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THEMA: Oberleitungsschäden durch Vollbremsung eines Zuges ???
eben in den Nachrichten gelesen:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttember...-plochingen-100.html
Da hat angeblich der Lokführer eine Vollbremsung gemacht (ohne, dass da irgendwas auf der Strecke war).
Dies hat angeblich Schäden an der Oberleitung verursacht, und auch Rauchentwicklung, die eine Sprinkleranlage ausgelöst hat.
Eine Schädigung der Fahrgäste aufgrund der starken Bremsung kann ich ja nachvollziehen.
Schäden an der Oberleitung oder Rauchentwicklung aufgrund der Überhitzung einer Bremse würde ich aber schon nicht mehr als realistisch ansehen - darauf sollte die Technik doch eigentlich ausgelegt sein.
Was sagen denn hier die Fachleute - ist der Artikel murks oder kann das wirklich sein?
Grüße Micha
Beschädigung der Oberleitung aufgrund einer wie auch immer gearteten Bremsung halte ich für ausgeschlossen. Dass sich Bremsen bei einer Schnellbremsung recht stark erhitzen können und dass dabei etwas anfängt zu kokeln, ist hingegen nicht unwahrscheinlich und wäre auch nicht das erste Mal passiert.
Viele Grüße,
Udo.
Ist wohl eher ein verspäteter Aprilscherz. Eine Vollbremsung als menschliches Versagen, eine "Sprenkelanlage" und eine defekte Fahrleitung wegen einer Bremsung. Also nee, da ist wieder echter Qualitätsjournalismus am Werk. Peinlich!
Da glaub ich auch eher an die umgekehrte Reihenfolge. Schleifleiste weg, Zwangsbremsung, ein bisschen Qualm im Bereich der Drehgestelle oder vielleicht auch von Dach wegen Lichtbogen. Dann über die Lüftung angesaugt und Brandmelder ausgelöst. Genaugenommen also nix passiert.
So ein Unfug! Das so ein Text beim gebührenfinanzierten SWR unkontrolliert durch geht... Traurig!
Gruß
Klaus
gelöscht!
Nur spekulieren müssen wir hier nicht. Dafür gibt es offizielle Ermittlungstellen. Dort habe ich mal angefragt ....
Gruß
Jürgen
Naja, so sicher ist der Schreiber des Beitrages aber auch nicht in Sachen Rechtschreibung. *lach*
Viele Grüße
Dieter
Die richtige Reihenfolge wäre vermutlich: TF entdeckt Oberleitungsschaden => Schnellbremsung => Oberleitung reißt durch irgendeine Berührung etc weil Halt vor Gefahrenstelle nicht möglich => Kurzschluss => Rauchentwicklung => Sprinkleranlage
(oder so wie es Klaus geschrieben hatte, wobei die Schleifleistenüberwachung oft zu spät kommt)
Ich werfe das nur ein, da hier nicht DSO Niveau herrscht. Dort wurde mir schon mein Beruf erklärt.
in letzter Zeit haben die Störungen an Oberleitungen gefühlsmäßig zugenommen. Wenn bei einer defekten Oberleitung keine Schnellbremsung eingeleitet wird kann es auch passieren das mehrere Kilometer Oberleitung herunter gerissen werden (wie kürzlich im Raum München geschehen). Wenn der Triebfahrzeugführer eine Beschädigung erkannt haben sollte und eine Schnellbremsung veranlasst hat, dann kann man ihm nichts vorwerfen. Dann müsste eher nach der Ursache für das Auslösen der Brandmeldeanlage gesucht werden.
Inzwischen ist die Strecke nach einer dreistündigen Sperrung wieder freigegeben worden. Der Schaden an der Oberleitung kann also nicht so groß gewesen sein.
Die Pressemeldung ist ansich aber mehr als kurios. Aber eines ist sicher - in ein paar Tagen kräht kein Hahn mehr danach
Ich kann mich noch dran erinnern das unsere Lokalzeitung mal berichtet dass auf einen Bahnstrecke in der Region der Einsatz von dieselelektrischen Loks nicht möglich wäre. Es würde hierfür die Oberleitung fehlen (!?!) Ich möchte nicht wissen wie viele Leser den Quatsch damals geglaubt haben...
Grüße
Markus
die skurrilste Eisenbahnmeldung in den Medien gab es vor gut 10 Jahren im Kinderfunk von Bayern 2 Radio.
Da wurde den Kindern erklärt, dass aufgrund der unterschiedlichen Stromsysteme am Brenner die Güter eines Güterzuges von einer Lok auf eine andere umgeladen werden müssen.
Man fragt sich als Laie wieviele 1000 Tonnen eigentlich so auf eine Lok drauf passen?
Nun gut, in dieser Sendung wurde auch Rio de Janiero zur Hauptstadt Brasiliens erklärt...
keep groovin´
Arno
Unfall?
"Ich habe heute einen Verkehrsunfall gehabt. Ich habe einen Vollbremsung gemacht und bin dadurch nicht auf meinen Vordermann aufgefahren"
Norman.
Tatsächlich hatte ja die "Sprengelanlage" ausgelöst und da wurden die Fahrgäste bei der Bergung halt durch den schlechten Kakao gezogen.
Das schreibende Element, hatte die Meldung gewiss bei "Tiptop" entdeckt und dann eins auf Fuckyou Göte gemacht.
🤣👉
Gruß Sven
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Da hat angeblich der Lokführer eine Vollbremsung gemacht (ohne, dass da irgendwas auf der Strecke war).
Dies hat angeblich Schäden an der Oberleitung verursacht, und auch Rauchentwicklung, die eine Sprinkleranlage ausgelöst hat.
das kann schon sein, Zug kommt wegen Vollbremsung/Zwangsbremsung o.a. genau in einer sogenannten "offenen Streckentrennung" zum Halten. Dann überbrückt die Schleifleiste 2 Speisebezirke und kann relativ schnell abbrennen. So passiert im September 2023 vor Wunstorf:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/ha...,bahnstrecke416.html
Abhilfe schafft im Falle des Haltes in der offenen Streckentrennung den Stromabnehmer sofort zu senken und den Fdl kontaktieren. Diese Stellen werden werden im Netz auch immer mehr für den Tf gekennzeichnet:
https://www.tf-ausbildung.de/SignalbuchOnline/streckentrennungsschild.htm
Grüße
Andreas
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Bavaria
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Flaschbier
Viele Grüße
Dieter
Flaschbier ist in Norddeutschland ein gängiger Begriff.
Aber das muss ein Norditaliener nicht wissen.... 🤣🤣🤣🤣
Ich zietiere mal aus einem Baureihenfilm von der BR 150 .
Der Lehrlokführer erklärte die Vorgehensweise bei einer Schnellbremsung.
Es ist dabei sofort darauf zu achten ob die Fahrleitung schwingt.
Wenn ja sofort den Bügel runternehmen um eine Beschädigung der Fahrleitung zu vermeiden.
Destiny Video Baureihe 150
Gruß Thomas
das habe ich anders in Erinnerung. Sobald die Fahrleitung schwingt Schnellbremsung und Bügel runter.
Gruß
Jürgen
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
das habe ich anders in Erinnerung. Sobald die Fahrleitung schwingt Schnellbremsung und Bügel runter.
Da schreibst Du das selbe wie Twingo
was hat "Flachbier" mit Ebbelwoi (Stöffsche) bzw. "Grie Soß" mit einem Oberleitungsschaden zu tun?
Gruß
Ein echter Frankfurter!
graueisenbahn
wie sieht denn die optische Sichtkontrolle vor dem Dienstantritt in der Praxis aus? Nehmen wir mal an das Triebfahrzeug steht irgendwo auf einem Abstellgleis und die Oberleitung steht unter Spannung. Dann kann der Triebfahrzeugführer ja nicht mit einer Leiter auf das Dach klettern und eine Sichtkontrolle durchführen. Wie mach das der verantwortungsvolle Triebfahrzeugführer?
Grüße
Markus
warum sollte bei einer Schnellbremsung die Fahrleitung anfangen zu schwingen? Hast Du einen Link zu diesem Baureihenfilm?
Mit freundlichen Grüßen
Tf150150
bei welchen Baureihen werden die Stromabnehmer im Rahmen des Vorbereitungsdienstes überprüft?
Mit freundlichen Grüßen
Tf150150
wenn ein Triebfahrzeug abgestellt wird, wird es im Betriebsfähigen Zustand abgestellt, dafür unterschreibt der Tf im Übergabebuch, oder mit seinem Namen in einer Digitalen vorhandenen Form. Bei einem Vorbereitungsdienst mu´ß nicht nach dem Stromabnehmern geschaut werden, diese werden auf Augenscheinliche Mängel im Rahmen einer A1 überprüft, Schäden sind zu melden. Es ist aber keinem Tf verboten, wenn er die Stromabnehmer oder den an der Fahrleitung anliegenden Stromabnehmer unter entsprechenden Unfallverhütenden Vorsichtsmaßnahmen begutachtet.
Mit freundlichen Grüßen
Tf150150
Zitat - Antwort-Nr.: 18 | Name:
dann speien wir einfach nach zu viel Flaschbier in einen Bembel, dann ist es halt für deinen Norditaliener auch schon wieder wie daheim gewohnt. Je nachdem ob zuviel Flaschbier, oder Grünkohl im Magen war, wird es sicher schon als Äppelwoi, oder Grüne Soß wie gewohnt wieder erkannt
Hallo Matthias, schon ulkig, wenn du einen Hessen als Norditaliener bezeichnest.
Was bin denn dann ich, wohnhaft zwischen Schwarzwald und Bodensee. Bin ich dann Sizilianer. Tschiao!!!
der lautfröhlichlachende 🤣tto
mit deiner Antwort aus der Praxis ist meine Frage beantwortet.
Hallo Otto,
das mit dem Norditaliener war nicht Matthias. Das war der "Südschwede" Kai (LaNgsambahNer)
Grüße aus der Toskana
Markus
der offizielle Polizeibericht:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/116091/5767058
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: A.Fischer
Zug kommt wegen Vollbremsung/Zwangsbremsung o.a. genau in einer sogenannten "offenen Streckentrennung" zum Halten. Dann überbrückt die Schleifleiste 2 Speisebezirke und kann relativ schnell abbrennen.
Kurz hinter dem Plochinger Bahnhof trennt sich die von Stuttgart bis Plochingen viergleisige Strecke. Es gehen dann zwei Gleise Richtung Ulm und zwei Gleise Richtung Tübingen. Auf dem Abschnitt Richtung Tübingen gibt es gleich hinter dem Plochinger Bahnhof die "offenen Streckentrennung". Dieses Schild ist rechts neben dem Doppelstocksteuerwagen zu sehen:
https://www.google.de/maps/@48.7075019,9.420086...384!8i8192?entry=ttu
Die Signalbrücke ist auch auf dem SWR-Bild von Michas Beitrag zu sehen.
Der Triebfahrzeugführer könnte also mit dem gehobenem Stromabnehmer genau hier zu stehen gekommen sein und damit die beiden Speiseabschnitte miteinander verbunden haben. Das hat dann die Kettenreaktion ausgelöst.
Grüße
Markus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Wie sollen Report, die nicht mehr wissen, was Eisenbahn ist, sachlich erstatten?
Ehrlich gesagt - ein guter Reporter muss genauso wie ein guter Projektmanager oder ein guter Politiker nicht unbedingt vom Fach sein. Ein guter kann's überall, ein schlechter kann's auch nicht in seinem Fachgebiet. Er sollte seine Grenzen kennen, jemand fragen, der sich auskennt, sich schnell in neue Themen einarbeiten können etc.
Die Meldung muss ja irgendeinen reellen Hintergrund haben, eigentlich erwarte ich von der Pressestelle der betroffenen Bahn, dass sie entsprechendes Material mit den Kausalitäten zur Verfügung stellt.
Wobei ich mich auch öfter frage, ob das früher wirklich besser war, oder ich nur weniger Ahnung von vielen Themen hatte.
Wie chatGpt, der überzeugt einen auch schnell, wenn man die Antwort nicht bewerten kann;)
/Martin
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Ehrlich gesagt - ein guter Reporter muss genauso wie ein guter Projektmanager oder ein guter Politiker nicht unbedingt vom Fach sein.
da gebe ich Dir recht. Reporter sind hier ja auch nicht vom Fach. Allerdings ist das, was man liest teilweise fernab von Gut und Böse. Ich denke, sie recherchieren nicht mehr richtig und lassen sich eher von sensationsgeladenen Aussagen diverser Beteiligter leiten. Diese Effekt beobachte ich schon Längerem. Menschen dramatisieren eher unkritische Dinge. Nicht umsonst eilen dann ganze Flotten von Rettungsfahrzeugen zu den Einsatzorten. Es fehlt dann nur noch ein Seelsorger, der sich um die traumatisierten Fahrgäste kümmert. Da kann ich mich an die SWR Dokumentation zur Schnellstrecke Stuttgart-Ulm erinnern. Da warnten 'Fachexperten' vor Angstzuständen beim Durchfahren der Tunnel.
Die Berichterstattungen führen irgendwann dazu, dass Menschen nicht mehr mit der 'gefährlichen' Eisenbahn fahren wollen. Ich kann mich nur noch wundern und grinsen.
Gruß
Jürgen
ein normaler Zeitungsreporter ist normalerweise nie vom Fach. Muss bzw. kann er auch nicht sein. Er bzw. sie berichtet ja von A bis Z und es gibt jeden Tag neue Ereignisse. Vom Fach sollte ein Fachbuchautor sein und die arbeiten selten für Zeitungen. Fachbücher liest man und stellt sie in den Bücherschrank. Tageszeitungen sind schon am nächsten Tag ein Fall fürs Altpapier
Grüße
Markus
zu Deinem Satz "Da kann ich mich an die SWR Dokumentation zur Schnellstrecke Stuttgart-Ulm erinnern. Da warnten 'Fachexperten' vor Angstzuständen beim Durchfahren der Tunnel."
Diese Warnungen erinnern mich doch stark an die Frühzeit der Eisenbahn mit ihren förmlich rasenden Sinneseindrücken - als es noch um etwa Tempo 30 ging - hoppla!
Und in der Tat: Heute gibt es z.B. wesentlich mehr Brillenträger als um 1840 ...
DAMIT ist der BEWEIS erbracht, dass man vor Benutzung der Eisenbahn dringend warnen muss, zumal sie z B. auch weiterhin über signalisierte und auch beschrankte Bahnübergänge "rast" und (Nürnberger Zeitung um 1993) Leuten auf dem Gleis nicht bereit ist auszuweichen.
Unsere Politiker haben das zum Glück erkannt und fördern daher auch noch anno 2024 weiterhin verstärkt den ... Autoverkehr.
Also alles gut. Wirklich.
Beste Grüße, Norrskenet
der Autoverkehr muß noch mehr gefördert werden.
Gruß
Bernd
inzwischen gibt es ein "Update". Allerdings nur das jezt gegen den Triebdahrzeugführer ermittelt wird und ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bahnu...19-1ddc62ef7248.html
Grüße
Markus
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.ph...0779693#msg-10779693
Gruß, Victor
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