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THEMA: Wann fällt Flügelsignal zurück auf Hp0?

THEMA: Wann fällt Flügelsignal zurück auf Hp0?
Startbeitrag
Ralf aus Berlin - 19.09.23 21:46
Hallo,
Bei Lichtsignalen wird meist kurz nach dem passieren Hp0 angezeigt. Beim Flügelsignal ist das nicht zu sehen. Videos im Netz zeigen mitunter (leider viel zu selten) die komplette Zugdurchfahrt, nicht aber wann das Signal wieder fällt.
Gibt es dazu eine Regelung?
Interessant für mich, weil mit analogen Blockstreckenbetrieb gefahren wird.

Gruß aus Berlin

Ralf

Hallo

Ja dazu gibt es eine Regelung.
Die Signalzugschlussstelle.
Diese Stelle muss der zugschluss passieren bevor das Signal auf halt fällt. Dies ist der Gefahrpunktabstand hinter dem Signal. Beispielweise am einfahrsignal die Rangierhalttafel.
Dies gilt nur für Formhauptsignale.

Bei Lichtsignalen kommt der Haltfall wenn der Zug den nachfolgenden Gleisfreimeldeabschnitt belegt.

Schöne Grüße aus der Eifel
Mathias
Hallo,

kommt drauf an ob das Formsignal eine Haltfalleinrichtung hat oder nicht. Sonst fällt es erst wenn der Stellwerker den Hebel wieder heraus nimmt.

Grüße, Peter W.
Hallo,
Bei mechanischen Stellwerken gibt es meistens keine Gleisbesetztmeldung, weshalb die Rückstellung des Signals gewissermaßen von der Sichtung des Passierens des Zuges und von der Reaktion und Eingriffsdauer des Wärters abhängig ist. Die Regelung ab wann das Zurücksetzen datf, ist wohl landesabhängig.

LG,
Gabor
Typischerweise werden Einfahrsignale von Hand zurückgestellt, wenn der Zugschluss im Bahnhof ist.
Ausfahrsignale haben oft eine Flügelkupplung, die über den Zug über eine Art Kontakt am Gleis den Flügel automatisch zurückfallen lässt. Grund ist, dass ja im Bf weitere Fahrzeuge unterwegs sein können, die das vergessene Fahrtsignal fälschlich auf sich beziehen könnte. Am Esig kann der nächste Zug erst kommen, wenn das Esig wieder auf Halt steht.

Carsten
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ja dazu gibt es eine Regelung.
Die Signalzugschlussstelle.
Diese Stelle muss der zugschluss passieren bevor das Signal auf halt fällt. Dies ist der Gefahrpunktabstand hinter dem Signal. Beispielweise am einfahrsignal die Rangierhalttafel



Jein, es muss ja auch festgestellt werden, dass der Zugschluss die Signalzugschlussstelle passiert hat, was durch den Fdl oder Wärter erfolgt. Da Stellwerke für Formsignale in der Regel nicht an der Rngierhalttafel sondern im Bereich der Weichen eines Bahnhofskpofs stehen, erfolgt die Rückstellung erst danach, also wenn der Zug das Stellwerk passiert hat. In der Praxis sind daher Signalzugschluss- und Fahrstraßenzugschlusstelle (dort wo die Fahrstraße der Einfahrt aufgelöst werden kann) hinter der in Fahrtrichtung letzten Weiche des Bahnhofskopfs zusammengefasst.

Viele Grüße
Dirk
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ja dazu gibt es eine Regelung.
Die Signalzugschlussstelle.
Diese Stelle muss der zugschluss passieren bevor das Signal auf halt fällt. Dies ist der Gefahrpunktabstand hinter dem Signal. Beispielweise am einfahrsignal die Rangierhalttafel



Jein, es muss ja auch festgestellt werden, dass der Zugschluss die Signalzugschlussstelle passiert hat, was durch den Fdl oder Wärter erfolgt. Da Stellwerke für Formsignale in der Regel nicht an der Rngierhalttafel sondern im Bereich der Weichen eines Bahnhofskpofs stehen, erfolgt die Rückstellung erst danach, also wenn der Zug das Stellwerk passiert hat. In der Praxis sind daher Signalzugschluss- und Fahrstraßenzugschlusstelle (dort wo die Fahrstraße der Einfahrt aufgelöst werden kann) häufig hinter der in Fahrtrichtung letzten Weiche des Bahnhofskopfs zusammengefasst.

Viele Grüße
Dirk
Hi Ralf !

Hier einige Videos mit kompletten Zugfahrten.

https://www.youtube.com/watch?v=paKtsfsX5vE

https://www.youtube.com/watch?v=fonHwCmLgl4

https://www.youtube.com/watch?v=5BK3xFfm5Lg

https://www.youtube.com/watch?v=nZf5TZoNAz8&t=28s    

Und wenn der Tf nicht solange warten will 😂😂 https://www.youtube.com/watch?v=cX92A3ffaZs&t=435s

Das war es dann erstmal mit meiner Anlage 😥😪

Gruß Thomas

Hallo

Mein lieber Dirk
Es wurde doch gefragt nach der Regelung wann und wo das passiert.. da kann ja z.b. ein Posten stehen der mir als Fahrdienstleiter den zugschluss meldet 😉


Die Signalzugschlussstelle ist die Stelle an die der Fahrdienstleiter zu prüfen hat ob der Zug mit Zugschluss daran vorbei ist..

dies ist der Gefahrpunktabstand hinter dem Signal.. bei dem Einfahrsignal steht hier zufälligerweise die Ra 10 Tafel  bei den anderen Signalen com Bahnhof heißt das Zauberwort " durchrutschweg "  erst hier darf das Signal auf halt gestellt werden.

Da jetzt der Block für folgende Züge frei wird.

Hier wird gleichzeitig die Strecke auf freissein geprüft und eine Rückmeldung an den benachbarten Fahrdienstleiter abgegeben. ( alles in der RiL 408. 0521 nachzulesen Stichwort: Räumungsprüfung)

Und bitte nicht mit der Fahrstrassenzugschlussstelle verwechseln.... die liegt tatsächlich meist in Höhe des Stellwerkes und ist die Stelle an der ich als Fahrdienstleiter die Fahrstraße auflösen darf. 😉
Schöne Grüße aus der Eifel
Mathias


Tante edit wollte noch hinzufügen:
Das ist auch der Grund warum es in Bahnhöfen mit mechanischen Stellwerken zwei gab. An jedem Ende des Bahnhofs eines. Den Fahrdienstleiter und am anderen Ende der Weichenwärter der dem Fahrdienstleiter unterstellt war und die vorbeifährt des Zugschluss an den Fdl gemeldet hat und die Fahrstraßen in seinem Bereich auf Weisung des Fdl gestellt hat.

Hallo,
Frage zu den bereits getroffenen Aussagen:
Geht es um eine automatisierte Rückstellung des Block-Signals oder um das klassische Zugmeldeverfahren, also mit Fernsprecher/ Telegraf ("Anbieten-Annehmen usw.")?  Mich dünkt, dass einiges Wissen "vermischt" wird, insbesondere im Vergleich von historischen Begebenheiten (s. #3 -> mechanische Stellwerke -> Sichtung) und den heutigen, technischen Möglichkeiten (s. #8 -> RiL 408 -> Definitionen v. Blockstellen, Betriebsstellen ff., aaO.). Vielleicht sollte mein Namensvetter aus Berlin mal seinen persönlichen  Blockstellenbetrieb noch näher beschreiben (Epoche, angedachte Stellwerktechnik usw.). Der Thread ist etwas verwirrend ....
VG
Ralf
Hallo
Nun die Frage war ja eigentlich einfach..:

Wann fällt ein Formsignal wieder auf halt?

Und das ist erst der Fall wenn der Zugschluss an der Signalzugschlussstelle vorbei ist.. ob das jetzt durch den Zug , einen Weichenwärter oder dem Fahrdienstleiter passiert war erstmal zweitrangig

Das dort noch andere betriebliche Dinge passieren sollte eine Betriebseisenbahner aber klar sein 😉

Schöne Grüsse aus der Eifel
Mathias
Hallo,

da muss man je nach Art des Signals und der technischen Ausstattung etwas differenzieren.

Einfahrsignale fallen nicht selbstständig zurück, sondern dürfen nach Überfahren des Zugschlusses über die Signalzugschlussstelle zurückgestellt werden. Oft passiert das aber in Kombination mit der Zugschlusserkennung, da diese eine Voraussetzung für das Zurückblocken ist. Oder man wartet sogar das Überfahren der Fahrstraßenzugschlussstelle ab und stellt dann alles wieder in Grundstellung.

Ausfahrsignale an Gleisen mit erlaubten Durchfahrten sind mit einer elektrischen Signalflügelkupplung versehen. Beim Überfahren des Kontaktes mit ersten Achsen löst diese aus und das Signal fällt selbstständig in die Haltposition. Diese Funktion soll das erneute Einfahren in das selbe Gleis bei gleichzeitiger Fahrtstellung des Ausfahrsignales verhindern. Das Gleisschaltmittel zur Auslösung der Flügelkupplung kann beispielsweise hinter der Weichenstraße angeordnet sein.

Bei Ausfahrsignalen an Gleisen ohne erlaubte Durchfahrten ist diese Signalflügelkupplung nicht erforderlich. Daher gibt es hier auch keine selbsttätige Haltstellung.

Je nach technischer Ausrüstung bzw. Nachrüstung sind aber auch ganz andere Varianten denkbar.
Hallo Matthias,

Du hast leider einen Teil überlesen 😀

Es ist zwischen Einfahrten bzw.  Blockstellen und Ausfahrten zu unterscheiden. Bei Einfahrten und Blockstellen erfolgt die Haltstellung grundsätzlich von Hand nach erkennen des Zugschlußes. Bei Ausfahrten erfolgt die Haltstellung meist durch das Freifahren eines bestimmten Gleisabschnittes hinter dem Signal. Also nicht wie bei Relais-Stellwerken, wo das besetzen eines Gleisabschnittes hinter dem Signal bereits zum Haltfall führt. Übrigens ist das nicht immer der nächste Freimeldeabschnitt, sondern der, der mindestens 50m hinter dem Signal liegt.

Gruß
Klaus

Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nun die Frage war ja eigentlich einfach..:
Wann fällt ein Formsignal wieder auf halt?

Hallo,
Dem stimme ich zu, aber warum dann so differente Antworten?

Die Antworten in #11 und #12 halte ich für am aussagekräftigsten und auch "betriebseisenbahnerisch" nachvollziehbar. Die zuvor gemachten Antworten mögen durchaus einer gewissen Wirklichkeit entsprechen. Sie vermitteln aber eine nicht gerade umfassende, erhellende Erklärung des Themas.
Ich frage mal hier nach:
https://www.eisenbahnbetriebsfeld.de/
Das Thema interessiert mich jetzt wirklich ...
VG
Ralf

Hallo
Nun ich habe das aus der 408 so entnommen.. leider stehen da ja keine technischen Details drin.
Das es eine Unterscheidung gibt ob ein E-sig oder anderes wusste ich z.b. noch nicht.
Ich muss zwar in meinem Bahnhof wissen wo die Signalzugschlussstellen sind aber da Relaistechnik nur für den Störungsfall.

Schöne Grüsse von der Mosel
Mathias
Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Demnach können meine Blocksignale nach passieren des Zuges noch eine Weile Fahrt anzeigen, weil...der Blockstellenwärter nicht so schnell den Zugschluss registriert hat.
Meine Signale fallen immer erst kurz vor erreichen des nächsten Blocks. Damit wird sichergestellt, das eine Schiebelok noch am Fahrt zeigenden Signal vorbeikommt.

Gruß aus Berlin

Ralf
Hallo Ralf aus Berlin,

eine mit dem Zug gekuppelte Schiebelok?

Mit freundlichen Grüßen

Tf150150
Hallo,

er meint wahrscheinlich einen geschoben Wendezug mit analoger Steuerung.

Beim Vorbild ist das egal, weil da nur die PZB im Steuerwagen aktiv ist.
Bei Vorspann, Nachschieben und "eingewickelten" Loks ist das dann schon haariger.

Grüße, Peter W
#16
Gekuppelt. Ungekuppelt nachschieben ist wegen verhaken der Puffer nicht betriebssicher.
#17
Wendezüge, na klar. Aber auch mein ICE bei dem beide Triebköpfe angetrieben sind.


Gruß Ralf



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