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THEMA: Klebeflecken übermalen / cachieren

THEMA: Klebeflecken übermalen / cachieren
Startbeitrag
mijk - 18.04.23 23:00
Guten Abend liebes Publikum

im Ernst, Ihr Lieben,
die kleinen Baumeister haben sich voller Hingabe an die Geburtstagsgeschenke gemacht und nun doch den einen oder anderen unschönen Klebefleck an exponierter Stelle fabriziert. "Onkel, mach den mal wech, bitte...."

Aber ehrlich: Da bin ich auch zu 98% überfragt,

Habt Ihr Tipps zum guten Gelingen?

Folgendes habe ich ausprobiert und mir gefiel nicht:

1. Mit Spiritus / Nitro wurds noch schlimmer
2. Einfach Bereich incl. Klebefleck überlackieren, brachte einen größeren Kontrast in den Fleck oder sie deckte nicht.
3. Anschleifen hätte oft die Struktur des Bauteils gekillt (Dachpfannen, Bretternachbildung usw.
4. Gardinen hinter Lokschuppenfenstern sehen leider auch komisch aus......
5. Die "neuen" Patina-Trocken-Puderfarben von Faller oder Noch habe ich auch ausprobiert, sah beim Auftragen toll aus, bis zum darauffolgenden Morgen.... da war es das gleiche wie ohne Patinafarbe, nur in der neuen Farbe und deutlicher sichtbar

Habt Ihr recht gute Erfahrungen gemacht?
Womit und wie?


Lieben Gruss und danke für Eure Rückmeldungen

mijk

Hallo Mijk,

hängt immer davon ab, wo der Kleberfleck ist...
An Klarsichtmateriel hilft eigentlich nur ein Austausch. Manchmal kann man was mit Tempotaschentüchern und Zahnpasta wegpolieren, aber meistens geht´s mit entfernen und neu einkleben besser und vor allem schneller.
In bestimmten Situationen helfen auch "Rankgewächse" (Efeu, Wein), die an einer Hauswand hochklettern. Oder sogar Rankgerüste für Spalierobst.
Mit einem Glashaarradierer kann man auch Erfolg haben, aber das ist mühsam und könnte die Oberfläche beeinträchtigen.
Eine Alterung mit Wasserfarben (Wasser mit einem Spüli-Tropfen verwenden!) kann auch was bringen, passt aber nicht überall, ähnlich mit Trockenfarben.
Spiritus bringt eher nichts, Nitro (oder ähnliches) ist ein Bestandteil des Klebers und macht alles nur noch schlimmer (hast Du ja selber leider schon festgestellt).
Bleibt noch das neu Bemalen, da ist dann praktisch das ganze Bauwerk in anderen Farben... bei fertig gebauten Teilen mitunter sehr mühsam.

Vielleicht kannst Du Bilder einstellen, dann könnten vielleicht konkretere Tipps kommen...

Viel Glück
Michael
Hallo Verklebter,
bei Haftkleber, der Bäpp von Klebeetiketten, habe ich gute Erfahrungen mit Bremsenreiniger gemacht. Greift den Kunststoff normalerweise nicht an. Wie es mit der Farbe aussieht ist eine andere Frage. Muss man an versteckter Stelle ausprobieren.
Grüße aus Oberrot
Karl
Hallo lieber Michael,

leider kann ich momentan keine Bilder liefern, da sich betreffende Schadstellen nicht bei mir sondern bei meinen Nichten und Neffen befinden.

Bis auf Spülmittelverdünnung habe ich das Neulackieren mit REvell email oder aqua Farben versucht. Die Farbe war dann auf dem (unvorbereitetem) Kleber-Bereich heller und damit dann noch viel sichtbarer.

Ja, Blumen oder Rankgewächse sind auch das Einzige, das ich erfolgreich finde,
sie machen sich nur an Parkhausschranken und Zapfsäulen nicht sooooo gut :D

Dennoch aber danke Dir, vielleicht bekommen wir ja noch weitere Anregungen...


LG mijk
Hallo Karl,

ein Tipp den ich einmal probiere, danke,
aber es dreht sich in der Tat um Klebeflecken an Bausätzen
- also Plastikkleber auf den Polystrolteilen von verlaufenen Produkten
oder Fingertappsunglücken, oder Alterungsbedingten Verfärbungen der Plastikkleber.

Soviel ich verstehe, lösen diese ja die Polystroloberfläche an und Verschweissen (bildlich gesprochen)
beide Bausatzteile, aber ergeben ohne Gegenstück einen hellen, glänzenden und nach einiger Zeit einen unschönen milchigen Fleck, ich denke, haben wir alle schon gesehen.

Ergo kann man - wenns passiert ist, nur warten bis der Kleber antrocknet, weil sonst wirds ja noch schlimmer, weil angelöst, Und dann brauchen wir etwas, was den hellen, Fleck abdeckt oder überlackierbar macht.

mijk
Hallo @mijk,

habe mir erst vor zwei Tagen den Auhagen-Güterschuppen, passend zum Bahnhof "Krakow" beim zurüsten der Dachrinnen-Abflussrohre, weil ichs besonders gut machen wollte, mit einem Kleberklecks verunstaltet.
Gott sei Dank war der Klecks unterhalb der Fensterfront, sodass ich denselben mit einem "Werbeschild", wie man  sie früher öfter an Güterschuppen fand, kaschieren konnte.
Ansonsten hilft wie oben schon beschrieben Grünzeug, in Form von Efeu oder Gebüsch.

Kleberflecken auf Dachziegeln (hatte ich bisher nur einmal) schabe ich so weit wie möglich ab und versiegele die Schadstelle anschließend mit Airbrush-Mattlack.

Bisher hat das immer gut geklappt.

Viele Grüße
Dieter

Hallo Mijk,

schon oft gemacht, auch hier im Forum gesehen und wie immer "genial" einfach:

Schlecht geklebte Kanten und Übergänge werden mit Hekiflor übertüncht.
Häuserfassaden bekommen dann ein Weingerüst, mit rankendem Wein. Bei Herbstanlagen ...mit wildem Wein und roten Blättern.

Fenster können einen (logischerweise mehrere) außen liegenden Rollokasten und/oder ein halbes herabgelassenes Rollo bekommen.
Innen und außen können ja auch Blumen stehen und den Fensterrahmen auswuchern. Man braucht nur Blumenkästen aus einem Plastestreifen.
In Epoche IV b kann auch eine Satellitenschüssel ins Fenster oder auf/an den Balkon gestellt/gehängt werden und einen Fleck verstecken. Im Osten kann unter dem Fenster eine "Gamat" - Lufthutze angebaut sein.

Das Dach  ist einfach:
Für Epoche Vb und VI Häuser ist die ersatzweise Ein-/Überdeckung mit Solarpaneelen denkbar.
Anderweitig können ab Epoche IV b ein oder mehrere Dachflächenfenster aufgeklebt werden. Natürlich mehr als Klebeflecken gemacht wurden, damit es nicht auffällt.

Dachziegel:
Einen oder mehrere verkleckerte Dachziegel abfeilen und das gleiche mehrfach an anderen Stellen nochmal machen. Das kann auf eine schlechte Dachziegellieferung (nur Biberschwanz) zurück zu führen sein. Diese Ziegel werden mit Saharabraun (zb Revell) übermalt. das Dach ist dann fleckig.

In der Fassade kann man auch "den Putz" bröckeln lassen.
Wie man das auf einer Kunststoffplatte macht, kann ich ja zeigen wenn es gewünscht ist, denn das sprengt hier meinen Eintrag....

Gruß Sven

Hallo Sven,

haja, bitte zeig mal, das war bis jetzt schon interessant!

Und mit welchem Flor hast Du da die besten Erfahrungen gemacht ?

Danke  Randy

Hallo Randy,
beim Händler um die Ecke gibts idR Hekiflormatten zB. mit Gewebe (fein) und das reicht mMn. für den Hausgebrauch völlig aus.
Als Farbe ( es gibt verschiedene Farben) wähle ich dabei "Tannengrün".

Das Gewebe wird gerissen und auf der Rückseite mit einem Schuss aus der Sprayflasche "Schokobraun" matt besprüht.

Für die Experten, dann die Empfehlung:
Mit Lindgrün "matt" aus der Spraydose vorn .....einmal drüber hauchen  
Nach dem Trocknen.... vorn mit farblosem Lack fixieren indem man ebenso noch mal drüber wedelt.
Dann punktuell ankleben.

Danach einige kleine "Fetzen" bis 5mm konfektionieren und "hängende" oder wuchernde Triebe nachbilden. damit wird's dreidimensional

Den Stamm der Begrünung am Haussockel unten (wird zumeist vergessen) ... gestaltet man mit Tannenmoos, welches im Hochgebirge jede Fichte ziert. Man kann aber auch das gute alte Islandmoos hervorkramen und einen verzweigten Stamm gestalten, diesen braun, besser anthrazit einsprühen und an den Haussockel unter die Begrünung kleben.

ich schaue mal, ob ich heute Abend was passendes an Fotos finde .....oder machen kann, denn alles was ich hier so empfehle, habe ich idR auch schon gemacht. Versteht sich! 😉

Gruß Sven
Hallo Mijk,

ich benutze seit längerem Patinier-Farben von Vallejo. Zum einen sehen die Häuschen viel realistischer aus, da der Glanz der Spritzguss-Teile fehlt. Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil: Wenn ich mal Kleber-Flecken haben sollte, kann ich die ohne Probleme übermalen.

Grüße

Oliver
Hallo Oliver,

welche Farbe meinst Du, unter Patinierfarben wurde ich nicht fündig.

Gruß

Klaus
Hallo Klaus,

https://www.vallejo-farben.de/model-color/model-color-sets/?p=3

einfach durchschauen, die Sets sind sehr differenziert und vieles aus dem Militär Bereich passt bestens zu unseren Epochen 1 - 6.

Gruß Rolf
... unterm Strich war ich von den Vallejo Farben enttäuscht, denn sie vermitteln den Eindruck,  dass da jemand einfach mal klassische Tuschkastenfarbe zerbröselt hat. Die Farbe muss eher feucht aufgepinselt werden und haftet weniger gut.
Die Nochfarben in den Röhrchen erinnern eher an fein gemahlene Schultafelkreide, die mit feuchtem Atem angehaucht, sofort haftet und sie kann trocken.aufgebracht werden, wenngleich der Woodlandsauger danach die Farbrreste zu beseitigen hat, sonst ist sogar die Bastelhose patiniert.
Als bestes Schwarz hat sich jedoch die Abtönfarbe von Alpina entpuppt.

Gruß Sven

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Hallo zusammen,

gute Erfahrungen hab ich auf Plastik auch mit einfachen Wassermalfarben gesammelt ... viel Wasser und ein Tropfen Spülmittel um das Wasser zu "entspannen". Damit kann man zwischen leicht altern und (erstaunlich gut) den Plastikglanz entfernen, durchaus auch farblich deckend an Details nachbessern.
Bei Lasercut (Pappe) würde ich nicht mit soviel Wasser ran gehen, aber Details hervorheben auch an Wagen geht damit.
Nach der farblichen Anpassung aber erst mal trocknen lassen, dann die Wirkung prüfen. Vorher glänzt alles zu stark. Das schöne an dieser Farbe ist, dass man jederzeit wieder mit Wasser und Pinsel die Wirkung nachbessern kann oder komplett abwaschen wenn es gar nicht mehr gefällt ... und billig ist es auch

Schöne Grüße
Peter

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Moin Mijk,

mit was klebst Du eigentlich? Das hatte ich nicht gelesen oder vielleicht auch überlesen.

Eventuell hilft es, einen anderen Kleber zu nehmen. Ich klebe mit dem Superzement von Vollmer. Damit gibt es eigentlich kaum Flecken. Und wenn, man sieht sie kaum.

Gruß
Jürgen
Moin Jürgen,

ältere Modelle haben bei mir immer Superzement bekommen.
Die Pinselfassung ist gut verteilbar und läuft nicht nach, damit bin ich bis zu den dunklen Polystrolteilen immer gut gefahren, Bei dunklen Dächern zeigt mir die Erfahrung, dass der Superzement im alter helle Flecken gibt, und ein Dachfirst einer Fabrikhalle oder Lokhalle mit Blümchenschmuck ist merkwürdig

Bei den Kindern war Faller expert sowohl die schnell aushärtende sowie die normale Variante im Einsatz.
Persönlich war ich enttäuscht von der Klebekraft im Anfang, sodass die Kinder hier nachdosieren mussten und dabei geht schon mal ein Tropfen dahin wo er nicht hinsoll.
Fallers Expertspitzen verstopfen mir zu leicht, ich kann gern mal das Feuerzeug an die Dosiernadel halten, aber das geht mit Kindern überhaupt garnicht.

Insoweit sind Revell und einmal auch UHU (dat lila Teil, ich weiss nicht wie das Produkt heisst, wir haben es nicht wieder gekauft)
Mit Revell war okay, der chystal clear ist aber auch nicht so unsichtbar wie propagiert, der normale gibt recht schnell Flecken, auch auf hellem Polystrol. Dieser war auch nicht mit Faller und Noch Patinapulvertfarben einzeln retouschierbar, ich habe dann die ganze Wand zu färben versucht, jedoch nach Trocknung und Fixierung war der Fleck wieder zu sehen, er war halt andersfarbig....


LG mijk
Lieber Oliver (#9)

Ist Pigmentfarbe = Patinierfarbe bei Vallejo? ich nutze die äirbrush und
aquacolorfarben von Vallejo und finde die auch prima, nur haben
die eben den Fleck noch hervorgehoben .
Womit fixierst du die Patinierfarbe?


LG und danke bis hierhin,

mijk

Addendum: Ich habe noch einmal Deinem link folgend nachgeschlagen, bislang habe ich von Vallejo Farben aus der Vallejo Model Color und Model Air Serie benutzt.

[edit: Addendum und die üblichen Wexstabenverbuchselungen - so langsam schäme ich mich :-/ ]



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