht ganz so "grasmattenartig" (die von früher), aber auch nicht mit high-end-Material.

Oder platzsparender als Diorama - ich muss ja nicht unbedingt darauf fahren und könnte mir auch - spreche ich mal von TT - altes Rollmaterial ersteigern, welches nicht fahrfähig ist, aber gut aussieht.

Primärer Antrieb ist sicher das Gefühl, ein Stück der Kindheit/Jugendzeit zurückzuholen.

Geht es euch vielleicht auch so? Hat das jemand schon mal gemacht?

Viele Grüße
Frank

Hallo Frank,

manchmal geht es mir ganz ähnlich, allerdings nur, wenn ich Anlagen aus früheren Katalogen sehe, eben aus der Kindheit und Jugend, wo man träumend vor gesessen hat. Dann denke ich, dass ich mir haargenau so eine Anlage aus nostalgischen Gründen auch irgendwo in einer Ecke meines Moba-Raumes vorstellen könnte. Z. B. wurde vor ein paar Jahren mal eine Arnold-Anlage bei Ebay verkauft, die früher in den Katalogen zu sehen war. Fand ich eine tolle Sache, aber für 'mal eben' auch zu teuer.

Einfach so was mit altem Material bauen wäre da jetzt nicht meins, mir ginge es eher um die Erinnerung an eine spezielle Anlage und gerade Arnold hatte immer viele Anlagen in ihren Katalogen.

Die in #13 gezeigte Anlage z. B. wäre so ein Ding für mich....

https://www.altemodellbahnen.de/t43782f144-ein-...lagen.html#msg437895


...oder diese.

https://www.altemodellbahnen.de/t43782f144-ein-...gen-2.html#msg538067

Gruß
Marco



Hi Frank !

Hier eine Märklin Anlage die ich Zusammen mit einem Freund bei Ihm aufbauten, im Stil der Fünfziger / Sechziger Jahre.
Die ist allerdings Historie, da abgebaut weil mein Freund diesen Raum als Gästezimmer nutzt, auf Wunsch seiner Frau

Dafür sind wir jetzt dabei aus seiner Werkstatt, eine richtig große Anlage mit den selben Materialien aufzubauen. Die Schattenbahnhöfe und den groben Streckenverlauf haben wir schon aufgebaut, mein Part ist die komplette elektrische Installation. grrrrrrrrrrrrrr hatte alles schon mal fast fertig.

https://www.youtube.com/watch?v=CBRiIWkFuC4

Gruß Thomas
Hallo Frank,

bei meiner Baufreimachung für die neue Anlage habe ich Szenen gefunden, die sowas von 70iger sind und ohne Zweifel mehr oder weniger vom "Modelleisenbahner" auch geprägt waren, dass ich diese soweit es ging, im Ganzen abgebaut habe. Genau wie du es schreibst, läuft dann ein kitschiger Film in meinem Kopf ab - die Kumpels.... unser kleiner Verein....., Exkursionen zu den Bahnbetriebswerken mit Dokument D65 in der TascheπŸ˜₯ .......

Nun liegen diese Elemente da und liegen da! Was nur damit machen? Das ist die FrageπŸ€”

Leider bin ich zu der Auffassung gekommen, dass ich mit den heutigen Erfahrungen, beispielsweise sogar das damals so beliebte Streumehl anders verarbeiten würde, weil ich es heute kann....und damals eben nicht! Schaumgummiflocken, gabs damals auch - heute geschreddert und gesiebt auf Filterwatte - damals mit Duosan drangepappt, dabei "Verdünnersüchtig" geworden und noch mehr gepappt 😏

Schlussendlich habe ich mich entschlossen, in einer unruhigen Minute eins auf "Brandl Null Sieben" zu machen und ein völlig neues Diorama mit den alten Gebäuden, Gleisen und Zubehör zu bauen.  Die alten Pikogleise kaufe ich mir ungebraucht mal auf einer Börse und die vorhandenen Gebäude werden gereinigt, von Klebespuren befreit, etwas plastischer gemacht, aber eben nicht gealtert. Die Plastebäume nehme ich aus meinem Lagerbestand von VERO/Auhagen. Ich denke mir, dann kann ich die "guten alten" Pikoloks und -wagen oder  die Hruska - Skodalaster platzieren und mogele vielleicht einen MZZ-Barkas dazu, dessen gestalterische Handschrift in diese Zeit passt und heute eben neben die Gabors nicht passt  und....stelle auch die selbst ausgepackten und damals gebastelten Ü-Ei Tanklaster dazu. Als PKW kommen die gelben roten, blauen und grünen Wartburg-ähnlichen Autos vom längst entsorgten Verkehrsspiel zum Einsatz.....πŸ˜€.

Das ist der Plan....ich weiß da sprach wieder einer im Wahn (wo ist denn schon wieder die Klebstofftube hingekommen...)
πŸ–πŸ˜ƒ
Gruß Sven

Die alten Metallpickelgleise haben noch richtig Sound produziert.
Und wir regen uns heute auf wenn unsere Loks mal ein bisschen lauter sind.

Mein Erzeuger hat seinerzeit seine ganzen Metallgleise vertickt und ist auf die K-Gleise umgestiegen. Na ja.... Viel leiser sind die ja nun auch nicht.

Gruß
Holger
Hallo,
Mich faszinieren solche Nostalgieanlagen auch immer wieder. Eben weil sie so schöne Erinnerungen wecken. Für meine Module plane ich noch eine provisorische Wendeschleife. Meine Idee dazu:
Gleise ohne Schotter auf Grasmatte, ein Fertigtunnel mit Burg und Stausee, Plastikbäumchen schön verteilt aufstellen (Nicht in Gruppen, das sähe zu echt aus ) und natürlich die obligatorischen Faller Häuschen.
Ich denke damit bekommt man mehr Aufmerksamkeit als nur Schienen auf Holz genagelt.
Gruß aus Berlin

Ralf
Guten Morgen Marco

Danke für den Link zu den Arnold Anlagen, Ich hab damals die Kataloge und Gleisplanbücher von Arnold immer wieder angeschaut und dabei diese Anlagevorschläge gesehen, Wenn ich mir jetzt die Bilder auf deinem Link anschaue, enfach schön.


Hallo Thomas

Wieder tolles Video von dir und euerem Bau der Nostagieanlage. Das ist für mich Erinnerung pur, waren es doch die Anfänge von der Modellbahn, die ich immer wollte. Bin gespannt auf euer neues Prokjekt, das ihr auf die gleich Art nun umsetzt.


Hallo Barbara

Jetzt muss ich auch noch Barabara unbedingt Danke sagen. Diese PDF Seiten mit den Anlagen, einfach genial. Diese Vorschläge hatte ich bis jetzt noch nie gesehen. Das werde ich mir Stück für Stück reinziehen.


Danke an alle

Gruß
Jürgen 01

Herrlich!

Ich sehe, für Gefühlsduselei im positiven Sinne seid ihr auch zu haben.

Das von Barbara verlinkte Trix-Gleisplanheft erinnert mich auch an meine damaligen Kataloge und Hefte. Wie schön war es - trotz nicht ausreichendem Taschengeld - in diesen zu stöbern und sich beim Studieren der Anlagenpläne in Fantasien zu begeben.

Ich erinnere mich noch genau, wie mein Opa mir einerseits den Raum in einer Kammer und andererseits das Geld für den Einkauf für die - sogar größte Anlage des Gleisplanbuches! - spendierte und wie ich mit Stückliste und Rucksack zu Modellbahn-Spitzner in Reichenbach *) lief und mit vollem Rucksack zurück ...

Und bis heute liegt mir der Geruch der Kataloge/Planungshefte in der Nase bzw. im Gedächntnis: das schwere, glänzende Papier  hatte eine eigene, positiv empfundene Note.

Viele Grüße
Frank

PS. Hier eines dieser Hefte (1980) - jemand hat sich die Mühe dieses Blättervideos gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=Jao8p0pSoR0

*) genau das Reichenbach im Vogtland mit dem großen Bw, dem sogar Plauen und Zwickau untergeordnet waren. Vom Fenster der Kammer konnte ich einen Blick auf die Strecke aus Richtung Plauen erhaschen. Später bezogen wir eine Wohnung mit direktem Blick auf die Strecke vom Balkon aus - für mich top!
#1 Hallo Frank
Mir ist es vor ein paar Jahren gleich ergangen. Und ich habe das eingelagerte alte WESA-Material (War meine erste Anlage damals von Vater und Bruder gebaut) erhovorgekrempelt und eine Anlage aufgebaut nach WESA-Handbuch (die gleiche wie damals, die ich erhalten habe).
Meine Vorgabe:
- Die Anlage soll drei Generationen zeigen: wie sie damals betrieben wurde, mit visulisiertem Analogstellpult und per PC  Digital steuern.
Die alten Stellpulte für Weichen und Signale wurde simbolisch auf der Anlage montiert. Zwischen dem Analogen Stellpult und dem PC-Digitalbetrieb kann je nach wunsch gewechselt werden indem die Flachbandkabel umgestckt werden. Das Analoge Stellpult wurde selber aufgebau.
Die Anlage besteht aus 2 Modulen. In einem Modul ist die Steuerung in einer Schublade unter gebracht. In anderen Modul wurd in der Schublade das Rollmaterial gelagert.
Beschrieb auf meiner HP

Gruss

huk


Die von kuh56 zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Frank, hi @all,

äußerste Vorsicht *g*, da ist fast noch mehr Suchtpotential vorhanden, als aktuelle Modellbahn...

Ich bin schon seit etlichen Jahren ebenfalls im Nachbarforum der "alten Modellbahnen" angemeldet und schreibe dort auch ab und an mit. Fairerweise muß ich sagen, daß mich alte N-Anlagen eigentlich nicht so sehr ansprechen, vielleicht, weil ich ja als Kind, Jugendlicher stets H0 hatte. Zudem, wenn ich eine Märklin- oder Fleischmann-Lok der 60er, 70er Jahre mit dem vergleiche, was damals Arnold und Trix für N machte, das trennt schon Welten. Ich kann mich noch gut an die erste N-Anlage erinnern, die wir zuhause für meinen Bruder (9 Jahre jünger) günstig beim Friseur am Ort bekamen. Arnold 60er "at it's best", Stummel-V200, rudimentäre BR 66, die alten, ersten Arnold-Weichen mit den aufgesteckten Nöppeln am Stellhebel. Unterirdische Fahreigenschaften, die Wagen stets immer irgendwie "hoppelnd", die Loks stehend oder Vollgas *g*. Während auf meiner, auch teilweise noch mit M-Gleisen versehenen Jugendanlage traut vereint alle möglichen Loks und Wagen dank 3L= friedlich ihre Runden drehten. Und sie sahen auch aus wie das Vorbild...

Aber zurück zum Thema, so ganz läßt wahrscheinlich der Ausflug in "alte Zeiten" keinen los, der unserem Hobby huldigt. Bei mir hat sich bislang ein H0-Fertiggelände (glaube "Frankenalb"), diverse alte Fleischmann "Modell"gleise und Weichen, meine erste GFN-64er, eine alte Piko 55, eine Jouef V 45 und diverse Wagen bislang jedem Versuch "widersetzt", die Sachen loszuwerden *rotfl*. Das Fertiggelände steht im Schuppen, sorgsam abgedeckt, die Gleise lagern im geheizten, trockenen Keller. Na ja, und ein paar Häuser aus der Zeit würden sich bei genauer Suche in den Lagerkartons wahrscheinlich auch noch finden. Sogar ein paar Figuren und Wiking-Autos dürften noch da sein ...

Vielleicht irgendwann...

meint grüßend
Roland
Tach auch,
ach ja .. die gute alte Zeit πŸ•° Wo ist die hin ...
Ich hab vor einiger Zeit die alten H0-Sachen  aus meiner Kindheit "übernommen". Gut, eigentlich mehr die meines Vaters (leider schon verstorben) und meines Bruders (hat kein Interesse mehr daran). Ich kam nicht so oft zum Spielen ran. Wir hatten tatsächlich nur eine Tenderlok und eine Diesellok. Dazu einige Wagen (Güter und Personen), einen üblichen Eck-Berg (inzwischen VERNICHTET!!!) sowie einige Häuschen, Lichtmasten, Signale und hässliche Bäume. Und viele, viele Schienen, wurde schließlich immer zu Weihnachten im Wohnzimmer auf dem Teppich aufgebaut.
Für eine Anlage hatten wir nie Platz (5 Personen in einer 2 1/2 Zimmer-Wohnung).
Daher war das immer was besonderes.
Tja, der Trafo ist wohl inzwischen kaputt, jedenfalls fährt jetzt nix mehr πŸ˜₯
Ich schwelge weiter in Erinnerung
Nanni

Hallo,
interessantes Thema. Damit fing bei mir "alles" mal an, bis die "Anlage" uninteressant" wurde und mangels Wartung (und eines nicht unerheblichen Wasserschadens) entsorgt wurde. Leider   Bilder von damals habe ich nicht, sah aber fast so ähnlich aus, nur ohne Drehscheibe (war meinen Eltern zu teuer .... ).
https://www.conradantiquario.de/content/katalog/arnold-1976-1977.html
VG
Ralf
EDIT: Es waren die ABC - Sets mit der Geländematte "Toporama", bitte blättern,
Hallo,

seit unsere Söhne noch mit mir große Fans von "Thomas und seine Freunde" waren, steht auch eine "Märklin-Platte" auf meinem Modellbahn-Dachboden. "Bertie der Bus" ist ein Eigenbau. Macht einfach Spaß, mal durch viel zu enge Radien zu brettern, das typische Trafo-Gebrumm und ein spezieller Geruch der alten Märklin-Motoren gehören zu meinen frühen Kindheitserinnerungen.  

Aber ganz zurück zu dieser alten Technik möchte ich nicht mehr. Leider muß meine über 60 Jahre alte Mä 23014 mit Umschalthebel und Bocksprung-Relais wegen Achsschaden in der Vitrine bleiben.

Schöne Grüße
von Ulrich aus Hildesheim,

der sich neben den bissigen Kontroversen, die hier machmal ausgefochten werden, mehr solche netten "Fäden" wünscht.  

      

Die von Analogfahrer zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Ich habe fast den Eindruck, dass diese Sehnsucht nach den alten, "einfachen" Anlagen ein Ausgleich zu den überperfekten riesigen Anlagen. So schön diese modernen Anlagen auch sind, der Aufwand alles perfekt machen zu müssen (es wird ja jede falsch platzierte Niete kritisiert)... machen fast schon Angst.

Da ist so eine R1 Anlage mit Rasenteppich eine Erleichterung

Gruss
Alexander
Hallo.
Auch ich ertappe mich öfter bei dem Gedanken, eine einfache Anlage wie früher zu bauen. Mir fällt es auch immer schwerer, mich mit allen Neuheiten und Techniken anzufreunden. Für mich war Modellbahn früher eher ein Spielzeug, an dem ab und zu mal was gebastelt werden konnte. Heute muss man aufpassen, dass man nicht jeden neuen Trend mitmacht und aus dem Basteln nicht mehr raus kommt und dabei noch Unmengen Geld verbraucht, dass man eigentlich gar nicht hat.
Die Idee der alten Anlage mit altem Material hat aber auch den Vorteil, dass man erst mal mit Kindern abchecken kann, ob Modellbahn überhaupt erst mal was für sie ist. Auch muss man da nicht sofort mit den neuesten Techniken anfangen, es geht ja auch darum zu sehen, wie kreativ die Kinder sind. Und die vielen schönen bunten Güterwagen von damals gefallen kleinen Kindern auch sehr gut.
Ich habe und will zwar kein altes Pikogleis mehr, aber solch alte Wagen und Loks von damals habe ich noch, auch noch Plastebäume und alte Häuser.
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Lio

... und wie ich mit Stückliste und Rucksack zu Modellbahn-Spitzner in Reichenbach *) lief und mit vollem Rucksack zurück ...


Da hattest du echt Glück, in Suhl ging man im Centrum Warenhaus in die Spielwarenabteilung und fragte: "Haben sie was für Modellbahn?" Manchmal bekam man da nur ein paar Bäume und eine Tüte Streumehl. Damals wurde man zum Jäger und Sammler, kam dadurch auch viel im Land rum und auch das machte Spass, besonders wenn man noch mit der großen Bahn unterwegs war. Dadurch behandelte man das Material auch besser und freute sich mehr darüber, wenn man den besonderen Aufwand betrachtete.
Gruß,
Harald
Guten Abend zusammen,

habe eine alte (DDR-) N-Anlage meines Sohne mal umgebaut und ringsum nur 10cm zugelegt!

Grüße
Michael

Die von MiKo zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Guten Abend,
freiwillig wieder mit dem alten Pikogleis und den Weichen? Nee, nee.
Die Stahlträgerbrücke und das Stellwerk habe ich aber auch noch. Für die Brücke findet sich sicher wieder ein Plätzchen.
Die Piko- Wagen habe ich noch im Einsatz. Die Personenwagen der Fa. Stein allerdings inzwischen auf Fahrgestellen von Roco oder Fleischmann. Bei den Wagen und Gebäuden ist Nostalgie in Ordnung, beim Piko-Gleis nicht.
Christian , N- Bahner seit 1965, Beginn mit dem Piko- Urset V180 und 3 Güterwagen.
Hallo Christian,

Piko-Gleis _kann_ durchaus in Ordnung sein, wenn man konsequent in die Nostalgie "abtauchen" möchte! Denn die "alten Rumpeln", V 180, tschechische Diesellok, französische E-Lok, BR 65, usw. fahren anstandslos auf dem Altgleis, so es sorgsam verlegt ist. Und man muß dann auch keine Radsätze wechseln, bzw. abdrehen . Probleme bekommt man eher dann, wenn man nicht konsequent bei DDR-N-Fahrzeugen bleiben möchte, das ist klar...

meint grüßend
Roland
ich schweife ab, muss aber klarstellen......

Roland,
West- und Chinaloks fahren, solange sie keine Multiswitch haben, genauso gut über Pikogleise wie über Roco/Mtx.

Die alten Pikoloks fahren auf West, Süd und Osteuropagleisen Code 80 besser als auf alten Pikogleisen.

Mit Peco Code 55 können alle Dampfloks und alle Co'Co' wegen abweichender Spurkränze (da gibt es angefaste ("Pizzsachneider") und glatte) nichts anfangen, rumpeln oder laufen sogar auf.

Chinaloks mit Multiswitch verabschieden sich bei Pikoweichen -...wo man auf die Zunge auffahren muss.... - grundsätzlich irgendwann mal. Allerdings habe ich den Grund noch nicht erkennen können.

Wichtig ist, dass die staubempfindlichen Gleise von Altpiko immer trocken gereinigt und vor Korrosion trocken, kühl und dunkel geschützt werden. Die Lagerung im feuchten Keller ist demnach zu verwerfen, weil sie von innen nach außen rosten und obendrauf eine graue Patina bilden. Die Reinigung mit "Elsterglanz" (Chrompflege) beschleunigt die Patinabildung und verschlechtert die Leitfähigkeit an der Oberfläche.

Wer das alles "will" fährt weiter auf Piko-Altgleis. Mir genügt es als typische Ausgestaltung in einem Diorama (s.o.)

und nun zurück zum Thema....

Gruß Sven

Hallo,

meine aktuelle "Anlage" - ich nenne es lieber "dekorierter Testkreis" - ist eigentlich genau das: Ein Brett mit Grasmatte, die alten Arnold-Gleise draufgenagelt, und die vorhandenen Häuser draufgestellt. Einfach damit ich schon fahren kann solange die richtige Anlage noch in der Planung ist.

Was mich als Westernfan noch reizen würde: Eine kleine Wildwest-Anlage, notfalls mit den alten vorbildfreien Arnold-Modellen.  Zeitgemäße Züge aus der Zeit gibt es wohl nicht, genauso wenig wie hier Epoche I. Gebäude wären ja kein Problem, beispielsweise http://www.microwelten.de/Wildwest.html
Aber erst mal die richtige Anlage...

Viele Grüße
   Andreas
Hallo Sven,

Zitat

...West- und Chinaloks fahren, solange sie keine Multiswitch haben, genauso gut über Pikogleise wie über Roco/Mtx.

Die alten Pikoloks fahren auf West, Süd und Osteuropagleisen Code 80 besser als auf alten Pikogleisen...



wagen wir noch ein wenig [OT] *g*... - da wiederum möchte ich dir widersprechen, zumindest zum Teil. Es gab offensichtlich verschiedene Spurkranzhöhen im Lauf der Produktionszeit! Ich hatte mal einen VT und habe noch immer das Fragment (nur Gehäuse und Fahrgestell) einer franz. BB hier zu stehen, die beide auf normalem Mtx- und Roco-Gleis ratterten! Bei Wagen ähnliches, gute Kunststoffradsätze (für den Westimport nehme ich an...) lieferte zuweilen Schicht. Die sind/waren im Gegensatz zu den "üblichen" Radsätzen absolut rundlaufend und mit geringerem Spurkranz. Die so bestückten habe ich damals allerdings stets nur bei Schweiger und Co. kaufen können...

"West"loks haben schon deshalb oft ein Problem, weil die Spurweite aufgrund des abgerundeten Schienenprofiles und gewisser Fertigungstoleranzen mit den schmäleren Rädern mancher Westprodukte "kollidiert". Die Piko Radsätze sind da wesentlich "fehlertoleranter", schon aufgrund der Radsatzbreiten. Ich hatte vor einigen Jahren mal eine kleine Vorführanlage aufgebaut, nur mit Piko-Gleisen, aber neuwertig, noch nie eingebaut. Schiefstehen aufgrund des abgerundetem Profiles war da noch das geringste Problem. Hoppern auf den Weichen, Reinfallen in die Herzstücke, wo die alten Piko Hobel ohne Schmerzen drüberfuhren. Ich würd's mir nicht antun *g*.

Aber darum ging es mir auch nicht, um zum Ursprungsthema zurückzukehren. Auch bei denjenigen, die als Remineszenz an frühere Zeiten solche Anlagen wieder neu bauen oder auch restaurieren, gibt es eine große Bandbreite. Der eine oder andere setzt "nur" auf altes Gleis- und Fahrzeugmaterial, setzt dabei zuweilen sogar moderne (digital-)Technik ein. Wieder andere gestalten die Anlage bis ins letzte Detail hinein zeitgetreu, da darf auch kein Wiking Auto jünger sein als die angepeilte Zeit. Bis hin eben zur antiquierten Technik, was mithin sogar lebensgefährlich sein kann bei der Stromversorgung, wenn man nicht weiß, was man tut. So mögen beispielsweise alte Märklin Trafos durchaus noch funktionieren. Ich hab' selbst noch einen mit Blechgehäuse hier zu stehen *g*. Aber der ist umgebaut im Inneren... - denn die waren im Original nicht schutzisoliert! Und bei "Draht ab und 240V am Gehäuse" macht das Hobby sehr schnell keinen Spaß mehr.

Möchte man dann beispielsweise originalgetreu die Messe- oder Ausstellungsanlage aus dem Jahr XY von Piko für N nachbauen, führt da kein Weg an den Gleisen vorbei. Kann Sinn machen, wenn man beispielsweise damit auf Ausstellungen geht.
Will man einfach nur für zuhause in seinen Erinnerungen schwelgen, erste Anlage im Kinderzimmer oder so, dann kann man dies natürlich auch gut mit aktuellem Gleis umsetzen, auch wenn man die alten Bauten (die relativ leicht zu bekommen sind bis auf Ausnahmen), Signale und das Umfeld "auf Alt" gestaltet...

meint grüßend
Roland
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

Die alten Metallpickelgleise haben noch richtig Sound produziert. Und wir regen uns heute auf wenn unsere Loks mal ein bisschen lauter sind.



Moin Holger,

beim alten Metallgleis erwartet man den Krach ja. Bei Loks heutiger Produktion, wo wir einen gewissen technischen Fortschritt erwarten, fragen wir uns aber zu Recht, wo denn dieser Krach nun wieder her kommt. Und das Ruckeln. Und die Aussetzer. Und das schabende Schnarzen.

Es war übrigens ein positives Schockerlebnis, als ich in den 80ern auf unsere M-Anlage erstmals eine 3L-Roco 215 setzte. Und die dann statt wie Märklin's typisches "rrrrrrRRRRRRRRRR" nur mit seinem leisen "ssssssssssssssss" davon fuhr.

WOW!!!

leidgeprüft
Olaf
Ich muss gestehen, mich faszinieren gut gemachten Nostalgie- und Retroanlagen mittlerweile auch immer mehr. Hier z. b. eine wirklich schöne historische Piko-Anlage mit älteren DDR-Produkten: https://www.youtube.com/watch?v=m3VhRr3JN00 (bin selbst aber mit Minitrix und Arnold aufgewachsen).

Das mag zum einen der Erinnerung an (gute) alte Zeiten geschuldet sein, andererseits habe ich noch derart viel Material aus den 70er- und frühen 80er-Jahren, dass ich mich aus Zeit- und Kostengründen nicht mehr komplett umstellen mag. Auch fehlt mir mittlerweile der letzte Antrieb, mich mit allen neuen Trends ernsthaft auseinanderzusetzen.
  
Sollte ich mich noch einmal in eine gänzlich neue Anlage stürzen, würde das auch eher eine Nostalgieanlage sein (wenn auch nicht völlig reinrassig bei den Produktionsdaten der Modelle ...). Allerdings würde ich die wirklichen Abscheulichkeiten der 60/70er-Jahre (wie Radius 1 und 2) dann nicht mehr begehen, wobei man fairerweise sagen muss, dass die Schwerpunkte des Hobbys damals teilweise wirklich anders gelegen haben. Auch sonst würde ich mir deutlich mehr Gedanken über einen vorbildnahen Aufbau machen. Inzwischen habe ich mir auch bereits einige gebrauchte Fahrzeuge und ältere Häusermodelle gegönnt, die mich interessiert haben.


Hallo Roland,
bis zum Frühjahr 22 lief mein neuer Anlagenteil gemeinsam mit dem alten Anlagenteil. Im Übergang gab es selbstgebaute Adaptergleise von Code 55 auf Roco und dann auf Pikogleis.

Das Piko-Gleismaterial stammte komplett aus der Zeit um 1982, was man daran erkennt, dass offenbar in den 70igern die Formen für die Schwellen etwas geändert worden waren und nun an den Halterungen kleine Ohren πŸ€” hatten. Ob das Profil geändert wurde und das dann nachhaltige Auswirkungen auf den Betrieb hatte weiß ich nicht.  

Fakt ist, dass ich seit 1982 und auf den Anlagen davor mit "Ost- wie Westloks" dieses Gleismaterial mehr oder weniger problemlos befahren habe,..... bis plötzlich die erste Hornold über eine Weiche schwamm und nur noch Lichtsignale zeigte. Bald passierte das mit der Nächsten und schließlich war auch im Tomixsauger Ruhe, weil sich am Ende aber nur der kleine Schalter bei Auffahrt und Fall über die Pikoweichenzunge verstellt hatte. Was da genau mit den Chinaloks auf diesen Weichen passierte entzieht sich meiner Kenntnis und ich will es auch gar nicht mehr wissen.....

Sie fahren ja nach "russischer Schnellreparatur" (alles überbrückt) wieder!

Was die Achsen der Fa. Schicht anbelangt, so haben diese zwar runde Räder aber die Achse ist am Isolierstück nie zentriert gewesen und sie rollen auch nicht gut auf "Westgleisen" weil sie in sich selbst eiern.....eben einen "Planschlag" haben πŸ˜‰ (das war ja Systemimmanent).
Für den normalen Güterwagen, gab es die grauen Radsätze aus Ostmarkaluminium und es gab härtere und dafür glänzenden Aluradsätze für den Export. Diese liefen relativ passabel......für die damalge Zeit.... und eierten trotzdem! Dann gab es die absolut runden Kunststoffradsätze, die aber aus zu weichem PVC-waren und wie die Anderen Staub und Öl sammelten, gut verkleisterten und daher ebenso schlecht rollten.

Wer noch die DMV - Radsätze besitzt, der wird sich aber wundern! Diese Radsätze sind in der Geometrie überhaupt NUR auf Pikogleise abgestimmt, rollen dort perfekt und man glaubt es kaum, sie passen nicht - also wirklich üüüüberhaupt nicht - in den doch eigentlich genormten Abstand der Westgleise. Also Hände weg von diesem.....

Es ist also so eine Sache mit der Nostalgiebahn.
Man muss im Zweifel nochmal den Rapidoschein machen oder als Steinharter Pikobahner alle Schichten "preforieren"🀣 zu deutsch  - alles nochmal neu lernen, bevor man den FZ 1 aufdreht.
Wer das will, soll es machen!
Verständnis wird man bei den Wenigsten ernten und höchstens im Lökalblatt unter "Auch das gibts" verächtlich als seltsamer Kauz gegretelt.....

Gruß Sven
Liebe Nostalgie-Freunde -

es war im Thread schon mal genannt: das FAM - Forum Alte Modellbahn.  Hier gibt es Hardcore-Arnold-Nostalgiker mit wunderhübschen Anlagen, originalgetreu aus den alten Zeiten. -  Arnold als Erfinder der N-Spur hatte lange Zeit den Führungsanspruch für diese Baugröße verteidigt.

Mein Problem: 1973 war ich als Student wieder ins MoBa-Hobbyeingestiegen - mit N. Bis ca. 1995 habe ich eine Riesensammlung zusammengtragen, die auf einer Anlage von 3,60m Länge "Auslauf hatte". Nach mehreren Umzügen muß ich diese reine "Gleiswüste"  jetzt verkürzen auf 2,65m. - OK.

In meiner Sammlung gibt es aber einige wenige Exoten aus der DDR-Roduktion: sowjetische Weitstrecken-Wagen, sowjetische Dieselloks etc.   Schön in der Vitrine - auf der Anlage unbrauchbar: die Radsätze fallen 'raus, rattern über die Kleineisen der MTx- oder Piccolo-Gleise - furchtbar.

Was tun damit? Es sind Zeitzeugen der "alten DDR", in den Papier-beklebten Originalschachteln als Sammlerstücke. In Westdeutschland waren solche Sachen sehr schwer nur zu kriegen....  vielleicht, weil sich der Import nicht lohnte.

Nach der Wende war es schnell aus damit.  Wenn ein echter Fan solche Sachen sucht, würde ich als "Wessie" diese Dinge wohl am besten in gute Sammlerhände verkaufen, statt lange herunzufummeln.

Uli


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;