1zu160 - Forum



Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

THEMA: Wagon Achsen Wartung

THEMA: Wagon Achsen Wartung
Startbeitrag
Bra-Bahn - 05.03.24 18:57
Hallo Leute.

Ja, ich bin gerade wieder mal beim Aufbau einer alten Anlage und altes Roll. Material.  Etliche Wagen rollen fast nicht mehr. Wie macht ihr das?
Zur Auswahl steht: Grafitpulver, Minitrix ÖL / Fett und Teflon Spray. Was würdet ihr empfehlen,
Das Pulver da reinmachen ist schon aufwendig (Achse ausbauen und so). Würde jetzt mehr zu Spray tendieren. Aber dann sammelt sich wieder jede Menge Dreck im Achslager - oder.

Wie macht ihr das. Oder habt ihr eine bessere Idee.

Gruß Heinz

Hallo Heinz,

verdreckte Achslager sind mir völlig unbekannt, weil ich nichts von deinen "Lösungsvorschlägen" meinen Achslagern bisher "angetan" habe. Da sich nun aber scheinbar einiges an Dreck festgesetzt hat: Achsen raus und 1 Min. ab ins Ultraschallbad mit Spiritus. Achslager mit einem Küchenpapier reinigen. Bei Bedarf wiederholen. Sorgfältig trockenreiben und Achsen trocken wieder einsetzen. Neues Öl o.Ä. ist m.E. nur neuer Nährboden für neue Verschmutzungen. Wo es trocken ist, haftet so schnell kein Staub an, daher trocken lassen.

Gruß, Felix B.
Hallo,

ich würde dringend alle Achsen ausbauen und die Lager reinigen, sowohl die Drehgestelle als auch die Spitzen der Achsen. Ich glaube da liegt etwas im Argen, entweder ist da Korrosion im Spiel oder die Achslager wurden unnötig gefettet.

Keiner der Waggons in meiner Sammlung zeigt solche Symptome, auch die ältesten rollen.

Grüße, Peter W
OK Leute.

Das habe ich mir schon gedacht. Ich glaube die sind einfach zugesuppt.
Onkel Hans hat immer schon gesagt .... wer gut schmiert der gut fährt. Das wird es dann auch sein.

OK muss ich mich drüber machen. Aber dass hilft mir jetzt schon weiter. Das mit dem Ultraschallbad habe ich schon öfter gehört. Soll ja Wunder bewirken. Manche machen da sogar ihre Loks damit sauber. Klappt das????

Danke für die Tipps.

Gruß Heinz
Moin Heinz,

Ja es gibt einige Schwerläufer, aber die sind selten. Also mal Fehleranalyse. Spitzengelagert? Ist die Spitze wirklich in der Lagerschale oder vielleicht verschoben. Scheuert das Rad irgendwo am Gehäuse. Oder ist wegen Teppichbahning noch was auf der Achse gewickelt? Vielleicht sind auch noch Kunststoffräder auf der Achse.

Also erstmal Ursachenforschung, danach kann man sich Gedanken zur Schmierung machen.  

MfG Heiko
Hallo Heinz,

das gibt es schon, dass gerade bei älteren Waggons mal Fussel in den Lagern hängen. Rausnehmen der Achse und sauber machen ist ja klar. Ich schmiere die Achsen mit Hilfe eines harten Bleistifts, dessen Spitze ich im Lager mit wenig Kraft hin und her drehe. Das reicht meistens vollkommen, vorausgesetzt die Achsspitzen sitzen korrekt im Lager in der Bohrung.
Mit Ultraschall kannst Du natürlich auch Lokomotiven reinigen, aber da würde ich Spüliwasser nehmen. Bei Rinigung mit Spiritus o. ä. sei vorsichtig, da löst sich auch gern mal der Lack.

Gruß Philipp
Hallo zusammen,

Graphit in die Lagerschalen ist akzeptabel (wer es mag), Bleistiftminen sollte man nicht nehmen, denn sie enthalten neben Graphit noch Tonerde, und die schmirgelt schön.

Viele Grüße
Nimmersatt
Hallo Heinz,

kenn ich auch, dass selbst neuwertige Wagen schwergängig rollen, auch ohne Radschleifer einer Beleuchtung. Kandidat waren zum Beispiel Minitrix Schnellzugwagen (Mimara) und da ist mir aufgefallen, das auf der Metallachse auf der Spitze ein feiner Kringel von Plastikstaub zu sehen war ... als wenn die Achse den Kunststoff abreiben würde. Inzwischen hab ich das bei mehr Wagen auch von anderen Herstellern entdeckt. Ich nehme mal an, hier ist die Achse etwas rau und der Kunststoff in dem die Achse liegt wird abgeschliffen.

Ich hab mal einen Test mit Graphitpulver gemacht, hab aber mit einem Tropfen Öl das Pulver zu einem Brei angemischt. Mein Hintergedanke war, dass ich die Öffnung im Achslager nach entfernen der Achse leichter mit dem Brei auffüllen kann und das Öl das Graphit so lange im Lager festhält, bis die Achsspitze sich damit einen Gleitfilm angelegt hat. Reines Öl wird sich m.E. schnell nach unter verabschieden und die Gleise versauen. Das Graphitpulver alleine ins Lager zu bringen ist schwieriger und vor allem ist nicht sicher, dass es dort auch lang genug bleibt um oben im Lager eine ausreichende Gleitfläche aufzubauen. Teflon Spray hab ich leider nix, aber eventuell auch eine Möglichkeit das Achslager zur Achse leichtgängiger zu machen ... eventuell mal Teflonpaste benutzen? müsste Mann mal testen

Das Ergebnis hat sich schnell eingestellt und der Rollwiderstand hat sich erheblich verringert. Dazu muss ich noch sagen, dass wir auf den Modulen der N-Bahn Freunde München mit einer automatischen Blocksteuerung fahren, die den Zug vor dem roten Signal gleichmäßig bremsend zum Stehen bringen soll. Der Zug mit 9-10 Schnellzugwagen  von Minitrix hatte vor der Behandlung sehr rasch mit großen Abstand vor dem Signal gestoppt. Nach behandeln aller Achslager und einigen Runden zum "Einfahren", ist der Zug mit der selben unveränderten Lok deutlich später und nahe am Signal zum Stehen gekommen - als wenn die Wagen jetzt beim Bremsen heftig nachschieben würden ... wäre fast schon über das Signal gefahren - ist dann je nach Geschwindigkeit so 20-30cm weiter gerollt mit der Automatik.

Inzwischen hab ich einige weitere Wagen "geschmiert" und mache weitere Tests, wie lange der Effekt anhält und ob sich negative Folgen ergeben. Ich denke im schlimmsten Fall  muss ich die Reste aus dem Achslager wegen bremsenden Eigenschaften wieder rausholen, aber im Moment sieht es sehr erfolgreich aus.

Schöne Grüße aus München
Peter
Hallo,

Spitzenachslager, wo die Lagerschalen ausgeschliffen werden, sind schlecht verarbeitet. Da sollte man entweder den Hersteller in die Haftung nehmen oder die Achsen polieren, anstatt mit Graphit-Fett-Pampe zu arbeiten. Graphit kann man in alten Torsionsschlössern verwenden.

Teflon Öl alias "Trockenschmiermittel" ist meiner Meinung nach die bessere Wahl in schwierigen Fällen, weil der flüssige Anteil verdunstet und somit langfristig nicht zu einer zähen Masse werden kann.

Grüße, Peter W.
Hallo Heinz,

Als erstes mal die Achsen ausbauen und Dreck aus den Lagerschalen und den Achsen entfernen, ich hatte schon bei Gebrauchtmodellen von Börsen halbe Teppiche an den Achsen.
Alte Achsen mit Plastik Radscheiben gegen welche auch Metall ersetzen, alte Roco Achsen sind auch ein Graus.

Wenn schmieren dann in der tat wie Peter in @8 schreibt mit Teflonöl.
Wenn allerdings die Achsspitze zur Stromübertragung auch Kontaktbleche geht - z.B. Kato, HT (Kurt Moser) - sollte man mit stromleitenden Mitteln arbeiten CU Kontaktpaste oder auch versuchsweise auch ATF.

Gruß Detlef  
Hallo Heinz,
das gehört jetzt nur im erweiterten Sinn zu "Wartung". Aber manchmal muss man bei der Wartung auch Teile ersetzen. Ich habe es aufgegeben, die alten Wagen von Arnold und Minitrix (Kunststoffräder = rollen unrund  ) und Roco (krumm sitzende Achsen) z. B. durch Reinigung zu optimieren. Statt dessen habe ich sie durch  Radsätze von Thomschke ( https://www.modellbahnradsatz.de/n/ ) ersetzt. Ist zwar nicht (mehr) billig, aber lohnt sich. Selbst die  "Bremser" rollen plötzlich.

Leider hast Du uns nicht mitgeteilt, wie alt Deine Wagen sind und von welchem Hersteller. Bei Minitrix sind die Achsen manchmal  etwas zu lang. Da hilft aufbohren oder besser die Radsätze von Piko oder Fleischmann einsetzen.  Diese Achsen sind 0,2 bzw. 0,3 mm kürzer.
Gruß
Gerd



Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;