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THEMA: Dasein Berechtigung Ludmilla BR 132 372-4

THEMA: Dasein Berechtigung Ludmilla BR 132 372-4
Startbeitrag
Henky - 08.04.24 19:06
Hallo Mobafreunde,

die Ludmilla aus der DDR Zeit will auch auf meiner Anlage fahren, allerdings besteht meine Anlage nur aus DB Material.

Und nun will ich die Ludmilla als Interzonen Zug auf meiner Anlage fahren lassen, damit komme ich schon ein Stück näher am vorbildlichen Geschichtshintergrund.

Allerdings finde ich nirgends weitere Informationen darüber, ob die Ludmilla überhaupt als Interzonenzug im Einsatz war ?

Ich würde auch passende DDR Waggon für die Ludmilla suchen. Farblich unterscheidet ja diese Waggon ernorm vom westdeutschen Personenwaggon.

Sollte, tatsächlich nicht der Fall sein, dann die Frage, war denn die Ludmilla als Güterzug wenigstens im Westen gewesen, bevor die Mauer fiel ? Wenn ja, welchen Güter waren es ? Kohle ?

Grüße

Henning


Hallo Henning,

die Ludmilla kannst du bedenkenlos vor Interzonenzügen einsetzen, egal ob Hamburg, Helmstedt, Bebra oder Hof, bis dorthin kamen die Sechaschser.
DR-Wagenmaterial musst du nicht zwingend verwenden, einige Interzonenzüge bestanden auch komplett aus DB-Material.

Gruß
Marco
Bis nach Lübeck (über Hamburg) kam die Ludmilla mit den Interzonenzügen -> https://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~die...-qualmend-ihren.html

Gruß, Micha
Moin Henning,

die BR 132 war die Interzonenzuglok ab 1973 nach dem die DR nimmer rüber durfte. Die Loks kamen nach Hof, Helmstedt, Büchen und Lübeck z.B..

https://www.flickr.com/photos/42309484@N03/50690038443
https://mec01.info/int/132_656_B4y_Hof_Hbf_1989_12.jpg
http://www.klauserbeck.de/Kilometrierung/Tabell...1981-09-02-km0,2.jpg
https://live.staticflickr.com/283/19085791949_688d0c3dc2_b.jpg
https://www.klauserbeck.de/Kilometrierung/Tabel...mber1990-km1,4-2.jpg
http://www.br232.com/images/basic/lts_395_62.jpg
https://media.gettyimages.com/id/645546691/phot...wB_Ef5Ihmxnf_JJSnmg=

Den exotischsten Zug den die Loks grad noch als BR 132 bespannten war ab 1991 der EC-Paar Heinrich Heine/Goethe von Leipzig nach Paris nur aus SNCF-Wagenmaterial im Abschnitt Erfurt-Bebra*.
https://lh5.googleusercontent.com/proxy/DLg-VCM...eA4k_DebAvG6kHx3XZ-w

#2 Die BR 132 kam als Interzogenzugloks nicht über Hamburg nach Lübeck, das ist totaler Quatsch. Die Maschinen führen direkt via Bahnstrecke Lübeck-Bad Kleinen die Züge nach Lübeck. Mit dem Dampfende war für DR-Maschinen in Lübeck und Büchen Schluss.


Gruß, Matthias

Edit: Bahnhof durch hilfreichen Hinweis von Rainer korrigiert

Guten Abend,

Ludmillas kamen zu DDR-Zeiten im Norden Deutschlands nur nach Lübeck und Büchen, nicht nach Hamburg.

Zuvor fuhren die DR 01.5er bis Hamburg-Altona.

Gruß

RS
Hallo Matthias.

Nicht zwischen "....Erfurt und Helmstedt..." , sondern "...zwischen Erfurt und Bebra..." . Dein letzter Link zeigt den Zug in Gerstungen, Richtung Bebra fahrend.

Gruß Rainer

@2: Hallo Micha,

nach Hamburg gelangte Ludmilla zu DDR-Zeiten vor der Grenzöffnung m.E. grundsätzlich nicht, sondern nur bis Büchen (während die DR-Dampfer noch in Hamburg behandelt worden waren).

Lübeck wurde, wie im verlinkten Foto richtig angegeben, via Herrnburg erreicht, d.h. aus Richtung DDR-Bad Kleinen.

Lokwechsel-Bahnhof war in der meisten Zeit vor der Grenzöffnung stets der jeweils erste etwas größere Bahnhof dies- ODER jenseits der Zonengrenze:

Teils in der DDR gelegen (wie Oebisfelde und Probstzella) und teils in der Bundesrepublik (vgl. Lübeck, Büchen, Helmstedt, Bebra und Hof).

Die Wahl der Umspann-Bahnhöfe hing teils auch davon ab, bis wohin der Fahrdraht reichte (im Frankenwald eben bis DDR-Probstzella).

Erst unmittelbar nach der Grenzöffnung am 9. November 1989, d.h. bereits in den letzten Monaten der DDR, änderte sich dies teilweise:
Gefahren wurde, "was irgendwie ging".

[EDIT: Zwei Details berichtigt - danke!]

Beste Grüße, Norrskenet

Moin,

#5 Rainer, ja klar hab in der Eile Helmstedt/Marienborn mit Gerstungen/Bebra durcheinander gebracht. Also den Ascheimer über mein Haupt, oder so. Ich glaub ich werd alt.🙉🙊🙈

ergänzend noch #6 ja, das galt aber auch für DB-Loks die so teils sehr teif ins Gebiet der DR kamen. Die 132 kam so z.B. dann auch über Wolfsburg nach Hannover, statt in Oebisfelde vom Zug auf 216/218 zu wechseln. Ebenso kamen dann auf einmal auch z.B. BR 228 bis Braunschweig via Wolfsburg.

Übrigens die Angabe Wolfsburg als Umspannbahnhof für den Verkehr ist falsch. Umspannbahnhof ist Oebisfelde immer gewesen. Wolfsburg war nie bedeutend, sondern mehr Fassade.😂 Übergaben von VW kamen in Fallersleben an und die Züge von der DR mussten sich in Oebisfelde geholt werden. 1991 kam es so zu einem traurigen Unfall, wo an der Einfahrt von Oebisfelde eine 132 und eine 216 nebst jeweiligen Zug (D-Zug + Kesselzug) sich frontal begegneten. https://www.altmarkeisenbahn.de/Bilderaltmarkeisenbahn/0-681.jpg
https://www.altmarkeisenbahn.de/Bilderaltmarkeisenbahn/0-687.jpg
Das Unglück war die pure Katastrophe, weil die herbeigerufenen Feuerwehren von hüben und drüben selbst im Jahr 1 nach der Wiedervereinigung, sich noch nicht kannten und Funktechnik noch verschieden war, die Schläuche damals noch unterschiedliche Anschlüsse hatten und die Wehren noch keine Adapter.🙈 Also wer meint nur heute würde so manches nicht immer klappen und früher wäre alles besser gewesen.🙈🙊🙉


Gruß, Matthias
Guten Abend,

zu DDR-Zeiten war die Strecke Hamburg Hbf -Hamburg-Bergedorf - Büchen - Güst Schwanheide - Hagenow nicht elektrifiziert.

Die Lumillas lösten nur die Dampfloks ab. Damit einhergehend einigten sich DR und DB auf einen Lokwechsel in Büchen.

Gruß

RS

Moin,

#9 nicht die Trommeln  BR 120 vergessen,  welche auch noch brav nach Büchen kamen und die Leistungen der 50.40 so ersetzten, welche vorher ihre Güter auch immer schon nur bis Büchen und nicht weiter schleppten.


Gruß, Matthias
Guten  Abend nochmals,

Es gab auch noch andere DR Loks in Büchen. Gemäß Überschrift geht es Henning aber um die 132er.

Gruß

RS
Moin,

#10, es ging mir nur darum die Aussage #8 richtig einzuordnen die so pauschal nicht ganz stimmt. Da hat ja Ludmilla nur die Schnellzugdampfer abgelöst, welche ab 1973 nimmer rüber durften. Vorher hatten schon V200/BR120 und V180/BR118 angefangen Dampfer abzulösen und mit der vermehrten Auslieferungen der 132 konnten dann anderweitig auch 118 u. 120 freigesetzt werden, welche wiederum andere Loks abgelöst haben wie u.a. die BR 50.40.


Gruß, Matthias
Servus,

ihr schweift doch alle vom Thema ab.
Die Frage lautet: "Dasein Berechtigung Ludmilla BR 132 372-4" und am vorbildlichen Geschichtshintergrund.
Da kommen für eine Schweriner Lok nur Büchen und Lübeck in Frage.

VG Marko
Hallo in die Runde,

boah, soviele verschiedene Personen Waggon  wäre möglich. Da habe ich ja mehr als genug.

Und ist denn unter euch vielleicht bekannt, dass auch die Ludmilla vor der Wende Güter aus dem Westen abgeholt hat ? Könnte ja sein, das die Ludmilla allein nach Westen fuhr, und irgendwo Güter für DDR Wirtschaft  abgeholt hat ? Ist wohl nicht bekannt ?

Muss mich aber echt bedanken, ihr seid wirklich Spitze … dabei springe ich hoch ….

Grüße Henning  
Moin Henning,

die DDR hat beim Transportvolumen mehr exportiert als importiert in die BRD, aber klar wurden Waren aus dem Westen geholt, aber diese Züge wurden genauso z.B. in Büchen und Lübeck erst abgeholt. Leerfahrten einzelner Lokomotiven wurden nach Möglichkeit immer vermieden und einzelne Loks einfach einem anderen Zug beigegeben. So wurden z.B. auch Kali (Dünger) über die Westdeutschen Seehäfen exportiert. Ebenso wurde alles mögliche zur Devisenerwirtschaftung in die BRD exportiert, vom Pflasterstein, über Textilien, chemische Erzeugnisse, in der DDR veredlelte Mineralölprodukte, vom Haushaltsmixer, über den DB-Basa-Fernsprechapparat, bis hin zum Billy-Regal von Ikea was unter Zwangsarbeit im Gefängnis von Häftlingen gefertigt wurde. Importiert wurden für gewöhnlich nur weniger, das es hierfür an harter Währung mangelte. Selbst die 10.000 VW Stk. Golf welche in die DDR kamen wurden in Form von Naturalien bezahlt. Sprich man hat der Stadt Wolfsburg dafür u.a. ein Planetarium geschenkt. Die DDR hat zwar harte Devisen erwirtschaftet, diese aber auch gezielt politisch für innen- und außenpoltische Zwecke genutzt und nicht zwingend in die eigene Volkswirtschaft so direkt zurückfließen lassen. Was aber typisch war, dass die DR die Betriebsrechte für Westberlin hatte. Daher wurde der Warenfluss zwischen BRD und Westberlin mit der DR abgewickelt und so alles von der DR nach Westberlin transportiert und umgekehrt. Z.B. Steinkohle, Fahrzeuge, Mineralölprodukte, Fertig- und Halbzeuge bishin zur Post nach West-Berlin und die Sachen welche in Berlin produziert wurden, nebst Post, wieder in die BRD.


Gruß, Matthias
Hallo Matthias,

sehr interessante Geschichte.

Vielen Dank für deine langen Ausführungen der DDR Bahntransport Geschichte. So habe ich dann ein besseres Bild von der ehemaligen DDR und BRD im Bahnverkehr von dir bekommen.

Grüße Henning


@13: Hallo Henning,

Du fragst "Und ist denn unter euch vielleicht bekannt, dass auch die Ludmilla vor der Wende Güter aus dem Westen abgeholt hat ? Könnte ja sein, das die Ludmilla allein nach Westen fuhr, und irgendwo Güter für DDR Wirtschaft abgeholt hat ? Ist wohl nicht bekannt?"

Ja, abgeholt und hingebracht schon, jedoch bis einschließlich 9. November 1989 KEINESFALLS "irgendwo" westlich (bzw. südlich) der genannten Grenzbahnhöfe.

Randhinweis: Berlin (West) natürlich war etwas ganz anderes, da (Ausnahme: S-Bahn ab 09.01.1984) durch die DR betrieben.

Beste Grüße, Norrskenet


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