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THEMA: ungebettete Gleise - wie bleibe ich "im Radius???"

THEMA: ungebettete Gleise - wie bleibe ich "im Radius???"
Startbeitrag
mijk - 11.12.22 19:58
Hallo Ihr Lieben,
ich glaube ich mache einen Denkfehler und komme mir ziemlich blöd vor, überhaupt zu fragen, aber bevor ich noch mehr grübele:


1- Bogenweiche im R1/R2 ungebettet + je 2x 24° Bogen (228,2mm Radius) egal ob M-Trix oder Flm/exRoco sollen laut Gleisplangeometrie beider, auf beiden Gleissträngen jeweils eine 90° Kurve (1/4-Kreis) bilden. Ohne "Ecke" klappt das bei mir nicht, wo ist mein Denkfehler?

Artkelnummern für den schnellen Überblick:

Mtr 14957 Flm 22275
Mtr    14924 Flm 22233

hab auch untereinander durchgetauscht, dafür extra doppelt Material gekauft :-/

2- Das führt mich zur zweiten Frage: Ich habe zuvor mit Profigleisen (gebettet) gewerkelt. Hier, bei meinem Winterteilstück, habe ich ja die ungebetten FLM/exRoco Gleise genutzt. Ich habe dabei festgestellt, dass es insbesondere im hügeligen Gelände schwer ist, den Radius bei diesen Gleisen einzuhalten, erst recht, wenn es Gegenkurven gibt: Die Schwellen sind im Verhältnis zu den Stössen der Stränge teils zurückversetzt, sodass auch bei gescchlossenem Schienenstoss ein "Knick" denkbar ist. Bei den Profigleisen konnte ich immer die Bettung zu den stossfreien Verbindungen als Anhaltspunkt für das Einhalten des Radius nehmen. Zumindest bis zu isolierstellen ging das immer gut. Bei gleichmaessigen Radien in flachem Gelände helfe ich mir mit messen und anzeichnen. Doch bei Gegenkurven, Weichen und bei Geländeeinschnitten, ist die Geometrie nicht mehr gut feststellbar.

Wie helft ihr Euch dabei?

lg mijk

Im Innenbogen geht es mit R1 weiter, im Außenbogen mit R2, jeweils die kürzeren Gleisstücke.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

1- Bogenweiche im R1/R2 ungebettet + je 2x 24° Bogen (228,2mm Radius) egal ob M-Trix oder Flm/exRoco sollen laut Gleisplangeometrie beider, auf beiden Gleissträngen jeweils eine 90° Kurve (1/4-Kreis) bilden. Ohne "Ecke" klappt das bei mir nicht, wo ist mein Denkfehler?


Du machst keinen Denkfehler
Die Bogenweichengeometrie von Minitrix/Roco/Fleischmann ohne Bettung und auch von Fleischmann mit Bettung ist eben nicht perfekt.
Es passt mit der Länge der Gleisbogenstücke, aber nicht mit der Winkel. Es geht nicht ohne Knicke.
Das kann man direkt sehen wenn mann sich die Weiche selbst anschaut: Innen- und Außenbogen haben am Ende einen Winkel zueinander. Schon da hört die perfekte Geometrie auf! Das heisst dass die beiden Bögen auseinander gedreht sind. Geht nicht anders, sonst erreicht man das Parallelgleis nicht innerhalb dieser Kurve.

Geometrisch perfekt sind Bogenweichen nur im System wie bei Märklin HO.
30° Weichen, Innen- und Außenbogen beide R1, gerade versetzt zueinander um den Parallelabstand.
Das hat dann wieder den Nachteil dass bei einer Doppelgleisverbindung R1/R2 der Außenbogen unschön verläuft, weil dieser Teilweise aus R1 gebildet wird.

Gruß, Victor
hallo Ihr beiden,
herzlichen Dank für die rasche Reaktion,

Berry, wenn Du nen Blick in den Trinnimix Ratgeber 69012 auf Seite 11 schaun magst, sind extra 4 Stck 14924 (also R2) eingetragen um auf 90° parallel zu kommen.

Lieber Victor, mit dem Empfohlenen geht weder der Winkel aus, noch die Gleisstücklänge, wie unter meiner Rückfrage auf Berry angeführt.


Ich hab mit kleinen Kurvenstückchen experimentiert, aber in der Tat macht mir dann die Ecke gerade im Ausgleichstück Ärger mit Nicht-Entgleisen.


Victor, wie hälst Du bspw in einer Bergstrecke dann den 90° Winkel ein?

lg mijk
Hallo Mijk,

Das mit der Bergstrecke hat mit den Weichen nichts zu tun.

Ich habe es digital mal probiert mit Anyrail, und in der Tat passt es auch mit der Länge der Bögen nicht ganz.
Wenn man den Außenbogen mit Weiche und 2x 14924 genau in einem R2 90° Bogen ausrichtet, ist der Innenbogen etwa 1,5mm zu lang.
Man muss schon in Anyrail einiges zwingen und drehen, wenn man nichts tut und alles automatisch verbinden lässt, sieht es aus wie links unten

Gruß, Victor

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Moin Allerseits,

Sorry, aber die Lösung wird klar, wenn man sich einen zweigleisigen Bogen mit einer Weichenverbindung durch zwei Bogenweichen vorstellt.
Folgt man dem inneren Bogen auf der Verbindung nach außen, befährt man gedanklich zunächst den größeren Radius R2 der inneren Bogenweiche und gelangt dann auf den kleineren Radius R1 der äußeren Bogenweiche. Von dort geht es weiter auf dem R2.

Das bedeutet: Für eine richtige Fortführung muss an den größeren Radius R2 der Weiche zunächst ein Gleis R1 gesetzt werden. Danach weiter mit R2.

Gruß Jens
Nein, das macht keinen Unterschied. Man braucht ja noch das Zwischengleis 14926, was auch R2 ist. Zusammen mit den Außenbogen der Weiche (R2 42°) macht das 48°, also 2x 14924.

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Hallo Victor, liebe N-ler

ich hab in der Tat nur einen Abzweig, wie oben beschrieben.
Aber ausdrücklich möchte ich danke für die Mühe sagen.

Für -1 darf ich nochmal zusammenfassen: Es liegt also an der ungenauen Fertigung !?!

Ich liege momentan richtig flach und hab Mühe zu lesen oder auf zu sein, aber sobald es geht mach ich mal ein Foto,

Hinsichtlich des Bergthemas ist es auch nicht des Radius wegen problematisch:


Im Flachen zeichne ich auf einer Platte an, habe ein Winkeleisen und hoffe auf meine Strichmalkünste. So sehe ich, ob ich 90° verlegt habe. Ich habe als Adventsprojekt mir das Noch Fertiggelände Garmisch angeschafft: Meine Probleme damit habe ich an anderer Stelle hinsichtlich Steigungen schon geschildert.
Der vergeschlagene Gleisplan/Stückliste geht nicht recht auf. Das habe ich mir schon gedacht.
Damit das ganze sicher fährt, habe ich also versucht, so exakt wie möglich zu verlegen und im Lichtraumprofil zu bleiben und ggf. andere Stückelungen zu nehmen.
Allerdings macht auch das nur dann Sinn wenn die angegebene Gleisgeometrie der Hersteller auch einigermaßen korrekt ist.

Nun fällt es mir bei besagten Profigleisen nicht schwer, den BettungsPvC spaltfrei aneinanderzustecken und die Gleisstränge so zu verlegen, dass es keine Lücken der Profile gibt. Nur möchte ich wegen Winter und Co. ungebettete Gleise verwenden. Hier liegen die Schwellen wie geschrieben, etwas zurück, gemessen an den Profilstoessen. Das heisst, ich habe mehr Spiel, diese "falsch" zu verlegen. Und wenn ich einen Taleinschnitt in diesem Fertiggelände habe, nützt mir mein Winkeleisen, eine Berechnung oder ein Zirkel herzlich wenig.
Daher meine Frage, wie Ihr diese Schienen versatzfrei verlegt, ohne Knick, wie Ihr es hinbekommt, an schwieriger Stelle zu kontrollieren. Planerisch geht es ja wie gesagt auf, nur die Realisierung scheitert dann.

Aber vielleicht ist das ja auch nur ein Problem des Dodls der ein Fertiggelände nutzt.....


LG mijk
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Für -1 darf ich nochmal zusammenfassen: Es liegt also an der ungenauen Fertigung !?!


Nein, nicht an der Fertigung. Alles wird gefertigt so wie Minitrix sich es ausgedacht hat.
Minitrix hat sich für die Bogenweichen aber eine Geometrie ausgedacht, die theoretisch unmöglich ist
Es geht nicht ohne (kleine) Knicke. Soll aber in der Praxis beim Verlegen weniger ein Problem sein als im digitalen Gleisbauprogramm.

Mit praktische Verlegungstipps kann ich aber nicht so behilflich sein, weil ich schon fast 30 Jahre keinen Modellbahn mehr aufgebaut habe. Andere haben zweifellos mehr praktische Erfahrung.

Gruß, Victor
Hi,
ich schneide mir die Teile zurecht und verwende auch Flexgleis. Ich mag auch keine Kreise, sondern versuche eine Klotoide. Also mit sehr großem Radius anfangen und dann kleiner werden.
Grüße
Con
Hallo Ihr Beiden,

herzlichen Dank für die Reaktion,

Victor, wie gesagt, ich baue ja nicht im theoretischen Radius, der ist mir ehrlich gesagt wurscht, wenns fährt,

wenn Du Dir die Gleisgeometriedoku von minitrix zur Hand nehmen magst, dann ergeben eine Bogenweiche und die angegebenen, angrenzenden Minitrix Gleise 90° .
Wenn Du genau jene Gleise erwirbst und bündig aneinandersetzt, wirst Du jedes nur denkbare Ergebnis erzielen, nur nicht 90° .....

Diese Tatsache wird bedeutsam, wenn Du auf kurzem Verlauf mehrere Weichen hast, da ist dann auch nicht mehr betriebssicher mit Flexgleisen zu basteln.

LG mijk
Nachtrag:

Eine passable Lösung sind die Gleisklammern von Minitrix, die zugegeben recht teuer sind, man kann sie wie vom Hersteller angedacht verwenden, oder von der Betriebsseite aufklipsen.
Wenn man danach die einzelne Schiene gleich fixieren kann, dann bleibt man ganz gut in der (Hst.-)vorgesehenen Flucht. Kleiner Vermutstropfen: Klappt nicht bei Flm- Schienen (ungebettet), da die am Ende des Schienenstoßes anders ausgeformt sind. Aber neuerdings sind die Mtr und Flm Standardschienen ja auch gleich "preiswert" ... ein Schelm, wer............


LG mijk
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: mijk

Victor, wie gesagt,


mijk, wie gesagt...
Ich kann auch nur wiederholen was ich schon in vorigen Beiträgen gesagt habe.
Deine Erfahrungen widersprechen es nicht, bestätigen es nur.
Die Bogenweichengeometrie ist nicht perfekt. Auch im Ratgeber wird geschummelt um es passend zu erscheinen.

Ich werde mal in einem neuen Beitrag etwas tiefer auf die Bogenweichengeometrie eingehen.
Für anderen, denn dir ist es ja "wurscht"...

Gruß, Victor
Lieber Victor,

wir sind einer Meinung
und die Wurst bezog sich darauf, dass die nicht ganz korrekte Geometrie explizit im Gleissystembild erwähnt ist. Daher ist das mE. ja auch okay. Da bin ich informiert.
Aber mit der Angabe, dass ich ne BW und 4 Gleise kaufen kann um 90° hinzubekommen und dann die Erfahrung mache, dass ich das noch nicht einmal mit diversen zusätzlich angeschafften Ausgleichgleisen hinbekomme, hat mich nicht nur enttäuscht, sondern auch Geld gekostet.
Ob man das (gerade als Anfänger) so ad hoc durchschaut und sagt: Ach, ich geb keine 10 € für andere Gleisstücke aus, das stimmt eh alles nicht .... ob das so das Verkaufsargument ist......???? . :D

LG und ich werde mir auch Deinen Geometriebeitrag voller Wissensdurst durchlesen.

mijk


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