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THEMA: Gleisbildstellpult - Verhältnisse & Ausstattung

THEMA: Gleisbildstellpult - Verhältnisse & Ausstattung
Startbeitrag
Eisenbahner_MG97 - 23.09.23 18:19
Hallo zusammen,

ich plane aktuell mein Gleisbildstellpult für meine Anlage (ca. 2,60 x 1,86 m).
Dabei stellen sich mir gerade noch einige Fragen:
1. Wie groß baue ich das Stellpult bzw. wie sind die Verhältnisse zur Anlage? Ich habe einen ersten Gleisplan erstellt und diesen auf eine Packpapierrolle von 1,863 m (genau so lang wie meine Anlage) x 0,4 m übertragen.
2. Die Kippschalter für die Weichen (Durchmesser für die Bohrung 6 mm) passen theoretisch genau in die Dreiecke der Weichen. Bei einem Abstand zwischen den Gleisen von 10 mm passen jedoch die Taster (rot, grün, weiß) für die Signale (Durchmesser der Bohrung 7mm) nicht wirklich gut an die Signalstandorte auf der Anlage. Wie habt ihr die Signale bzw. deren Bedienung realisiert?
3. Ich möchte, dass die Weichen über die Kipptaster gestellt werden und im Anschluss das Signale über den grünen Taster einen Fahrtbegriff in Abhängigkeit der Weichenlagen anzeigt. Dazu möchte ich die Ideen aus den Anleitungen "Fahrstraßenschaltung" (https://www.1zu160.net/elektrik/fahrstrasse.php) und "Weichenrückmeldung" (https://www.1zu160.net/elektrik/weichenmeldung.php) nutzen. Damit das Signalbild aber solange gezeigt wird, bis der Zug (zumindest mit der Spitze) am Signale vorbeigefahren ist, müsste ja theoretisch der Taster dauergaft gedrückt werden. Wie bzw. womit löst ihr dieses Problem?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten (gerne auch mit Artiklebezeichungen und/oder Linnks) im Voraus.


Viele Grüße

Mika

Hallo Mika!

Das Stellwerk, das Du planst, scheint mir zu groß. Ein Gleisbildstellpult ist immer nur eine schematische Darstellung des Gleisplans. Auf meinen Stellwerken (mit Herkat-Abreibesymbolen) beträgt der Gleismittenabstand 12 mm, der Weichenwinkel 30°. Natürlich sind die Weichen auf meiner (und vermutlich auch Deiner) Anlage deutlich schlanker. Aber es geht hier nur um das Schema.

Für einen Bahnhof mitsamt Weichenstraßen von 2,55 m Länge habe ich ein Stellwerk von 55 cm Länge, also etwa ein Fünftel. Das reicht völlig aus.

Bedenke bitte auch, daß der Sinn eines Gleisbildstellwerks gerade nicht darin besteht, die Weichen einzeln zu schalten. Man betätigt eigentlich nur Start- und Ziel-Tasten, wodurch die Weichenstraßen automatisch komplett geschaltet werden, einschließlich der Signale. Ich würde Dir raten, eine Software zu Hilfe zu nehmen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Mika,

hier   https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1170825   habe ich mein (Hardware) Stellpult vorgestellt. Als Gleisabstand habe ich 2cm gewählt und die Weichen meist im 45° Winkel gezeichnet.
Mein 2m breiter Hauptteil meiner Anlage misst auf dem Stellpult etwa 30cm, die knapp 3m des Schattenbahnhofes kommen auf 20cm.
Bitte unterschätze nicht den Platzbedarf für die Kabel !!!

Bei Deiner gewünschten Steuerung kann ich Dir nicht helfen, ich habe es Softwaremäßig gelöst.

Viele Grüße, Joni
Hi Mika

Sowas baut man so klein wie möglich, dennoch so das es noch gut handlich ist.

LG ChristiaN
Hallo Mika,

Frage dazu, willst du einen Vorbild-Stelltisch möglichst ähnlich nachbilden, oder nur platzsparend alle Anzeigen und Schalter platzieren?

Zum Vorbild gibt es viele Informationen - siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Stellwerk .

Hab zu Modulen der N-Bahn Freunde München schon den ein oder anderen Stelltisch in einer CAD-Software mir selber gezeichnet - die CAD Software war eh da wegen der Planung von Modulanlagen bei Ausstellungen. Ich hab mal den DrS 2-Stelltisch ( http://www.stellwerke.de/formen/seite2_m.html ) mir als Vorlage genommen, waren nur kleine Betriebsstellen mit wenigen Weichen und Signalen.

Ich hab mal zwei Beispiele angehängt - hab auf wetterfesten selbstklebenden Folien mit dem Tintendrucker selber ausgedruckt und auf Aluminiumplatten dann aufgeklebt. Zur Platzierung der Schalter und LEDs hab ich im ersten Durchgang mir den Platzbedarf unter der Platte mit eingezeichnet und zum Ausdruck dann erst gelöscht. Die Weichen werden mit Fulgurex-Motoren angetrieben, daher braucht man nur eine zweipoligen Umschalter und die Endschalter liefern die Ausleuchtung für die (End-)Stellung. Gleise auf den Loks abgestellt werden soll, bekommen einen Umschalter um eine Schiene abzuschalten und der zweite Kontakt zeigt mit LEDs den Status der Fahrspannung an. Es gibt keine Belegtanzeige, denn es wird nur mit Handregler manuell gefahren.

Wenn Fragen zu Details bestehen - einfach anklopfen

Schöne Grüße
Peter

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Hallo Mika,

mein Stellpult habe ich mit PowerPoint gezeichnet, die Weichenwinkel betragen 45°.
Alles sollte auf DIN A4 Größe passen.
Rechts oben der Nebenstreckenbahnhof, links oben Hauptstrecke mit Abzweig.
Unten der Bahnhof.
Alles mit Klebestreifen dargestellt.

Viele Grüße
Enrico

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Hallo Enrico!

Als ich mein Stellwerk gebaut habe, war ich noch über ein Jahrzehnt von einem eigenen Computer entfernt. Umso interessanter finde ich, daß unsere Stellwerke durchaus Gemeinsamkeiten haben.

Mein Stellwerk ist mit den in #1 erwähnten Abreibesymbolen gezeichnet. Einige Schalter und Bedienelemente sind im Rahmen der Digitalisierung allerdings inzwischen verschwunden. Gut erkennen kann man die Zugstraßentasten (schwarz) und die Rangierstraßentasten (weiß). Rechts oben befindet sich ein kleines Hebelstellwerk für einen kleinen Bahnhof, der noch mit Flügelsignalen betrieben wird.

Damals habe ich als Basismaterial Holz genommen. Heute wäre die Auswahl natürlich größer.

Herzliche Grüße
Elmar

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Hallo Enrico,

hast Du Dir mal spdrs60 angeschaut? https://www.modellbahnsoftware.de/modellbahnsteuerung/spdrs60/

Grüße, Kurt
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen und Eindrücke.
Ich werde jetzt den Gleisplan mal etwas schematischer zeichnen und eine Fahrstraßensteuerung planen. Da ich bereits die Kipptaster [(Ein) – Aus – (Ein)] habe, werde ich diese als alternative Stellmöglichkeit für die Weichen einsetzten, um Rangierfahrten zu ermöglichen. Allerdings weiß ich noch nicht genau wie ich die entsprechenden Tasten für die Rangiersignale auf dem Stelltisch unterbringe, da ich noch kein gutes Vorbildfoto dazu gesehen habe.
Als Weichenantriebe für meine Peco Weichen nutze ich die Tillig 86112, Peco PL 10 mit angebauten Endlagenschaltern zur Rückmeldung/Herzstückpolarisierung, Gaugemaster Oberflurweichenantriebe (bezogen über DM-Toys) und Trix Weichenantriebe sowie einen Fleischmann Weichenantrieb im Schattenbahnhof. Dabei nutze ich die Weichenrückmeldung nach https://www.1zu160.net/elektrik/weichenmeldung.php außer bei den Tillig Antrieben, da diese ja extra Leitungen zur Rückmeldung haben.
Die Stellung der Weichen soll mittels LEDs dargestellt werden. Eine Gleisbelegtmeldung ist (aktuell) nicht geplant. Es soll mittels Handreglern gefahren werden.
Ich plane eine Grundhöhe von 10 cm, wobei ich (ausgehend von einer Tiefe von 40 cm) eine Steigung von 6 cm plane. Diese kommt dadurch zustande, dass der niedrigste Trassenpunkt 6 cm oberhalb der Rahmenkante liegt.
Daher habe ich überlegt die (Schalt-) Elektrik auf hochkant stehenden Lochrasterplatinen von maximal 10 cm Höhe zu bauen.

Was haltet ihr von diesen Ideen?

Für Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder auch Kritik danke ich euch bereits jetzt!

Viele Grüße

Mika
Hallo Mika!

Wenn Du eine Weichenstraßensteuerung planst, brauchst Du keine Schalter für die Signale. Eine Weichenstraßensteuerung funktioniert nämlich so, daß zuerst die Weichen gestellt werden und dann das zugehörige Signal. Die Steuerung weiß auch, welcher Signalbegriff zu welcher Weichenstraße gehört.

Nach dem Durchfahren der Weichenstraße wird diese aufgelöst, und das Signal schaltet automatisch auf Rot zurück.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

dein Bild aus der #8 war zusammen mit deiner Erklärung der schwarzen und weißen Taster sehr aufschlussreich.
Wie genau löst du bei dir die Fahrstraßen wieder auf?
Hast du auch eine Artfahrstraßensicherung verbaut, damit die Weichen nicht unter dem Zug gestellt werden, wenn du parallel noch eine andere, kreuzende Fahrstraße anwählst?

Die Fragen können natürlich von allen anderen beantwortet werden.

Viele Grüße

MIka
Hallo Mika!

Ich steuere meine Modellbahn mit der Software TrainController. TrainController "beobachtet" die Zugbewegungen über Belegtmelder und löst die Fahrstraßen auf, wenn der Zug sie durchfahren hat. Basis dafür war meine Entscheidung vor ca. 20 Jahren, digital zu fahren. Das würde ich Dir auch empfehlen.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Elmar,

meine Anlage ist leider nicht mal so eben mit den Belegtmeldern ausgestattet, da dazu Gleise nachträglich aufgetrennt und mit Einspeisungen versehen werden müssten.
Gibt es da eine einfach nachrüstbare Alternative?
Ein Magnet unter den Zügen ist glaube ich nicht ganz das Richtige, da ich auch immer wieder neue Wagenzusammenstellungen haben möchte. Und eine Fahrstraße sollte ja erst mit dem letzten Fahrzeug aufgelöst werden.
Aber nochmal eine ganz andere Frage: Welche Breite hast du für die Gleise gewählt?

Viele Grüße

Mika
Hallo Mika!

Die Breite der Gleise habe ich nicht "gewählt", die war vorgegeben durch die Abreibesymbole von Herkat. Die Breite beträgt 3,5 mm.

Hast Du denn auf Deiner Anlage bisher keinerlei Trennstellen z. B. für Signal-Halteabschnitte? Hast Du bisher Züge nur manuell gesteuert? Wie fährst Du denn mit mehreren Zügen?

Mit einem Magneten könnte man schon arbeiten. Ich würde ihn unter den Loks plazieren und den Schaltkontakt dann so weit von der letzten Weiche entfernt, daß auch der längste Zug die Weiche passiert haben muß. Man könnte auch mit Lichtschranken arbeiten. Aber ganz ehrlich: Das sind alles halbgare Lösungen. Vielleicht solltest Du einmal in den sauren Apfel beißen und Deine Anlage mit Trennstellen und Einspeisungen nachrüsten, und dann hast Du dauerhaft mehr Freude an der Bahn.

Als ich vor über 40 Jahren mit der N-Bahn anfing, gab es Digital noch nicht. Vor ca. 20 Jahren bin ich dann umgestiegen. Das war eine Menge neue Verkabelungsarbeit. Aber ich habe es nicht bereut.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Mika,

magst Du mal Deinen Gleisplan, Dein bisheriger Stellpultentwurf einstellen oder zumindest mal ein paar Daten Deiner anlage nennen (Anzahl Weichen, Signale, Bahnhofsgleise usw.) ? Um mal Deinen Umfang der Anlage erkennen zu können.

Viele Grüße, Joni
Hallo zusammen,

meine Anlage hat 60 Weichen (davon 2x DKW, 1x EKW) und knapp 80 m Gleislänge.
Im Hbf habe ich 8 Gleis davon 1x Durchfahrtsgleis ohne Bahnsteig und 2 Stumpfgleis, wobei eines herausnehmbar ist, um die Vitrine (Planung) anzuschließen. Dazu gehört auch noch ein dreigleisiges E-Lok Bw plus ein Abstellgleis.
Im Bahnhof auf der Hauptbahn (zwei Gleise für Gleiswechselbetrieb) habe 3 Durchgehende Gleise (2 davon mit Bahnsteig in Insellage) und ein Stumpfgleis zusätzlich.
Am Ende der Nebenbahn befindet sich ein Bahnhof mit einem Bahnsteiggleis, Dampflok-Bw (3 Gleise) und ein paar Gütergleisen zum rangieren.
Im Verlauf der Nebenbahn befindet sich ein "Betriebsbahnhof" mit zwei Gleisen zum Kreuzen und ein Abstellgleis.
Der Schattenbahnhof besteht aus 8 Stumpfgleisen und einer Kehrschleife. Die Zugbeobachtung erfolgt kameragestützt.
Auf meiner Anlage habe ich bis jetzt nur die Trennstellen für die Weichen und Modulkanten. Die Einspeisungen erfolgen durch Leitungen, welche unten an die Metallverbinder angelötet wurden.
Die Zugsteuerung erfolgt dann manuell im Multitasking.
Ich habe heute mal meinen Hbf und die anschließenden Strecken (teilweise) auf ein DIN A4 Blatt gezeichnet. Das Stellpult wird (aufgrund dieser Erkenntnisse wahrscheinlich auf DIN A3 Größe entstehen. Also vermutlich ein Blatt mit Hbf und ersten Strecken (wie Anhang) und ein zweites Blatt für Schattenbahnhof, Nebenbahnbahnhof und Strecke mit Bahnhof. Ggf. würde ich auf DIN A2 gehen.

Wie schätzt ihr den Platzbedarf des Pults in der Höhe ein? Welches Maß sollte ich hier haben?

Viele Grüße

Mika

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Hallo Mika!

Der Platzbedarf hängt davon ab, wieviele Taster Du im Gleisplan unterbringen willst. Wenn Du wie ich Zug- und Rangierstraßentasten einbauen willst, dürften das dritte, vierte, fünfte und sechste Gleis von oben zu kurz sein.

Bei der Größe Deiner Anlage kann ich Dich nur zur Digitalisierung ermutigen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Du das nicht bereuen wirst.

Herzliche Grüße
Elmar
Wer keine Computer- Lösung für eine Fahrstraßensteuerung mag, aber dennoch eine intelligente, komfortable und bedienfreundliche Fahrstraßensteuerung sucht, egal ob für analog oder digital gefahrene Anlagen, sollte sich mal Trackswitch anschauen:
http://www.digimoba.de/trackswitch1.htm
Und ein im Rasterprinzip aufgebautes Gleisbildstellwerk für alle mögliche Steuerungsarten ist hier zu finden:
http://www.digimoba.de/Das_Digimoba_Gleisbildstellwerk.html
Gruß Holger
Moin.
also Stellpulte können schon schnell groß werden, wenn man es im Raster macht.

So wird ein Bahnhof mit 6 Weichen und 3 Gleisen direkt 39cm lang. :D

Gruß
Hannes

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Hallo Mika,

mir ist noch nicht so ganz klar, was du möchtest. Hast du es klar vor Augen oder bist Du auch noch am ausloten ?

Das mag hochtrabend klingen und vielleicht mag es Dir lästig sein. Aber ich fände es sehr wertvoll, wenn Du ein "Lastenheft" (oder heißt das "Pflichtenheft" ?) aufschreiben würdest. Also was soll die Steuerung können und was ist überflüssig ?

Einige Beispiele - reichen Dir diese Stichworte ?:

Weichen einzeln stellen
Signale einzeln stellen
Weichen (und ev. Signale) mit Fahrstraße schalten
Je Fahrstraße 1 Taster
Fahrstraße mit Start- und Zieltaster
Fahrstraße nur stellen
Weichen in Fahrstraße gleichzeitig / nacheinander stellen
Fahrstraßen verriegeln
Fahrstraße manuell auflösen
Fahrstraße Zuggesteuert auflösen
Auflösen durch Lok
Auflösen durch letzten Waggon
Fahrstraßen durch Zug anfordern
Anforderung Zugabhängig
Anforderung Zuggruppenabhängig (z.B. Güter-, Nahverkehrs-, Schnellzug)
Signal ohne/mit Zugbeeinflussung
Zug abrupt bremsen/beschleunigen
Zug langsam bremsen/beschleunigen
Signalbild von Fahrstraße abhängig (rot, grün, grün/gelb, Rangierfahrt)
Weichenstellung anzeigen
Weichenrückmeldung
Signalstellung anzeigen
Was passiert, falls es Änderungen gibt ??!!??!!

Je mehr Du möchtest, desto aufwändiger wird die Steuerung. Je nach gewünschtem Umfang kann es, wie von dir beabsichtigt, noch analog ausgeführt werden (also mit Relais / Transistoren uä.) oder es ist eine einfach programmierbare Steuerung sinnvoll oder es ist „der große Wurf“ mit PC-Programm angeraten. Im Diagramm habe ich ganz grob den Zusammenhang zwischen Wünsche / Komplexität und dem daraus folgenden Aufwand (sowohl zeitlich als auch finanziell) skizziert:
Gerade A = analog (Relais usw.),
Gerade PS = programmierbare Steuerung (z.B. Digimoba, Arduino),
Gerade PC = mit PC-Programm & Zubehör

Wo die Schnittpunkte liegen (Wünsche <-> Zeit + Euros) kann ich leider nicht sagen.

Falls Du zu einem späteren Zeitpunkt von einer Lösungsmöglichkeit zu einer anderen wechseln möchtest, musst Du damit rechnen, dass Du vom alten nichts mehr verwenden kannst und komplett neu beginnen musst.

Viele Grüße, Joni


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Hallo Joni,

vielen Dank für die Idee mit Pflichtenheft (meine, dass müsste es sein; ich versteh aber unabhängig von dem Namen was du meinst)!
Ich werde mich mal mit diesen Stichpunkte auseinandersetzen und diese dann mal hier präsentieren.

Eine Sache einmal vorab, da ich das Gefühl habe, dass es sich hier um ein nicht ganz unbedeutendes Detail handelt: Ich habe eine Zentrale von Lenz (LZV 200) mit aktuell zwei Handreglern und zwei oder drei Anschlussplatten, damit man bei Steuern mitlaufen kann. Die Zentrale verfügt demnach über die Möglichkeit RailCom zu nutzen. Die Loks und Steuerwagen haben zum Teil bereits RailCom verfügbar aber in der Grundeinstellung deaktiviert.
(Wie) Kann ich RailCom für meine Belange verwenden?

Du hattest ja geschrieben, dass man eine programmierbare Steuerung mit dem Adruino realisieren kann. Ich habe aktuell einen Raspberry Pi (zwar am 3D-Drucker aber für erste Testzwecke könnte ich den nehmen). Gibt es bereits hierzu erste Erfahrungen oder ist dann ein Umstieg zum Adruino ehr zu empfehlen? Nur als Vorabfrage.
Meine Wünsche kommen dann noch.


Viele Grüße

Mika
Hallo Mika,

nach meinem Wissen arbeitet DCC-EX mit dem Arduino. Ob der Rasberry Pi auch geht, weiß ich nicht. Ich würde es als Nischenlösung bezeichnen - bei dem Du vermutlich viel selbst programmieren musst und wenig auf vorhandene Sketche zurückgreifen kannst - könnte aber auch sein, dass es doch einige Sketche gibt, ich diese aber nicht kenne.

Falls Du Dich nicht nur auf ein paar wenige, einfache Funktionen beschränken möchtest, dann wäre mein Favorit eines der "fertigen" PC-Programme (wie z.B. TrainController, iTrain, Rocrail, ...). Da hast Du nicht nur einen "endlosen" Programm-Code, sondern eine grafische Oberfläche mit leistungsfähigen Funktionen. (Diese Einstellung ist aber auch davon gefärbt, dass ich vor Jahren mit einer Mikrokontroller-Lösung Schiffbruch erlitt und jetzt von einem PC-Programm begeistert bin.)

Mit Railcom kenne ich mich auch nicht aus.

Viele Grüße, Joni
PS: Falls Du ein PC-Programm wählst, wäre (je nach Programm) trotzdem ein (ergänzendes) Hardware-Stellpult mit "richtigen" Tastern möglich, siehe https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1170825
Hallo Mika,

einen Einblick möchte ich dir geben, was ich mit einem PC-Programm umgesetzt habe bzw. umsetzen kann:

Der Betrieb kann bei mir wechselweise sowohl:
Manuell,
Halbautomatisch als auch
Vollautomatisch erfolgen.

Manuell:
alle Automatikfunktionen kann ich ausschalten und
Zug mit Handregler fahren,
Weichen einzeln stellen oder komplette Fahrstraßen mittels Start- & Zieltaster stellen.

Halbautomatisch:
Ich kann jedem beliebigen Zug sagen: Fahre zu einer beliebigen Stelle (genauer beliebiger Block) -> Zug fährt daraufhin los, Weichen werden gestellt und andere Züge beachtet, so dass es keine Zusammenstöße gibt.
Ich kann vorgefertigte Zugfahrten starten und der Zug fährt dann selbsttätig zum Ziel - der Start und das Ziel können identisch sein, dann fährt der Zug "einmal im Kreis" oder legt eine Pendelfahrt zurück.
Wenn der Start ein (Schatten-)Bahnhof ist, kann ich auch sagen: Nehme einen x-beliebigen Zug aus diesem Bahnhof und bewege ihn zum Ziel oder ich kann die Auswahl auf Zuggruppen beschränken: Z.B. nimm einen Schnell-, Nahverkehrs- oder Güterzug.
Was auch möglich ist, ich aber noch nicht probiert habe: Ich könnte mich als Lokführer betätigen, mit Indusi-Überwachung - Wollte ich ein rotes Signal überfahren, dann gäbe es eine Zwangsbremsung.

Vollautomatisch:
Da gibt es sehr viel Möglichkeiten. Was ich z.B. nutze:
Ich schicke einen Zug aus dem Schattenbahnhof auf einer bestimmten Route über die Anlage. Wenn er zurückkommt in den SBH, dann startet der nächste Zug aus dem SBH auf der gleichen Route.
Oder ich gebe eine Auswahl von Routen vor und das Programm wählt beim Start aus dem SBH eine Route zufällig aus.
Oder ich kann vorgeben wie viele Züge gleichzeitig unterwegs sind, also dass z.B. 3 Züge gleichzeitig fahren sollen.
Ferner habe ich eine Folge von Zugfahrten bzw. einen Fahrplan programmiert, bei dem 15 Minuten lang Züge abwechselnd fahren.

Weitere Funktionen:
In manchen Zugfahrten habe ich bestimmt, dass Güterzüge durch den Bahnhof durchfahren sollen, Nahverkehrszüge immer halten und Schnellzüge mit einer Wahrscheinlichkeit von z.B. 50% eine Stopp einlegen sollen.
Oder in manchen Bahnhofsgleisen fahren bei einem Halt die Güterzüge vor bis zum Signal, während die Personenzüge so stoppen, dass das Zugende am Bahnsteigende zu stehen kommt.
Oder bestimmte Gleise habe ich für bestimmte Züge gesperrt. So dürfen z.B. in das Stumpfgleis des Bahnhofes nur Wendezüge einfahren.
Oder ich habe eine Bahnhofsansage verwirklicht (über den PC-Lautsprecher). Manche Ansagen sind dabei zugspezifisch.
Oder falls Du mal Soundloks haben solltest, können bestimmte Loks an verschiedenen Stellen einen Sound abspielen, z.B. Pfeifen.
Oder auf einer längeren eingleisigen Strecke können zwei Züge in gleicher Fahrtrichtung einander folgen. Entgegenkommende Züge müssen aber solange warten bis die Strecke komplett frei ist.

Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten.

Jetzt wäre es an Dir zu überlegen:
Interessieren Dich diese Möglichkeiten ?
Oder genügt Dir ein einfaches Stellpult mit wenigen Grundfunktionen ?

Viele Grüße, Joni
Hallo Joni und natürlich auch alle andere,

viele Dank für deine detailierte Auflistung. Ich bin wirklich begeistert, auch von den Möglichkeiten die sich bieten. Ich werde mal in mich gehen und, wie versprochen, meine Wünsche zu dem Stellpult und allem was dazu gehört.
Und ja. Mich interessieren die Möglichkeiten die es darüber hinaus noch gibt sehr!
Ich habe mich gerade mal kurz mit DCC EX auseinander gesetzt und bin echt schwer beeindruckt, was mit so einem kleinen Adruino möglich ist. Dabei bin ich auch auf JMRI gestoßen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich mir einen Adruino zulege und so direkt für die Modellbahn verwende.  
Bevor ich mir aber noch weitere Gedanke darüber mache, habe ich noch ein paar Fragen dazu:
1. (Wie) Kann ich einen Adruino mit DCC EX und JRMI zusammen mit meiner Lenz Zentrale (LZV 200) und den Handreglern nutzen, ohne dass die Garantie entfällt?
2. Kann ich Befehl aus einem Hardware-Stellpult hier zur Steuerung nutzen?
3. Können RailCom-Daten der Fahrzeuge genutzt bzw. (mit dem Adruino) ausgelesen werden?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten im Voraus!

Viele Grüße

Mika
Hallo Mika,

ich kann nur zu 2. was sagen und das auch nur bedingt:
Ich habe meine Hardware-Taster über "Tastereinlesemodule" angeschlossen. Das sind Module, ähnlich den Belegtmeldern, nur einfacher aufgebaut. Diese Information habe ich im PC-Programm (bei mir Traincontroller) weiterverarbeitet. Sie führen bei mir vergleichbare Aktionen aus, wie wenn ich im Programm einen "Software-Taster" betätige.

Viele Grüße, Joni
PS: Wegen DCC ex, schaue mal bitte bei den Kontaktadressen nach "haba". Er schreibt viel dazu.
@Joni

kannst du deine "Tasteneinlesemodule" genauer definieren? Hersteller? Würde mich interessieren.

Danke

Grüße Holger
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

kannst du deine "Tasteneinlesemodule" genauer definieren? Hersteller? Würde mich interessieren.



Es gehen Rückmelder für Kontaktgleise aus dem AC-3-Leitersystem (Märklin). Die Kontaktleise liefern genauso einen Kurzimpuls wie ein Taster, daher kann man sie auch zum Einlesen von Tasterbfehlen verwenden.

Hier ein Beispiel - der untere 63330 (gibt sicher auch andere, die nutze ich bei mir)
https://www.uhlenbrock.de/de_DE/produkte/marcol...nfo=0004.14.I0011D38

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

2. Kann ich Befehl aus einem Hardware-Stellpult hier zur Steuerung nutzen?



Also ich nutze die Combo, das kann da so aussehen. Ist aber zugebenerweise sehr "nerdig", das kann man natürlich auch mit vielen anderen Steuerungen machen, zum Beispiel Traincontroller, wie Joni schrieb und mit viel primitiveren Pulten.

https://www.youtube.com/watch?v=mcLVvVESybc

Viele Grüße

Dirk

Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für eure weiteren Eindrücke; auch danke an dich, Dirk, für den Link zum Video.
Ich habe mir nun die letzten Tage einmal Gedanken zu den Stichpunkten bzgl. des Vorschlags für ein Lastenheft von Joni in der #19.

- Weichen:
Diese möchte ich für Zugfahrten als Weichenstraße nacheinander (geringer Strom; verschiedene Hersteller) mittels Start-Ziel-Methode stellen. Dabei möchte ich die Fahrstraßen bei Belegung entsprechend angezeigt bekommen.
Für Rangierfahrten möchte ich die Weichen mittels Kipptaster einzeln stellen.

- Weichenstellungen:
Die Weichenstellungen möchte ich sowohl bei Zugfahrten als auch bei Rangierfahrten mittels LEDs am Stellpult angezeigt bekommen.

- Signale:
Die Signale sollen in Abhängigkeit der Weichenstraße und der nächsten Signalstellung die entsprechenden Signalbilder zeigen.
Für Rangierfahrten möchte ich an den Signalen mittels weißen Tasters die Rangierfahrt zulassen (weiße Lichter).

- Taster:
Für die Fahrstraßen: Start & Ziel Taster dabei möchte ich auf der zweigleisigen Hauptstrecke im Gleiswechselbetrieb in beide Richtungen fahren
Zum Rangieren: Kipptaster für die Weichen + Taster für Rangiersignale am (Haupt-)Signal

- Verriegelung der Fahrstraße:
Dies würde ich sehr gerne mit umsetzen. Hier fehlen mir noch Ideen zur Umsetzung. Kann auch daran liegen, dass ich hier aktuell (noch?) ehr in Richtung einer elektrischen Lösung durch Relais denke. Bin aber gerne für Ideen offen und dankbar.

- Auflösung der Fahrstraße:
Fahrstraßen möchte ich aufgrund der Sicherheit nach dem letzten Fahrzeug (unabhängig ob Lok oder Wagen) auflösen.
- Zugverhalten:
Ich möchte, dass die Züge sich entsprechend der Signalstellung verhalten, dass heißt, dass sie auch vor einem haltzeigenden Signal abbremsen.

- Verhalten bei Änderungen:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier dasselbe wie Joni meinte. Die Weichen- und Signalstellungen sollen kurzfristig nur dann geändert werden können, wenn sich der Zug, für den die eigentliche Fahrstraße gestellt war sich noch einen Block vorher befindet. Also quasi so, dass der Lokführer noch die entsprechende Vorsignalstellung sehen kann. Bei einem stehenden Zug soll es aber gefahren losmöglich sein. Ich könnte mir vorstellen, dies über eine separate Taste auszulösen; wie Dirk in dem Video gezeigt hat.

Nachdem ich mich die letzten Tage  auch schon mal etwas mit DCC EX und JRMI auseinander gesetzt habe, kann ich mir sehr gut eine Verwendung dieser Software zusammen mit einem oder mehreren Arduinos vorstellen. Das gilt aber unter der Bedingung, dass ich meine Lenz Zentrale (LZV 200) mit den Handreglern weiterhin benutzen kann.
Ich habe gesehen, dass es für die Arduinos verschiedenste Sensoren gibt. So zum Beispiel auch Infrarotsensoren. Meine Überlegung war hier jetzt, ob man zu Beginn und Ende jeden Blocks einen Sensor einbaue. Wenn der erste Sensor „auslöst“ soll der Block als belegt gekennzeichnet werden. Erst wenn der zweite Sensor nach Aktivierung wieder in seinen Ausgangzustand zurückfällt, soll der Block wieder freigegeben werden. Bezüglich des Szenarios „Wenden im Block“ arbeite ich bereits an einer Lösungsmöglichkeit.
Bezüglich des Betriebsmodus bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher. Hier kann ich mir aber gut vorstellen, dass ich nach Lust und Laune einfach mal zwischen Fahrdienstleiter und Lokführer wechsel. Wobei es auch möglich sein soll, dass man mit mehreren Leuten den Betrieb realisiert, während einige Zugfahrten parallel vom Rechner/Arduino durchgeführt werden.

Für eure weiteren Antworten, Anregungen, Vorschläge u.Ä. danke ich euch schon vielmals im Voraus!


Viele Grüße

Mika
Hallo Mika,

ich habe ein Stellpult mit einem Teensy (im Prinzip wie ein Arduino nur mit mehr Leistung) gebaut, dass prinzipiell alle deine Anforderungen erfüllt (mit Abweichungen im Detail). Ich habe auch das Protokoll meiner Zentrale (Fichtelbahn) implementiert sodass mein Stellpult die Computersoftware komplett ersetzt und auch Züge wahlweise steuern (als Lokführer) kann und/oder Fahrstraßen automatisch stellt. Damit ist auch eine Belegtmeldung möglich inklusive Anzeige der Züge über Bidib.
War aber durchaus auch einiges an Aufwand (sowohl Software als auch Hardware, wobei man hier mit einem Bussystem die Verkabelung vereinfachen könnte). Das ganze ist modular, kann also für einen neuen Gleisplan wiederverwendet/erweitert werden.
Die Bilder sind nicht ganz aktuell. Fahrsttraßen werden auch gelb angezeigt, nur auf dem Bild war gerade keine eingestellt.

Viele Grüße,
Moritz

Die von damp23Lok zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Mika,

technisch gesehen halte ich alle drei von mir skizzerten Lösungswege für machbar (Relais, Programmierbare Steuerung oder "fertiges" PC-Programm).

Ich persönlich würde bei Deinen Wünschen allerdings ein PC-Programm sehr empfehlen. Bei 60 Weichen schätze ich mal die Anzahl der Fahrstraßen auf (deutlich?) über 100.

Bei der Relaislösung und Deinen Wünschen würde ich auf durchaus 100 oder mehr Platinen tippen !! Die müssen entworfen und verdrahtet werden (und dann geht meist noch die Fehlersuche los …).

Bei der Programmierbaren Steuerung würde ich auf einen Porgrammcode mit Programmzeilen irgendwo im 4-stelligen Bereich tippen. Aber da könnte Dir vielleicht Moritz mehr dazu sagen. Auch nicht gerade fehlersuchfreundlich.

Ein PC-Programm wird immer noch umfangreich genug. Ich habe etwas über 30 Weichen und habe den Gleisplan so knapp auf einem Bildschirm untergebracht.


Meinst Du mit den Infrarotsensoren Lichtschranken ? Damit ginge Dein Wunsch nicht so einfach wie von Dir skizziert: Wenn Waggons im Block liegen bleiben, dann würde der zweite Sensor nach Zugvorbeifahrt trotzdem in den Ausgangszustand zurück fallen und den Block freigeben. Gegen liegengebliebene Waggons kenne ich als Lösungen nur:
+ Stromfühler und leitfähige Achsen oder
+ Zähleinrichtungen (Achszähler oder Waggons mit Magnete und diese zählen).
Ich lerne aber gerne dazu, falls es noch andere Lösungen gibt, die auch bei >= 60 Blöcken realisierbar sind.

Falls Du die Loks automatisch stoppen möchtest, brauchst Du entweder Digitalloks oder abschaltbare Gleisabschnitte (also mit Isolierstellen im Gleis - wie bei Stromfühlern im Gleis)

Viele Grüße, Joni
Hallo zusammen,

vielen Dank auch für deine Bilder, Moritz. Sieht echt super aus.
Zitat - Antwort-Nr.: 30 | Name: damp23Lok

Ich habe auch das Protokoll meiner Zentrale (Fichtelbahn) implementiert sodass mein Stellpult die Computersoftware komplett ersetzt und auch Züge wahlweise steuern (als Lokführer) kann und/oder Fahrstraßen automatisch stellt. Damit ist auch eine Belegtmeldung möglich inklusive Anzeige der Züge über Bidib.


Finde das echt Wahnsinn was du da gebaut hast. Könntest du mir das vielleicht noch etwas genauer beschreiben, damit ich schauen kann, ob ich auch diesen Ansatz in Betracht ziehe? Ich kann mir vorstellen, dass so eine Erklärung nicht mal eben gemacht ist, aber ich wäre dir echt super dankbar. Auch hinsichtlich dem Punkt der Belegtmeldungen und dem bidirektionalen Datenaustausch.

Vielen lieben Dank auch schon mal hier an dich, Joni. Sowohl für deine Einschätzung als auch für deine Rückmeldung hier im Forum. Ich bin wirklich dankbar dafür!
Aktuell reizt mich eine Mischung aus elektrischer Verschaltung und programmierbarer Steuerung. Im Zusammenhang mit den Lichtschranken (genaue Erklärung kommt gleich) will ich aber mich noch nicht direkt zu 100% festlegen und eine Vollausrüstung bestellen sondern einen Prototypen testen, verbessern und ausbauen. So jedenfalls der Plan. Ggf. kann ich immer noch auf ein fertiges Steuerungsprogramm umschwenken.

Zitat - Antwort-Nr.: 31 | Name: Joni

Meinst Du mit den Infrarotsensoren Lichtschranken ? Damit ginge Dein Wunsch nicht so einfach wie von Dir skizziert: Wenn Waggons im Block liegen bleiben, dann würde der zweite Sensor nach Zugvorbeifahrt trotzdem in den Ausgangszustand zurück fallen und den Block freigeben. Gegen liegengebliebene Waggons kenne ich als Lösungen nur:
+ Stromfühler und leitfähige Achsen oder
+ Zähleinrichtungen (Achszähler oder Waggons mit Magnete und diese zählen).
Ich lerne aber gerne dazu, falls es noch andere Lösungen gibt, die auch bei >= 60 Blöcken realisierbar sind.


Mir kam gestern auch dieser Gedanke. Daher würde ich im sichtbaren Bereich den Sensor nicht ganz mittig einbauen. Somit würde der Sensor durch die Lücken zwischen den Wagen immer wieder neu ansprechen, wobei ich das erneute Ansprechen dann mit einem Zähler verknüpfen würde. Dieser Zähler würde seinen Wert einer globalen Variable für den jeweiligen Block übergeben, von welcher der Sensor bzw. Zähler am Blockende wieder runter zählen würde. Ist der Zähler auf Null ist der Block frei.
Im nicht sichtbaren Bereich würde ich die Sensoren evtl. seitlich montieren. Hier wäre dann nur drauf zu achten, dass beide Sensoren in einem Block dasselbe Ansprechverhalten haben. Es wäre ja sehr ungünstig, wenn der Eingangssensor auch das Ladegut (z.B. LKW-Auflieger) mitzählt, der Ausgangssensor aber nur die Wagen des Zuges zählt.
Ich würde aber nicht direkt die ganze Anlage so ausstatten sonder in einigen Blöcken erst einmal die Methode erproben und ggf. ausbessern.

Zitat - Antwort-Nr.: 31 | Name: Joni

Ich persönlich würde bei Deinen Wünschen allerdings ein PC-Programm sehr empfehlen. Bei 60 Weichen schätze ich mal die Anzahl der Fahrstraßen auf (deutlich?) über 100.


Ich habe mir vor längerem mal eine Liste der Fahrstraßen gemacht; dabei komme ich auch knapp unter 100, wobei ich hier auch noch mit mehrern Blocksignalen geplant habe, welche aktuell entfalen, da diese zu viel sind. Ich habe in einer Weichenstraße maximal 5 Weichen enthalten. Einige kommen auch mit nur einer Weiche aus. ImSChnitt sind es 3 Weichen pro Fahrstraße. Von den 60 Weichen liegen 10 bis 15 Weichen in Bereichen, in denen nur rangiert wird. Diese benötigen somit keine Fahrstraße, sondern werden nur mit Kipptaster umgelegt.

Zitat - Antwort-Nr.: 31 | Name: Joni

Falls Du die Loks automatisch stoppen möchtest, brauchst Du entweder Digitalloks oder abschaltbare Gleisabschnitte (also mit Isolierstellen im Gleis - wie bei Stromfühlern im Gleis)


Ich fahre nur mit digitalen Fahrzeugen, welche zum Teil auch Sound haben.


Bezüglich DCC EX, JRMI und Arduino habe ich noch einige Fragen:
1. Wenn ich den Arduino (vermutlich Mega) mit dem Motor Shield zur Verwendung von DCC EX und JRMI ausrüste habe ich ja noch einige freie Pinne. Kann ich hier ein WLAN Shield und ein Shield für eine Bus-Kommunikation mit anderen Arduinos (Belegtmeldungen wie oben beschrieben) nutzen?
2. Kann ich DCC EX und JRMI zusammen mit einem Bus (wie in 1. ausgeführt) verwenden?

Mir ist bewusst, dass ich hier sehr durchdacht arbeiten muss. Auch um evtl. Fehlersuchen zu vereinfachen. Daher ist auch eine meiner Überlegungen, die Anlage (3 Module) für die Schaltung in mehrere Bereiche logikmäßig aufteile. Also quasi die Modulbauweise hier fortsetzte und nur die „Datenleitungen“ an einem Punkt zusammen laufen.

Für Fragen (vllt. habe ich ja noch gar nicht an ein solches Szenario/Problem gedacht), Anmerkung, Anregungen oder auch Kritik bin ich euch wie immer sehr dankbar und ich denke, dass wir am Ende alle etwas davon haben und auch von einander lernen können.


Viele Grüße

Mika


Hallo Mika,

du solltest definitiv Ahnung vom Programmieren haben und auch Erfahrung im Programmieren von Mikrokontrollern. Letztendlich habe ich eine abgespeckte Variante der Computersteuerungssoftware geschrieben, die eben nur das kann was ich brauche. Dann muss man die Kommunikation des Mikrokontrollers mit der Zentrale implementieren, in diesem Fall also ein USB Protokoll, das von Fichtelbahn frei einsichtbar ist.
Anstatt einer graphischen  Oberfläche gibt es eben nun die Hardwareoberfläche und jeder Taster und jede LED oder jedes Display muss mit dem Mikrokontroller verbunden werden. Ich verwende dafür viele Portexpander über umschaltbare Busse; hier gäbe es definitiv elegantere Lösungen (aber auch teurer).
Wie bei der PC Steuerung kann ich dann meinen Gleisplan und die genaue Verkabelung konfigurieren -- eben nicht graphisch sondern über eine Textdatei.
In der Größenordnung würde ich nicht mit einem Arduino beginnen. Die haben einfach nicht genug Leistung dafür und schon gar nicht wenn du dich nicht ständig mit der speichereffizientesten Codierung deiner Daten befassen willst. Die Teensys sind echt nett und lassen sich ebenso wie Arduinos programmieren.
Ich hatte Anfangs auch mit Eigenbaulösung und mehreren Kommunizierenden Arduinos versucht, kann das aber nicht empfehlen.

Aber das ist alles Aufwand. Die geschätzen 4 Stellige Programmzeilenzahl ist deutlich zu wenig.
Ich denke eine weitere Erklärung macht ihr nur Sinn, wenn du entsprechende Erfahrung in der Programmierung hast.

Viele Grüße,
Moritz

Danke dir für deine Antwort, Moritz.
Ich würde von mir selber behaupten, dass ich Erfahrung im Programmieren habe. In C bzw. C++ habe ich zwar aktuell noch keine Erfahrungen, aber aufrgund meiner bisherigen Kenntisse bin ich zuversichtlich.

Und abhänig davon, kommt mir, nachdem ich mal auf der Seite von DCC EX im Bereich "Erste Schritte" bzgl. der ComandStation eingelesen habe, die Frage:
Ist DCC EX auf einem Arduino überhaupt dafür geeignet ZUSAMMEN mit einer Zentrale eine Anlage zubetreiben?

Danke an alle schon mal im Voruas für eure Antworten!

Viele Grüße

Mika
Hallo Mika,

zur Zentrale begebe ich mich auf dünnes Eis, weil mir der Überblick fehlt.

DCC EX bzw. DCC++ ist eine Zentrale. Bei ihrem Einsatz wird wohl die Lenz-Zentrale überflüssig bzw. bei Benutzung der Lenz-Zentrale brauchst Du wohl DCC EX / DCC++ nicht.
___________________

Eine Frage die mir kommt - auch wenn ich mir die Antworten von Moritz bedenke:

Was möchtest Du was Deinen Hobby-Schwerpunkt bildet:
Modellbahn oder Mikrokontroller programmieren ?

Oder anders: Möchtest Du eine Modellbahn betreiben und suchst hierfür eine Steuerung/Stellpult ?

Oder möchtest Du einen Arduino programmieren (oder was für einen Mikrokontroller auch immer) und dies an einer Modellbahn anwenden ?
____________________

Mein persönlicher, subjektiver Eindruck:

Wenn die Modellbahn im Mittelpunkt stehen soll, dann würde ich entweder ein PC-Modellbahnsteuerungs-Programm nehmen (eventuell mit einem zusätzlichen Hardware-Stellpult) oder Du müsstest Deine Wünsche an die Steuerung deutlich verringern.

Wenn Du vor allem Programmieren möchtest, dann schau Dich nach Mikrokontrollern um - aber dann dürfte der Modellbahnbetrieb zur Nebensache werden.

Falls Du doch beides möchtest, dann würde ich weiterhin ein PC-Programm empfehlen und einzelne Aufgaben mit einem Mikrokontroller verwirklichen.
_____________________

Belegtmeldung:

Da halte ich persönlich für Deine Situation immer noch die Stromfühlermethode für am sinnvollsten. Das Gleis trennen und verkabeln ist zwar mit Aufwand verbunden - andere Lösungen bedeuten aber vermutlich mehr Aufwand.

Wenn Du weiterhin mit Lichtsensoren arbeiten möchtest, dann kannst Du ja mal -wie von Dir angedacht- dies an ein paar wenigen Gleisen / Blockabschnitten austüfteln und intensiv testen - mit den unterschiedlichsten Zügen und Fahrweisen.

Viele Grüße, Joni

PS: Bei der Suche nach einem "geeigneten" PC-Modellbahn-Programm würde ich mich nur am Rande vom Preis leiten lassen. Okay, manche kosten mehrere 100 Euros, aber wenn Du mit dem Programm vermutlich viele hundert Stunden verbringst, ist mir die Arbeitszeit wertvoller -> Deshalb würde ich den Schwerpunkt darauf legen, was Dir beim Bedienen am ehesten zusagt und welchen Funktionsumfang es hat oder was Modellbahner in Deinem Dunstkreis verwenden (zwecks Einarbeiten und Hilfestellung). Zu allen kostenpflichtigen Programmen gibt es kostenlose Demo-Versionen.

Hallo Holger,

Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name:

kannst du deine "Tasteneinlesemodule" genauer definieren? Hersteller? Würde mich interessieren.



Ergänzend zu Dirk, #28:
Ich verwende den SX-Datenbus und setze diese Module ein: https://www.firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=575  

Die Taster werden zwischen Eingang und Masse des Modules angeschlossen. Je nachdem ob der Taster offen oder geschlossen ist, wird eine 0 oder 1 als Bit-Wert zurückgemeldet.

Viele Grüße, Joni

PS: Ein Modul liest 16 Taster ein.

Hallo Joni,

nochmals vielen Dank für deine ausführlich und hilfreiche Antwort.
Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Joni

DCC EX bzw. DCC++ ist eine Zentrale. Bei ihrem Einsatz wird wohl die Lenz-Zentrale überflüssig bzw. bei Benutzung der Lenz-Zentrale brauchst Du wohl DCC EX / DCC++ nicht.


Dann hat sich eigentlich DCC EX für mich erledigt.

Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Joni

Was möchtest Du was Deinen Hobby-Schwerpunkt bildet:
Modellbahn oder Mikrokontroller programmieren ?


Für mich steht ganz klar die Modellbahn im Vordergrund. Ich hätte auch nicht damit gerechnet, dass es weiterer Programmierung (über 4000 Zeilen) bedarf.

Zitat - Antwort-Nr.: 35 | Name: Joni

Wenn Du weiterhin mit Lichtsensoren arbeiten möchtest, dann kannst Du ja mal -wie von Dir angedacht- dies an ein paar wenigen Gleisen / Blockabschnitten austüfteln und intensiv testen - mit den unterschiedlichsten Zügen und Fahrweisen.


Werde hier zu mal einige Test machen. Vielleicht lässt sich ja eine solche Belegtmeldung (wenn wie zu verlässlich funktioniert) auch mit einer vernünftigen Software kombinieren.

Zitat - Antwort-Nr.: 36 | Name: Joni

Ich verwende den SX-Datenbus und setze diese Module ein: https://www.firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=575  


So wie ich das der Seite entnehme ist das Modul für Selectrix geeingnet. Kann ich das dann überhaupt mit der LZV 200 einsetzen. Nur mal als Vorabfrage.


Ich tendiere gerade ehr zu einer Steuersoftware, welche zusammen mit dem Stellpult die Anlage über die Lenz Zentrale steuert.


Viele Grüße

Mika
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So wie ich das der Seite entnehme ist das Modul für Selectrix geeingnet. Kann ich das dann überhaupt mit der LZV 200 einsetzen.



Nein. Joni hat nur die konkrete Frage beantwortet, was er einsetzt. Als Lenzianer würdest du vermutlich zum Tastenmodul LW150 greifen, ggf mit Ergänzungssatz LY145.

Eine Warnung an der Stelle: Gelegentlich geistern noch die "Vorgängermodule" LW120/130 durch die Bucht und die Börsen. Die kannst du auch nicht direkt am XPress-Net anschließen, sondern die wurden über einen eigenen Bus an das damalige "Stellwerk" LW100 angeschlossen, das dann seinerseits am LMAB-Bus aka XPress-Net hing. War auch eine ganz gute Idee von Lenz damals, aber zu der Zeit waren Stelltische einfach nicht hipp, alle wollten Computersteuerung.

Gruß
Helmut
Hallo Mika,

>>> Lichtschranke:

Den Beitrag, in dem einer eine Besetztmeldung mit Achszählern verwirklicht hat, habe ich wieder gefunden: Faden = "Zugdetektion mittels IR-Lichtschranke - Schaltungsanpassung"   https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_sho...z%C3%A4hlen#x1302061  , Antwort #40 - die dortigen Youtube-Videos.
Ist allerdings Spur H0. Ob es in N auch geht ? Oder alternativ abgewandelt als Waggonzählung ? Wie in Antwort #27 angedeutet ?

Die Lösung in #40 ließe sich vom Bauteil-Aufwand sicherlich abspecken: 1 Mikrokontroller für mehrere Blöcke, Anzeige eventuell nur dann wenn es um Fehlersuche / Wartung geht ? Und was passiert, wenn die Versorgungsspannung ab- und wieder eingeschaltet wird (also Betriebsende / -beginn) ?

Falls es um das Lichtschranken-Projekt geht -> empfinde ich es interessant.
Falls es "nur" um Besetztmeldung geht ->
+ Isolierschnitte in Gleis, Kabel anlöten, einige Achsen als Meldeachsen präparieren, Besetztmelder anschließen oder
+ Lichtschranke in Gleis einbauen, verkabeln, Arduinos + weitere Hardware, "Tastermodule" (Arduinoausgang in PC-Steuerungs-Programm einlesen), Arduino-Programm schreiben
-> Was wäre der kleinere Aufwand ?


>>> Hardware-Stellpult - meine Lösung

Ansicht meines Hardware-Stellpultes (Maße ca. 50cm x 20cm):
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Innenleben - sehr voll, viele Kabel.
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Seitenansicht - auch hier sehr voll.
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>>> Hardware-Stellpult + Monitor

In #28 stellt Dirk in seinem Viodeo seine Lösung vor - ich finde, eine interessante Alternative:
Nur Tasten und die ganze Anzeige auf dem Monitor.

Im praktischen Einsatz hatte ich es ähnlich gemacht (Hardware + Monitor), weil mir bei Betriebsstörungen die spärlichen Informationen der LEDs nicht gereicht hatten und ich sehen wollte, was "tatsächlich" los ist:
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>>> Alternative: Touch-Screen - dann sollten die Software-Taster aber etwas größer sein.
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>>> Mit der Frage "Was passiert falls es Änderungen gibt ?" meinte ich: Falls Du Änderungen oder Ergänzungen an der Anlage vornimmst, also Gleise veränderst, zusätzliche Gleise oder Weichen hinzukommen oder zusätzliche Taster auf dem Stellpult eingebaut werden sollen -> was passiert dann ? Z.B. habe ich meine Anlage inzwischen erweitert - dies beim Hardware-Stellpult zu ergänzen war mir zu viel Aufwand und wenn, dann wäre es nur als Anbau möglich gewesen.


Ich möchte Dir Anregungen geben und einzelne Aspekte hinterfragen - aber es ist Deine Anlage und es wird Dein Stellpult -> Du kannst natürlich so entscheiden, wie Du möchtest.

Viele Grüße, Joni

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