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THEMA: "Mein" Lötfett / angebl. "nicht für Elektronik zulässig" ?

THEMA: "Mein" Lötfett / angebl. "nicht für Elektronik zulässig" ?
Startbeitrag
Daheim - 29.04.24 17:32
Hallo, ihr da !
Ich habe seit ZIG JAHREN immer das eine Lötfett benutzt:
Ironside nach DIN EN 29454, 3.1.1.C (F-SW 21)
Jetzt ist die Dose völlig verunreinigt und, da fast leer, "fällig" zum Ersatz...
Gegoogelt mit o.g. Angaben...kommt zB das:
https://www.weldorado.de/werkstoffe-beizprodukte/618/weichloetfett-f-sw21
Siehe Beschreibung: "nicht für Lötungen in der Elektronik geeignet" !
Warum ? Wer wieß das ?
Grüße
Gert

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Sorry, doppelt gepostet.



Lötfett ist säurehaltig, zieht über die Kapilarwirkung in das Kabel und reagiert dann chemisch und zerfrisst die Leitung langsam.

Besser Löthönig verwenden.

Gruß Andreas

Wie schnell geht das / gibt es da Erfahrungswerte ? 0,14-er oder 0,25-er Kabel zB...
Ich habe hier Lötstellen, die sind von etwa 2010 f.f. ...
Das "neue" Lötzinn habe ich jetzt 6 Monate...nunmehr ohne Pb...reicht dessen Flußmittel völlig ?

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Hi,

ich hab bisher noch nie irgendwelches Lötfett, Löthonig o.ä. benutzt.

Elektronik-, Litzen- und auch Schienenlöten nehme ich Lötzinn (bleifrei) mit Flussmittelseele. Lediglich zum SMD-Schlepplöten nehm ich noch nen Flussmittelstift.

Grüße Micha
Guten Abend,

ich löte zwar bleihaltig, habe aber auch in den letzten 40 Jahren kein Lötfett oder -honig im Haus. Das Flußmittel im Lötzinn reicht.
Lötfett kenne ich von Lötkolben aus dem Bastelladen, da war auch immer ein Salmiakstein dabei. Gelötet hat man damit alles mögliche, nur keine Elektronik.

Grüße
Zwengelmann
Ok, wenn ich hier "google", dann finde ich aber schon ein paar Leute, die es benutzen...den Lötkolben einmal dran, und drin ist das Zinn...
Ich krame gerade uralte Gittermast-Leuchten raus, um die mit LED zu versehen...da sind die alten Litzen-Verlängerungen noch dran...da muss ich mal die Isolierung abkratzen und drunterschauen...
Gruß
Gert
Hallo Zusammen,


mein Vater war Elektronigenieur und hat mir als Kind vor gut 50 Jahren das Löten von Elektronikteilen beigebracht. Ich hab von der Pieke auf gelernt, wie man Widerstände, Kondensatoren und Halbleiter, aber auch Kabel fachgerecht verlötet.

Bei ihm habe ich nie irgendwelche Zusatzstoffe wie Lötfett oder Lötöl gesehen. Nur ganz normales Elektroniklot, das auch zum Zusammenlöten von kleinen Metallboxen benutzt wurde - alles gut vergleichbar mit dem, was man so beim Modellbau löten muss.

Ich vermute, diese Zusätze sind eher für Fälle gedacht, wo das Material nicht richtig sauber ist, schnell oxydiert oder eine solche Verunreinigung hat, die per Lötkolben nicht wegzubekommen ist. Und dann könnte es gut sein, dass da Stoffe drin sind, die (ggfs. mit genügend Wärme) säureähnlich funktionieren. Auf der Modellbahn braucht ich sowas jedenfalls nicht - zumindest mit heutigen Materialien.

Bleifreies Lot war in der Übergangsphase (als es aufkam) nicht so gut wie Lot mit Blei. Heute ist das kein Problem mehr, die Flussmittel sind besser geworden. Blei braucht es meiner Erfahrung nach also auch nicht.

Grüßle


Ralf
Zitat - Antwort-Nr.: 6 | Name: Daheim schrieb am 29.04.24 18:51

Ok, wenn ich hier "google", dann finde ich aber schon ein paar Leute, die es benutzen...den Lötkolben einmal dran, und drin ist das Zinn...
Ich krame gerade uralte Gittermast-Leuchten raus, um die mit LED zu versehen...da sind die alten Litzen-Verlängerungen noch dran...da muss ich mal die Isolierung abkratzen und drunterschauen...
Gruß
Gert



Moin,

Was willst du eigentlich? Deine Meinung bestätigen, oder eine dir nicht genehme Meinung annehmen?

Ja, es wird immer wieder Menschen geben, die Lötfett usw für Elektronik Löten benutzen.
Es ist aber dafür nicht gedacht und kein Mensch, der professionell Lötet, nutzt Lötfett für Elektronik Löten.

Es reicht aus einfach mal wertfrei danach zu suchen! Das zeug ist säurehaltig und zerstört im Laufe der Zeit die Lötstellen.

Ein Wort an die Helden "ohne" Flussmittel: Das ist genau so ein Unfug!
Es wird immer! Flussmittel benötigt. Als gelernter Ossi kenne ich auch den Begriff Löthonig nicht (WTF?)

Das normale Flussmittel ist Kolophonium, egal in welcher Konsistenz - von Fest bis in Alkohol gelöst.
Das Flussmittel im Lötzinn ist meist Kolophonium.

Es gibt auch anders Elektronik Flussmittel: Flux Dies wird oft für das Löten von SMD bzw Platinen verwendet.
Das Zeug ist zwar recht teuer, verbrennt aber beim Löten nicht.


Das Folgende ist nur Allgemein in den Raum gestellt, es ist niemand persönlich gemeint ...

Ich bin immer wieder erstaunt, es muss die allerteuerste Lötstation sein, dann aber unbedingt Lötfett usw nutzen ...

Man kann auch mit dem nicht teuersten Werkszeug löten .. das ist einfach Übung ....

Viele Grüße, Franzi
Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Lediglich zum SMD-Schlepplöten nehm ich noch nen Flussmittelstift.


genau, das ist auch mein Einsatzfall von Flussmitteln
es reicht das im Lot befindliche Flussmittel
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Man kann auch mit dem nicht teuersten Werkszeug löten .. das ist einfach Übung ....


und das ist der wichtigste Beitrag zum Thema.
https://www.1zu160.net/elektrik/richtig-loeten.php
das sind 100 Lötpunkte macht 2-3 dieser Übung mit unterschiedlichen Drahtdicken und du bekommst ein Gefühl für´s Löten
meint
Günter
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: vbh

Ich bin immer wieder erstaunt, es muss die allerteuerste Lötstation sein, dann aber unbedingt Lötfett usw nutzen ...

Man kann auch mit dem nicht teuersten Werkszeug löten .. das ist einfach Übung ....



Haha, ich kann vielleicht nicht löten, aber dann will ich mich nicht noch mit schlechten Werkzeugen herumschlagen. Daher habe ich mir auch einen Marken-Lötkolben (Ersa) und dort nicht den allerbilligsten gekauft. Auch leiste ich mir Lötzinn mit Silberanteil. Ich werde mir auch das teurere No-Clean-Flux kaufen, wenn ich es denn brauche (zukünftiges Projekt).

Klaus
Moin Franziska,

Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

Als gelernter Ossi kenne ich auch den Begriff Löthonig nicht (WTF?)



nicht WTF, sondern TWf (Tante Wiki fragen):
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6thonig

Gruß
Kai
Ich löte nun schon seit meinem 18 Altersjahr, also seit 58 Jahren. Ich habe noch nie Lötfett, -honig und ähnliches verwendet und hatte bisher noch keine Ausfälle durch nicht dauerhafte Lötungen. Das Mischpult aus dem Jahr 1968 habe ich nicht mehr, nicht wegen schlechter Lötstellen, sondern weil es damals Top war, aber heute kaum mehr den Ansprüchen genügen würde.

Meines Wissens muss nur man bei Arnold-Stahlgleisen (und Märklin-Gleisen) überhaupt Zusatzmittel verwenden, wobei man aufpassen muss, dass sie die Stahlprofile nicht angreifen.

Um Platinen (z.B. Besetztmelder) zu löten, reicht ein guter, nicht zu dicker Lötzinn mit Flussmittel völlig aus. Auch Litzenverlängerungen, Anschlüsse an Neusilbergleise usw. funktionieren damit bestens.

Gruss

Gian
also den Gian schlage ich noch um ein paar Jährchen. Ich löte seit 66 Jahren privat und beruflich. In dieser Zeit sind weit mehr als 500.000 Lötstellen zusammengekommen. Elektronik mit bleihaltigem Lötdraht von 0,5mm bis 1,5mm mit Kolophoniumseele.
Für Gieskannen und Dachrinnen Lötzinn 5mm und Lötfett oder säurehaltiges Lötwasser, oder Lötpaste.
Im 5-Zoll Livesteam Modellbau wird dann mit der Flamme hartgelötet.

Fazit:  für Elektronik solange das Löten üben, bis man mit geeignetem Zinn sichere und dauerhafte Lötverbindungen hinkriegt.  Dazu braucht es keine teuren Hightech Lötstationen. Ein normaler 30-Watt Lötkolben (den ich auch heute noch in der Garage am Oldtimer) gelegentlich nutze, tut es genau so gut. Mit Übung sogar an SMD Bauteilen.

Rudi


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