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THEMA: Weichenantrieb GFN tot duch Kontaktspray?

THEMA: Weichenantrieb GFN tot duch Kontaktspray?
Startbeitrag
little magic - 14.01.16 10:30
Hallo N-Bahner

Ich habe am letzten Wochenende nach ca. 5 monatiger Pause mal wieder einen fahren lassen.... einen Zug meine ich :D
Die einzigen Störungen, die es sporadisch gab, waren die Weichenantriebe der 4 DKW (Fleischmann Schotterbett-Gleis), aber nachdem ich ein bisschen Kontaktspray (Kontakt60 von KontaktChemie) in 4 Antriebe gesprüht habe, lief alles bestens.
Nur zwei Tage später waren alle Antriebe, die Kontaktspray bekommen hatten tot! Ich hab mal einen zerlegt, konnte aber nicht wirklich feststellen, was das Problem war. Er hat zwar geschaltet, aber sehr kraftlos... einfach nicht stark genug um eine DKW zu schalten. Rein mechanisch war der Antrieb in Ordnung, also nicht schwergängig. Die Kontakte der Endabschaltung habe ich mit einem Glasfaserstift nochmal gereinigt. Trotzdem hatte er keine Kraft.
Kann es sein, dass der Kupferlackdraht der Spule durch das Kontaktspray kaputtgegangen ist?

Da ich schon vor einem Jahr entschieden hatte, dass ich nach und nach auf Servoantriebe umsteige, habe ich nun mit den 4 DKW begonnen. Ich brauche also nicht unbedingt eine Lösung, aber vielleicht hilft dieser Thread dem ein oder anderen....

Gruß
Christian

Hallo Christian,

das Kontaktspray hat einen gewissen Anteil Öl, das nach dem verfliegen des Lösungsmittels einen Belag bildet. Diesen hast du jetzt in der Spule und damit klebt der Magnetanker.
Meine Aussage wird dir jetzt nicht gefallen aber da hilft nur:

zerlegen und von Hand reinigen (sehr fummelig wenn nicht unmöglich wieder zusammen zu montieren, von der Möglichkeit, dass dir die feinen Drähte abreißen rede ich noch gar nicht.

oder
Ab ins Ultraschallbad, schön warm und mit viel Spülmittel und bangen, dass der Mist raus geht.
Wünsche dir viel Erfolg.

Falls das nicht hilft hoffe ich, dass irgendwer ne bessere Idee hat.

Tipp fürs nächste Mal:
Ich habe meine Anlage nach 10 Jahren Abstellzeit im Dezember wieder in Betrieb genommen. Da ging fast keiner der GFN-Antriebe. Bewegung von Hand hat hier geholfen. Unterstützen kann man das noch mit etwas Druck zwischen Stellhebel und der Stelle unter der die Spule sitzt. Im Prinzip muss "nur" die Oxidschickt auf der Kupferbahn der Endabschaltung entfernt werden.
Dies hat bei dir das Kontaktspray gelöst, nur hast du jetzt die Soße im Antrieb. Mit Bremsenreiniger geht die zwar auch weg aber ob der in die Spule rein kommt und sie entfernt kann ich nicht sagen. Außerdem hast du da die Gefahr, dass sich noch was anderes auflöst.

Gruß Torsten
Hallo,

also von meinem in früheren Jahren bevorzugten Kontaktspray 60 muss ich warnen. Der funktioniert zwar, muss aber nach getaner Arbeit gründlich ausgespült werden, da er nicht völlig säurefrei ist. Das ist für unsere Anwendung nicht praktikabel.
Seit Kurzem verwende ich TESLANOL T6 aus der Schweiz. Dies ist eigentlich ein Tunerspray, hinterlässt aber keine Rückstände und ist säurefrei. Hilft auch bei Radschleifern und wirkt augenblicklich!

LG  Micha B.
Hallo Christian,

versuch es mal mit Video-Kopf-Spray (den gibt es hoffentlich noch!). Das ist reines Treibgas (Butan?) und verdampft rückstandsfrei. Man kann damit auch eigebaute Antriebe wiederbeleben. Ölreste und dergleichen werden weggewaschen. Verfärbungen der Umgebung habe ich nicht beobachtet.

Viele Grüße

Nimmersatt
Hallo allerseits,

nach Anwendung von Kontakt 60 Spray, sind die Kontakte mit Kontak WL zu spülen.

Ansonsten werden diese "aufgefressen"

Nehme lieber Tuner 600 Spray.

Das hinterlässt keinerlei Rückstände !

LG
Ernie
Servus.

Ich benutze schon seit Jahren her IPA Universalreiniger (CRC Industries Europe, Belgium). Dabei handelt es sich um ein hochreiniges Isopropanol zur Entfernung von Schmutz auf feinmechanisen Vorrichtungen, Gummirollen  und Optikgeräte. Ist besonderes geeignet für Magnetköpfe und funktioniert ausgezeichnet beim Modelbahn (Lokomotiven und  Weichenantrieben).

Grüße,
Robert G
Hallo Christian,

mit Kontakt Gold habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Kommt auf dem gleiche Hause wie Kontakt60

Gruß Detlef
Ich hab mal an einem verstorbenen Weichenantrieb getestet und Rostlöser reingesprüht. (vorher zerlegt und den Eisenkern rausgemacht). Siehe da, er geht wieder. Da aber der Lack vom Spulendraht bereits angegriffen scheint und ich auch nicht weiß, was der Rostlöser so alles anstellt, gehe ich davon aus, dass auch das nur vorübergehend ist. Ist mir auch nicht so wichtig. Die erste Weiche ist auf Servo umgebaut, und die anderen werden in den nächsten Tagen folgen.

sobald die defekten Weichenantriebe raus sind, werde ich sie mal mit Alkohol und Ultraschallbad bearbeiten.... obwohl ich sie ja nicht mehr brauche.

Gruß
Christian
Hallo,
nur noch eine kleine Rückmeldung:
ich habe die Weichenantriebe zerlegt und die Einzelteile in fettlösenden Haushaltsmittel im Ultraschall gereinigt. Anschließend die Kontakte von der Endabschaltung noch mit einem Glasfaserstift abgeschliffen und schon funktionieren sie wieder....

Gruß
ChristiaN
Hallo ChristiaN,
schön das es geholfen hat.
Vielleicht die Kontaktstellen nach dem Abschleifen noch ein wenig einfetten, damit die Oxidation nicht so heftig ist?!
Ja, ich weiß: Staub und kleine Partikel! Aber da bin ich der Meinung: die werden weggeschoben.
LG
Günter
Hallo Leute,

da scheine ich ja in dieselbe Falle getappt zu sein, denn auch ich habe meine 14 Weichenantriebe (nachdem sie scheinbar alle oxidiert waren) mit Kontakt 60 eingesprüht. Ein kurzfristiger Erfolg stellte sich ein, aber schon am nächsten Tag war es im Grunde wie vor der Behandlung mit Kontakt 60.

Verdammt!

Was nun?
Soll ich mir das Kontakt WL holen um sie zu spülen oder was kann jetzt noch helfen?
Müssen die dazu auch ausgebaut werden oder im können die im verbauten Zustand behandelt werden?

Wie ärgerlich, dass ich mir jetzt noch mehr Arbeit ins Haus geholt habe...argh!!!!

Gibt es eigentlich irgendwo eine Anleitung wie man so einen Antrieb öffnet ohne größere Schäden zu fabrizieren?

Danke & Gruß vom gefrusteten,
David
Hallo David,
Meine Lösung steht ja weiter oben und ich würde es wieder so machen. Die Rückstände von Kontakt 60 müssen einfach raus und meiner Meinung nach ist ein Zerlegen mit anschließender gründlicher Reinigung die beste Wahl.
Der Deckel des Weichenantriebs ist geklipst und lässt sich mit einem kleinen Schraubendreher leicht abhebeln. Etwas fummelig ist der Umgang mit dem kleinen Blech, welches die End-Abschaltung realisiert. Das sollte nicht verloren gehen und, was genauso schlimm wäre, nicht verbiegen!

Fang erstmal mit einem Weichenantrieb an und probiere, ob Du den wieder hinkriegst. Erst wenn der wieder läuft, würde ich die übrigen angehen. Zu dem Kontakt WL: Ich kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, wenn man das Zeug nicht gezielt in den Spulenkörper sprüht, und dafür müsstest Du den Weichenantrieb auch zerlegen (zumindest den Deckel abnehmen).

Ich wünsche Dir viel Erfolg
Gruß
Christian

Hallo

Flüssigkeiten haben in den Antrieben überhaupt nicht zu suchen. Auch Kontaktspray nicht.

Gruß
Frank
Hallo Leute,

ja, vielen Dank für die Infos und Meinungen.

Habe mich da leider auf eine Info/Beitrag von jemanden eingelassen und bin dann losgezogen.
Im Nachhinein betrachtet natürlich sehr naiv und mittlerweile bereue ich es auch ziemlich!
So ist das halt als Anfänger

Die Weichen und Antriebe waren alle NEU und nicht gebraucht. Ich hatte sie einfach schon vor mehrere Jahren eingebaut, aber nicht angeschlossen.

Tja, mal sehen ob sie noch gerettet werden können. Ich werde berichten.

Gruß,
David
Hallo,
Ich möchte die Worte von Matthias unterstreichen:
Niemand kommt auf die Idee Kontaktspray in eine Steckdose zu sprühen, nur weil der Stecker klemmt. Das faucht kurz und die Frisur ist ab. Ein mit Kontaktspray aktivierter Oldtimer – ich weiß wovon ich schreibe – muss nach der Fahrt dann unbedingt auf die Bühne, sonst geht der nie mehr!
Instandhalter retten Elektromotoren mit Waschbenzin und einer Unmenge Wasser. Danach wird das Teil sofort in den Trockenofen geschoben und bleibt dort bis die Luftfeuchtigkeit stabil bei nahezu Null ist.
So würde ich es machen:
Für einen mit Öl und Säure befallenen Weichenantrieb heißt das: Antrieb zerlegen. Auf Küchenkrepp (muss immer wieder erneuert werden) legen. Nur mit Pinzette Spule und Teile halten. Gabs bei Lidl günstig. Über Schale (nicht einlegen!!!!!) vorsichtig mittels frisch gekauftem Blumensprüher mit Bügelwasser (destilliertes Wasser) neutralisieren, abtropfen lassen und sofort mit Umluft (Herd) handwarm trocknen aber weder kochen noch backen. Handwarm!!!! Der Fön bleibt im Schrank! Beachte: Warm heißt nicht trocken! Daher feuchtes Tuch mit in den Herd legen. Wenn das „Furztrocken“ ist, dann ist es die Spule auch! Mit der Lupe begutachten. Im Zweifel wiederholen.
Der Stellkern muss ebenso von allen Rückständen befreit werden. Silberputztuch kaufen. Handschuhe tragen, denn Fingerfett ist hoch aggressiv, sonst hätten wir Flügel, Flossen oder Hufe.  
Entfettende Spülmittel – und das sind sie alle, empfehle ich nicht, denn sie bilden keinen Schutzfilm, sondern ätzen weiter.  Wer schon mal ein Spüligemisch mit der Kunststoff - Einwegspritze gemäß Vorschlag der Fachpresse verteilen wollte weiß, dass dies schon nach der ersten Injektion nicht mehr geht und die Spritze „frist“.  
Notfalls mit dem Juwelier um die Ecke mal plaudern.
Einen Tag trocken auf Küchenkrepp liegen lassen und beobachten. Nur ein Muster bearbeiten, testen und zusammenbauen. Löt- oder Klemmstellen (Übergänge von Spulen-auf Anschlussdraht) prüfen. Kann klappen, muss aber nicht,
Haftung ausgeschlossen!
Gruß Sven


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