1zu160 - Forum



Anzeige:
FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Frage an die Berliner zum "Café Achteck"

THEMA: Frage an die Berliner zum "Café Achteck"
Startbeitrag
Neuber* - 19.10.23 12:09
Moin und Ahoi.

Seh´ ich das richtig, daß das "Café Achteck" in der Frühzeit, also Epoche 2, keine Beleuchtung im Inneren hatte. Die ist doch erst mit der Sanierung dieser Institution dazu gekommen. Oder? Ich habe nur Infos finden können, daß am Anfang Laternen im Außenbereich aufgestellt waren. Das Licht fiel dann durch die Scheiben, später durch die gusseisernen Öffnungen, in den Innenbereich. Stimmts?!

Ich will das ja schließlich nichts falsch bei meinen Bastelarbeiten darstellen!

Danke für fachkundige Infos.

Gruß Mark

Hallo Mark,

habe auch nichts konkretes zur Beleuchtung gefunden. Aber zumindest außen waren Lampen angebracht. Für´s kleine Geschäft wohl ausreichend.
https://de.wikipedia.org/wiki/Caf%C3%A9_Achteck
Gruß aus Berlin

Ralf
Hallo Mark,

wie alt, glaubst du, sind wir ? Zeitzeugen sind schwierig aufzutreiben

Ich glaube schon, dass es innen eine Beleuchtung gab. Tags fiel sicher durch das Oberlicht und die seitlichen durchbrochenen Gitter oben Licht herein. Aber dass man dem dann ungezielten Strahl in der Dunkelheit freien Lauf gelassen hätte, hätte bestimmt gegen damalige Hygiene- und insbesondere Ordnungsvorstellungen verstoßen. Ich würde fest davon ausgehen, dass im Oberlicht auch eine elektrische Lampe angebracht war.

Viele Grüße
Frank

PS. Gedankenexperiment: Man vertraut auf die Laternen draußen. Infrage kommt ja nur eine Laterne. Man würde den Abstand optimal wählen müssen (ist da nicht immer baulich irgendwas im Weg?), so dass es möglichst nah an der Laterne steht, aber auch der Winkel zur Lichtquelle so ist, dass das Licht durch die wenigen Gitter einfallen kann. Jetzt ergibt sich innen ein beleuchteter Fleck. Genau dort muss wenigstens eine Latrine sein (schränkt die innere Aufstellung ein). Dann tritt der Ablasser ein und stellt sich in den Lichtstrahl und sieht wieder nichts als seinen Schatten. Und jetzt sage keiner, es wurde außen extra eine Laterne aufgestellt oder gar zwei, um das zu optimieren. Das ist doch alles zuviel Aufwand, um nicht einfach ein eigenes Licht zu spendieren, strommäßig abgezweigt von der öffentlichen Straßenbeleuchtung.

Die von Lio zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login



Hallo Mark,

auch die Cafe Achteck's waren den Veränderungen der Zeit unterlegen.
Ursprünglich waren auf jedem Paravent (es gab Ausführungen mit einem oder
zwei Zugängen) 2 Gaslaternen angebracht, die aufgrund ihrer Höhe, Licht auch ins Innere der Bedürfnisanstalt abgaben. Dies schien durch die oberen Eisengitter (früher noch Glasscheiben) hinein.
Es gab auch Ausführungen mit 2 Gas-Leuchtquellen im Inneren, rechts- und linksseitig zum Eingang (wie auf der Risszeichnung in Wiki zu sehen) oder restauriert, mit einer zentralen Leuchtquelle, in der Mitte.
Aufgrund des Vandalismus war weniger mehr, da die Stadtverwaltung den Instandhaltungs-/ Kostenaufwand möglichst gering halten wollte.
Das Gaslicht war innen schummrig, aber man konnte des Nachts problemfrei  erkennen, wohin der Strahl zielte...
Der Denkmalschutz hat sich erst spät um Erhalt und Restaurierung gekümmert, weil die Pissoirs, als Alltagsgegenstand, lange Jahre ein schmuddeliges, unbeachtetes Schattendasein fristeten.
Auch das Unternehmen "Wall" konnte - dankenswerterweise - nur noch das restaurieren, was übrig war. Im Krieg sind viele Cafe Achteck zerstört worden, so dass Du davon ausgehen kannst, dass es auch aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und des Stadtbezirks, Unterschiede im Detail gegeben hat.
Mir sind beispielsweise auch unterschiedliche Außen-Grüntöne der Anlage in Erinnerung.
Vielleicht hilft Dir das weiter.
Beste Grüße

Kaufhold / Drost
Edit: Noch ein Hinweis; ursprünglich war die Bedachung (nicht die des mittleren Doms) aus Glasscheiben! Erst Klarglas, später Milchglasscheiben, dann fallweise ersetzt durch Blechplatten.
In denkmalgerecht restaurierten Modellen auch wieder Glasscheiben.
Somit war tagsüber eine Tageslicht-Beleuchtung garantiert.
P.S.: Mein persönliches Erfahrungswissen mit der Materie datiert längstens ca. 55 Jahre zurück, als ich mit meinem Vater erstmals nebeneinander an der Pinkelrinne stand.
Gruß,

Kaufhold / Drost

Moin Leute,

Danke für Eure Teilnahme!

Das sich hier keine Zeitzeugen melden würden, war mir (fast) klar, Frank. :) Dein Gedankenspiel ist natürlich auch aller Ehren wert.

Ich finde die Ausführung des Mitglieds Kaufhold/Drost sehr aufschlussreich, weil ich die frühe Variante mit den 4 Laternen außen auch kannte.

Aus Modellbausicht ist das auch netter, erspart es doch das Reinfummeln der LED in das Café Achteck. ;)

Gruß Mark
Hallo,

ich bin jetzt leider gerade nicht zu Hause um in meiner Berliner Literatur nachzusehen. Zeitzeuge bin ich ebenfalls nicht . Ich meine, dass die "Stätten" grundsätzlich (innen) ohne Beleuchtung waren. Sie wurden in Berlin zu beliebten "Männertreffen" und deshalb nach 1933 im Dritten Reich mit elektrischer Beleuchtung versehen um dem entgegen zu wirken.

Meine Exemplare werde ich mit einer Gaslaterne versehen, die in unmittelbarer Nähe aufgestellt wird.

Ich versuche, nach zu berichten.

Viele Grüße
Christian

Die von ChristianL zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo ChristianL,

wo hast Du deins her, schaut nicht nach Eigenbau aus ?

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph

Moin,

bei mir sah´ das seinerzeit so aus. Allerdings ganz ohne Beleuchtung. Weder direkt, noch indirekt.
Also abends nur etwas für Profipinkler. :)

Gruß Mark

Die von Neuber* zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

zunächst an Ralph: Nein, absolut nicht. So etwas tolles würde ich nicht hinbekommen. Ich kann jetzt nicht einmal sagen, wo ich die Ätzteilplatine her habe. Wenn es wichtig ist, müsste ich suchen.

Richtig schön gemacht hat mir das Wolfgang(Stahnsdorf), der bekommt Farben ganz genial hin. Ist ein Künstler!

Hier sind  bei den Nachbauten Beleuchtungen zu sehen. Schätze aber auch erst in den späten 20er Jahren.


https://www.in-berlin-brandenburg.com/Sehenswuerdigkeiten/Cafe-Achteck.html

https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmers...e/artikel.157063.php

Viele Grüße
Christian
Hallo ChristianL

gibts bei DM Toys Modellbahn Union N-L00243 für knapp 10 €

Gruß
Eberhard
Hallo Eberhard,

nein, dass ist nicht mein Teil. Ich habe ein Ätzteil und MU macht Laserdruck. Ich kenne den nicht. In der Regel sind die aber bei weitem nicht so filigran. Schaue Dir einmal die Wände an. Die von DM sehen allerdings auch nicht schlecht aus auf dem Foto. Was ich an Laserdruck dort gekauft habe war lange nicht so fein. Obwohl man das auf der Anlage vermutlich nicht sieht.

Viele Grüße
Moin Leute.
Das auf meinen Bilder zu sehende Modell ist der Lasercut-Bausatz von dm toys / Modellbahn Union. Das „Altern“ habe ich mit Pulverfarben vorgenommen.
Gruß Mark


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;