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THEMA: Pufferschaltung: Lade-/ Entladezeiten/Motornachlauf

THEMA: Pufferschaltung: Lade-/ Entladezeiten/Motornachlauf
Startbeitrag
Lio - 09.05.24 15:10
Hallo,

ich habe mit einem GAM 0816 (microMotor.eu), STACO3A und DCX76 erfolgreich meine erste Pufferlösung aufgebaut. "Aufgebaut" bedeutet erst einmal außerhalb der Lok, d.h. der Motor läuft ohne mechanische Belastung. Kleines Fähnchen angeklebt zur Drehbeobachtung.

Zunächst dachte ich, es funktioniert nicht; ich hatte kurz nach Motoransteuerung schon STOP gedrückt (also Strom weg) und nichts lief nach. OK, Anfängerfehler: die Kondensatoren müssen erst mal laden.

Gefühlt liegt die Ladezeit bei 2..3 Sekunden, präzise Kriterien/Messungen dafür habe ich nicht.

Fahrstufe 1:      ~10s Nachlauf
Fahrstufe 127:  ~1,4s Nachlauf

Erhofft hatte ich mir - aufgrund mancher Videos - mehr.

Mit Belastung wird es deutlich (?) weniger werden. Klar, die zugehörigen Distanzen werden sich anders verhalten, da bei 127 mit vmax die Strecke länger wird.

Erkenntnis 1: wenn die Lok zufällig stromlos steht (verschmutzte Stelle), wird sich der Puffer nicht aufladen, sie wird nicht anfahren.
Erkenntmis 2: daraus folgt auch, sie muss erst ein bisschen fahren, um sich aufzuladen (oder stand vorher lang genug mit Strom versorgt)
Erkenntnis 3: die Anlage sollte trotzdem sauber sein und die mechanische Stromabnahme einwandfrei

M.a.W. die Pufferung wird keine Wunder vollbringen.

All das scheinen mir triviale Erkenntnisse zu sein, die meisten werden gähnen. Jedoch: gelesen habe ich hier davon noch nichts, oder? Könnten die, bei denen eine Pufferschaltung in der Lok läuft, mal zugehörige einschlägige Erfahrungen aus dem Betrieb erzählen?

Ich berichte weiter, sobald das Ganze in die Lok eingebaut ist. "Die Wahrheit liegt auf dem Platz".

Viele Grüße
Frank

PS. Immerhin bin ich stolz, als Lötlegastheniker die fummelige Herausführung von + und - hinbekommen zu haben; wobei: beim Staco war das etwas schwerer aufgrund der naheliegenden anderen Bauteile.

Hallo Frank,

also meine Lok mit Staco braucht mehr als 10 Sekunden um "voll geladen" zu sein.

...schafft dann auch 60cm ohne Sound und 20cm mit Sound....


mit Grüßen

Jens
Hallo zusammen,
interessantes Thema!
Was mich interessieren würde,
a) die Schaltung
b) die Hardware
b1) der Puffer
b2) die Lok
b3) den Decoder
c) die dazu gehörige Schaltung
d) die Bezugsquellen

Kann man da mal mehr erfahren, damit man etwas nachbauen könnte?

Fragt Kupi

P.s.: zum Basteln ist jeder Tipp hilfreich!

Hallo Kupi,

a) https://www.zimo.at/web2010/products/energiespeicher.htm, zweites Bild von oben (es steht zwar Staco1 da, aber es passt auch für Staco3a

b1) ebenda, suche nach Staco3A in der Tabelle

b2) GFN T16, aber du willst ja nicht genau die Lok mit Pufferung nachbauen, oder?

b3) Tran DCX76, alternativ hätte ich DH05C verwendet. Siehe hier https://www.1001-digital.de/pages/digitaltechnik/lokdecoder.php und klicke auf "deinen" Decoder, um die Lötpads für das Herausführen von + und - zu finden (z.B. für meinen DCX76: https://www.1001-digital.de/pages/digitaltechn...-tran/tran-dcx76.php

c) ich sehe keinen Unterschied zu a)? Andere Pufferschaltungen als mit Staco hat Carsten hier erklärt: https://www.1001-digital.de/pages/basteln-baue...yt-kondensatoren.php

d) ich sag mal: "Internet"
(in meinem Fall: 1001digital.de, fischer-modell.de)

Hallo Jens,

60cm ohne Sound aber mit mechanischer Belastung des Motors - wow. Ich probier mal, ob ich beim Laden zu ungeduldig war. Hast du auch Staco3A und 2x Goldcaps? Welche Gleisspannung? (Zimo sagt 12.5..18V, meine y*d*7*001 sagt 17,8V und da hätte ich keinen Spielraum mehr)

Viele Grüße
Frank

PS. Habe 1min geladen; die Nachlaufzeit von ca. 10s bei Fahrstufe 1 hat sich nicht gändert.
PPS. Habe testen wollen, ob auch im Analogbetrieb eine Wirkung da ist und beim Wiederaufnehmen des Digitalbetriebs dann festgestellt, dass der Motor hochdreht, wenn Spannungsverlust auftritt -> Analogmodus muss also ausgeschaltet werden in CV29

Hallo Frank,

Die Pufferschaltung mit Goldcaps  hält die Lok eine gewisse Zeit am Leben, diese ist relativ unabhängig davon, wie schnell man fährt....  also am weitesten kommt man mit hoher Fahrstufe.
Bei den kleinen Fahrstufen verbraucht der Dekoder selbst halt relativ viel Energie.... das wird vermutlich ein wenig variieren von Motor/Lok/Dekoder....

ultra lange Kriechwege wären im Betrieb auch hinderlich, wenn die Lok den ganzen Zug über eine falsch gestellte Weiche schleppt....

Habe meine Staco mit 2 Goldcaps in eine Flm DR V100 eingebaut mit Glockenankermotor und SD18A  Soundekoder.

Hier ein kurzes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=RWBex6UhLMI


Da die Goldcaps mit sehr niedriger Spannung geladen werden, sollte die DCC-Gleisspannung keine Auswirkung auf die gespeicherte Energie haben.

mit Grüßen

Jens

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Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Erkenntnis 1: wenn die Lok zufällig stromlos steht (verschmutzte Stelle), wird sich der Puffer nicht aufladen, sie wird nicht anfahren.
Erkenntmis 2: daraus folgt auch, sie muss erst ein bisschen fahren, um sich aufzuladen (oder stand vorher lang genug mit Strom versorgt)
Erkenntnis 3: die Anlage sollte trotzdem sauber sein und die mechanische Stromabnahme einwandfrei



Zu 1: richtig. Zimo hat zu dem Zweck eine kleine Funktion in seine Dekoder eingebaut: wenn die Lok langsamer wird und stehen bleiben soll, tut sie das nur, wenn sie Strom vom Gleis bekommt. Wenn kein Strom vom Gleis kommt und der Decoder auf Puffer läuft, läuft der Motor so lange langsam weiter, bis wieder Strom vom Gleis da ist oder der Puffer leer ist. Für beleuchtete Wagen hilft das aber nicht viel
Zu 2: Ja. Ist bei digitalen Betrieb normal der Fall. Wenn man dagegen mit stromlosen Abschnitten wie bei Analogbetrieb arbeitet, dann ist das ein Problem.
Zu 3: Ein Puffer kann gut Symptome mildern, ist aber kein dauerhaftes Wundermittel gegen schlechte Stromabhnahme. Wenn die Stromabnahme so schlecht ist, dass zum Laden weniger Zeit ist, als stromlos auf Puffer gefahren wird, dann bleibt die Lok auch mit Puffer zwangsweise stehen. m.E. ist das beste Mittel gegen schlechte Stromabnahme: VIELE und GEFEDERTE Räder zur Stromabname heranziehen. Statt Federung ist auch eine echte Dreipunktabstützung sehr effektiv. Bei kleinen Modellen gibt es da prinzipbedingt Grenzen. Die Hersteller bekommen dieses einfache Prinzip - besonders die Federung aber selbst bei großen Modellen einfach nicht gebacken. Viele Räder mit Stromabnahme helfen nix, wenn die meisten in der Luft hängen. Typisch sind Mtx-Schlepptenderloks mit starren Fahrwerken. Es gibt aber auch positive Beispiele: Flm Br70 mit echter Dreipunktlagerung oder die Mtx-Köf ist überraschend gut (wenn die Spurkranzschleifer der Vorderachse gut eingestellt sind und federn)

Gruß
Andi
Hallo Lio,

danke für die ausführliche Info.
habe dir ein PN geschickt!

Gruß Kupi
Hallo,

hier https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1396101&ins#aw40 könnt ihr die Praxis sehen, ich bin zufrieden!

Viele Grüße
Frank


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