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THEMA: Hochwasser und Bahnverkehr

THEMA: Hochwasser und Bahnverkehr
Startbeitrag
MTK - 31.12.23 10:49
Hallo zusammen

Im NZZ Artikel zum Hochwasser in Deutschland hat es ein krasses Eisenbahn-Bild:
https://www.nzz.ch/international/hochwasser-in-...ngespannt-ld.1772372
Lau Bildunterschrift ist die Bahnstrecke bei Eichen bewusst höher (auf einem Damm), weil es da sehr oft Hochwasser gibt.

Hat schon Mal jemand einen Bahndamm in überflutetem Gebiet als Modell/Modul gebaut?

Ich wundere mich ja, dass man da mit schweren Zügen drüber fahren darf, wo man andernorts Sorge hat, dass die durchweichten Dämme brechen könnten.

Ich hoffe natürlich, dass der Regen endlich aufhört und alle Dämme halten.

Viele Grüsse

Michael

Hammer das Bild ..echt Krass .
Gruß Andy
wwww.spur-n-wahnsinn.de
Hallo Michael,

das ist schon krass, aber es stellt sich mir auch dir Frage wie der Damm Aufgebaut ist, expliziet wie die Unterkonstruktion ist.
Einfach nur Erdreich das mehr oder weniger aufgeschüttet  und befestigt ist wie es sonst bei Dämmen die gegen Überschwemmungen üblich ist kann es wohl nicht sein, da wird wohl auch eine entsprechende Stahlbetonunterkonstruktion vorhanden sein müssen. Da wäre es mal interessant was drüber zu erfahren.

Gruß Detlef
Hallo miteinander
Mir hat mal jemand erzählt, das man bei Pöchlarn in Niederösterreich auf der Westbahn durchs Donauhochwasser durchgefahren ist, obwohl die Schienen ca 10cm mit Wasser bedeckt waren. Angeblich irgendwann in den 60/70er Jahren. Obs stimmt?
Lg Peter
Hallo,

als die meisten Eisenbahnen gebaut wurden gab es noch keinen Stahlbeton. Viele Bahndämme sind oft schon 150 Jahre alt und wurden von unseren Vorfahren noch konventionell gebaut. Sie werden aber regelmäßig überprüft und inststand gehalten. Der Zug auf dem Foto wird aus Sicherheitsgründen auch nur mit verringerter Geschwindigkeit unterwegs sein. Hin und wieder werden Mängel am Bahndamm auch von Triebfahrzeugführern gemeldet. Im württembergischen Korntal bemerkten Triebfahrzeugführer von Güterzügen eine Senkung beim Befahren eines ehem . Bahnübergangs. Ursache war damals der Bruch einer Wasserleitung unter dem Bahndamm. Darauf hin mußte der Bahndamm dann aufwändig saniert werden und die Strecke war mehrere Monate komplett gesperrt. Das gleiche Schicksal könnte nach dem Ablaufen des Wassers auch einigen Bahnstrecken in den Hochwasseegebieten drohen...

Grüße
Markus
Hallo Peter,

es gibt genügend historische Bilder vom elektrischen Bahnbetrieb bei Hochwasser (ich kenne zumindest welche aus Deutschland und der Schweiz). 10cm Hochwasser waren damals kein Problem. Die Fahrzeuge waren damals aber auch robuster konstruiert. In der Schweiz wurden hier dann gerne ältere Stangeneloks (mit hoch verbauten Motoren) eingesetzt.

Ich kann mal Bilder raus suchen bzw. Links setzen.

Grüße
Markus
Hallo,

Markus' Aussage stimmt so, früher fuhr man auch noch, wenn das Wasser schon über den Gleisen stand.
Hier mal zwei Beispiele aus den 90ern:

https://www.youtube.com/watch?v=e75U8mZFnEw

https://www.youtube.com/watch?v=N8vJo5RGeVA

Gruss
ChristiaN
Hallo!

Auf dem Hindenburgdamm war das schon immer so: https://oldthing.de/Eisenbahn-Hindenburgdamm-I...Eisenbahn-0024038709  

Schmunzelnde Grüße
Elmar
Hallo,
bei uns hier in den Nidderauen sieht es mindestens einmal im Jahr so aus. Das Bild zeigt das "Stockheimer Lieschen"
bei Eichen, unserem Nachbarort. Die zugehörige Bahnstrecke ist Frankfurt-Stockheim (Oberhessen).
Früher, als es noch kalt wurde, ist das dann manchmal gefroren und man konnte mit ein bisschen Glück kilometerweit Schlittschuh laufen.  
Das Bild ist entweder mit den Doppelstöckern und einer 245 davor oder wahlweise mit einem Desiro jedes Jahr in der Zeitung.
Was da kreuzt ist übrigens nur ein Feldweg, manchmal schreiben die Zeitungen falscherweise da wäre eine Straße überflutet.
Viele Grüße aus der Wetterau
Rudi



Hallo,

ein paar cm Wasser über der Schienenoberkante dürfte den allermeisten Fahrzeugen keine ernsten Probleme bereiten. Schwieriger könnte es da mit der automatischen Gleisfreimeldung aussehen, z.B. dürften Gleisstromkreise ab einem gewissen Pegelstand eher nicht mehr funktionieren. Achszähler und Schleifen sind da vermutlich robuster. Ich würde daher annehmen, dass bei hohen Wasserständen im Gleis zwar noch gefahren werden kann, aber die Kapazität der Strecken ja nach verbauter Sicherungstechnik runtergeht, da zur Kompensation der Gleisfreimeldetechnik ein höherer Aufwand in den Stellwerken getrieben werden muss, um die Fahrten sicher abzuwickeln.

Früher werden die Auswirkungen geringer ausgefallen sein, da es noch mehr lokale Stellwerke vor Ort gab - da ist z.B. eine Räumungsprüfung schnell gemacht. Heute vom zentralen ESTW aus ist das nicht mehr so einfach und entsprechend würde weniger und / oder langsamer gefahren. Wenn sich das DB Netz überhaupt antut ...

Viele Grüße,

Udo.
Hallo Christian,

danke für deine Bestätigung und die Links.

In der Schweiz fuhr man 1987 auch noch bei Hochwasser. Das Bild wird mit Hochwasser im Rohrschach am Hafenbahnhof bezeichnet:

https://rorschach.1page.ch/ak/5935c0b6764bd.jpg

Die SBB-Lok auf dem Bild hat zwar keinen Stangenantrieb mehr aber einen hochliegenden Buchli-Antrieb (wie bei der E16 DR/116 DB).

Grüße
Markus




Hi !

Ich sage es mal so für alle Betroffenen ist das nicht zum lachen.

Aber die Aufnahmen vom Rhein Hochwasser dürfte zumindest, die DB Systemtechnik erfreut haben. Die nassen Schienen sind garantiert ein guter wenn nicht sogar ein sehr guter Rückleiter. 😂🤣🥲😎

Gruß Thomas


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