1zu160 - Forum



Anzeige:


THEMA: Zeche auf Modulen/Segmenten

THEMA: Zeche auf Modulen/Segmenten
Startbeitrag
emgea - 03.09.23 23:04
Hallo zusammen,

ich möchte euch mein aktuelles Bauprojekt vorstellen: eine Zeche auf Modulen/Segmenten.
Als Kind des Ruhrgebiets habe ich schon länger von einer Zechenanlage in Spur N geträumt. Ich habe mir deshalb vor vielen Jahren den bekannten Faller Bausatz zugelegt, ohne ernsthaft zu wissen, was ich damit anstellen kann. Den Anstoß, dann doch endlich anzufangen, hat letztendlich das VGB-Heft "Grubengold" gegeben. Darin finden sich viele Hintergrundinformationen zur Kohle, zur Kohlenaufbereitung, Fahrzeugeinsatz, usw. Darunter auch diverse Gleispläne, wobei mir allerdings keiner direkt zusagte.
So habe ich mich entschlossen, selber einen zu entwickeln. Den letzten Stand (Version 19) stelle ich hier vor.
Die wichtigsten Betriebsgebäude sind (von links nach rechts): Maschinenhaus, Schachthalle/Hängebank mit Fördergerüst, Wagenumlauf, Lesehalle/Verladung, Kohlenwäsche.
Der Betrieb soll folgendermaßen ablaufen:
- In den oberen 3 Gleisen unter der Verladung/Kohlenwäsche stehen die beladenen Wagen (ca. 16-20 O-oder F-Wagen).
- Die Streckenlok fährt mit leeren Wagen von links kommend in das unterste Gleis 5 (NL 2000 mm) ein, und setzt über das Gleis 4 in das Stumpfgleis 4a links um.
- Die Zechenlok holt die beladenen Wagen aus den Gleisen 1-3 und stellt sie auf Gleis 4. Dafür schließt sich an das Gleis 5 links noch ein weiteres, nicht dargestelltes Segment an mit dem Anschlussgleis der Zeche, welches als Ausziehgleis dient. Nach rechts sind keine weiteren Zechensegmente. Dort enden die Gleise mit dem Ende des Segments.
- Danach setzt sich die Streckenlok vor die beladenen Wagen und verlässt die Zeche nach links über das Anschlussgleis.
- Anschließend verteilt die Zechenlok die leeren Wagen auf die Gleise 1-3.
Weitere Rangiermöglichkeiten bieten sich an mit den Stumpfgleisen links (Werkstatt, Zentrallager) und rechts (Holzlagerplatz).
Die einzelnen Segmente sind jeweils 400 mm breit, die beiden kurzen sind 666 mm, die beiden anderen 888 mm lang => Gesamtlänge 3108 mm.
Bei meinem letzten Projekt "Brauerei" habe ich festgestellt, dass der Gleisbau und die Elektrik mir keine Probleme bereiten. Bei den Gebäudemodellen dagegen, wo auch viel Eigenbau angesagt war, habe ich länger überlegt und probiert, bis ich mit den Ergebnissen zufrieden war. Deshalb habe ich bei diesem Projekt zuerst mit den Gebäuden angefangen. Entstanden sind bisher das Fördergerüst, die Kohlenwäsche und der Wagenumlauf. Die seit kurzem erhältlichen Zechengebäude von Modellbahn-Union kamen etwas zu spät, aber ich bin mit meinen bis jetzt auch ganz zufrieden.
Ich bin gespannt auf euer Feedback und werde im Verlauf dieses Thread sicher noch einige Fragen formulieren, z.B. zu Signalisierung in einem Zechenbahnhof.

Viele Grüße
MartiN

Die von emgea zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo Martin,
Fördergerüst und Verladeanlage gefallen mir. Bei deinem Gleisplan fehlt mir eine Umfahrmöglichkeit der Verladeanlage. Ist die vollgestellt, kommen Loks rechts davon nicht ohne Verschub von Wagen unter der Verladeanlage raus. Frage mich auch, ob bei 20 Wagen 3 Verladegleise etwas überdimensioniert sind. Bin gespannt, wie das Ergebnis sein wird. Deine Brauerei ist dir jedenfalls gut gelungen. Für welche Epoche(n) soll deine Zeche gestaltet werden ?
Viele Grüße
Wolfgang
Moin Martin

Hast du eine richtige Beladung der Wagen vor? Ansonsten finde ich das bei den offen Wagen immer etwas, äh, merkwürdig, wenn leere Wagen zugestellt und ebenso leer wieder abgeholt werden.  Dito bei vollen Wagen, die ZUR Zeche fahren.
Da hat mir Rolf Knippers Zeche Martha in Sprockhöfel mit verdecktem Wagentausch leer/voll sehr gut gefallen und ist für mich bezüglich kleiner Zechen betrieblich immer noch das Maß aller Dinge.
Gut, auf Modulen jetzt nicht soo einfach umzusetzen, aber nicht unmöglich. Die hohe Wagenverladung/Kohlenwäsche bietet sich zur Tarnung ja regelrecht an. "Einfach" auf dem nächsten Modul eine Kulisse etwa mittig anbringen und dahinter einen kleinen Wagenspeicher.
Leere Wagen werden unter die Verladung gefahren, kurze Zeit später kommt die Lok mit beladenen Wagen wieder heraus. Gut, man benötigt vielleicht zwei gleiche Loks, wenn man nicht im Hinter/Untergrund rangieren möchte. Die leeren Wagen können später ja wieder nach vorne geholt werden und dann auf dem Nachbargleis zur "Beladung" gefahren werden. Noch besser wäre natürlich, wenn der Wagenspeicher auch von der anderen Seite angefahren werden kann. Das würde die Illusion noch verbessern.

Gruß  Ralph

, der das Thema auch reizvoll findet

Die von Errel zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Martin,

grundsätzlich nicht das schlechteste Konzept.

Ich teile aber den kritischen Aspekt, dass es kein Umfahrgleis für die Verladung gibt. Das Gebäude kann ja über alle 3 Gleise ragen, aber planmäßig sollte zumindest ein Gleis frei sein. Also die Verladegleise so lang, dass der Ausganszug nur auf zwei Gleise verteilt werden muss.

Was mir noch nicht ganz klar ist: Ist das ganze eine Stichstrecke? Denn sonnst würde es ja keinen Sinn ergeben, dass die Übergabe in Gleis 5 erfolgt, das wäre ja sonst das durchgehende Hauptgleis.

Prinzipiell war es oft so (erschreckend, "war" schreiben zu müssen) so, dass Ankommende Streckenloks gerne einen Ausganszug mitgenommen haben, der schon bereitgestellt war. Sprich: Lok kommt an und uns an statt sich abzustellen setzt sie sich sofort vor die beladenen Wagen. Das würde dafür sprechen ein zusätzliches Übergabegleis zu haben.

Was Du noch überlegen könntest, wäre die Frage, was mit den Waschbergen passiert. Förderband, LKW oder Bahn. Alles möglich, sollte man dann aber auch an der Strecke sehen. Bahn hätte ihren Charme, wurde aber meist im internen Netz verladen, so dass sich das hier vermutlich nicht lohn (ich tippe ja mal auf einen Fremo-Einsatz, wo jetzt selten RAG-interne Strecken bespielt werden).

Wir können das gerne auch mal in Magdeburg diskutieren

Viele Grüße

Dirk


Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Ich gebe zu, ich finde die rechte Seite des Zechenbahnhofs auch nicht perfekt. Ich hatte aber den Ehrgeiz, jeweils 2 mal gleiche Längen zu haben, damit ich die Segmente als Doppeldecker transportieren kann. Außerdem sollten die Längen ein Vielfaches des längsten Fahrdrahts von Viessmann sein (222 mm). Unter den Voraussetzungen konnte ich alle Gleise nicht wieder auf ein einziges zurückführen. Allerdings ist es betrieblich nicht notwendig die Gleise 1-3 vollzustellen. Die Nutzlängen von 2 Gleisen reichen aus, um die Wagen eines Ein- oder Ausgangszuges abzustellen. Ich denke trotzdem noch mal darüber nach, ob ich mir nicht zu enge Randbedingungen definiere. Bei nur etwas größerer Länge des rechten Segmentes sieht es auch für mich besser aus, siehe Bild.

Edit: ich könnte die Weichenstrasse rechts auch mit einer Doppelweiche abschließen. Bei der von Peco ist mir allerdings der Abzweigradius zu klein, da ich sonst nur die langen geplant habe. Evtl. wäre eine von Mago passender (DW 8a7 1:7), aber mit denen habe ich keine Erfahrung.

@Dirk:
Das Ganze ist als Stichstrecke konzipiert. Gleis 5 soll rechts mit der Segmentkante abschließen.
Ich würde dem Tf der Streckenlok gerne mehr zu tun geben, als nur mit leeren Wagen rein und mit beladenen WAgen raus aus der Zeche zu fahren. Von daher soll er gerne mit den leeren und beladenen Wagen in der Zeche rangieren.
Die Berge sollen innerhalb einer Bandbrücke, die an die Wäsche anschließt, abtransportiert werden. Ich glaube für zusätzliche Züge für den Abtransport wäre räumlich und zeitlich wenig Platz. Wenn doch, wäre die Verwendung der Berge außerhalb des Zechenbahnnetzes evtl. für einen Autobahnbau vorstellbar. Wurden nicht beim Bau der A31 Züge mit Bergematerial eingesetzt?

@Wolfgang: Wahrscheinlich definiert sich die Epoche durch die Verwendung von Preiser-Bergleuten automatisch eher in Richtung 3 bis 4.

@Ralph: Eine Beladung ist schon vorgesehen, entweder mit Einsätzen oder mit richtiger Schüttung. Tatsächlich hatte ich auch schon über das von dir beschriebene Konzept mit einer Kulisse nachgedacht. Direkt davor hätte die Bandbrücke für die Berge den Abschluss getarnt. Die Zechenlok sollte die leeren Wagen in den Bereich hinter der Kulisse schieben und abstellen und dann andere Wagen der gleichen Art beladen wieder hervorholen. Ganz vom Tisch ist dieses Konzept noch nicht. Wenn ich die Bandbrücke direkt am Ende des Segmentes positioniere, könnte ich dieses Konzept sogar immer noch umsetzen.

Viele Grüße
Martin

Die von emgea zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hi Martin,

der sichtbare Unterschied leerer Wagen - voller Wagen sollte schon sein. Bei den letzten Modultreffen praktizierten wir das mit (nicht nur) den Kohlewagen auch so. Die Ladung konnte mit Magnet entnommen werden und war, passend zu den Wagentypen, gekennzeichnet.
Bei den kleinen Zweiachsern wird das mit dem Magnet nicht funktionieren, hier ist eine kleine Schlaufe aus Pferdehaar sinnvoll. Das ist kaum zu sehen und recht stabil.
Für die andere Version, dem 'versteckten' Wechsel leerer gegen voller Wagen, brauchst du sehr viele. Alleine für den Betrieb mit entnehmbarer Ladung sind 30 bis 60 Wagen sinnvoll (Umlauf mit drei Gruppen), bei einem Wechsel Leer-Voll kämen noch die Duplikate hinzu, die doch besser die 'Originalgruppen' verstärken sollten.

Gruß
Gerald
Hallo,
nur ein kleiner Hinweis zur Beladung der Wagen: Auf der "Convention* in Adliswil wurde zwei Mal eine Anlage vorgestellt, bei der tatsächlich eine einsehbare Beldung der Wagenn vorgeführt wurde, allerdings HO. Waren m.E. Erbauer aus Deutschland, die Anlage wurde auch in der Eisenbahnromantik vorgestellt. Vielleicht lohnt sich die Kontaktaufnahme?
Struwelpeter
Hallo zusammen,

danke für eure Hinweise.

@Gerald: Wie gesagt, dass mit der Beladung ist noch offen. In letzter Zeit war bei unseren Modultreffen lose Schüttung angesagt. Ich bin noch nicht so ganz überzeugt, vor allem weil keiner einen Staubsauger dabei hatte . Nach meiner Berechnung braucht man bei einmaliger Bedienung pro Session sowieso 2 Garnituren. Wie in meinem Beispielablauf beschrieben ist eine in der Zeche, ob auf der offenen Bühne oder im verdeckten Bereich. Und die andere kommt mit der Streckenlok.

@Peter: Im Moment kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, eine richtige Beladung umzusetzen. Die Mechanik dafür stelle ich mir ziemlich aufwendig vor, auch wenn es schon Vorbilder dafür gibt. Das würde sicher alleine schon viel Zeit in Anspruch nehmen, welche ich lieber für den Bau der gesamten Zechenanlage verwende.

Viele Grüße
Martin
Moin Martin

Es muss gar keine echte Beladung stattfinden. Wichtig, wie bei allen Zaubertricks, ist die Ablenkung und ein verstecktes As. 2 Garnituren, eine leer, eine beladen. Der Hochbunker mit der Beladung muss dabei aber zwingend so stehen, dass die auf einer Seite sichtbaren Gleise (und damit natürlich auch die Wagen) auf der anderen Seite verdeckt "verschwinden" können. Leere Wagen werden unterliegen Beladung geschoben, nach einem "unsichtbaren" Wagentausch leer gegen voll kommen die beladenen Wagen zum Vorschein und können nach einer Fahrt zum Zugspeicher dort wieder abgestellt werden um für den nächsten Tausch bereitzustellen.

Gruß Ralph
Hallo,

ich habe die erste Etappe abgeschlossen: Modulkästen bauen und zusammenstellen.

Viele Grüße und einen guten Rutsch.
Martin

Die von emgea zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

ich hatte mich für ein Modultreffen mit der Zeche angemeldet und habe es rechtzeitig geschafft die Gleisverlegung fertigzustellen. Zwar noch nicht komplett, aber mit allen Weichen so dass ich alle geplanten Bewegungen mal durchspielen konnte. Eine Bedienung aus dem restlichen Modularrangement im Rahmen des Fahrplans wäre zwar theoretisch auch schon möglich gewesen, aber ich wollte erst einmal  prüfen, ob soweit alles funktioniert und dass ich nicht das restliche Arrangement elektrisch beeinflusse. Die Züge fuhren deshalb nur auf dem Streckengleis (im Vordergrund) an der Zeche vorbei. Es gab keine Komplikationen, die Loks und Wagen fuhren problemlos über die 6 parallelen Modulübergänge. Probehalber habe ich mal mitgestoppt, wie lange eine Bedienung dauern würde (Einfahrt mit leeren Wagen, Bereitstellen der beladenen Wagen, Verteilung der leeren Wagen auf die Beladegleise, Ausfahrt mit beladenen Wagen). Das Ergebnis waren ca. 20 Minuten für eine einzelne Person.
Als nächstes werde ich weitere Gebäude bauen sowie die provisorischen Weichenschalter durch ein Stellpult ersetzen, so dass auch andere Personen die Bedienung durchführen können.

Viele Grüße
MartiN

Die von emgea zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;