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THEMA: Erfahrungen mit Kardanschläuchen

THEMA: Erfahrungen mit Kardanschläuchen
Startbeitrag
mixdorff - 17.12.22 13:28
Hallo miteinander,
Ich habe mal wieder den RAM SBB am Wickel, weil der Roco-Motor immer heiß wurde und der Zug auch immer noch recht langsam fährt. Erste Verbesserung ist die elektrische Durchverbindung des Zugs, wobei die kuppelstangen auch teilbar werden. Dabei fallen die Schleifer weg, die die Wagen abbremsen. Nun habe ich einen GAM verbaut, der aber mit dem Kardangelump nicht zusammenspielt. Also Kardanschläuche von der Motorwelle bis zur DG-Schnecke. Die Frage ist nun, wie man den Schlauch am besten ablängt. Montiert man so, dass bei Geradeausfahrt der Schlauch gerade ist (was bedeutet, dass in der Kurve darauf Zug entsteht). Oder etwas lockerer, was dazu führt, dass in Geradeausfahrt der Schlauch sich hin- und herbewegt?
Beste Grüße,
Hansjörg

Hi,

weder noch. Diese GAM, vor allen die günstigen Chinaversionen, haben meist eine 1mm-Welle, die recht empfindlich auf Querkräfte reagiert, bzw. der Motor reagiert nicht mehr, weil er blockiert ist. Zugkräfte auf das Drehgestell werden die Laufeigenschaften nicht verbessern.
Deswegen brauchst du irgend einen Kardan, der auch einen Längenausgleich bietet.

Gruß
Gerald
Hallo Hansjörg,
ich hab mal versucht, eine Tenderlok mit Motor im Tender, aber Antrieb über die Treibräder mit einem Silikonschlauch zu betreiben. Das ging nicht gut, auch wenn es hierzu Empfehlungen gibt. Die Lok hat gehoppelt, aus verschieden Gründen, weil zumindest hier alles (Längen, Abstände etc.)  gut aufeinander abgestimmt sein muss. In einer Drehgestellok ist das etwas einfacher.
Der springende Punkt ist, dass der Schlauch federt und diese Kräfte in Spur N das Fahrverhalten beeinflussen können.
Ausserdem ist der Silikonschlauch anfällig gegen Torsion und muss von innen gegen Einschnürung gestützt werden, z.B. indem man einen geringfügig größeren Kern einschiebt. Für ein Gelenk wäre eine kleine Kugel gut, auch etwas größer, als ID.
Wenn beide zu kuppelnden Wellen in Lagern geführt sind, braucht man eine Längskompensation, die ein Gleitlager allerdings normal gratis liefert, wenn man es nicht behindert. Die Wellen sollten auch zwingend in Lagern geführt werden, sonst gibt es Unwucht.
Wenn Du diesen Aufwand betreibst, dann entkoppelt man damit wunderbar den Motor vom Getriebe. Ich nehm das gerne als provisorische Kupplung. Oder für Ausgleich, wo man kaum Ausgleich braucht. Je mehr Kurve, desto mehr Ärger bekommt man: wie Gerald schreibt, mit dem Motor oder Du hebelst das Drehgestell aus und entgleist...
Je großer der notwendige Ausgleich, desto mehr Probleme kann der Schlauch verursachen, die man dann beseitigen darf.
Da kann es einfacher sein, den ursprüngliche Kardan anzupassen oder eine Neukonstruktion durchzuziehen.
Guck Dir in diesem Sinne vielleicht auch das mal an:
https://www.rmweb.co.uk/topic/52042-tucking-mill/page/26/#comments
Ach ja : es kann ja auch auf einfache Art gutgehen, ganz ohne Probleme: einfach versuchen.
Ich kann auch noch ein Bissschen mehr dazu raussuchen, braucht aber etwas Zeit
Liebe Grüße
Klaus

Guck evtl. mal auch den Faden:
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show...sb1=silikon#x1284430
http://www.clag.org.uk/silicone-tube.html


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Moin,

Ich dachte der RAm ist von Minitrix, also ein Roco Motor dürfte da nicht drin sein... Das langsame Fahren dieses Modells scheint ein generelles Problem zu sein. Bei mir kriecht auch der Motorwagen alleine schleichend vor sich hin.

Lass uns mal wissen, ob der Motortausch (wenn er denn erfolgreich abgeschlossen ist) in dieser Beziehung etwas ändert.

Gruß,

Andy
Hallo Hansjörg,

Ram SBB  mit Roco Motor?  Gibt es den nicht nur von Minitrix? Hast du mal eine Artikelnummer?

Ich habe schon verschiedentlich Silikonschlauch verwendet - mach SB auch zum Teil.
Anfangs habe ich da eine relativ dünne auch dem Anglerzubehör verwendet, mittlerweile habe ich mir einen deutlich dickeren zugelegt. Der ist nicht empfindlich bei Torsion.
Anwendung ist da auch immer die Verbindung von Motorwelle zu einer Schneckenwelle, aber ohne große Knickwinkel, sondern in nahezu einer Linie. Ein minimaler Versatz - ein minimales Abknicken - ist da kein Problem.
Den Abstand von beiden Wellenenden versuch ich so gering wie möglich zu halten, nicht über 2mm, gerne darunter um eben gegen die Torsion zu arbeiten. Einen elastischen Längenausgleich realisiere ich nicht damit.
Die Schneckenwelle muß dafür aber auch in 1 oder 2 Lagern geführt sein, die Motorwelle ist ja automatisch gelagert

Es sind Modelle von verschieden Herstellern dabei, mir fallen das gerade Arnold BR194, Roco V90 (SB Umbausatz), und Minitrain (Rivarossi) BigBoy ein.  
Auf der Motorenseite sind es sowohl GAM wie auch noch Mashima, auch noch in der Kombination mit Glasmachers Schnecke.

Gruß Detlef
Hallo zusammen,

beim Umbau meiner 290von Roco auf GAM dachte ich auch, ich tu etwas Gutes, wenn ich die Kardangelenke durch Silikonschläuche ersetze. Das wäre eine gute Lösung mit mehr Laufruhe etc war immer wieder zu lesen.

Ich habe dann aber schnell wieder die Kardangelenke eingesetzt, weil die Silikonschläuche die Schwenkbewegungen der Drehgestelle behinderten. Weiter ergab sich aus den Schwenkbewegungen eine Längendifferenz, die die festsitzenden Silikonschläuche nicht hergaben. Mit den sauber eingebauten Kardangelenken, die insbesondere etwas Längsspiel ermöglichen, läuft das gute Stück butterweich.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo,

mich würde interessieren, ob die Lösung von sb mit abgewinkelten Kardanschläuchen statt Stirnradgetriebe für die Jägerndorfer Krokodile zuverlässig funktioniert.

Grüße, Peter W
Hallo Peter,

wenn die Drehgestelle der Krokodile etwas Längsbeweglichkeit im Rahmen haben, könnte die Lösung funktionieren. Ansonsten wäre ich skeptisch (s.o.), auch wenn sb eher selten mit schlecht funktionierenden Umbauten am Markt ist.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

Hallo miteinander,
Der Roco-Motor war der Versuch, den RAM zu beschleunigen, aber das Teil wurde heiß und dann fuhr da gar nichts mehr (mit Kardan). Der GAM hier ist aus einem Umbausatz,den ich nie benutzt habe, denke das war für eine Brawa V100. Der Silikonschlauch passt gut für die 1mm-Welle und auch noch auf die 1,5mm Welle der Schnecke. Für ersteres hatte ich mir so 20cm  ursprünglich angeschafft. Im Moment fährt der Triebkopf besser als je zuvor, aber anscheinend bestehen hier im Forum generell keine guten Meinung zu den Schläuchen. Ich tendiere dazu, die Schläuche auf die Geradeausfahrt anzupassen, mal sehen.
Eine neue Kardanverbindung müsste ich jetzt erst wieder basteln...
Beste Grüße,
Hansjörg
Vielleicht noch als Ergänzung: Die Abstände im Ram sind deutlich größer als z.B. in eine Schlepptenderlok oder der V90, so dass sich Bewegung der DGs nicht so sehr auswirkt (tat sie übrigens auch beim Kardan, wenn der nicht exakt justiert war). Der wichtigste Fortschritt ist in jedem Fall (unabhängig vom Schlauch) der Geschwindigkeitsgewinn mit dem GAM. Aber danach hatte ich ja nicht gefragt.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Bernhard,

SB Modellbau setzt bei der Roco V90 mittlerweile auch auch die Lösung mit Silikonschlauch.
Die funktioniert auch tadellos und ist alle mal besser als die komische Verbindung mit der mit der Feder als Verbindung.
Die Verbindung mit Kardangelenk halte ich aber auf alle Fälle für Montagefreundlicher und auch einfacher.
Der Schlauch muß schon gut positioniert werden. Wenn man damit keine Erfahrung hat, ist das eine Problemquelle.
Bei der  Roco V90 / 290 ist es aus meiner Sicht (habe 4 Stück) mit der Drehgestellbefestigung und dem Kardan einfacher als mit dem Schlauch.

Gruß Detlef

2 x original mit Glasmachers Schnecke und Kardan
1 x mit dem alten SB Umbausatz (Maxon / Faulhaber) und Kardan
1 x mit den "günstigen" GAM und Silikonschlauch
  
Hallo Hansjörg.
Vielleicht geht ja ein System wie bei der alten BR 150 von Arnold, da ist eine Spiralfeder verbaut. Die sind da
auf die Motorwelle montiert.
https://www.digit-electronic.de/wiencirz/waschzettel/arnold/158_zarnold.php
Wo es aber solche Federn gibt, weiß ich leider nicht.
Gruß
Stephan
Hai Hansjoerg , Stephan , u.a.,

Meine Arnold 01-150 hat eine abgelangte Spiralfeder von Marke "Willesco " bekommen .
Funzt bis jetzt in der Testfase gut .

MfG.,
Rae
Hallo Hansjörg,
hoffentlich waren die paar allgemeinen Worte zu Silikonschläuchen und Alternativen hilfreich.
Ich bin überzeugt, Du bist alles andere als hilflos in der Situation. Wenn Du willst, dass wir weiter unseren Senf zu Deinem Problem geben, hätte ich eine Bitte: hast Du mal ein Foto des Corpus Delicti?
Ich denke, das ist ja nicht mehr die Originalsituation nach 2-3 Umbauten und ich persönlich hab den RAM noch nie von innen gesehen... So als unverbindliche Anregung...
Was geht und was nicht so gut geht hängt ja doch sehr von den besonderen Umständen ab..
Auf jeden Fall viel Erfolg und Spaß. (Und ich wette, Du hast Spaß am Rumprobieren)
Grüße
Klaus
Hallo Klaus,
Das kann ich gern morgen mal machen. Mit der alten Funzel habe ich vermutlich mehr Theater gehabt und Zeit investiert als mit all meinen anderen Modellen. Ich habe jetzt erst mal eine vernünftige Motorhalterung gebaut, außerdem teilbare Kupplungen, die Strom leiten. Mit den Schläuchen läuft das Teil erst einmal, wenn auch etwas brummig, erinnert an den Donald Duck von Lima.
Beste Grüße,
Hansjörg
Hallo Hansjörg,

hattest du den Minitrix-Motor schon mal solo ohne den Zug laufen lassen. Ich hab diesen modellbauerischen Supergau auch hier liegen und musste die Getriebe erst lange im Uschall mit Waschbenzin vom völlig verharzten Öl befreien. Ein bißchen Silikonfett und schon waren die Getriebe wieder leichtgängig und der Zug fuhr. Die Vmax von 160 erreichte er gefühlt problemlos.
Was mich zu der Frage bringt, weshalb man bei den Herstellern Öle verwendet, die verharzen und Kunststoffe angreifen. Ich räme allerdings ein, dass die mechanische Konstruktion - sagen wir mal - fragwürdig ist. Geklipste Drehgestelle und alles aus Plastik....

Jens
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: BR65

SB Modellbau setzt bei der Roco V90 mittlerweile auch auch die Lösung mit Silikonschlauch.



Hallo Detlev,

das hätte dann auch bei mir funktionieren können,    ABER: es war ein eigener Umbau mit GAM und Adapter von msfrog - 1001-digital . Also keine Kritik bei sb berechtigt.

Im übrigen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass der Abstand der Kardanschalen (bzw. die Positionen auf den div. Wellen) eine wichtige Rolle spielen. Zu eng: klemmt! Zu weit: fällt auseinander! Passend: ruhiger und gleichmäßiger Lauf!

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo zusammen,

vor Jahren habe ich den ET 85 remotorisiert und da auch Schlauckhupplungen verwendet. damit die sich trotz des relativ großen Abstandes von Motorwelle zu Schneckenwelle nicht verdrehen können, habe ich in die Schläuche ein Drahtstücke mit dem Innendurchmesser der Schläuche gesteckt.
Probleme in den 16Jahren seit Umbau: Keine
https://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/roc-et85.php

Grüße Michael Peters
Hallo Michael,
kann es sein, dass bei dem ET85 der Silikonschlauch nur die Distanz zwischen Motorwelle und Schneckenwelle überbrücken muss? Das Foto in Deinem verlinken Faden zeigt das Drehgestell eingeschlagen, während die Schneckenwelle mit der Längsachse zu fluchten scheint. Wenn der Ausgleich zwischen Drehgestell und Antriebswellen zwischen Schneckenritzel und Schnecke geschieht und die Schnecke gut gelagert ist, dann wird das Silikon auch nicht mit jeder Umdrehung durchgewalkt. Wenn nichts auskragt, muss das auch nicht kompensiert werden. Danke für den Hinweis.
Wenn das beim RAM auch so ist, dürfte es auch dort wenig Probleme geben. (Oder vielleicht genau deswegen doch?? Scheint ja ein Problemkind zu sein...) Für meinen eigenen Bedarf hadere ich seit einiger Zeit mit Drehgestellen im Selbstbau. Will man das selber so bauen, muss man mit den Toleranzen an Schneckenritzel und Schnecke spielen, so wie auch z.B. beim Schraubenantrieb der BR96. Ich hab da den Stein der Weisen noch nicht in meiner Bastelkiste gefunden.. Soll ja auch ein paar Runden halten. (Auch ich freu mich auf ein paar Tipps)
Grüße , Klaus
Hallo Bernhard,

mit dem Hinweis das SB auch (mittlerweile) die Silkonschlauch Verbindung im Programm hat, wollte ich nur zum Ausdruck bringen das die nicht so schlecht sein kann.

Was das korrekte Ausrichten der Kardanschalen angeht bin ich absolut bei dir, ein wenig kann die Kardanverbindung ausgleichen, aber da sind auch Grenzen gesetzt. Die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.
Den Silkonschlauch muß man nach meiner Erfahrung balds noch feinfühliger ausrichten, wenn sich wie bei der Roco V90 das Drehgestell mit angeschlossenen Schlauch auch noch bewegt.

Rivarossi / Minitrain haben in den 80er Jahren schon teilweise beim BigBoy auch eine Schlauchverbindung gesetzt. Es gibt da auch welche mit Kardanverbindung. Nimmst du den alten Schlauch ab, brauchst du einen neuen.

Hallo Klaus,

auch beim ET85 ist die Schneckenbwelle im Drehgestell  (2-fach) gelagert und bewegt sich demzufolge auch seitlich, wie bei der V90.

Von der erwähnten Versteifung des Silikonschläche - die Michael durchgeführt hat - hatte ich auch an anderer Stelle schon mal gelesen.

Gruß Detlef
Hallo Jens,
Ja klar, mein MTX-Motor war auch solo so praktisch das langsamste Pferd im Stall. Das Getriebe habe ich natürlich auch gespült, wenn jetzt auch nicht im Ultraschallbad. Habe auch geschaut, ob die Schnecke wegen zu vieler Scheiben klemmte.
Nun muss ich dazu sagen, dass man den Zug mit entsprechend höherer Spannung auch auf Trab bringen kann, insbesondere digital. Da ich aber analog mit einer Kompromissspannung von 6,5V fahre, war da absolut nichts zu holen.
Ich kann ja wieder berichten, wenn sich ein Problem ergeben sollte. Andererseits ist da jetzt eben zwischen Motor und Schnecke nur noch ein Schlauch, eins fix drei ersetzt, falls nötig.
Beste Grüße,
Hansjörg



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