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THEMA: BR 86 digitalisieren mit oder ohne Kondensator?

THEMA: BR 86 digitalisieren mit oder ohne Kondensator?
Startbeitrag
Töf - 15.12.22 12:22
Hallo!

Ich als Elektronik-Laie frage mich, wofür der gelbe Kondensator auf der Stromabnehmerplatte (für GFN, BR 86) im Digitalbetrieb da ist.

Es wird empfohlen, ihn zu entfernen. Dranlassen oder entfernen. Wozu ratet ihr?

(Um die Spule geht es nicht. Die würde ich ohnehin rausnehmen)

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Für den Digitalbetreib kannst du von der Paltine alles ab machen.
Wird nicht weiter benötigt.
Hallo Gruß- und Namenloser

Für den Digitalbetreib kannst du auf der Platine alles drauf lassen. Da stört weder die Spule noch der bei Fleischmann im Wert (10 - 47 nF) gut gewählte Kondensator.

Dietrich
Ich löte die Spule raus, der Rest bleibt drin.
Hallo,
Ich würde in die Bedienungsanleitung des Decoders gucken der verwendeten werden soll. Bei Döhler und Haas steht zum Beispiel, dass alle elektronischen Komponenten entfernen werden müssen.
Was sich natürlich empfiehlt, da der Decoder alles an Bord hat, was er zum einwandfreien Betrieb brauch. Kondensatoren könnten da natürlich stören.

Gruß Lukas
Hallo,

hier ist nochmal der Namen- und Grußlose. In der Tat schreibt D&H, dass Kondensatoren entfernt werden müssen: "Weiterhin sind alle vorhandenen Kondensatoren, vor allem bei den Anschlüssen für das Licht und den Motor, zu entfernen".
Da ein DH-Decoder rein soll ist die Vorgehensweise klar. Aber die Funktion des Kondensators, der beide Motoranschlüsse verbindet, würde mich interessieren. Entstörung?

Vielen Dank bis hierher, Dirk
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Töf

Aber die Funktion des Kondensators, der beide Motoranschlüsse verbindet, würde mich interessieren. Entstörung?



Ja, aber hauptsächlich im Analogbetrieb.

Grüssle aus dem Schwwabenländle

Bernhard
Der Kondensator dient, ebenso wie die Drossel, der Entstörung im Analogbetrieb. Er soll verhindern, dass die Störungen durch das Bürstenfeuer nicht über die Gleisanlage als „Antenne“ im ganzen Haus verbreitet werden. Wenn der Decoder allerdings eine eingebaute Entstörung hat, kommt das Störsignal im Digitalbetrieb gar nicht erst bei den lokseitigen Entstörbauteilen an, so dass man sie ohne weiteres entfernen kann. Aber nicht alle Decoder haben eine eingebaute Entstörung, bi solchen Decodern muss die lokseitige Entstörung beibehalten werden (z.B. bei älteren Tams-Decodern). Im Zweifelsfall hilft die Decoderanleitung weiter.

Volker
Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Volker

Wenn der Decoder allerdings eine eingebaute Entstörung hat, kommt das Störsignal im Digitalbetrieb gar nicht erst bei den lokseitigen Entstörbauteilen an, so dass man sie ohne weiteres entfernen kann.

Auch im Digitalbetrieb entsteht das Störsignal im Motor (Bürstenfeuer). Das kommt dann natürlich zuerst an dem motornahen (=lokseitigen) Kondensator an. Der kann auch drin bleiben, wenn er vernünftig dimensioniert ist (bis ca. 47 nF). Zu große Kondensatoren (Hobbytrain!!!) müssen raus. Die Spulen haben bei den Frequenzen des Decoders keinerlei Auswirkung, können daher drin bleiben. Bei Loks ohne Schnittstelle kann man sie auch herausnehmen und hat damit elegant den Motor von den Schienen getrennt.

Dietrich
Es gibt Decoderhersteller, die verlangen, dass für einen einwandfreien Betrieb das ganze „Entstörgerödel“ raus muss, weil sonst die Lastregelung nicht funktioniert. Für mich ist in solchen Fällen relevant, was der Decoderhersteller angibt.

Volker
Zusätzlich musste ich zb beim Arnold Walfisch auch die Kondensatoren für die LEDs auslösten, da der Decoder (Kühn) das nicht abkonnte, und vermutlich die Kurzschlusserkennung ausgelöst hat.

Gruß
Andreas
Hallo,

zu den letzten ansatzweise konträren Beiträgen kann ich anmerken, was der Hersteller D&H (zum Beispiel) schreibt. Hierzu die rigorose Aussage im Beiblatt zu seinen Decodern der (oben bereits zitierte) Satz:
"Weiterhin sind alle vorhandenen Kondensatoren, vor allem bei den Anschlüssen für das Licht und den Motor, zu entfernen".

Er relativiert allerdings mit Blick auf Anwender mit Erfahrung und Equipment:

"Manche Modellbahnhersteller setzen Kondensatoren ein, die so große Kapazitätswerte aufweisen, dass der Decoder beschädigt werden kann. Wir hatten schon Einzelfälle mit Kondensatoren von 1 µF und mehr Kapazität.
Des Weiteren gibt es Modelle, bei denen Kondensatoren zwischen einem Motoranschluss und einem Gleisanschluss liegen. Hierdurch wird das Digitalsignal kapazitiv eingekoppelt. Bei der EMK-Messung führt dies so fehlerhaften Ergebnissen, was, unter Umständen je nach Fahrtrichtung, zu schlechteren Fahreigenschaften führt, als sie eigentlich möglich wären.
Sofern das Modell lediglich einen Kondensator zwischen den beiden Motoranschlüssen besitzt und dieser Kondensator einen vernünftigen Wert (etwa 10 nF sind unbedenklich) aufweist, besteht natürlich kein Grund den Kondensator auszubauen. Da aber viele Modellbahner gar nicht in der Lage sind die Kapazität des Kondensators zu messen, da entweder die notwendige Messtechnik und/oder das notwendige Fachwissen nicht zur Verfügung steht, empfehlen wir grundsätzlich den Ausbau. Ein fehlender Kondensator richtet weniger Schaden an als ein nicht ausgebauter Kondensator mit viel zu großer Kapazität.
Sofern Sie Wert auf einwandfreies Verhalten Ihres Modelles legen, können Sie natürlich den oder die vorhandenen Kondensatoren entfernen und jeweils einen Kondensator mit 10 nF Kapazität von beiden Motoranschlüssen zum GND-Anschluss des Decoders verbauen."

Wie ihr seht, habt ihr alle Recht, und ich steh immer noch mit der Frage da: raus oder nicht raus.

Die Kennung auf dem Keramikkondensator sagt nix aus. Ich hoffe auf einen Wert im unteren nF-Bereich und werde wahrscheinlich ausprobieren .

Weihnachtliche Grüsse, Dirk


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