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THEMA: Wie bekomme ich Loctite aus meinem Arnold Motor ?

THEMA: Wie bekomme ich Loctite aus meinem Arnold Motor ?
Startbeitrag
Randy - 29.04.23 19:05
Hallo Leute,

für meine gebraucht erstanden BR 140 von Arnold, deren Motor defekt (Bild) war, habe ich noch einen baugleichen Motor gefunden allerdings ohne die Kardanknochen.

Beim defekten Motor habe ich die Knochen abgezogen und auf die Welle des funktionsfähigen Motors gesteckt. Da sich die Knochen etwas wenig fest anfühlten, habe ich vor dem aufziehen ein bisschen Loctite an die Welle gegeben. Das hatte auf der hinteren Seite des Motors zur Folge, dass sich durch das Aufrücken des Knochens etwas Loctite in das Messinglager gedrückt hat (Klassischer Baufehler, ich musste selber lachen :) )

Ich habe sichtbaren Reste von Loctite dann zwar sofort entfernt aber nun ist der Motor fast fest.

Ich habe probiert etwas Isopropanol auf Lager und Welle zu geben, ebenso tröpfchenweise SR24 und auch ein Tröpfchen Öl - der Effekt ist danach immer der Gleiche: Wenn ich die Welle mit Ihrem Lagerspiel danach hin und Herdrücke geht es zu Beginn erst schwer und je mehr ich die Welle bewege umso leichter geht es. Ebenso auch beim Drehen um die Achse, erst schwer, dann leichter und wenn ich eine Weile warte ist alles wieder fest.

Ich gehe also davon aus, dass sich im Motorinneren immer noch Klebereste befinden. Da ich nach meinen Recherchen den Arnold-Motor angeblich nicht öffnen kann, nun die Frage an euch:

Wie bekomme ch die Ankerwelle wieder leichtgängig ?


Bin gespannt,  euer Randy

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Hallo Randy,

welchen Loctite hast du denn verwendet? Hinweis: Es gibt da mehr als einen Loctite.  😉
Je nachdem welchen du verwendet hast kann man auch eine präzise Antwort auf deine Frage geben.

Grüße
Markus
Hallo Markus,

das ist Loctite 243 Schraubensicherung Mittelfest

Grüße

Randy
Hallo Randy,

geh mal davon auch das der Motor hin ist, und du eine neuen brauchst.

Bei Temperaturen von 260°C aufwärts lassen sich die meisten Fügekleber wieder entfernen. aber ob das die Kunststoffteile im Motor überleben kann ich dir nicht sagen, vermutlich aber nicht.

Hoffentlich bekommst du noch die Kardanköpfe zerstörungsfrei wieder runter, sollte aber möglich sein.

IMMER den Kleber in die Bohrung des zu verklebenden Teils geben. Und den Kleber sparsam verwenden.
Auch ein zurecht geschnittener Streifen dünner Pappkarton - ich nehme da alte Karteikarten - als Schutz kann sehr hilfreich sein.

Gruß Detlef
Hallo,

versuche mal Aceton (Nagellack Entferner). es kann aber sein dass das Sinterlager dann entfettet ist und kreischt.

Schwierig, sowohl Hitze als auch Aceton führen höchstwahrscheinlich zur Beschädigung oder Zerstörung der Kardankupplungen.

Drum soll man Kleber nicht auf die Welle sondern mit einer Nadel, Zahnstocher o.ä. in die Bohrung des zu sichernden Bauteils geben. Und dann würde ich den Motor vor dem Aushärten durch drehen.

Grüße, Peter W
Hallo Randy,
ein möglicher Rettungsversuch ist mit Essig oder verdünnter Essigessenz möglich.
Ich habe da gute Erfahrungen bei UV Resin gemacht. Bei mir war das LCD total verklebt.
Du kannst ja mal ein einem anderen Bauteil einen Versuch machen.
Viel Erfolg und viele Grüße Uwe
Hallo Randy,

versuche es mit SR24, die Polizei löst j auch die festkeklebten Demonstranten mit Öl von der Straße.

Grüße Michael Peters
methylene chloride, Dichlormethan steht im Produktblatt. Das ist aber ein fieses gesundheitsschädliches Zeug. (*) Aber vielleicht beißt auch Aceton etwas. Verdünnung kann man auch versuchen. Öle werden nix bewirken weil das Loctite 243 als ölresistent designt wurde.

WD40 ist auch eine interessante Brühe die man versuchen kann.

Grüße,
Harald.

(*) Darf in der EU nicht mehr verkauft werden, zu viele abgekratzt. Siehe Wikipedia etc.

Debonder für Sekundenkleber. Wir aber auch nicht wirklich helfen, denn dadurch wird der Sekundenkleber nur zu Gelatine.
Finger weg vom Dichlormethan! Selbst wenn man es irgendwie beschaffen kann. Da ist es gesünder einen neuen Motor zu kaufen und nach erfolgreichem Einbau eine Schachtel Kippen zu rauchen.
Ähnliches gilt fürs Aceton. Das ist zwar nicht ganz so gesundheitsschädlich, aber es greift sämtliche Kunststoffe an, auch die am Motor.

Grüße von einem, der mal Chemie studiert hatte...
Daniel
Frag mal die Polizei..
Ganz deiner Meinung beim Dichlormethan. Wenn das oben nicht deutlich genug war. Finger weg! Das Zeug ist gefährlich. Hab zwar nicht Chemie studiert, kann aber lesen. Wird im Körper in CO2 (edit: falsch, CO, ohne 2) umgewandelt und dann geht man Hops oder so (edit: das allerdings stimmt).

Grüße,
Harald.

Ich werfe mal Trichlormethan in die Runde. Chemisch fast das Gleiche und man schläft hinterher gut. 😉😁

Nicht ganz ernstgemeinte Grüße

Jürgen
Hallo,

CO2 wäre ja nicht das große Problem, das können wir ja ausatmen.
CH2Cl2 verliert sein einzelnes C welches sehr reaktiv ist, das krallt sich sofort das nächstbeste O, an das sich wiederum das Hämoglobin anhängt. Blöderweise gibt das CO sein O nicht mehr ganz freiwillig her.
Da der Prozess des Blutkreislaufes nicht dafür ausgelegt dass da der Kohlenstoff mit am Sauerstoff dran hängt, entsteht eine Kohlenmonoxid Vergiftung..

Schnüffeln sollte man das Zeug also tunlichst nicht, und auch nicht in den Abfluss gießen.

Die offizielle Anleitung zur Entfernung von Schraubensicherungen ist, mit Flamme abbrennen.

Grüße, Peter W
Hallo zusammen,

was haltet ihr von folgendem Vorgehen:

- Motorfront mit den Kohlenhaltern entfernen
- Kardanknochen abziehen (ggf. etwas erwärmen)
- das jetzt blanke Wellenende mit dem Lötkolben aufheizen, damit sich Loctite löst
- gleichzeitig vorsichtig am Anker ziehen
- wenn er raus ist, alles sofort abkühlen (pusten müsste reichen)
- Welle chemisch (Aceton) von Loctite befreien
- Lagerbuchse auch mit Aceton oder mechanisch (vorsichtig ausreiben) reinigen
- wenn alles frei läuft etwas abölen und wieder zusammenbauen

Ich bin kein Freund davon, im zusammengebauten Zustand, zwei verschiedene Dinge (Welle und Buchse) wieder gangbar zu machen. Ich glaube, daß eigentlich ein neuer Motor sinnvoll wäre, aber wer die Ressourcen schonen will, könnte ihn so versuchen zu retten.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Hallo zusammen, hallo Bernhard,

erstmal danke für die zahlreichen Lösungsvorschläge. Den Umbang mit solch gefährlichen Substanzen überlasse ich lieber denen, die das fachmännisch können, das ist es mir auch nicht wert.

Ich habe den Motor nun eine Nacht lang in SR24 liegen lassen jedoch zeigt das überhaupt keine Wirkung.

@Bernhard Ja, das war eigentlich auch meine erste Idee aber ich habe keine Ahnung, wie ich den Motor auseinander bekomme - ausser mit Gewalt. Ich habe hier im Forum gelesen, der Motor sei "gestemmt". Deshalb habe ich erstmal die flüssigen Versuche gemacht.

Wisst Ihr, wie man den Motor ohne Beschädigungen öffnen kann ?

Grüße an alle

Randy
Hallo Randy,

kann man zwar machen, aber vergiss es besser, es war nur theoretisiert. Ich hatte noch so einen Radaubruder nach Umbauten auf Glockenanker im Fundus. Neben den Deckeln der Bürstenhalter kann man die Verstemmung erkennen. Die kann man auch aufbiegen, und dann Bürstenhalter mit Anker aus dem Stator ziehen. Wichtig: die Kohlen nicht ausbauen. Zusammenschieben geht auch wieder. Problem sehe ich aber beim Neu-Verstemmen.

Gönn Dir lieber einen Glockenanker-Umbau, der macht mehr Freude und spart eine Menge Lebenszeit.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wisst Ihr, wie man den Motor ohne Beschädigungen öffnen kann ?



Hallo Randy,

das nicht, aber zur Not habe ich noch ein paar Motoren dieser Bauart in der zu Verkaufenkiste

Grüße Michael Peters
Hallo,

SR24 ist sinnlos bei ausgehärteten Substanzen. China GAM rein, Kardan durch Silikon Schlauch ersetzen und das Drama ist beendet.

Ich habe schon so viele Stunden mit diesen Motoren und dem furchtbaren Kardan verplempert.

Einen 5pol. Tauschmotor als 1:1 Ersatz hätte ich gerne, vor allem für die Digitalmodelle mit den alten ungeregelten Decodern. Das hatte leider bislang auch Hr. Krella nicht im Programm.

Grüße, Peter W


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