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THEMA: Fragen zum Thema Einmessen von Lokomotiven

THEMA: Fragen zum Thema Einmessen von Lokomotiven
Startbeitrag
RhönbahNer - 01.08.23 07:43
Hallo zusammen,

derzeit bin ich gerade dabei, den ersten Fahrbetrieb mit iTrain zu testen. Bekanntlich sollten dazu das Programm das Geschwindigkeitsprofil aller automatisch verkehrenden Loks kennen. Da ich mit dem Thema Automatiksteuerung noch wenig Erfahrung habe und nicht aufgrund von Mißverständnissen erneut damit beginnen muß, habe ich zum Thema Einmessen noch einige Fragen bzw. bin an Euren Erfahrungen interessiert:

1) Wenn (als Extrembeispiel) eine Köf mit Vmax=45 km/h und ein ICE mit einer Vmax von 320 km/h nach dem Einmessen von iTrain auf eine Geschwindigkeit von 40 km/h gesetzt werden, so ist mein Verständnis, daß sie dann auf der Anlage gleich schnell fahren und damit ohne Auffahrunfall theoretisch ewig im Gleisoval hintereinander herfahren könnten - korrekt?

2) Das Handbuch von iTrain besagt, daß nicht alle Fahrstufen eingemessen werden müssen, unbedingt jedoch jene mit der niedrigst möglichen Geschwindigkeit der jeweiligen Lok. Niedrigere Fahrstufen werden durch iTrain dann nicht verwendet. Damit würden meiner Ansicht nach jedoch Betriebsstörungen durch Kontaktschwierigkeiten regelrecht provoziert, z.B. bei Halteabschnitten in verdeckten Bereichen. Wählt man die Mindestgeschwindigkeit zu hoch, wird der Halteprozeß optisch unschön. Welche Minimalgeschwindigkeit hat sich bei Euch im praktischen Anlagenbetrieb als zweckmäßig erwiesen?

3) Die Automatiksteuerung arbeitet umso exakter, je genauer das Einmessen erfolgt. Theoretisch wäre es also optimal, alle 128 Fahrstufen separat einzumessen. Praktisch dauert dies gefühlt ewig, ergo ist ein guter Kompromiß gefragt. Wie viele Fahrstufen meßt ihr pro Lok ein?

4) Je länger die Einmeßstrecke, desto genauer das Ergebnis. Wie lang sind Eure Einmeßabschnitte?

Vielen Dank und Grüße

Jürgen

Hallo Jürgen,
nutze auch iTrain.
Zu 1) Theoretisch ja, allerdings gibt es da immer ein bisschen Spiel (jedenfalls bei mir). Wenn Züge hintereinander her zuckeln ist ja eigentlich auch nicht der "Normalzustand", man würde den ICE ja irgendwann überholen lassen. Automatikbetrieb geht nicht ohne Blöcke. Der Block vor einem Zug muss frei sein damit der Zug überhaupt fährt und mit Blöcken sollte man nicht sparen. Dein Gleisoval müsste daher eh mehrere Blöcke haben sonst geht gar nichts. Und dann ist es auch egal ob eine Lok dann etwas schneller ist als die andere. Auffahrunfälle gibt es eh nicht, der hintere, schnellere Zug stoppt halt einfach wenn vor ihm ein Block nicht frei ist.
2) Die mögliche Mindestgeschwindigkeitsfahrstufe und auch Geschwindigkeit ist aber von Lok zu Lok verschieden. Ich habe manche Lok die auf Stufe 1 mit 1.3 km/h noch sichere Stromabnahme hat und andere die haben auf Stufe 10-15 und 6 oder 8 km/h ihre Mindestgeschwindigkeit, da sie ab da Probleme haben.
3) Ich wähle beim Einmessen alle 5 Stufen (bei 127 Stufen), das reicht mir. Manchmal messe ich im Bereich Stufe 5 bis 10 dann auch einzeln nach. Ansonsten dauert es mir bei den niedrigen Fahrstufen einfach zu lange.
4) Bei mir sind es 91 cm, aber klar: je mehr je besser (wenn man es denn dann bei den niedrigen Fahrstufen aushält, dauert ja dann ewig).

Viel Spaß mit iTrain wünscht,
Bernd

Hallo Jürgen!

Ich habe bisher nur Erfahrungen mit TrainController, aber ich vermute, daß es gewisse Ähnlichkeiten gibt.

Es gibt zum einen die Fahrzeughöchstgeschwindigkeit und zum anderen die Streckenhöchstgeschwindigkeit. Wenn die Streckenhöchstgeschwindigkeit in einem Block auf 40 km/h festgelegt ist, fahren in der Tat alle Fahrzeuge diese Höchstgeschwindigkeit.

TrainController mißt beim Einmessen 10 Fahrstufen und interpoliert die übrigen. Das reicht völlig aus. Ich nehme an, daß das bei iTrain auch so ist. Die niedrigste Fahrstufe sollte so eingestellt sein, daß die Lok/der Zug gut und kontinuierlich fährt. Bei mir entspricht das in der Regel einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h.

Meine Einmeßstrecke ist 140 cm lang.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Jürgen,

ich habe zwar auch Traincontroller, manches ist aber ähnlich.

zu 1) Ergänzung zu Bernd: Wenn der ICE 320 km/h fahren kann, dann ist die Frage ob es möglich ist ihn mit genau 40km/h verkehren zu lassen - die fahrstufen sind ja nicht beliebig fein gegliedert.

zu 2) Als Minimalgeschwindigkeit wähle ich etwa 10 km/h. Jedenfalls so hoch, dass die Lok problemlos fährt. Bei iTrain ist das besser gelöst wie bei Traincontroller, denn bei iTrain können mehr Geschwindigkeitsgrenzen festgelegt werden.

zu 3) Anfangs habe ich nur 3 Geschwindigkeiten eingemessen: v_min, 40 km/h und v_max. Damit hatte ich fast immer Halteungenauigkeiten von bis zu +/- 5cm erreicht. Inzwischen nehme ich normalerweise mehr, zwischen 10 und 15 Fahrstufen.

zu 4) Meine Einmessstrecke ist 80cm lang. Als beidseitige Auslauf- bzw. Beschleunigungsstrecke wähle ich je nach Lok zwischen 20 cm und 50 cm. (Meine Züge fahren maximal 150 km/h.)

Viele Grüße, Joni
Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen - damit sehe ich schon klarer. Wenn ich erstere lese, scheint es mir sinnvoll, zuerst die höchste Fahrstufe einzumessen und zu sehen, ob eine Lok in dieser Fahrstufe ihre nominelle Höchstgeschwindigkeit überhaupt erreicht und diese ggf. über cv5 anzuheben (oder ggf. auch abzusenken), um die mögliche Auflösung der Geschwindigkeitsspanne zwischen Vmin und Vmax nicht unnötig zu reduzieren. Seinerzeit hatte ich cv5 eher nach Gefühl festgelegt (kommt mir jetzt bitte nicht mit Loriot... ).

Habt Ihr dies auch so gemacht?

Grüße, Jürgen
Hallo Jürgen!

Ja, ich habe es auch wie Loriot gemacht. TrainController bietet keine Möglichkeit, einzelne Fahrstufen zum Einmessen auszuwählen. Da gibt es nur das "volle Programm".

Herzliche Grüße
Elmar
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Elmar W.

TrainController bietet keine Möglichkeit, einzelne Fahrstufen zum Einmessen auszuwählen.



Hallo Elmar,

Ich korrigiere dich nur ungern, aber mit dem TC kann man auch einzelne Stufen einfahren.
Abe es gibt danach keine Glättung zwischen den eingefahrenen Stufen.

Man könnte aber z.B. die Kriechgeschwindigkeit, dann die Höchstgeschwindigkeit und meinetwegen noch eine mittlere Stufe messen.
Die Punkte dazwischen könnte man dann einfach mit der Maus verschieben.

Habe ich für eine schnelle Messung schon so gemacht (als es damals das vereinfachte Profil noch nicht gab).

Das vereinfachte Profil kommt aber dem auch sehr nahe.

Übrigens ermittel ich mir mit dem mehrfachen Einmessen der höchsten Stufe (bei mir 28) bei Anpassung von CV5 die nahezu vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit eines Fahrzeug bei höchster Fahrstufe.

Gruß Jens
Ein herzliches Hallo in die Runde,

ich verwende zwar Rocrail, tut aber nichts zur Sache. Ich habe die niedrigste Geschwindigkeit auf 30 km/h gesetzt. Damit die Loks schön sanft zum Stillstand kommen, habe ich die CV4  (Bremsgeschwindigkeit) auf den Wert 5 oder 6 eingestellt.

Ich habe in meinem Bahnhofsvorfeld eine DKW, einige Loks kommen bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht zuverlässig über die Weiche. Das würde dann insbesondere bei geschobenen Zügen zu Problemen führen.

Gruß
Samuel
Hallo Jens!
Zitat - Antwort-Nr.: 7 | Name: Pink-Panther

Ich korrigiere dich nur ungern, aber mit dem TC kann man auch einzelne Stufen einfahren.


Ich habe keine Probleme damit, korrigiert zu werden. Ich bin schließlich noch im lernfähigen Alter und lerne gern dazu. Aber wie macht man das mit dem Einfahren einzelner Stufen? Das habe ich noch nicht herausgefunden. Das hat schon öfters dazu geführt, daß ich nach der (etwas langwierigen) Einmeß-Prozedur die Höchstgeschwindigkeit im Decoder korrigieren und das Einmessen wiederholen mußte.
Vielleicht kannst Du mir einen Hinweis geben, wie das Einmessen einzelner Fahrstufen in TrainController funktioniert.
Danke!

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

Eine einzelne Fahrstufe stellst du entweder mit dem Schieberegler oder mit deiner Zentrale ein. Ich mache letzteres.
Außerhalb meines Einmessgleises beschleunige ich vor dem "Startmelder mit meiner IB z.B. auf Stufe 10. Beim Erreichen des Startmelders beginnt die Messung, mit dem Ende-Melder ist die Messung beendet und der Messpunkt im Diagramm richtig angezeigt.

Leider kann ich es zur Zeit nicht selber nachvollziehen, da ich gerade auf "BGL-Rudis Bahnhof" im Maßstab 1:1 sitze und gleich dort wegfahre 😉.

Viel Erfolg wünscht Jens

PS: Ich nutze dieses Verfahren auch, wenn ein Fahrzeug bei weit fortgeschrittener Geschwindigkeitsprofilmessung plötzlich einmal stockt. Dann messe ich die fehlenden Stufen einzeln aus.



Hallo Elmar

Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Elmar

Vielleicht kannst Du mir einen Hinweis geben, wie das Einmessen einzelner Fahrstufen in TrainController funktioniert.

Ich versuche es mal etwas ausfühlicher zu beschreiben:
- Im Menü "Geschwindigkeitsprofil" direkt unter "Messung" aus dem Menü "1 x (Stoppuhrsymbol)" auswählen.
- Auf dem Schieberegler direkt rechts daneben die Geschwindigkeitsstufe auswählen, bei der du messen willst. Um die Höchstgeschwindigkeit einzustellen (meist mit CV5), gehst du auf die höchste Stufe.
- Mit dem Fahrregler rechts im Fenster fährst du die Lok vor den Start der Messstrecke (ruhig etwas Abstand zum Beschleunigen lassen.).
- Den "Start"-Button betätigen und Messung abwarten.
- Gegebenenfalls Vmax der Lok mit CV5 nachstellen und Messung wiederholen.
- Dann erst aus dem Menü "N x (Stoppuhrsymbol)" auswählen und die ganze Kurve messen.

Dietrich
Hallo Elmar,

hier noch Bilder dazu.

Bild Start:

1. 1x Stoppuhr

2. Mit dem blauen Regler Fahrstufe vorwählen (Lok bleibt noch stehen). Im Info-Fenster werden Interne und Decoder-Fahrstufe angezeigt. Dann Start drücken.

3. Hier sieht man den gewählten Punkt im Diagramm.

Bild Stopp:
Nach dem Durchfahren der Messstrecke erscheint das Messergebnis.

Viele Grüße, Joni

@ Jens: Vielen Dank, diese Funktion kannte ich noch nicht.

Ergänzung:
Beim automatischen Einmessen verwendet TC die internen Fahrstufen 67, 133, 200, 267, 333, 400, ..... 800, 867, 933, 1000.
Die niedrigste interne Fahrstufe bei der Messung ist die Kriechgeschwindigkeit. Ist die Kriechgeschwindigkeit kleiner Fahrstufe 67, dann ergeben sich 16 Messpunkte. Ist sie z.B. 150, dann werden die Messpunkte 67 und 133 ausgelassen und die Messung bei Fahrstufe 200 fortgesetzt. Falls in TC die Höchstgeschwindigkeit niedriger gewählt wird als im Lokdecoder eingestellt, dann bricht TC die Messung ab, sobald der erste Messwert die in TC eingestellte Höchstgeschwindigkeit überschritten hat.
Die 1000 internen Fahrstufen werden nun linear in die Decoder-Fahrstufen umgerechnet. Beispiel: Der Decoder habe 28 Fahrstufen, dann ist interne Fahrstufe 500 = Decoder-Fahrstufe 14 (bei anderen Werten muss TC dabei natürlich runden).

Die von Joni zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Jens, Dietrich und Johannes!

Vielen Dank für Eure Informationen! Diese Möglichkeit war mir bisher entgangen. Wieder etwas Nützliches dazugelernt!

Herzliche Grüße
Elmar


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