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THEMA: Kleiner Test: Decorder, Motoren und Schmierung

THEMA: Kleiner Test: Decorder, Motoren und Schmierung
Startbeitrag
Kapitän Nemo - 27.07.23 12:30
Hallo

Die letzten Jahre, habe ich, aus Zeitmangel, eigendlich nur,  Moba gekauft und Testfahrten gemacht.
Natürlich habe ich im Forum regelmässig mit gelesen, um up do date zubleiben.

Im Winter, hatten wir dann etwas Langeweile auf dem Schiff und haben mit dem Maschinist und dem Matrosen,  eine Test Strecke von 3 x 0,80 m aufgebaut.

Natürlich konnten wir nicht warten bis ich nach Hause gehe und die Moba Sachen bringe, darum haben wir ein Startset von FLM mit Re 4/4 und weisser z 21 gekauft, inclusive Router und Freischaltcode.

Da wir im Forum viel gelesen haben, über welcher Decorder, Qualität der Motoren, welches Öl oder Fett, wollten wir mal testen.

Noch ein paar Loks von Zu Hause geholt und dann mal los.

Zum Einsatz kamen:

2 x FLM Re 4/4 mit Zimo Sound ab Werk
1 x FLM Re 4/4 mit Schnittstelle
2 x FLM Re 6/6 mit Schnittstelle Obwalden und Basel Stadt

Decorder: Zimo MX , D&H 10 C, Kühn no 25 und ESU Lokpilot 5 Micro DCC.

Schmiermittel: Trix Fett, normales Motoren Öl  15/40 und WD 40 Spezialist Trockenschmiemittel mit PTFE.

Motoren: FLM 3 poler / SB Modellbau Motor für Re 4/4 und Micomotor für Re 4/4

Das beschaffen der Decorder war nicht so einfach wie gedacht und wir haben festgestellt, der einzige Decorder der relativ einfach im Geschäft zu bekommen ,der ESU ist , jedenfalls in DE, CH, NL und HU.

Test der Schmiermittel:
Alle Lokomotiven gereinigt und nachher dezent geschmiert, das PTFE haben wir über 2 Tage in Lagen aufgebracht auch am FLM Motor. Nacher in total 90 Stunden mit Unterbrechungen von Tagen laufen lassen.

Ergebnis für uns, PTFE hat sich am besten bewährt, geringerer Stromverbrauch, und die Verschmutzung durch den Kohlen Abrieb hat sich deutlich vermindert, vorallem ist mir das bei der RE 6/6 Obwalden aufgefallen, die davor relativ schnell Pflege bedürftig war.

Auch nach 3 Monaten Pause keine Probleme.

Die Motoren, alle auch über 90 Stunden Fahrzeit,mit 8 Beleuchteten EW IV Wagen über 2% Steigung

Der SB Motor hält was er verspricht, super Fahreigenschaften, Zugkraft sehr gut, einfach zu wechseln, gute Gebrauchsanweisung, jedenfalls bei der RE 4/4, sein Preis sicher Wert, wenn auch, wenn man alle Loks damit ausrüsten möchte, es doch ins Geld geht.

Micomotors, etwas Handwerkliches Geschick sollte man haben, Preis attraktiv, Qualität ,Laufeigenschaften, Zugkraft gut,  Gebrauchsanweisung nur auf You Tube zu sehen oder bei DM Toys zu Downloaden.

FLM Motor, Robust, grösster Vorteil für mich. er ist nicht Wartungsfrei und mit dem PTFE haben wir überraschend gute Fahreigenschaften hinbekommen.

Decorder: Zimo, nach viel rum spielen mit den CV sehr gut, Gebrauchsanweisung  76 Seiten😱
                     ESU Lokpilot 5, auch nach vielem rum spielen sehr gut, das Automatische ein messen hat viel geholfen,,
                     Gebrauchsanweisung 96 Seiten😵
                     Kühn, der no 25 besser alls der 45 vorallem beim Langsam fahren, Motor Geräusche etwas rauher haben wir
                     nicht weg bekommen sonst einfach einzustellen, Gebrauchsanweisung 16 Seiten
                     D&H gleich sehr gut, ohne grosse Einstellungen, Gebrauchsanweisung 36 Seiten

Getestet mit allen Motoren.
Der ESU hatte noch eine Überraschung für uns, mit dem Standard Netzteil 18 Volt lief er gut, Notebook Netzteil 15 Volt ebenfalls.
Mit dem DSR von AMW Huebsch 15 Volt, unregelmässiger Lauf. Darauf Analog Erkennung ausgeschaltet und neu         Eingemessen, jetzt funktioniert er wieder sehr gut.

Unser Fazit: Die Schmierung mit PTFE hat uns überzeugt.

Bei den Motoren ist unserer Meinung nach, ein Wechsel auf GAM nicht nötig, vielleicht bei Wartungs unfreundlichen Lokomotiven, sonst ist der FLM Motor besser als sein Ruf, vorallem haben wir, aus Spass einen Motor von einer BR 103 aus meinen Kindertagen, anfang der 80er wieder belebt, ein für mich sehr ausschlag gebendes Argument für den FLM Motor.

Bei den Decorder: ESU und Zimo gefallen uns am besten, haben uns aber auch beim einstellen, sehr herausgefordert😀
Mit D&H waren wir auch sehr zufrieden, vorallem hat man fast sofort eine gut fahrende Lok.
Die Kühn, sind auch gut, kommen nicht an die anderen ran, unsere Meinung, aber reichen sicher für viele Spielbahner.

Wir wollen nicht irgendwas oder jemanden schlecht Reden, sondern teilen einfach unsere Erfahrungen.

Gruss

Hubert





Hallo Hubert!

Interressanter "kleiner" Test (was ist dann ein Großer?) Auch die Umstände gut beschrieben, habe es vor meinem geistigen Auge sehen können.

Deckt sich übrigens voll mit meinen gesammelten Erfahrungen - bis auf die PTFE-Schmierung - noch nicht probiert.
Die Flm-Motoren besser als ihr Ruf und mit D&H-Decodern schnell sehr gute Laufergebnisse.

Na dann bis auf Weiteres und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!

BG, Lutz.
Könnte man aus dem Wort „Deccorder“ noch irgendwie das Wort „Decoder“ machen? 🤓 Meine Zehennägel haben sich beim Lesen etwas aufgerollt.
Wo und wie wurde geschmiert?
Sehr interessanter "kleiner" Test.

Das mit Motoren und Decoder deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die Fleischmann 3-poler sind viel besser als andere Motoren ähnlichen Alters (Minitrix, Arnold). Leise, zugstark. Ich habe sie bisher nicht gegen GAMs tauschen "müssen". Mit einigen modernen Motoren können sie aber nicht mithalten. Die Rastmomente sind übel und Wartungsintensität ist hoch. Die Rastmomente bekommt man mit einem guten Decoder gezähmt. Wenn man den Kohleverschleiß mit dem PTFE-Zeug in den Griff bekommt, dann wären die wohl echt "problemfrei".

Ist das Trix-Fett eigentlich Mineralöl-basiert (bräunlich) oder ist das Teflon und/oder Keramikfett (weiß)?

Dann interessieren mich echt Details zu der PTFE-Schmierung:
- Wie ist die Materialpaarung im Modell (Messing, Kunststoff?)
- Wurde der Motor komplett in dem Zeug "getränkt"

Gruß
Andi
Hallo
@ Der eine: Das Trix Fett war das braune, einfach weil ich das noch hatte

Die Zahnräder im Drehgestell sind  Kunstoff auch auf der Motorwelle.
Auf den Achsen der Räder sind Metall Zahnräder.
Bis jetzt keine Auffälligkeiten.

Gebadet haben wir den Motor nicht, einfach nach der Reinigung auf die Lager etwas PTFE, das ganze etwa 5 x und dabei den Motor von Hand gedreht.
Genauso mit dem Getriebe, da haben wir vorsichtig ein Gesprüht, auch 5 x und danach immer gleich etwas bewegt.

Unsere Idee dahinter war, wenn das Öl immer zu den Motor Kolen will, nehmen wir mal Trockenschmiermittel, da sollte nix irgendwo hin laufen wo es nicht hingehört.

Warum ich diese Marken gewählt habe? Ganz einfach, Öl haben wir genug an Bord und das WD 40 mit PTFE hatten wir auch noch in der Werkstatt..

Gruss

Hubert
Ok, dann ist zumindest einmal Messing an den Achsen dabei. Messing-Messing wäre noch interessant...
Dass SAE 15W40 und das Trix-Fett nicht so gut abschneiden wundert mich nicht. Mich jucken würde noch ein höherwertiges weißes Fett.

Eine interessante Idee: mit dem PTFE-Zeug das Fett/Öl von den Kohlen fern halten. Wenn in der ganzen Lok kein Fett ist, kann auch nix in die Kohlen kommen. Ich bin jedoch etwas skeptisch, ob die Kohleproblematik tatsächlich von Öl/Fett kommt. Ich hab eher zu weiche Kohlequalität im Verdacht. Hab auch schon öfter ohne merkliche Verbesserung ausgeglüht und gereinigt. Das heißt: unmittelbar nach der Maßnahme war es gut, aber lange gehalten hat es nicht.

Für die Motorradkette nutze ich übrigens auch "Dry-Lube". Das dürfte was ähnliches mit PTFE oder so sein. Die Schmierwirkung, Haltbarkeit und Dämpfung sind hier m.E. schlechter als mit normalem "Kettenspray". Ich nutze es dennoch, weil es einfach nicht so eine Sauerei macht.

Gruß
Andi


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