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THEMA: Festgekuppelte Waggons Ep III

THEMA: Festgekuppelte Waggons Ep III
Startbeitrag
Lofty - 02.06.24 13:14
Guten Morgen zusammen
(auch wenn die Nacht / der Tag in einigen Landesteile nicht so gut ist),

Damals in der Ep III  wurden einige Waggons als Pärchen festgekuppelt, wie z.B. die 3-achsigen Umbauwagen, die 2-achsigen Autotransporter und natürlich auch die Leig-Einheiten.

Gab es weitere Typen?
Ich habe im Hinterkopf die kurzen Klappdeckelwagen sowie die 3-ständigen Behältertransportwagen.
Letztere gibt/gab es von Roco als Modell zwar festgekuppelt mit Stange, aber das heißt ja nicht, dass das der Standard war.
Gefunden habe ich nix dazu, was aber auch an falschen Suchbegriffen liegen kann.

Zu den Klappdeckelwagen soll es Aussagen in Carsten Band 2 geben, den ich aber nicht habe.
Zu den Behältertransportwagen habe ich Hinweise zu einzelnen Typen im Stummiforum gefunden, da blick ich aber nicht ganz durch, weil sich mir die dort erwähnten Typenbezeichnungen noch nicht erschließen.

Habt ihr Erkenntnisse/Quellen?

Schönen Sonntag
Manfred


Hallo Manfred,

das mit den Klappdeckelwagen kann ich bestätigen. Bei den 2-achsigen Autotransportwagen waren es die Bauarten von Minitrix und Fleischmann und die kurzen Behältertragwagen (Roco). Das kuppeln mit der Stange führte dazu dass die Wagen nur noch eine Wagennummer hatten und die Wagen für die Kunden zu günstigeren Tarifen angeboten werden konnten. Bei den Leig-Einheiten war mit dem Übergang zwischen den Wagen die Kuppelstange obligatorisch.

Bei der DB AG wurden die sechsachsigen Erzwagen (Roco) ebenfalls mit einer Kuppelstange ausgestattet. Hier ging es aber darum an Mittelpufferkupplungen zur Ersatzteilgewinnung zu kommen da es diese nicht mehr neu gab und die Reparatur nur bedingt möglich war. Aber auch hier wurde die Unterhaltung der Wagen paarweise günstiger.

Grüße
Markus
Hallo,

Ich denke die Aufzählung ist weitgehend vollständig.
Allerdings: Bei den Umbaudreiachsern waren es jeweils zwei fest gekuppelte Einzelwagen, mit normaler Schraubenkupplung unter Vorspannung gekuppelt, jeder mit eigener NummerDie Pärchen waren auch nicht immer monogam. Trotzdem bis auf wenige Ausnahmen immer nur paarweise einsetzbar.
Bei den aufgezählten Güterwagen handelt es sich meist um fest verbundene Wagen. Betrieblich nicht trennbar, mit einer Wagennummer pro Einheit, betrieblich und tariflich gezählt als EIN vierachsiger Wagen, was sich dann auch beim Gattungszeichen bemerkbar macht:
z.B. Autotransportwagen Off 52 wurden in Epoche IV zu Laae 540 ("aa" bedeutet 4-achsiger Wagen)
noch deutlicher bei den Klappdeckelwagen:
Einzelwagen Ep. III K 15  /Ep. IV Tk-u 901
Doppeleinheit KK 15 (Doppelung des Hauptgattungszeichens) / Tak-u 941 (das "a")
Die Autotransporter fuhren ausschließlich paarweise, Die Behältertragwagen und die Klappdeckelwagen gab es sowohl einzeln als auch paarweise.
Bei den Leig-Einheiten widerum hatte jeder der beiden Wagen eine eigene Nummer, bei Wagen unterschiedlicher Bauart sogar unterschiedliche Gattungszeichen z.B. Gllvwh 08 (ex Pwg Pr 14) + Glleh 12 (ex Gl 11)

Gruß Engelbert
Hallo Engelbert,

das mit den Leig-Einheiten musste ich zwei Mal lesen aber es ist korrekt. Auch mit den Computernummern hatten diese Wagen als Hrs-z 330 unterschiedliche Wagennummern. Warum das bei den Leig-Einheiten mit unterschiedlichen Nummern und bei den anderen Wagen mit gleichen Wagennummern gemacht wurde würde mich interessieren. Das könnte u.a. damit zusammen hängen dass die Leig-Einheiten durch die DB im Stückgut-/Expressgutdienst selbst genutzt wurden und die anderen Wagen von Kunden genutzt wurden.

Die fest gekuppelte dreiachsigen Umbauwagen wurden beim Übergang in den Bauzugwagenpark wieder zu einzeln einsetzbaren Wagen. Die ersten dreiachsigen Umbauwagen wanderten schon in den sechziger Jahren in den Bauzugdienst ab. Andere dreiachsigen Umbauwagen wurden ins Ausland oder an Privatbahnen abgegeben.

Grüße
Markus
Hallo,
Ich stell mal meine "festgekuppelten" Güterwagen vor. Allerdings auch Ep.IV,V und VI.
Inwieweit die beim Vorbild als ein Wagen oder zwei gelten, überlass ich mal den Experten.

Gruß aus Berlin
Ralf

Die von Ralf aus Berlin zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Markus,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

könnte u.a. damit zusammen hängen dass die Leig-Einheiten durch die DB im Stückgut-/Expressgutdienst selbst genutzt wurden und die anderen Wagen von Kunden genutzt wurden.


Das könnte stimmen. Historischgesehen gab es die Leig Einheiten schon in den 30er Jahren. Die paarweisen Autotransporter, Klappdeckelwagen und Behältertragwagen gab es erst in den 50er Jahren. Bei den Autotransportern konnte man 5 PKW auf jeder Ebene laden, so dass der mittlere PKW über der Kupplung stand, bei den KK und BT Wagen waren es tarifliche Gründe (man konnte einen vierachsigen Wagen billiger anbieten als 2 zweiachsige). Das funktionierte natürlich nur, wenn es auch buchmäßig nur ein Wagen war.

Gruß Engelbert
Hallo Ralf,

der moderne Autotransporter auf Bild 1 und der Flumroc-Planenwagen auf Bild 4 sind beim Vorbild festgekuppelt bzw. haben sogar eine gemeinsame Mittelachse. Mit der gemeinsamen Mittelachse sind die Wagen nur in der Werkstatt trennbar.
Der Habis auf Bild 2 als Fertrans-Privatwagen müsste ein Einzelwagen sein welcher von Fleischmann im Set angeboten wird.
Der Langholztransportwagen auf Bild 3 war auch beim Vorbild teilweise mit einer Kuppelstange eingesetzt. Es waren aber grundsätzlich immer Einzelwagen welche bei Bedarf paarweise oder in Gruppen laufen konnten. Die zweiachsigen Langholztransportwagen wurden teilweise auch ohne Kuppelstange eingesetzt. Also bei kürzeren Ladegut gekuppelt oder bei längeren Ladegut ungekuppelt (also ohne Kuppelstange!). Diese Wagen liefen dann umgebremst am Zugschluss oder es war eine Bremsleitung unter dem einem Stamm befestigt. Im Stefan Carstens Güterwagenbuch Teil 5
Die Leigeinheit auf Bild 5 wurde oben ja schon besprochen.

Grüße
Markus
N'Abend.
Was ich mich schon immer gefragt habe: Die Bundesbahn war doch praktisch Monopolist; warum haben die nicht einfach gesagt: "Hey, Leute, wer bei uns einen K 06 oder K 15 bestellt, bekommt den zweiten zum Freundschaftspreis dazu." Dafür muss man doch nicht an den Wagen herumbasteln und auch noch eine neue Wagengattung einführen. Kann mich da mal jemand aufklären?
Gruß        Eckhard
Hallo Eckhard,

die Bundesbahn hatte in den sechziger Jahren noch ca. 600 000 eigene Güterwagen. Computer gab es damals noch nicht obwohl die EDV damals schon Fortschritte machte. Mit der Umzeichnung der Doppelwagen war es möglich diese optimal disponieren und von den Einzelwagen auseinander halten zu können. Solche Marketing-Spielereien wie "einen zweiten Wagen zum Freundschaftspreis gratis dazu" waren damals noch nicht vorstellbar. Auch damals gab es schon so was wie eine Buchhaltung.
Wenn kein Doppelwagen zur Verfügung stand konnte es aber vorkommen dass eben zwei Einzelwagen eingesetzt wurden. Ob die zwei Einzelwagen dann an den Kunden berechnet wurden oder nur der bestellte Doppelwagen entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Grüße
Markus
Danke, Markus für die Erklärung.
Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der Habis auf Bild 2 als Fertrans-Privatwagen müsste ein Einzelwagen sein welcher von Fleischmann im Set angeboten wird.


Wenn er "Habis" heißt, zählt er als ein Wagen (Habis = vierachsiger Schiebewandwagen), zwei einzelne heißen Hbis ohne "a". Ich kann auf dem Bild keine Betriebsnummer erkennen. Ich nehme mal an, der linke Wagen steht verkehrt herum. Auf anderen Fotos ist nur auf dem linken Wagen eine Betriebsnummer zu erkennen.
https://www.fleischmann.de/fde/produkte/wagen/g...ageneinheit-obb.html
Ähnliches hat auch die DB AG mit den Hbis-tt 293 gemacht.

Gruß Engelbert
Hallo,

Danke für die Erkenntnisse, nun sehe ich klarer.

Hintergrund meiner Frage war die Überlegung, entsprechende Pärchen als Einheit festzukuppeln, z.B. mit den am Markt verfügbaren Kupplungsstangen.
Ob ich das mache, weiß ich noch nicht.

Nochmal danke
LG Manfred
Hallo Engelbert,

die Fertrans sind natürlich als Hbis beschriftet (die Autokorrektur hatte mal wieder zugeschlagen). Laut der Produktbeschreibung sind das fest gekuppelte Doppelwagen mit einer Wagennummer und daher ist auch nur links eine Anschrift vorhanden.
Dann ist das Set mit der Kuppelstange von Fleischmann korrekt umgesetzt worden und Fleischmann hat alles richtig gemacht 😀

Grüße
Markus


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