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THEMA: Biegemethode für Kupplungsdeichseln gesucht

THEMA: Biegemethode für Kupplungsdeichseln gesucht
Startbeitrag
RhönbahNer - 02.01.23 11:09
Guten Morgen und ein gutes neues Jahr in die Runde!

Es geht um ein altbekanntes Ärgernis: Auch bei den vielgelobten neuen Fleischmann-UIC-X-Wagen hängen praktisch alle (!) Kupplungen auf halb acht. Spätestens nach einer Anlagenrunde erfolgt eine Zugtrennung, das Richten der Deichseln ist ergo unumgänglich.

Sinnvoll scheint mir, dies - da Kunststoff - unter Zuhilfenahme von Wärme zu tun. Da ich aber weder das Rad doppelt erfinden noch riskieren möchte, die Wagen dabei zu beschädigen, würde ich gerne das Schwarmwissen des Forums in Anspruch nehmen:

Wie ist Eure Methode, mit diesem Fehler umzugehen? Baut Ihr die Deichseln vor dem Richten aus, macht Ihr es mit oder ohne Wärmezufuhr bzw. auf welche Weise erwärmt Ihr die Deichseln?

Viele Grüße

Jürgen

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Hallo Jürgen!

Innerhalb eines Zugverbandes, der immer zusammenbleibt, würde ich Kupplungsstangen (z. B. Fleischmann ICE) oder Magnetkupplungen verwenden. An den Zugenden würde ich erst einmal versuchen, die Kupplungen zu unterfüttern. Vielleicht reicht es schon, einen schmalen Pappstreifen unten zwischen Kupplung und Halterung zu schieben.

Beim Thema Wärmebehandlung wäre zu fragen: Kulisse oder Kupplung? Ich würde erst einmal versuchen, die Kupplung zu verformen. Wenn das nichts bringt, kannst Du es immer noch mit der Kulisse versuchen. Aber dazu würde ich auf jeden Fall immer die Kulisse ausbauen. Das Risiko, den Wagen zu verformen, wäre mir zu groß.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Jürgen,

zuerst eine Frage... Sollen die Wagen entkuppelbar auf der Anlage bleiben zum Rangieren, oder sind es feste Zug-Garnituren?
Im letzten Fall empfehle ich Magnetkupplungen, denn da ziehen sich die Magnete die Köpfe von selber in die richtige Position. Man braucht auch keine Angst haben, dass die Magnete für längere Züge zu schwach sind... auf der Modulanlage der N-Bahn Freunde München sind schon Zuglängen gefahren worden, bei denen eine Lok nicht mehr ausreichte und die erste Magnetkupplung hat den ganzen Zug ohne Trennung mitgenommen. Außerdem wird dadurch nix am Wagen verändert. 😉

Alle anderen Versuche der Standardkupplungen die Trennungen im Ausstellungsbetrieb abzugewöhnen sind sehr aufwendig und bei einer anderen Reihenfolge der Wagen meistens zu wiederholen.


Schöne Grüße
Peter
Hi Jürgen,

Ich würde auch erst einmal versuchen die Kupplungen zwischen Kupplung und Halterung zu unterfüttern.
Wenn es gut klappt dann erst festkleben.

LG ChristiaN
Hallo,

wir ärgern uns auch immer im Verein über Zugtrennungen. Manche Fahrzeuge schaffen es nicht mal ein paar Zentimeter auf dem flachen Testoval. Offenbar sind die Hersteller nicht mehr in der Lage, korrekt funktionierende Kupplungskinematiken zu bauen.

Entweder hängen die Deichseln herab und hüpfen je nach Zug- oder Druckbelastung lustig auf und ab, oder die Kupplungen steigen auf und bleiben auf 10 Uhr hängen. Die neueste Spielart z.B. bei Jägerndorfer UIC-X sind Wagen, die nicht gar kuppeln können weil der Spielraum fehlt, um den einen Haken über den anderen heben zu können.

Das obige Bild finde ich erschreckend, immerhin handelt es sich um neue Fleischmann Wagen.

Grüße, Peter W.
Hallo,

primär möchte ich mir die Tauschbarkeit der Wagen erhalten und würde gerne weitestmöglich auf feste Kuppelstangen verzichten. Zunächst wäre deshalb die erste Maßnahme, die Kupplungsdeichseln exakt waagerecht zu bekommen. Wenn das nicht hilft, würde ich im zweiten Schritt über  das Tunen der Fleischmann-Profikupplung mit kleinen (1mm) Neodymmagneten nachdenken, die in einer Bohrung im beweglichen Teil des Kupplungskopfes eingeklebt werden. Dabei ist jedoch eine exakt waagerechte Flucht die Voraussetzung.

Christian, Deinen Tip habe ich noch nicht so richtig verstanden: Wo genau sollte ich unterfüttern?

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen,

das Einbohren in den beweglichen Teil der Profikupplung halte ich für nicht machbar.

Grüße, Peter W.
Hallo,

wie Peter ('#2) schon schrieb, ist die einfachste und ziehlführenste Methode der Einbau von Magnetkupplungen, evntl auch als elektrisch leitende Kupplungen (zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen).
Habe die letzten tage einen Kohlenzug (25Wagen) mit den Peho Art,Nr333 umgerüstet, die gfn Erbsen öffneten immer wieder und natürlich da wo man nicht gut drankommt: auf der Gleiswendel und ein wieder ankuppeln ist unmöglich.

Grüße Michael Peters
Hallo zusammen,

bei festen Zuggarnituren empfehle ich die PEHO-Clipskupplung.
Die zeigen drei Effekte:
* engere Kupplung
* ungewollte Zugtrennungen kommen so gut wie nicht mehr vor
* preiswerte Kupplung
Hier der Link zur Cllipskupplung:
http://peho-kkk.de/mshop/index.php/spur-n/clipskupplung-fuer-ganzzuege.html
Dabei ist es egal, wie schief die Kupplungen ab Werk waren.
Mit besten Grüßen
Klaus
ich hatte einfach gründlich genug mit den Zugtrennungen und habe zu einer Radikallösung gegriffen.
Für die zusammenbleibenden Zuggarnituren habe ich einfach ein kleines Stück Schrumpfschlauch Ø6,5 ca. 3 mm lang im eingekuppelten Zustand über die Kupplungen gezogen und mit dem Heißluftgerät mit Feindüse geschrumpft.
Das bedeutet dann aber, daß bei Entgleisungen nicht einfach der Wagen entnommen werden kann.
Dazu habe ich eine Jalusienverpackung zur Rettungsbox zweckentfremdet. In der Wendel zum B. wird der Zug in diese Box geschoben und über Tage über das Eingleisgerät wieder aufgegleist.

Bei Wagen, die rangiert werden habe ich bei manchen Kupplungen ein winziges Stückchen Pattafix hineingepfriemelt. Geht auch.

der von den Zugtrennungen genervte Otto.

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Hallo,

bei den normalen Kupplungen biege ich einfach die Kupplungen solange bis die Köpfe einigermaßen gerade stehen. Bei den Profikupp. geht das nach meinen Erfahrungen nur in einem kleinen Umfang. dann brechen die Köpfe ab. Evtl. geht es besser, wenn man sie vorher erwärmt.

Viele Grüße
Georg
Hallo!
Das Problem ist leider herstellerübergreifend immer wieder zu finden. Ich löse das i.d. Regel sehr einfach und pragmatisch: Kupplung abziehen, Kupplungsaufnahme mit einem kleinen Schraubendreher gefühlvoll etwas nach oben biegen, prüfen, ggfls nochmal. Nicht zu viel, wenn die Kupplungen noch ganz leicht nach unten hängen ist es auch O.K., es ist ja auch leichtes Spiel in der Deichselführung vorhanden. Mir ist bis jetzt bei dieser Methode noch keine Deichsel gebrochen.

Viele Grüße Reinhard
@6:

Hallo Peter, doch, das ist machbar und funktioniert sogar recht gut. Wichtig ist, daß die Magnete in alle Kupplungen geichgepolt eingeklebt werden, so daß sie durch die gegenseitige Abstoßung und den drehpunktbedingten Hebel die Kupplungsbügel zusammendrücken - damit wird bei der Profi-Kupplung schon mal eine Ursache des selbsttätigen Lösens deutlich vermindert.
Der Vorteil daran ist, daß die Lösung abwärtskompatibel ist und man man nicht alle Kupplungen auf einmal umbauen muß - man kann sich Zeit lassen und peu a peu einen Wagen nach dem anderen umbauen, so wie man Lust und Zeit hat.

Grüße,  Jürgen

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@ Reinhard: Biegst du die Kupplungsaufnahmen im kalten Zustand?
Hallo n-bahnfreunde,

vor langer Zeit hatte Arnold die Standartkupplung mit einem inneren Haken versehen. Dies verhinderte das ungewollte Abkuppeln. Diese Kupplung sollte von Arnold/Hornby als Steckkupplung wieder kommen, jedoch Fehlanzeige ohne den Haken.
Ich habe dieses Prinzip jetzt von Erhard (3dprint4moba.de) machen lassen. So brauche ich nur die Steckkupplung zu entfernen und die Neue mit innerem Haken einzustecken. Jetzt kuppelt bei mir nichts mehr ungewollt ab und trotzdem lassen sich einzelne Wagen aus dem Zugverbund heraus nehmen.
Von den alten Arnold-Kupplungen gab es Transparente 0787-1 und Schwarze 0441-4, die in dem Federschacht verbaut wurden. Davon hab ich noch einige und verbaue sie z.B. in Minitrix Modelle u.a..

Gruß n-bahnhermann

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Hallo Jürgen,

die Peho- Clipskupplung ist mMn. eher etwas "Spielerei" und bei schlechtem Licht oder für Ü50 - Bahner mit Nasenfahrrad nicht gut zu handhaben, .....zumal sie bei häufiger Benutzung/Trennung auch schon mal ausleiern kann.
Sie hat mich im Güterwagenverband jedenfalls nicht überzeugt, ist auch als KSH-Produkt kein ewig erhältlicher Generalersatz für die "Erbse" oder die Standardkupplung und damit genauso ein Exot wie die Magnetkupplung von Peho oder jeweils der anderen Kleinserienhersteller.

Daher empfehle ich für diese spezielle Anwendung im D-Zugverband und wenns in der Mitte hängt:
Die Peho - Magnetkupplung idealerweise gleich mit Kabelsatz, zur Stabilisierung der Beleuchtung!

Zur Lok hin würde ich die KKK-Aufhängung mal prüfen und/oder die Kupplung nachbiegen.

Gruß Sven

Hallo zusammen,

Den im Anhang abgebildeten Güterwagen habe ich günstig bei dm-toys erstanden. Leider stand eine Kupplung auf zehn bis halb elf-Stellung steil nach oben (Unvorstellbar, wie so ein Fehler durch die Endkontrolle gelangt).
Bei meiner Reklamation bot dm-toys an, dass ich den Wagen zurückschicke. Bei den hohen Portokosten von Österreich nach Deutschland hätte sich das niemals rentiert. Also habe ich den fehlerhaften Wagen behalten und mit einer PEHO-Clipskupplung ausgestattet. Die steht nur leicht aufwärts und hat sich in einem fix gekuppelten Güterwagenverband sehr bewährt.

Ich kann also Klaus in #8 nur voll zustimmen.

Die negativen Auslassungen über PEHO-Clipskupplungen von Sven in#15 sind für mich absolut nicht nachvollziehbar.
Damit gab es bei mir noch nie eine ungewollte Entkupplung. Die Wagen sind optimal eng gekuppelt und besonders stabil bei Personenzügen im Schubverkehr. Einzig das Zusammenkuppeln braucht etwas Geduld (liegt wahrscheinlich daran, dass ich demnächst zu den ü70-Bahnern zu zählen bin).

Schöne Grüße

Reinhard


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Hallo

Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: Jürgen

Wie ist Eure Methode, mit diesem Fehler umzugehen? Baut Ihr die Deichseln vor dem Richten aus, macht Ihr es mit oder ohne Wärmezufuhr bzw. auf welche Weise erwärmt Ihr die Deichseln?

- Deichseln biege ich kalt ohne Kupplung mit der Zange in eingebautem Zustand. Diese kann man GEFÜHLVOLL bis zu ca. 45° überdehnen.
- In die Erbse kann man auch einen Knick biegen: Den Teil, der in den Schacht kommt, mit der Flachzange festhalten. Die Kupplung dann GEFÜHLVOLL bis zu ca. 45° überdehnen. 5 - 10 ° Knick kann man so erreichen.

Das WICHTIGSTE dabei ist das Kontrollieren mit der Fleischmann-Kupplungslehre. Damit kann man Höhe und Parallelität gut erkennen.

Dietrich
Reinhard, du bestätigst doch eigentlich meine Meinung 😏

Im Güterwagenverband - ich bin vornehmlich Epoche IV - Fahrer - .....überzeugt sie mich nicht, denn ein problemloses Ankuppeln wie bei Erbse oder Standardkupplung ist nicht möglich.

Für Zugzusammenstellungen und das kommt ja bei dir wegen der gewählten Epoche, wo Ganzzüge verkehren eher nicht vor.... muss ich schon in meiner Epoche davon ausgehen können, dass der zweite Teil eines Kesselzuges sicher einhängt und zwar ohne ihn weg zu schnipsen oder gar Kesselgulasch zu machen.

Gegen die Lok rangiert man ja nicht, wie du weißt.

Jedenfalls:
Hat man mehrfach den "Clipspunkt" beim anhängen verfehlt, dann kannnn (muss aber nicht.....) die Kupplung ausleiern und final überhaupt nicht mehr "clipsen".
Als Ü50- Bahner bin ich aber vermutlich noch zu ungestüm 😁.

Gruß Sven

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Hallo Sven,

Deine Fotos in #18 versetzen mich in ungläubiges Staunen. PEHO Clips-Kupplungen kommen auf meiner Anlage bei fixgekuppelten Personenzügen, bei Güter-Ganzzügen und bei Wagons mit Problem-Kupplung zum Einsatz. Problem-Kupplung bedeutet: nicht waagrecht liegender NEM-Schacht, Standard-Kupplung zu hoch/zu tief, spontanes Entkuppeln der Standard-Kupplungen bei Bergfahrt.
Ausgeleierte Clips-Kupplungen (wie auf Deinen Fotos) kenn ich noch nicht. Um die KKK zu schonen, hänge ich die PEHO-Kupplungen von oben ein, indem ich das Drehgestell von einem zu kuppelnden Wagen etwas anhebe. Geht mit etwas Übung ganz leicht. Die Wagen bleiben bei mir lange Zeit im selben Zugverband zusammen, Rangieren gibt's bei mir nicht.

Die angehängten Fotos zeigen (für meine Begriffe) schön eng gekuppelte Wagen, zufriedenstellend besonders dann, wenn man die Kupplung nicht sieht...

Gibt es auch eine PEHO-Lösung für ältere Modelle ohne KKK, ohne NEM-Schacht? Da hätte ich noch Bedarf.

P.S.: Tut mir leid, Sven, ich sehe Handlungsbedarf: Die neusilber-glänzenden Schienenprofile unter Deinen Kesselwagen bedürfen dringend der Rostung/Alterung...

Schönes Wochenende wünscht

Reinhard

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