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THEMA: Wie entfernt man am besten (Soft-) Tungsten - meine Lösung

THEMA: Wie entfernt man am besten (Soft-) Tungsten - meine Lösung
Startbeitrag
WestfaleMS - 02.10.23 19:47
Hallo zusammen!

Ich habe hier bereits nach Tungsten gesucht und nur dabei gefunden, wie man es einsetzen könnte zur Gewichtserhöhung. Dabei wurde aber auch davor gewarnt, weil es sich überall wiederfinden könnte. Und das ist mein Problem.

Zur Geschichte: ich habe hier von einem User einen vierteiligen Triebzug gebraucht erstanden. Er hatte den von einem Bekannten digitalisieren lassen incl. schaltbarer Innenbeleuchtung. Soweit, sogut. Was der User nicht wusste, das der Bekannte versucht hat das Gewicht der Zwischenwagen mit Soft-Tungsten (wie er es nannte) zu erhöhen. Damit sollte die Stromaufnahme der Wagen verbessert werden und die Beleuchtung weniger flackern. Jetzt war es ja öfters mal warm und plötzlich tropfte aus einem Wagen ein grünliches Zeug raus. Nach dem Öffnen habe ich dann festgestellt, das sich das Zeug ziemlich verteilt hatte. in Der Originalverpackung lag der Zug ja zeitweise auf der Seite und das ist nicht so gut.

Nun versuche ich dieses Zeug wieder weg zu bekommen. Der Bekannte des Users meinte was von Ultraschallbad oder SR24. Aber beides könnte auch die Farbe bzw. die Beschriftung angreifen. Vorsichtige Versuche mit SR24 lösten zwar das Zeug, aber es waren auch ganz leichte Farbspuren auf den Wattestäbchen zu sehen. Nun habe ich erstmal mechanisch einiges von dem Zeug aus den Böden der Fahrzeuge gekratzt und auch versucht, ob ein Abkühlen im Gefrierschrank es leichter macht. Geht nicht unbedingt besser.

Hat vielleicht jemand von euch noch eine Lösung wie ich das Zeug (möglichst einfach) weg bekomme ohne große Beschädigungen an Lack oder Beschriftung?

Danke und Gruß

FraNk


Moin,

tja, dass sieht nicht gut aus. Beim Angel wird es gerne genommen weil schwerer als Blei und hier ist es wohl die grüne Paste, die bei Körpertemperatur weich wird. Damit schickt man die Fliegen schnell zu Boden, dient zum Raubfischfang.
Die Eigenschaft von Wolfram kannst Du bei Wikipedia nachlesen. Das Trägermaterial, also die Knetmasse ist das Problem. Die löst sich mit Verdünnungen gut an, leider auch die Farbe des Triebzuges.
Denke es geht nur mechanisch, eventuell mit einer sehr schwachen Terpenlösung waschen, aber nicht lange, eine knappe Minute. Vorher alles maskieren was sich nicht lösen darf.

Alles ohne Gewähr und auf eigenes Risiko.

Gruß Rolf
Hallo,

könnte leichtes Erwärmen helfen? So dass das Zeug quasi "heraustropft". Aber nicht so heiß, dass der Kunststoff des Modells Schaden nehmen könnte. Und auf eine undurchlässige Unterlage achten, die man danach entsorgen kann.

Wie Rolf schon schrieb:
Alles ohne Gewähr und auf eigenes Risiko.

Viele Grüße
Michael
Hallo zusammen!

@ Michael: das mit dem Erwärmen habe ich insofern genutzt, das ich die Teile auf den Kopf gestellt habe als es so warm war. Da ist schon eine Menge rausgetropft. Aber Backofen mit ca. 40 Grad oder ähnliches lasse ich lieber.

Jetzt geht es bei mir an die Feinheiten. Ich habe einiges durch vorsichtiges Berabeiten mit SR24 und Wattestäbchen wegholen können. Die Oberteile und die Inneneinrichtung ist nun ziemlich befreit von dem blöden Zeug.

Wodrüber ich mir Gedanken mache sind die Funktionsdecoder. Kann man die in SR24 einlegen, säubern und dann trocknen lassen? Weiterhin werde ich wohl mal ein Untergestell, an dem keine aufgedruckte Beschriftung und keine Lackierung ist, in SR24 einlegen und schauen wie sauber es dadurch zu bekommen ist.

Gruß FraNk
Hallo Frank,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Aber Backofen mit ca. 40 Grad oder ähnliches lasse ich lieber.



Ich würde sogar mehr nehmen. Ich habe mal verbogene Minitrrx-Rotlinge extra zum Begradigen im Backofen erwämt, das waren so 10Minuten  80-100 Grad. Das ging, aber nur, weil ich sie vorher zum Begradigen eingespannt habe. Ohne Druck wäre da vermutlich nichts passiert. Zur sicheren Seite würde ich das jetzt nicht unbedingt bei 80 machen, aber bei 40 Grad hätte ich gar keine Sorge, ich würde eher 50-60Grad nehmen.

Viele Grüße

Dirk
Hallo Frank,

SR24 sollt den Decoder eigentlich nicht angreifen,
aber alles was in Richtung Lichtleiter und durchsichtigen Kunststoff geht solltest du entfernen.
Lichtleiter sind mir durch den Kontakt mit SR24 trübe geworden.

Da ja schon einige von dem Zeug rausgetropft ist, solltest du damit eventuell mal Versuche machen wie das auch verschieden Reinigungsmittel reagiert. SR24, Isopropanol, auch vielleicht einfach nur Spülmittel mit Wasser.

Gruß Detlef  
Da ich die Überschrift geändert habe, hier nun meine Lösung zu dem Problem:

so sah der Ausgangszustand aus:
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1. Die betroffenen Teile am besten versuchen "austropfen" zu lassen mit Wärme (Zimmertemperatur lag zu der Zeit um die 30 Grad)  
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2. mechanisch den Rest versuchen so gut wie möglich zu entfernen
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3. wenn das betroffenen Teil nicht lackiert ist und keine Beschriftung drauf, dann in SR24 ca. 30 Minuten baden. Nach drei Fahrzeugen sah das SR24 dann so aus
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4. mit einer Zahnbürste in warmen Spülmittelwasser des entsprechende Teil reinigen und trocknen lassen
  
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Ein Gewähr kann natürlich nicht übernommen werden. Die anderen Gehäuseteile habe ich vorsictig mit Wattestäbchen und SR24 gereinigt.

Ich bedanke mich natürlich auch für die erhaltenen Tips. Später werde ich mal versuchen auch die Elektrik wieder zusammen zu bauen und hoffe das alles noch funktioniert. Gegen das Flackern wird der Triebzug wohl mit elektrischen Magnetkupplungen ausgerüstet.

Gruß  FraNk

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Ich weiß nicht was ihr für Tungsten nehmt so daß ihr Probleme damit habt. Ich nehme Tungsten Putty aus dem Tennisbereich, das ist auch wie schon erwähnt wie Knetmasse, wird aber nicht hart und bleibt so, lässt sich bei Bedarf auch nach Jahren einfach wieder abnehmen. Und wenn kleinste Reste draufbleiben sollten, die kann man rückstandsfrei einfach runterrubbeln.
A.T. (nicht E.T. oder AT-AT)
Hallo;
Ich habe nach einer ebenfalls unangenehmen Erfahrung mit "Knetblei" per Zufall Tungstenspäne auftreiben können und diese eingestreut und mit Weissleim geklebt. Leider kann ich im Moment die Lieferquelle nicht mehr auffinden.
Gruß Jürgen


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