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THEMA: ? zur korrekten Signalposition

THEMA: ? zur korrekten Signalposition
Startbeitrag
Exitus - 01.09.23 10:58
Hi Folks,

ich bin mir fast sicher, die korrekte Position zu kennen, möchte mich aber dennoch absichern mit Eurer Fachkenntnis.

Folgende Situation:

Es handelt sich um eine eingleisige Strecke, die vom Bahnhofsbereich zum Bw führt.
Auf diesem Abschnitt befinden sich aus Richtung Bahnhof eine Brücke und ein Tunnel. Zwischen Brückenende und Tunneleingang ist nur eine kurze Strecke, die real wohl unter 100 Meter ausmachen würde.
Und da setzt meine Frage an. An beiden Seiten der Strecke steht jeweils ein zweibegriffiges Einfahrsignal, welches für die jeweilige Fahrtrichtung die Freigabe erteilt. Während die Position des Signals auf BW-Seite klar ist, gibt es auf der anderen Seite zwei Positionen, wo das Signal stehen könnte.
Auf der beigefügten Grafik wäre das die Position 1 - vor der Brücke, und die Position 2 - vor dem Tunneleingang.
Ich tendiere zur Position 1, da bei einer roten Signalstellung der Zug nicht auf der Brücke stehen und warten müsste, bis das Signal auf grün schaltet.
Das wäre zumindest meine Logik.

Liege ich da richtig?

Gruß aus Nordertown

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Hallo Hans-Jürgen,

also zwischen Bahnhof und Bw: das ist keine Strecke, sondern alles Bahnhof. Also haben hier auch keine Einfahrsignale etwas zu suchen.  Wenn das Teil der Ein-/Ausfahrt zum Bahnhof ist, also der Abzweig zum Bw sich rechts befindet, haben hier allenfalls Zwischensignale eine Berechtigung, normalerweise aber nur Gleissperrsignale.
Wenn dieses Stück Schiene aber nur zum BW und nicht weiter auf die Strecke führt, dann finden hier auch nur Rangierfahrten statt, die alle nur durch Gleissperrsignale abgesichert werden.
Position: ja richtig: hinter der Brücke ist unüblich, besser vor die Brücke.
Viele Grüße
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wenn dieses Stück Schiene aber nur zum BW und nicht weiter auf die Strecke führt, dann finden hier auch nur Rangierfahrten statt, die alle nur durch Gleissperrsignale abgesichert werden.


Also tausche ich nur den Signal-Charakter, statt Einfahrsignal kommt das Gleissperrsignal zum Einsatz.
Gut, dass ich davon noch ein paar nachgekauft habe 😉.
Anschlussfrage: hoch oder nieder?

Gruß aus Nordertown
Hallo Exitus,

der Standard ist das hohe Gleissperrsignal. Das niedrige kommt nur dann zum Einsatz wenn es zwischen den Gleisen nicht genügend Platz gibt.

Grüße
Markus
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

der Standard ist das hohe Gleissperrsignal


Jein. In dem Fall von Exitus als "quasi Einfahrsignal" von einem Anschluss (hier BW) ist es tatsächlich oft hoch, daher würde ich das hier auch so machen. Grundsätzlich sind aber Sperrsignale niedrig, es gibt dann eben Gründe, warum sie auch mal hoch sind, das wirkt auch mal willkürlich, aber das
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das niedrige kommt nur dann zum Einsatz wenn es zwischen den Gleisen nicht genügend Platz gibt.

ist so nicht korrekt. Niedrig ist billiger.

Viele Grüße

Dirk

edit: Ich möchte noch ergänzen, dass meine Aussage für Lichtsperrsignale gilt. Für Formsperrsignale hat Markus recht

...wie wäre es dann mit folgender Kombi?

Vor der Brücke ein Sperrsignal Bauart Hoch, damit es auch vor der Brücke (Ablenkungsgefahr, von der Bauhöhe der Brücke erschlagen) nicht "übersehen" wird. Im Bw-Bereich, auch passend zum weiteren Umfeld, ein Signal im Dackelbereich, also Bauart Nieder.

Gruß aus Nordertown
Achso, reden wir eigentlich über Form oder Lichtsperrsignale? Für Formsignale ist Markus' Aussage richtig, da wären sie immer hoch.

Viele Grüße

Dirk
Licht!

Zumindest bei mir

Gruß aus Nordertown
Hallo Markus und Dirk.

Die Aussage, das Formsperrsignale immer "hoch" sind, trifft nicht immer zu. In Hanau Hbf (Südseite, in Richtung Frankfurt) gibt's auch Formsperrsignale die in Niedrigbauweise ihren Dienst verrichten.

Gruß Rainer
Hallo Rainer #8,

das Formsperrsignale immer hoch sind, hat keiner von beiden geschrieben, sondern dass niedrige Formsperrsignale eher unüblich sind. Bei niedrigstehenden Formsperrsignalen ist bei Rangierfahrten stets zum Signalbild Sh1 noch zusätzlich die mündliche Zustimmung des Weichenwärters einzuholen, was beim hochstehenden nicht nötig ist. Das dürfte auch der Grund sein, warum diese Variante so selten ist. Man stelle sich in einem großen (Rangier-) Bahnhof überwiegend niedrigstehende Formsperrsignale vor, was da der Weichenwärter zusätzlich zum Weichen- und Signalbedienen noch zu quatschen hätte.

Welche Regeln es für das Aufstellen niedrigstehender Formsperrsignale gibt bzw. gab, dass weiß ich leider auch nicht.
Ich persönlich kenne nur einzelne in Köln-Eifeltor und in Seelze.

Gruß
Marco
Nochmal...

Bei mir geht es um Lichtsignale.

Bitte  die #5 beachten, Danke.


Gruß aus Nordertown
Um die besten Enthchiedung für das BW zu treffen, müssten wir wissen, wie da überhaupt die Weichen gestellt werden (also was Du da für Deine Preiserlein angenommen hast). Gibt es da ein eigenes Stellwerk, oder sind das nur Handweichen? Eine vollständige, signalisierte Ausrüstung würde ich nicht vermuten, oder? In dem Fall wäre ein einzelnes Lichtsperrsignal eher komisch. Eher vielleicht ein Wartezeichen.

Prinzipiell: Man kann Signalisierung nicht nur einem Stück Gleis bewerten, man muss auch das davor und dahinter sehen.

Viele Grüße

Dirk
Moijn,

Zitat

Bei niedrigstehenden Formsperrsignalen ist bei Rangierfahrten stets zum Signalbild Sh1 noch zusätzlich die mündliche Zustimmung des Weichenwärters einzuholen, was beim hochstehenden nicht nötig ist.



Das stimmt nicht! Entweder das Sperrsignal ist mit der Raute ausgestattet, dann darf da ohne weitere Zustimmung gefahren werden, egal ob hohe oder unübliche niedrige Bauform. Sonst eben nicht!

Auf die schnelle finde ich nur ein Modellfoto: https://www.spurnull-magazin.de/wp-content/upl...apf-signale-1024.jpg

Für den Bereich der DB dürfte ohnehin dann eher ein Wartezeichen mit Sh1 angesagt sein oder die Kombination aus Wartezeichen mit Sh1 und Sperrsignal, natürlich dann ohne Raute.

Zitat

also zwischen Bahnhof und Bw: das ist keine Strecke, sondern alles Bahnhof.



Auch das ist falsch! Natürlich können Fahrten vom Bahnhof zum BW auch Zugfahrten sein. Das wird für jede Betriebsstelle festgelegt. Es macht so manches mal Sinn, hier Zugfahrten, also mit Hauptsignalen, durchzuführen, weil die Entfernungen groß sind und die maximal erlaubte Rangiergeschwindigkeit mit 25km/h den Betrieb behindern würde. Beispiel wäre Köln HBF Richtung Köln BBF und umgekehrt.

Zitat

also der Abzweig zum Bw sich rechts befindet, haben hier allenfalls Zwischensignale eine Berechtigung,



Zwischensignale sind Hauptsignale. Zeigen sie Fahrtbegriff, finden Zugfahrten statt. Von Zwischensignalen spricht man nur, wenn Hauptsignale zwischen den Einfahr- und Ausfahrsignalen liegen. Wenn also ein Zwischensignal vom BW zum Bahnhof nötig wäre, dann gäbe es bereits vorher ein weiteres Einfahrsignal in den Bahnhof und erst später dieses Zwischensignal, welches dann Weiterfahrten im Bahnhof regelt. Das wäre dann aber schon eine größere Anlage, denn natürlich gelten zwischen den Signalen die Regelabstände der Strecke. Also mal mindestens 400m!

Nun zum Ausgangsproblem:

Die Position der Signale richtet sich nicht danach, ob man auf der Brücke halten müßte oder nicht, sondern ob die Mindestabstände zu Gefahrenpunkten eingehalten werden, also z.B. Weichen, auf denen andere Fahrten stattfinden. Bei Hauptsignalen wären entsprechend lange Durchrutschwege vorzusehen, je nach Geschwindigkeit und maßgeblicher Neigung in den jeweiligen Gleisen. Des weiteren sollte man berücksichtigen, daß entsprechende Zug- oder Rangiereinheiten nicht beim Halten den Rest des Bahnhofs zustellen. Wird also das Signal vor der Brücke aufgestellt, sollte es nicht dadurch dazu kommen, das die Einheit noch zum Teil im Bahnhof steht und dort weitere Fahrten unmöglich macht.

Ohnehin scheint bei typischen Modellbahnbahnhofsgrößen die Fahrt in Richtung BW bereits am Startsignal der Rangierfahrt erlaubt zu werden und nicht nochmal irgendwo am Zufahrgleis ins BW. Eben weil man sonst i.d.R. mit dem Rest der Einheit den Bahnhof zustellt. Dieses Signal ist eben nur dann Stellbar, wenn die Zufahrt zum BW frei ist. So jedenfalls bei allen "moderneren" Stellwerken, also alles jenseits der E43 Stellwerke.

Gruß
Klaus



Gruß
Klaus

Dirk,

ich dachte, mit

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: Exitus

Im Bw-Bereich, auch passend zum weiteren Umfeld, ein Signal im Dackelbereich, also Bauart Nieder.


auf das restliche Szenario hingewiesen zu haben.
Also im Bw gibt es reichlich Weichen und Kreuzungen, eine Drehscheibe, sowie eine Drehschiebebühne. Diverse Gleise für die Lokversorgung. Da fällt auch das eine oder andere Gleissperrsignal ab. Alle Bauart Nieder.
Die Weichen werden mit motorischen Antrieben via Rocrail geschaltet.

Gruß aus Nordertown
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Das stimmt nicht! Entweder das Sperrsignal ist mit der Raute ausgestattet, dann darf da ohne weitere Zustimmung gefahren werden, egal ob hohe oder unübliche niedrige Bauform. Sonst eben nicht!



@ 12

Hallo Klaus,

dann suche dir mal das letzte Signalbuch raus, wo die Raute noch Gültigkeit hatte. 😉
Ich habe so eine Raute zwar schonmal gesehen (weil sie nicht überall abgebaut wurde), aber die hat seit Jahrzehnten keine Bedeutung mehr, da ersatzlos aus der ehem. DS 301 gestrichen, von daher stimmt meine Aussage zu niedrigstehenden Formsperrsignalen.

Gruß
Marco
Hi Folks,

löst euch bitte mal von der Diskussion um die Formsignale.
Hier geht es , wie schon mehrfach erwähnt, um LICHT-Signale.

Und nochmal, die Frage in #5 ist immer noch unbeantwortet!

Gruß aus Nordertown
In Ergänzung, bzw. Teilkorrektur zu #13 das Bild von zwei Sperrsignalen Bauart Hoch vor den beiden Zufahrtsgleisen der Drehschiebebühne. Es sind die Einzigen in dieser Bauart, alle Anderen sind Bauart Nieder.

Gruß aus Nordertown

PS: Der kleine schwarze Ausschnitt links neben dem Kohlekran ist der Tunnelausgang zum Bw. Dort wird neben dem Gleis ein Sperrsignal der Bauart Nieder installiert.

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