1zu160 - Forum



Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

THEMA: Nahverkehrszüge ohne Steuerwagen in Epoche V und VI

THEMA: Nahverkehrszüge ohne Steuerwagen in Epoche V und VI
Startbeitrag
Knallfrosch - 02.12.22 10:49
Hallo in die Runde,

meine Anlage soll eigentlich den Bahnbetrieb Ende der Epoche V darstellen. Das Rollmaterial verschiebt sich jedoch stark Richtung Epoche VI.

Aber zu meiner eigentlich Frage. Gefühlt waren in Epoche V häufiger Nah- und Regionalverkehr ohne Steuerwagen unterwegs. In den 2000er konnte ich das nicht mehr beobachten. Ich pendelte jahrelang nach Nürnberg mit dem Zug. Selbst bei Umläufen wo am Endbahnhof genug Zeit zum Umsetzen gewesen wäre habe ich das nicht erlebt. Bei defekten Steuerwagen im Sandwich unterwegs, aber ansonsten immer mit Steuerwagen. Da wurde lieber vor Dostos oder Modus-Wagen Witternberger Köpfe gespannt, als Gott bewahre ohne Steuerwagen zu fahren.

Ich habe auf meiner Anlage viele n-Wagen, aber nur einen Karlsruher- und einen Wittenberger Kopf. Die 112er vor einer Wagengarnitur ohne Steuerwagen sieht irgendwie falsch aus.

Decken sich meine Erinnerungen mit der damaligen Realität?

Und hat jemand Erfahrung mit Schlussbeleuchtung bei Piko n-Wagen?

Viele Grüße
Samuel

Hi Samuel !

Grundliegend gibt es bei der Bahn nix, was es nicht gibt, gerade in der Epoche 6 ist eigentlich Freistilfahren, das normale.

Zum Beispiel Kreuzfahrerzüge und alle Arten von Sonderzügen, da wird gefahren was vorhanden ist.

Ergo auch Rotlinge mit einer BR 112 , oder der hier https://www.youtube.com/watch?v=hyc6HkV_RcQ&t=200s allerdings mit Wittenberger Steuerwagen und roten InterRegio Wagen, die mal die Relation Berlin / Hamburg fuhren.

Gruß Thomas
Guten Nachmittag,

ich erinnere mich an:

110 mit 3xBm Abteilwagen, ozeanblau/beige, 1x ABn Silberling/Mintling  1./2. Klasse und BDms Halbgepäckwagen ozeanblau/beige als StadtExpress Bremen - Emden -Bremen 1998/99

110 (auch weinrot/creme) mit Fünf-Wagen-Doppelstockzug (Minitrix/Fleischmann) in mint/lichtgrau und ohne Steuerwagen als RE Bremen - Braunschweig 1995/96

110 mit fünf oder sechs Rot- und Mintlingen (also ex-Silberlinge) ohne Steuerwagen als RE Trier - Mannheim und Saarbrücken - Trier 2005 bis 2008

185 mit IntEgro-Silberlingen (2. und 1./2. Klasse), dunkelgrünem DR-Abteilwagen (ex 1./2. Klasse) und blau-rotem Halbspeisewagen „Kakadu” als RE-Ersatzzug Hamm - Mönchengladbach 2010


Mir fallen bestimmt noch mehr ein :)


Grüße,

Cargonaut
Moin Samuel,

In den 90 gab es noch viele 110er ohne Wendezugsteuerung im Nahverkehr. Ich habe gerade vor eine paar Wochen von der Umrüstung der 110 in dem EK Sonderheft die DB vor 25 Jahren gelesen. Also selbst wenn Steuerwagen vorhanden waren, währen diese nutzlos gewesen. Also n-Wagen auch ohne Steuerwagen. Mitte bis Ende der 90er wurden noch viele Wagen auf Steuerwagen umgebaut. Aber das wird mit Sicherheit von Region zu Region unterschiedlich gewesen sein.

Ich hätte da noch 182 mit Flex Wagen. Interregio Nachfolger Hamburg <-> Flensburg. Lokwechsel Hamburg HBF

MfG Heiko
Also ich glaube, die letzten n-Wagen-Züge mit 110 ohne Steuerwagen waren die Verstärker rund um München. Das habe ich zum letzten Mal Anfang 2009 selbst erlebt. Eine der letzten eingesetzten Loks war 110 320.

Ebenso gab es einen Verstärker zwischen Frankfurt und Koblenz, den habe ich noch im Herbst 2009 gesehen.

Gruß

Frank
Hallo,

insgesamt wurden zwischen 1997 und 2001 lediglich rund 30 Bügelfalten mit der KWS-Wendezugsteuerung nachgerüstet, welche zuvor von ausgemusterten Loks ausgebaut wurden. Die restlichen 110 waren bis zu ihrem Ende ohne die Wendezugsteuerung im Einsatz. Ich kann mich noch gut an das "Schöne Wochenende" - Ticket erinnern. Vorne eine Stuttgarter 110 mit sieben bis acht mintling Doppelstockwagen und einen BDms in o/b am Zugschluss. Dieser Zug fuhr umsteigefrei von Stuttgart bis München. Ein paar Jahre später musste man dann mehrfach umsteigen und die Fahrtrichtung und sogar die Traktionsart wechselte auf der gleichen Verbindung mehrfach. Auch von Stuttgart nach Nürnberg kam man im Nahverkehr umsteigefrei. Hier war es ebenfalls ein 110 mit vielen n-Wagen. Selbst wenn die Lok eine Wendezugsteuerung und der Zug einen Steuerwagen besessen hätte, wäre er für den geschobenen Betrieb viel zu lang gewesen. Damals durften die Züge auch noch länger wie die Bahnsteige sein und die Bahn verstärkte die Züge am Wochenende teilweise mit Zusatzwagen. Zu Beginn der neunziger Jahre liefen auch noch viele Schnellzugwagen der DB und der DR im Nahverkehr mit. Diese Wagen hatten in der Regel gar keine Steuerleitungen. Zudem gab es auch noch Unterschiede zwischen den Steuerleitungen der DB und der DR. Erst mit dem großflächigen Einsatz der ZWS erfolgt hier bundesweit eine Vereinheitlichung. Die umgebauten Steuerwagen mit dem Wittenberger-Kopf wurden dann ab 1995 mit der ZWS ausgeliefert und dann nur mit Loks mit ZWS eingesetzt werden. Auch die neu gebauten Doppelstock-Steuerwagen wurden mit ZWS geliefert und eingesetzt. Dazu gehörten die 110 aber nie dazu. Mit ZWS nachgerüstet wurden z. B. viele 111, 112/114/143 und 218. Die neu gebauten 145/146 wurde gleich mit ZWS geliefert. Die Zahl der wendezugfähigen Bügelfalten mit Karlsruher Köpfen sank gleichzeitig immer weiter. Heute ist im Nahverkehr fast ist alles auf Triebwagen umgestellt und das Thema Steuerwagen ist eigentlich kein großes Thema mehr.

Grüße
Markus
Hi,

nach der EXPO 2000 fuhren die RE Bremen - Hannover noch eine ganze Zeit mit BR 110 und 6x n-Wagen, die Reihung war überwiegend:

Bremen
Bnrd mit großem Fahrradabteil
ABn
Bn
Bn
Bn
ABn
Hannover

...also ohne Steuerwagen. Teilweise kam ersatzweise auch ein BDm Schnellzug-Abteilwagen zum Einsatz. Zu einem "Bnrd" mit großem Fahrradabteil und blauen Sitzen hatte ich einen meiner Wagen umgebaut. Sitzlandschaft entfernt und einen neuen Boden verlegt, der mir aber etwas zu hell geraten scheint. Klappsitze hatte ich keine Lust zu einzukleben, die würde man eh nicht sehen.

Den kleinen blauen Fleck im Fensterrahmen habe ich gerad selber erst auf dem Foto erkannt und entfernt.

Generell hast Du aber Recht, Regionalzüge ohne Steuerwagen waren zunehmend eine Ausnahme. Zum einen, weil diese Wagen durch Lieferung neuer Triebzüge und Doppelstockwagen frei wurden, zum anderen waren die Wendezeiten in vielen Knotenbahnhöfen wegen der Linienvertaktungen oft kürzer.

Gruß
Olaf

Die von Stecker* zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login





Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;