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THEMA: Sicherungslack für Schrauben ?

THEMA: Sicherungslack für Schrauben ?
Startbeitrag
Klaus.hh - 11.05.23 21:01
Guten Abend N-Bahner,

bin auf der Suche nach einem Sicherungslack für Schrauben, oder wie immer das Produkt genau heißt.
Der sollte in einer kleinen Flasche fein dosierbar, in roter Farbe und auch wieder lösbar und in den üblichen Baumärkten
kaufbar sein. Da ich keinerlei Erfahrung damit habe, bitte ich um eure Erfahrung und Produktempfehlungen.
Angeblich soll auch ganz normaler Nagellack unserer Mädels genau so gut funktionieren. Stimmt das ?

Wünsche noch ein schönen Abend.

Lg. Klaus


Hallo Klaus,

Nagellack sollte als Schraubensicherung verwendbar sein.

Grüße Michael Peters
Hai Klaus  ,

Loctite hat so etwas wie "Loctite LOP" ,wenn ich mich gut erinnere .

MfG.,
Rae
Ich schliesse mich #1an

Ich verwende seit Jahren im Mobabereich Nagellack; zum Sichern Isolieren und "Kleben wo geringe Haftung erwünscht ist". Funktioniert wunderbar und je nach Einsatz transparent oder farbig.

Gruss

huk
In jedem Baumarkt zu haben. Siehe Foto
Gruß 😏tto

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Gemeint ist wohl Gewindekleber.? Ein üblicher Gattungsname ist "Loctite". Das ist ein Markenname von Henkel (wie "Tesaband" oder "Carrera-Bahn"). Übliche Bezeichnungen: Gewindekleber, (Schrauben-)sicherungslack, Schraubenkleber, Schraubensicherung,

Gewindekleber ist dünnflüssig, wird aufs Gewinde gegeben und verhindert das bewegen der Schraube ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherung#Sicherung_durch_Kleben ). Es gibt niedrigfest (meist rosa), Mittelfest (meist blau) und hochfest (meist rot oder grün). Farben können Abweichen und hängen vom Hersteller ab. Hochfest braucht der normale Anwender nicht. Das ist mit normalen Mitteln nur schwer zu lösen. Meist tut es mittelfest. Niedrigfest kann man verwenden, wenn es oft gelöst werden muss. Geben tut es das Zeug von vielen Herstellern (oft nur mittelfest) und fast überall, wo es Maschinengewindeschrauben gibt (Baumarkt, Eisenwaren, Stahlgruber,...). Das Zeug härtet nur unter Luftabschluss und wenn Metall in der Nähe ist: Kupfer/Messing/Alu sehr schnell, Schwarzstahl mäßig schnell, austenitischer Stahl sehr langsam, Kunststoff extrem langsam bis garnicht. Für reine Kunststoffverbindungen also ungeeignet.

Noch was:
"Sicherungslack" als Bezeichnung ist ungünstig!!! Damit kann auch "Torque-Marker" ( https://de.wikipedia.org/wiki/Schraubensicherungslack ) gemeint sein. Das ist eine dicke Paste, die trocknet und man seitlich an verbaute Schraubenköpfe oder Muttern anbringt. Wenn sich Mutter/Schraube bewegt, dann bricht der getrocknete "Sicherungslack". Man sieht dann, dass sich was bewegt hat. Festhalten tut dieser Lack aber nichts.

Gruß
Andi
Hallo,

ich habe alle drei Sorten zu Hause, an die Modellbahn kommt nichts davon, auch nicht "niedrigfest". Ich nehme höchstens einen Tropfen Markierungslack an den Kopf der Schraube (nicht ans Gewinde). Der ist zwar nicht zum Kleben gedacht, klebt aber unsere kleinen Schräubchen trotzdem ausreichend.
Nagellack tut es auch.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,

Man lernt ja nie aus. Was ist der Sinn von diesem Lack? Welchen Vorteil bietet er gegenüber dem ganz normalen anziehen einer Schraube?
Klärt einen Unwissenden bitte mal auf.

Gruß aus Berlin
Ralf
Hi Ralf !

#7

Sicherungslack für Schraubverbindungen, ist nur eine Maßnahme, dass die Schrauben nicht aufgedreht werden sollen.
Wenn der Sicherungslack gerissen ist, wurde somit diese Schraube manipuliert.
Das hat man sehr oft früher bei elektrischen Geräten so gemacht.

Was die meisten hier erwähnen sind Gewindefestiger wie Loctite, diese verhindern ein lösen, durch äußere mechanische Einflüsse, wie Schwingungen usw. und haben den Vorteil das Oberflächen, nicht beschädigt werden, so wie bei Sprengringen und Zahnscheiben. Obwohl man eigentlich immer eine Unterlegscheibe zur zerstörungsfreien Befestigung verwenden sollte.

Gruß Thomas

Beispiel Motorrad: Die Bremszangen werden mit M10-Schrauben befestigt, die mit "mittelfest" (blau) gesichert und mit definiertem Drehmoment angezogen werden. Da lockert sich nichts und trotzdem lässt sich die Verschraubung problemlos wieder lösen.

Die Radmutter am Hinterrad wird mit 320Nm angezogen. Damit sie sich überhaupt wieder lösen lässt, kommt ein Trennmittel auf das Gewinde. Gesichert wird mit einem einem Drahtbügel aus Federstahl. Mit einem Klecks Markierungslack (gelb) lässt sich sofort erkennen, ob sich Mutter oder Draht bewegt haben.

"Niedrigfest" nimmt man, wenn die Gefahr besteht, dass sich etwas durch Vibrationen löst, sonst aber keine Anforderungen bestehen. "Hochfest" ist für Verbindungen, die nicht mehr gelöst werden sollen und nur ausnahmsweise geöffnet werden. Hier braucht man zum Öffnen zusätzlich Hitze (Lötlampe).
Hallo Leute,

von den Vorrednern gut beschrieben. Ergänzend dazu kann man den Loctite (Mittelfest) auch gut zur Fixierung von Antriebsschnecken oder Kardanklnochen auf Motorwellen einsetzen. Hier ist aber äusserste Vorsicht geboten, wie ich neulich erst selbst erfahren musste: Ich hatte etwas Loctide auf die Welle gegeben, statt nur in die Buchse des Kardankopfes. Beim Aufschieben des Kopfes drückte  die Buchse etwas Loktide (nur sehr wenig, kaum sichtbar) in das Wellenlager am Motor. Bevor ich dagegen etwas unternehmen konnte war der Motor fest. Und weil der alte Arnold Motor zu denen gehört, die sich ohne brachiale Gewalt nicht öffnen lassen, war er natürlich hinüber. Merke: Loctide nie auf die Welle - immer in die Buchse.

Auch zum Fixieren von losen Rädern oder Zahnrädern auf den Achsen eignet sich der Sicherungskleber sehr gut. Zumindest bei der mittel- und leichtfesten Variante lassen sich gesicherte Teile wieder gut lösen, es macht dabei "Klack" und die Teile sind aus der Sicherung und gleich wieder bewegbar.

Grüße Randy



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