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THEMA: Blockieren der Räder bei Fleischmann-Dampfloks

THEMA: Blockieren der Räder bei Fleischmann-Dampfloks
Startbeitrag
Nseit81 - 21.06.16 17:51
Hallo,

immer wieder hört man von blockierenden Rädern der Fleischmann-Dampfloks, gerade hab ich's wieder gelesen unter:
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=931715#aw4

Ich bin der Sache mal auf den Grund gegangen vor einigen Jahren. Also, es handelt sich nicht um einen Konstruktionsfehler oder eine "Fleischmann-Krankheit", die irgendwann eine Lok befällt und das war's dann.

Im Gegenteil liegt das ganze Geheimnis darin, dass Flm die Achsen der Loks schmiert, und zwar mit einem Fett, das offenbar gerne harzt. Man kann sich vorstellen, dass bei einer leichten 38er oder 50er (ich hatte das Phänomen auch bei einer 56.20 und zwei 39ern) der geringste Widerstand reicht, um die Räder zum Blockeren zu bringen. Dass es mit Widerstand zu tun hat, sieht man übrigens, wenn man die Problemlok leicht beschwert: Hups, da rollt es wieder!
Gleiches Problem kann bei einer Tenderlok auftreten, nur dass sich dann gar nichts mehr rührt oder der Motor sich stark erhitzt.

PROBLEMLÖSUNG:
-Da die Achslager in den Rahmen gebohrt sind, muss die Lok vollständig zerlegt werden.
-Steuerung und Kuppelstange vorsichtig abziehen.
-Räder einseitig abziehen, zuvor mit Foto oder Skizze den Versatz vermerken!
-Achsen entnehmen und mit Waschbenzin o.ä. (Vorsicht, nichts Kunststoff Lösendes verwenden wegen des zweiten Rades!) reinigen.
-Einen Wollfaden in Waschbenzin tränken und reichlich oft durch das Achslager reiben.
-Achse einsetzen, Rad aufpressen, Stangen, Steuerung und zuletzt Lok wieder montieren.

Die Loks laufen dann einwandfrei. Mir ist noch keine Lok untergekommen, die zuvor gehakt hat, aber danach noch gezickt hätte. Und irgendwann erwischt es jede; bei mir vor allem solche mit Baujahr 80er bis 2000er Jahre, die nicht so oft laufen.

Hoffe, das hilft dem einen oder anderen,
Grüße,
Guido

PS NEIN, die Achsen brauchen keine Schmierung. Bei den Gewichten gibt's keine Heißläufer
PPS Kenne jemand, der seine Loks mit Caramba einsprüht... würde ich NICHT anraten! Genau so wenig UItraschallbad.



Hallo Guido,
dass es an der Schmierung liegt ist eigentlich schon bekannt. Trotzdem gut, dass du es nochmal ins Gedächtnis rufst, danke dafür. Kann man eigentlich nie genug betonen, vielleicht wacht man bei Fleischmann auch irgendwann mal auf und lässt das sein ;)

Leider hat deine Methode einen großen Haken: Deine Reinigung wird zwar sehr gründlich, aber alles wieder zusammenzusetzen, so dass der Versatz stimmt und nichts hakt, ist schon eine Kunst. Ich würde das niemandem empfehlen, der nicht feinmechanisch geschickt ist und kein entsprechendes Werkzeug zum Justieren hat. Falsch eingestellter Versatz kann das Hängen sogar noch verschlimmern und zu einer humpelnden Lok führen. Mit etwas Pech geht das Gestänge irgendwann kaputt.

Meine Methode ist zwar nicht so gründlich, hat sich aber auch als brauchbar und weit weniger aufwändig erwiesen. Ich stelle das Fahrwerk zuerst in eine kleine Wanne mit Waschbenzin. Der Füllstand muss nur grade über die Achsen reichen. Das Ganze weicht dann ein Weilchen ein, die Zeit hängt davon ab, wie sehr es "klemmt". Zwischendurch nehme ich das Fahrwerk immer wieder raus und drehe die Achsen hin und her. Nach dem Trocknen lief bisher jede Lok wieder einwandfrei. Wenn das Öl noch nicht sehr verharzt ist, muss man nichtmal einweichen sondern braucht nur die Achslager ordentlich benetzen und dann die Räder bewegen. Wenn man das ein paar Mal wiederholt ist es auch gut. Danach wird ebenfalls NICHT geschmiert, so belastet ist das nicht.

Übrigens betrifft das Problem nicht nur geschobene Loks, auch Tenderloks können das haben. Ich hatte z.B. mal eine BR78 auf dem Tisch, die war so extrem verharzt, dass sich die Räder selbst mit der Hand kaum drehen ließen (natürlich mit ausgebautem Motor, also ohne hemmende Schnecke). Dort musste ich auch die Achsen ausbauen, damit es wieder lief. Reines Einweichen war nicht genug.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,
danke für Deinen Hinweis und ja, ich hatte gedacht ich sende das für Leute, die das "Schmierenproblem" so noch nicht kennen.
Stimmt auch, man muss schon sehr präzise arbeiten.
Aber auch bei Deiner Methode mit dem Washbenzin muss man aufpassen, Wasch ist da nicht gleich Benzin; manche Produkte weichen Kunststoffe auf oder führen zur Ablösung von Farbe. Nachdem ich keine Lust mehr hatte, das jedes Mal vorher zu prüfen, verwende ich aggressive Reinigungsmittel zur noch für blanke Stellen.
Viele Grüße,
Guido
PS Totalstillstand hatte ich schon bei mancher altgekauften Tenderlok. Dafür gibt's solche verharzten Schätzchen oft als "defekt" schön billig zu kaufen!
Hallo Guido,
ich kauf immer ein Gebinde aus dem Baumarkt oder für kleinere Mengen das Feuerzeugbenzin aus dem Supermarkt. Bisher gabs keinerlei Probleme. Gibts da wirklich solche Unterschiede?

Wie justierst du eigentlich die Räder wieder? Hast du da so ein (teures) Spezialteil mit Spiegeln oder machst du das "frei Schnauze"?

Manchmal gibts auch unverharzte Loks günstig. Für meine 2. BR94 hab ich glaub keine 30 € bezahlt :)

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

ich bin zwar nicht Guido, aber zumindest ich stelle den Versatz "freihändig" ein. Mit einem guten Auge und ein bisschen Geduld geht das problemlos. Man muss häufig testen und wenn man ganz sanft mit den Fingern über die Räder streicht, merkt man, wenn etwas nicht ganz rund läuft. Wenn man inkrementell immer eine weitere Achse dazunimmt, bekommt man meistens schnell raus, wo es ein bisschen hakt. Manchmal kann ein minimales Vergrößern der Bohrungen in den Stangen bei störrigen Kandidaten auch sehr viel bewirken.

Aber ja, beim ersten Mal hatte ich schon ein bisschen Bammel, dass ich es nicht mehr zusammen bekomme. Aber bisher hatte ich noch nie Probleme und habe das immerhin schon bei ein paar Lokomotiven (von Fleischmann (50er, 94er, 01.10er, und Minitrix(44er, 58er)) gemacht. Gerade die Trix Loks fahren nun besser als vorher.

Viele Grüße,
Moritz
Hallo,

möchte da jetzt auch meine Erfahrung einbringen: ich hatte noch nie Probleme mit verharzten Achsen. Mein "Problem" bei den "Fleischmännern" waren immer zu stramm anliegende Stromabnehmer, Tender- und Schlepptenderloks. Alt und/oder neu. Zieht man die Dinger zwecks besserer Stromabnahme etwas zu viel an blockieren die Räder (Schlepptender) oder die Maschine läuft nicht mehr rund ( z.B. BR94 ).

BR50 ( alt ) BR52 ( neu ) sogar die 012, bei allen waren hemmende Räder nur wegen zu fest anliegender Stromabnehmer zu beobachten.
Lockert man die Schleifer dann wieder läuft die Maschine wieder rund. Allerdings kann es sein, dass dann wieder die Stromabnahme "klemmt"

Ach ja, meine FLM 012 hat heuer ihr 40 jähriges Jubiläum auch eine gute Leistung!

VG
Christian

P.S. betrifft übrigens nur Lok's mit flach auf den Spurkränzen aufliegenden Schleifern.



Hallo,

@ Christian: Leider gibt es bei Flm die unterschiedlichsten Probleme. Natürlich muss eine Lok eine gewisse Zeit liegen, damit das Verharzungsproblem akut wird. Aber schon eine P8 oder 50er (hier besonders häufig!) mit leicht verzögertem Rundlauf ist ein Indiz. Bei älteren Flm-Loks die Stromabnehmer nachzurichten ist nicht ohne Risiko. Manche haben nämlich im Tender gar keine Federn. Wenn dann im Weichenbereich mal die entscheidende Feder nicht anliegt, steht die Lok.

@Carsten: Meine Erfahrungen mit Benzinen sind sehr unterschiedlich. Die Fabrikate aufzuzählen, die ich probiert habe, sprengt den Rahmen. Ich mache jetzt, da es oft auch unter derselben Marke nur begrenzt lang den wirklich selben Stoff zu kaufen gibt, stets eine "Reibprobe". Dazu habe ich ein paar ausgemusterte Achsen und Wagenkästen. Wenn da keine Farbe abgeht, nehm ich's

Nochmal @Carsten: Wegen der Einstellung des Versatzes. Ich will nicht angeben, aber ich behaupte mal, ich hab schon ziemlich viele Loks repariert, umgebaut und gebaut (Z.B. mal eine fiktionale entkleidete DB-06, 01.10 mit Altbaukessel, derzeit baue ich an einer DB-LBH-Doppelstockgarnitur). Ich repariere oft für Freunde aus unserem Moba-Verein Loks. Also nur für die Allgemeinheit und in aller Bescheidenheit: Bin kein Stümper (und ich weiß, das hat mir keiner vorgeworfen, aber trotzdem).
So, und ich hab mir für all das einen Park Proxxon und ansonsten feine Handwerkzeuge zugelegt. Radabzugsvorrichtungen usw. habe ich gar nicht. Abziehen und Aufpressen von Rädern muss lediglich absolut lotrecht geschehen, sonst eiert leicht mal was bei den Kunststoffradsternen. Ich habe mir dafür eine Vorrichtung gebaut, die in die Proxxon-Standbohrmaschine passt (aus Hartholz). Ich lege eine Achse auf, das Rad presse ich von oben auf, fertig (natürlich ohne Drehen der Bohrmaschine ).
Nach üblen Erfahrungen beim ersten Mal (Verstaz nicht gemerkt...) markiere ich Radsterne von innen mit einem hauchzarten Ritz mit dem Skalpell, bevor ich das Rad abziehe. Beim Wiederaufpressen müssen diese Markierungen lediglich in dieselbe Richtung zeigen, bei meiner Vorrichtung ist das "hinten". Das kann ich mit einem kleinen Winkelmesser kontrollieren. Danach muss ich eigentlich nie was nachrichten.
Aber ich red viel. Gleichzeitig stehen noch so ein gutes halbes dutzend Fleischmänner und wollen entharzt werden, uff....

Happy (ent)harzing,
Guido
<Wenn das Öl noch nicht sehr verharzt ist, muss man nichtmal einweichen>

Ich empfehle das neue Pusch:
https://www.youtube.com/watch?v=MdZykYHYf3A



Gruß
Peter
Hallo, ich war früher in Spur Z unterwegs.  Da war das ein Standardproblem.  Meine besten Erfahrungen habe ich mit Reinigungsöl/Dampföl in einem (billigen) Ultraschall Reiniger gemacht. Lok rein, 3 Minuten einschalten, paar Minuten warten und dann nochmal. Das Öl wird leicht warm, über Nacht stehen lassen. Da löst sich alles prima an, nächsten Tag dann die Lok bewegen und noch mehrfach Reinigen im Öl und bewegen. Dann gut trocknen lassen und neu schmieren (z.b. Trockenschmiermittel). Das warst dann, die Laufeigenschaften waren danach um Längen besser.

Gruss
Hallo die Spezialisten!

Stehende Räder sehe ich auch öfter bei meiner BR52 von Fleischmann. Habe mich allerdings noch nicht von meiner BR94 erholt. Die hatte ich völlig zerlegt und sehr lange gebraucht, die Räder und Stangen wieder korrekt abzustimmen. Wer so etwas zum ersten Mal unternimmt, muss sicher sein, dass er die Nerven hat alles wieder richtig abzustimmen. Kann nicht jeder!

Frohes Basteln!

Frank
Hallo Guido,
hm, ich hatte gehofft du hättest vielleicht nen Kniff, wie es einfacher geht :) Ich find das immer unendlich fummelig, deswegen erspar ich mir das Abziehen soweit möglich.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Ihrse, besonders Christian (#5)
der Hinweis auf die Radstromkontakte ist nicht ganz falsch. Die eigentliche Hauptursache ist aber in der Regel das verharzte "Spezialöl" der Modellbahnindustrie. Betroffen sind ja, wie hier schon erwähnt, nicht nur die mitbewegten Achsen, sondern auch die angetriebenen Achsen der Modelle. Bei Loks, die im regelmäßigen Einsatz sind und die Problematik noch nicht hatten, tritt sie auch nicht mehr auf. Meine Vorgehensweise bei neu gekauften Loks mit klemmenden Radsätzen ist die folgende:
1. Gehäuse von Lok und Tender abnehmen, ebenso das Bodenteil aus Kunststoff.
2. Beide Teile ins Ultraschallbad mit SR 24 oder Bremsenreiniger/Waschbenzin geben
3. Wie schon erwähnt, die nicht angetriebenen Räder von Hand im feuchten Zustand  bewegen.
4. Die Achsen nach dem Trocknen entweder nicht oder mit Teflonöl sparsam schmieren.
Die von den Modellbahnherstellern angebotenen Schmierstoffe sind alle Murks und verharzen. Hat man eine länger gelagerte Lok mit völlig unbeweglichen Achsen, wird der Aufwand evtl. etwas größer. Nach Schritt 1 schafft man an allen Radsätzen mit einem kleinen Schraubendreher und sehr vorsichtig etwas Achsialspiel durch leichtes Abhebeln der Räder. Schritt 3 wird durch etwas seitliche Bewegung der Radsätze ergänzt. Im 5. Schritt werden dann die Radsätze wieder in die Ausgangslage gedrückt. Die hier beschriebenen Maßnahmen habe ich an über 50 Flm-Dampfloks der Baureihen 011/12, 23, 24, 38, 39, 50, 52 und 53 vorgenommen. Es ist zu keinen mechanischen oder optischen Schäden gekommen. Bei den neueren Modellen hat Flm den Lokrahmen mit Löchern versehen (nach Abnahme des Bodenteils sichtbar und zugänglich), durch die man etwas SR 24 auf die Achsen tröpfeln kann. Sind die Maßnahmen kein Erfolg, sollte man wirklich sacht den Anpreßdruck der Radstromkontakte reduzieren. Klemmende Gestänge, wie auch oft vermutet wird, waren bei keiner einzigen meiner Flm-Loks die Fehlerursache.
Mit leicht geschmierten Grüßen
Der Facharzt
Hi!
Ich wiederhole mal in aller Kürze, was ich aufgrund meiner vielfachen Erfahrungen mit diesem Problem schon mal ausführlich geschildert habe:
Davon ausgehend, dass micht wirklich viel Fett/Öldreck an den Achsen alles blockiert, helfen ein paar kleine Sprühstösse mit Bremsenreiniger astrein, absolut fettfrei und schell sowohl in der Anwendung als auch beim Troknen.
Meistens war die Ursache aber, dass die Stromschleifer viel zu stark auf die Radkränze drückten, teils sogar waren da richtige Rillen drin.
Den Andruck verringern, darauf achten dass trotzdem immer noch gute Stromleitung da war, und damit war das Problem gelöst.
Es bleibt aber jedem unbelassen seine eigene Methode auszuprobieren.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Zusammen,
ich hatte das Problem  mit einer FLM-50er Anfang der 80er Jahre, dann hab ich nochmal Lehrgeld Ende der 90er Jahre bezahlt.
Heute hab ich in meinem Fuhrpark aktuell nur Arnold oder Minitrix-Tenderlok´s wo der Antrieb in der Lok sitzt. Lieber nehme ich in Kauf dass ich nur kurze Züge mit meinen Dampfloks´ziehe, und das mit an Steigungen leichtem Schleudern, als dass ich eine Dampflok fahrend mit stehenden Lok-Rädern sehen muss. Habe dies auch schon mal bei Minitrix kund getan, In der Hoffnung, dass mehr Dampflok-Modelle mit Antrieb in der Lok angeboten werden
Ziehen doch die alten Roco-Dampflok´s mit entsprechenden Haftreifen einiges weg.
So meine ureigene Meinung und weshalb ich auch nur wenige Tender-Dampflok´s mein Eigen nenne.

Gruß Thomas
Hallo Zusammen,

dann gebe ich auch mal meine Vorgehensweise dazu.

Lok zerlegen mit Gestänge abnehmen und anschließendem Zusammenbau und Treibräder einstellen ist nicht so mein Ding - bei einer alten BR 50 habe ich da mal sehr lange gebraucht, die BR 38 ist da schon einfacher.

Fahrwerk baden in SR 24, nun ja, das hat mit dann mal einen Lichtleiter gekillt, auch nicht so toll.

Mein Vorgehnsweise:

Lok auf die Seite legen - Papiertuch als Unterlage nehmen
Mit einer Spritze mit Nadel Isopropanol Tröpfchenweise  auf die Achsen geben und einwirken lassen.
Räder bewegen, drehen und links - rechts schieben
Das ganze so oft wiederholen bist die Räder leichtgängig laufen.
Zwischendurch immer wieder das "dreckige" Isopropanol abtupfen.

Im Abschluss die Achsen noch mit Teflonöl (von Faller) minimal schmieren.
Da kann auch nix mehr verharzen.

Gruß Detlef
Hallo,

ja, das genannte Teflonöl von Faller ist auch mein Favorit.
Als Fett für Schnecken nehme ich B52.
Es stimmt, dass SR24 Polstyrol (Lichtleiter) blind macht.
Billiger ist Parafinöl. Das ist eigentlich Lampenöl, aber man muss sehr aufpassen, denn es gibt Lampenöle auch mit anderen Inhaltsstoffen, wie Naphta oder Petroleum. Die gehen genauso wenig, wie SR24.
Hier mein Mittel, welches auch hervorragend zum schonenden Entfernen von Etiketten auf den PS-Schachteln geeignet ist:
http://www.kopp-verlag.de/-Autark-Lampenoel.htm...118360&ci=000627
Der Liter keine 4 Euro, versandkostenfrei.

LG  Micha B.
Hallo,

bei meiner 50er (7181) mit dem Problem habe ich einfach die Spurkranzschleifer so weit zurück genommen, dass die Lok gerade noch gut Strom bekommt. Das hilft vor allem dem Verschleiß vorzubeugen. An die Achsen kam ein wenig Dampföl und dann habe ich die Lok eine Weile viel gefahren. Jetzt kann ich sie aus der Vitrine nehmen und sie läuft rund.

Grüße Torsten
Hi!
So ist es fast immer, nach meiner Erfahrung.
Ergänzend noch, vielfach sind die Schleifer so stark drauf, dass es der Lok eine vermeintliche Federung verpasst denn etwas Spiel ist in der Achsenführung ja trotzdem da. Man denkt wohl, dass dadurch eine besser ausgefederte Schienenlage erreicht wird und gleichzeitig eine absolut immer gute Stromabnahme gewährleistet wird

Das führt dann unweigerlich zum Blockieren.
Durch das Einschleifen der scharfen Spurkränze kommt es noch zusätzlich dazu, dass die Lok ihre Kurvengängigkeit verliert oder schräg im Gleis fährt.
Die Achssätze sind ja nicht ohne Grund sehr weit, weil besonders bei D und E Kupplern diese Seitenverschiebung der Achsen nötig ist (es gab sogar mal irgendwo welche, die aus dem Grund keine Spurkränze auf den mittleren Rädern hatten)
Ist da aber ne Rille drin, dann kann die Achse nicht mehr verschieben.
Im schlimmsten Fall springt dann der Schleifer sogar zw. Rad und Rahmen und alles ist richtig blockiert.
Wie auch immer, gerade bei den langen Kupplern sollte ein leichterer Schleiferandruck immer noch genügend Kontaktstellen haben, um jederzeit eine gute Stromleitung zu gewährleisten.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,
aber eigentlich sind die Spurkranzschleifer nicht immer die absolute Ursache. Vielmehr ist es oft die schlechte Reibung am Gleis mangels Gewicht. Da kann es durchaus auch helfen, das Gewicht im Kessel gegen Schwereres zu tauschen, z.B. Bleiband-Nuggets.

Ich habe z.B. ein altes MT 01er-Fahrwerk für eine 01.10 mit Altbaukessel und eines von einer alten MT 24er für eine 24 mit 50er-Tender verwendet (Altlokschrott-Recycling). Bei den Spendern war ja bekanntlich der Motor in den Loks, jetzt schieben die Loks FLM-Tender (mit zusätzlichen Radschleifern im Tender).
Die Loks laufen absolut rund, obwohl ich sogar die Getriebe drin gelassen habe.

Also: Masse macht's!
Gruß,
Guido

Edit: Durchgeschliffene Schleifer hab ich auch schon gesehen. Ein Stück Bronzefederblech drauf gelötet macht das Bauteil für den Betrieb wieder fit!
Hallo Guido,
Masse hat aber auch den unangenehmen Nachteil, dass das zu Lasten der Zugkraft geht. Bei der BR52 von Fleischmann ist das z.B. sehr deutlich spürbar, die zieht eh schon nicht dolle. Bei der hab ich übrigens ca. 5 g zusätzlich auf die angetriebenen Achsen gebracht, indem ich Bleistücke in die reichlich vorhandenen Hohlräume im Tender gepackt habe. Unter der Motorwelle, seitlich davon und hinter der Schnecke ist massig Platz. Die eh schon angebrochenen Rastnasen des Tenderdeckels hab ich gleich komplett entfernt und den mittels doppelseitigem Klebeband befestigt. So kann auch der Platz mit Blei gefüllt werden. Und wer nur 2 Spitzenlichter im Tender hat kann den Lichtleiter fürs 3. abknipsen und auch da noch ein dickes Stück Blei einfädeln.

Viele Grüße
Carsten
Hi!
Ich nehme immer Auswuchtblei, das ich auf verschiedene Orte der Lok mit der Klebeseite lege und ürobiere das so aus. Bei den stehenden Rädern hat das kaum was gebracht,dazu waren Unmengen Blei vonnöten.
Vor Jahren wurde dem Hersteller schon geraten diedes alte Problem einfach dadurch uu lösen, indem eines der Räder einen Haftreifen bekommt. Die Stromabnahme würde nicht leiden. Das interessierte dort aber offenbar keinen, der blöde Kunde wird schon zufrieden sein, so oder so.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,

die Idee mit Haftreifen auf den nicht angetriebenen Treibachsen der Dampflok ist sicher eine Überlegung wert. Die Fa. Jörger bot so einen Service zum Nachrüsten von Haftreifen speziell für die Spur Z an. Die Nachrüstung einen Radsatzes der Spur N könnte dort auf Nachfrage sicher auch durchgeführt werden.
Meine erste Schlepptenderdampflok in Spur N war 1987 die 50er mit Kabinentender. Schon nach ein paar Jahren liefen die Treibachsen nicht mehr mit. Die Lok verscherbelte ich irgendwann auf einer Börse.
Andere Schlepptenderdampfloks von Minitrix (01, 03, 41) mit Tenderantrieb laufen dagegen seit zwei Jahrzehnten problemlos. Die Philosophie mit dem Motor im Kessel und dem Antrieb über die Treibachsen (43, 44, 57) finde ich eigentlich nicht mal so schlecht. Meine 44 habe ich seit 1999 und da gibt es antriebstechnisch nix zu meckern.

Grüße
Markus
Hallo Markus

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Philosophie mit dem Motor im Kessel und dem Antrieb über die Treibachsen (43, 44, 57) finde ich eigentlich nicht mal so schlecht.


Ich schon - Das erschwert unnötig den Einbau von Sound etc. ;) Wenn Antrieb über die Treibachsen, dann bitte den Motor in den Kessel, wo er hingehört.

Viele Grüße
Carsten
Zitat - Antwort-Nr.: 22 | Name: msfrog

Wenn Antrieb über die Treibachsen, dann bitte den Motor in den Kessel, wo er hingehört.



Hallo Carsten,

du hast meinen Satz zitiert aber irgendwie nicht verstanden. Ich schreibe doch das der Motor in den Kessel gehört.
Für dein Soundgedöns ist doch dann im Tender genug Platz

Grüße
Markus
Hallo Markus,
äh.. ja. Tomaten auf den Augen. Ich hab gelesen: Motor im TENDER und Antrieb auf die Treibachsen :) So machts ja Arnold z.B. gern. Mein Fehler.

Viele Grüße
Carsten
Hi!
Ein Rad mit hafti genügt um alles mitdrehen zu lassen.
Oder etwas bullfrog.
Viele Grüsse
Mathi
Hallo!

Bei Aldi (Nord) gibt es zur Zeit einen Ultraschall-Reiniger für € 19,99.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo liebe "Leidensgenossen",

das Problem ist mir natürlich auch sehr vertraut. Der Fehleranalyse, die Guido beschreiben hat, stimme ich ausrücklich zu.
Die Lösung des Problems setzt nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt eine nahezu vollständige Demontage der Loks voraus. Es geht auch einfacher.
Ich habe die untere Abdeckung der Loks meistens abgeschraubt, um besser an die Achsbohrungen heran zu kommen. Dann habe ich diese stark geölt mit einem sehr dünnflüssigen, absolut nicht harzendem Öl (Uhrenöl). Nach einigen Umdrehungen der Treibräder durch Drehen von Hand und längerem Einlaufen auf einem Testkreis laufen die Treibräder wieder. Das alte, stark verharzte Öl wird dabei "herausgespült". Ich muss diesen Vorgang allerdings nach ein paar Jahren wiederholen.
Vielleicht hilft es, wenn man die Lok vor dem Ölen mit Uhrenöl in ein Ultraschallbad stellt. Das habe ich allerdings noch nie gemacht.
Grüße
Etsche
Hallo,
vom Einsatz eines US-Bads an lackierten Teilen kann ich nur abraten. Ich hatte danach schon blanke Stellen an Fahrwerken...

Viele Grüße
Carsten
Hallo Etsche,

was verwendest du für ein Öl?

Viele Grüße
Georg
Hallo zusammen,

hier http://www.lokfett.com/ gibt's das beste was man einer Lok antun kann.
Sehr interessant die allgemeinen Hinweise, was das Schmieren angeht...

LG  Micha B.
Hallo,
es wurde ja schon fast alles erwähnt.

Billiglösung für den einfachen Hausgebrauch:
Bevor man Gestänge, Steuerung und Räder abzieht.
Hat sich seit Jahrzehnten bewährt.
Verharztes Öl löst man am Besten mit leichtem Öl.
Nicht jeder hat ein UV-Bad oder einen Edelstahbehälter zur Hand.

Zutaten:
- Pommes-Frites Schale ( für eine Portion). Gibt es preisgünstig im Küchenschrank.
- Prafinöl "Lampenöl" EINECS 265-233-4, aus dem Baumarkt in der Gartenabteilung.
- Langen kleinen harten Schweineborstenpinsel, auch aus dem Baumarkt in der Malerabteilung.
- Pinzette aus dem Badezimmer
- Eine Nähnadel aus dem Nähkästchen.
- Eine handwarmer  Heizungskörper auf den man die Pommes-Frites-Schale stellen kann.
- 1 - 2 Tage Zeit.
- Ein gutes Modellbahnöl, nach eigener Wahl. Oben gibt´s genug Vorschläge.


Platine und Motor ausbauen.
Dabei mit Pinsel, Nadel und Pinzette schon mal die gröbsten Schmutzpartikel leicht entfernen.

Das Fahrgestell in die Schale stellen und etwa bis zur Hälfte mit Lampenöl füllen.
Einige Stunden auf dien handwarem Heizungskörper stellen und garen lassen.
Dann ab und zu mal die Mechanik leicht versuchen zu bewegen.
Danach wieder etwa einen Tag auf die Heizung, und zwischendurch. ab zu mal. die Mechanik testen.
Dabei immer mal wieder die Verschmutzungen entfernen.


Im NOTFALL: - Für hartnäckige Verharzungen hat sich etwas WD 40 "smart straw" bewährt.
  Das ist mehr Lösungsmittel als Kriechöl. Ein paar Minuten einwirken lassen. Danach sollte nochmals das Ölbad durchlaufen werden. Aber VORSICHT, das WD 40 löst auch schon mal Lacke ab.

Wenn das nicht hilft kann nur noch, die von den Kollegen, bereits oben erwähnten, Vorgehensweisen helfen.

Bevor man das Gestänge abzieht sollte schon vorher ein ausgiebiges Ölbad genommen werden.

Ohne dieses habe ich  Anfangs schon mal die Kurpelzapfen und/oder die Radsterne verbogen,
oder sogar schon mal abgerissen.
Der Zusammenbau ist nicht so einfach.
Aber das ist ein Kapitel für sich.
Da hat jeder seine eigenen Methoden entwickelt.

Am besten man übt erstmal mit Gestänge einer V60.

L.G.
Lutzl




Hallo Georg,

wie ich auch in meiner Stellungnahme geschrieben habe, handelt es sich um ein Uhrenöl mit sehr niedriger Viscosität. Den genauen Wert der Viscosität kann ich dir leider nicht nennen, aber ich gehe davon aus, dass Uhrenöle generell sehr dünnflüssig sind.
Das Öl, welches ich verwende, stammt von einer Fa. Weiss aus Nürnberg. Es ist aber schon ca. 20 Jahre alt und immer noch sehr dünnflissig, also 100% harzfrei. Ob es diese Fa. heute noch gibt, kann ich leider nicht sagen.

Viele Grüße

Etsche
Hallo Etsche,

danke, ich frage, weil es scheinbar verschiedende Uhrenöle gibt http://www.uhren-roemer.de/Uhrenoel-Uhrenzubehoer/ . Ich vermute, die sind unterschiedlich dünnflüssig. Steht bei deinem drauf, für welche Art von Uhr?

Viele Grüße
Georg
Hallo Georg,

leider steht bei meinem Öl nichts über die Art der Uhren, für die es besonders geeignet ist. Eine Viscositätsangabe gibt esleider auch nicht.
Ich würde mir einfach ein dünnflüssiges, HARZFREIS Öl besorgen.

Viele Grüße

Eduard
Hallo Mathi,
schreibe mal was bullfrog ist und wie man es anwendet.
Gruß
OLU
<Ich vermute, die sind unterschiedlich dünnflüssig.>

Richtig. Deshalb ist Armbanduhrenöl für den Moba-Einsatz auch nicht geeignet. Wanduhröl dürfte unserem Anwendungsbereich am ehesten entsprechen. Uhrenöl ist zwar säurefrei, aber nur synthetisches Uhrenöl ist auch harzfrei (und entsprechend teuer).

Gruß
Peter
Hallo OLU,

auch wenn ich nicht Mathi bin http://modellbahntechnik-aktuell.de/artikel/bullfrog-snot/ sollte hier im Forum auch schon etwas darüber geschrieben worden sein http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=724255 , in amerikanischen Foren auf jeden Fall.

Viele Grüße
Georg
Hi!
Das wurde ja  gar nicht mehr näher nachgefragt, weil ja wohl erstmal lieber was anderes ausprobiert werden wird.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,
ich habe am Arbeitsplatz mal ein paar Millliliter Pneumatiköl von Festo stibitzt.

Das Zeugs ist mir, nach über 10 Jahren, noch nicht harzig geworden.
Die Mechanik dann jährlich mal nachölen.

L.G.
Lutzl



Hallo Georg,
das kannte ich schon alles. Ich wollte nur die Meinung von Mathi darüber hören, da er in solchen Sachen sehr kompetent ist.

Hallo Mathi,
bitte schreibe Deine Meinung dazu.
Gruß
OLU
Hi!
Bullfrog snot heisst so ein Zeug aus USA und das wird dort auf ausgelutschte haftis draufgebracht. Auch auf Räder denen der hafzi fehlt oder nie einer drauf war. In dortigen Foren gibts, genau wie hier,immer unzählige Meinungen. Viele haben Erfolg, andere lehnen es aus diversen Gründen ab.
Bullfrod aufzubringen ist auch mit etwas Überei verbunden, aber dazu gibts div. Filme im net zB. auf youtube.
Es ist eine zähflüssige grüne Masse, die sparsam und gleichmässig auf das sich drehende Rad aufgebracht wird und dann über Nacht fest wird.
Danach ist das eine gummiartige Beschichtung, die zwar nicht so ewig lange hält aber das jew. RAD griffig macht.
Am besten mal selbst Filme anschauen.
Leider ist das Zeug recht teuer und die Gebindegrösse reicht für tausende von Rädern.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo Mathi,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde mir das Zeug besorgen.
Gruß
OLU
Hi.

Früher, also vor Jahren, gabs mal bei Eestfalia so ein rotes 'Flüssiggummizeug' mit dem man zB Werkzeuggriffe rutschfester machen konnte. Das wurde auch nach einigen Std. fest und kostete nur einen Bruchteil des bullfrog.
Ich weiss aber nicht ob es für unsere Zwecke zu gebrauchen wäre.
Es geht ja auch nur darum dass die Lokräder ein bisschen grip auf der Schiene haben und dann immer mitdrehen.
Wenn alle gegebenen Tips nicht hinhauen oder nicht dauerhaft genug bleiben.

Viele Grüsse
Mathi
http://www.bullfrogsnot.com/index.asp

Das ist es

Gruß
Roman

Edit http://www.marsilius-trains.de/Firmen/Bullfrog/bull.htm

Hallöchen,

zum Thema Bullfrog:
Zitat

Lok auf den Rücken legen, Strom an die Räder, unter laufendem Betrieb am besten mit

Zahnstocher Bullfrog auf die Lauffläche eines Rades auftragen und dann über Nacht trocknen lassen.



Das geht aber mit nicht angetriebenen Rädern, um die es hier eigentlich im Thread geht, nicht wirklich.
--> hart formuliert heißt das: Thema verfehlt.

Gruß
Horst
Eben,

bei all der hinterhergeworfenen Kompetenz..

Das "Bull Frog Is Shit"!
Sagen die meißten US-Modellbahner.

Das Zeug´s ist dort altbekannt.
Das versaut die Schienen, und vor allem die Weichen.

Und die fahren immer mit mehr als einer Loko ohne Haftreifen.

L.G.
Lutzl
Hi!

Das stimmt so überhaupt nicht, in meinen Augen eine typische Pauschalaussage mit keinerlei Hintergrund.
Es gibt dort drüben diverse Foren und da sind auch, wie hier, alle möglichen Leute aktiv, eben auch Meckerer über alles.
Man muss sich da schon echt durchackern und genau wie hier zu "filtern" verstehen. Und natürlich die Sprache beherrschen!
Wenn jemand dort sowas schreibt, dann hat er zB. viele Meter Zuglänge mit nur zwei statt der üblichen vier Loks ziehen wollen und das geht so natürlich nicht. Da löst sich der snot schnell. Oder falsch auf Rad gebracht, oder oder oder.
Es gibt aber genug Aussagen über positive Resultate.
Klar ist das Zeug nicht so dauerhaft und die Aufbringung muss auch exakt sein damit die Lok nicht humpelt, aber das schaffen auch Leute die Haftis verdreht aufziehen und dann rummeckern.
Den snot gibts schon seit Jahren und er wird recht häufig und mit Erfolg eingesetzt, aber wie gesagt, ablehnende Kommentare mit schlechten Erfahrungen gibts auch immer.
So wird da schon seit vielen Jahren mit ATF oder sogar "clipper oil" auf den Schienen gefahren, viele viele Erfolgmeldungen und eben auch ne Menge Ablehner.
Ich lese in mindestens 8 Foren regelmässig und auch aufmerksam mit und kann deshalb nur sagen, dass es auf einen Versuch ankommt, mehr nicht!

Viele Grüsse
Mathi
Hi Horst,

da hast Du natürlich Recht!
Das die Lokräder nicht angetrieben sind, hatte ich gar nicht bedacht.
Es sollte aber mit etwas Übung schon möglich sein, das trotzdem brauchbar hinzukriegen. Es sollen ja auch keine Haftis ersetzt oder ergänzt werden, sondern nur auf einem Rad ein wenig mehr grip erzeugen.

Viele Grüsse
Mathi
Es ist aber schon erstaunlich, dass eine Lok, die vor der Behandlung schon mit einem Wagen an einer relativ schwachen Steigung hängenbleibt, nach der Bullfrog-Kur 22 Wagen problemlos über die gleiche Strecke befördert:

https://www.youtube.com/watch?v=nOawcCRpxmo

Allerdings handelt es sich um angetriebene Treibräder.

Gruß
Peter
Hallo,
nachdem auch meine etwa dreijährige 52er (Fleischmann 715202) neuerdings durchdrehende Tenderräder hatte, was ich auf vielleicht zu viel Fett im Zahnradgetriebe schob, stellte ich sie auf mein Fleischmann-Testgleis einer Anfangspackung. Dann geschah das Schreckliche. Es kam (fast wie beim Vorbild) zum Treibachsenabriss. Nachdem Reparaturversuche mit Revellkleber zu nichts führten nahm ich Sekundenkleber. Außer manchmal kurzzeitigem blockieren fährt die Lok auch durch den Testradius R1.
Ich bin ja gespannt wie lange das hält, ansonsten müssten mehrere Steuerungsteile gleichzeitig ersetzt werden. Noch vor kurzem hatte die 52er eine nicht glatte Lauffläche an einem Rad an der Laufachse, was stellenweise zum entgleisen geführt hatte. Die Unebenheit schliff ich glatt. Bei meiner Fleischmann-50er hatte ich vorher nicht solche guten Fahreigenschaften. Justierungen der Kontaktfederbleche der 50er führten nur zum blockieren des Räder.
Was die kohlebürstenfreien Motoren der Fleischmann-Modelle betrifft, so kann ich nur sagen, dass meine bereits 15 Jahre alte 64er und die etwas jüngere 24er ohne Probleme laufen. Nach einer guten DR-V 60 erlebte ich einen ersten Motorschaden am Nachfolgemodell 722509 kurz nach Ablauf der Garantiezeit.
Den Motor bekam ich kulanzweise ersetzt. Vor über zwei Jahren kaufte ich die Startpackung 931002 mit der 86 1001 drin. Der Motor wurde innerhalb kurzer Zeit zweimal gewechselt. Seitdem läuft die Lok sehr ruhig und geschmeidig. Hier kommt es auf das Baujahr der Motoren an.
Wer auf die alten Fleischmann-Motoren schwört, dem kann ich nur sagen, dass ich auch hier schon Motorschäden hatte. Eine 91er schaffte es vor über elf Jahren nicht mal zur ersten Probefahrt, als dessen Motor in Rauch aufging. Eine 38er und eine 55er erlitten kürzlich ebenfalls Motorschäden. Meine Modelle laufen wenig. Eine Betriebszeit von ein bis zwei Stunden im Monat kommen etwa zusammen, wobei ich wegen epochengerechten Fahren etwa nach zwei bis vier Monaten plus Sommerfahrpause kaum Abnutzungserscheinungen an den Fahrzeugen kenne. Übrigens hat es bei meinen Brawa-Lokomotiven noch keinen Motorschaden gegeben. Hier sind es eher falsch justierte Kardanwellen oder schlecht justierte Kontaktbleche die zu gelegentlichen Problemen im Betriebseinsatz führen.
Gruß Manni.
Eine Frage zum erwähnten Kriechöl (WD-40): Kennt jemand ein Alternativprodukt, welches nicht in Sprühdosen verkauft wird, sondern in einer Flasche,...?
Grund: ich öchte das Kriechöl mit einer Spritze genau dosiert an den Einsatzort bringen.
Hallo,
ich hab auch vorgestern meine ÖBB52 von GFN aus der Schachtel geholt und sie ein bisschen bewegt. Leider auch mit dem Phänomen, dass die Treibachsen häufig stehenbleiben. Als ich sie bekommen habe, war das nicht der Fall, ich gehe daher auch von Verharzen aus.

Gestänge zerlegen trau ich mir nicht zu, daher die Frage: Kann ich Isopropanol (aus der Apotheke) nehmen und in die Achslager träufeln, ohne das der Kunststoff leidet? Oder löst Iso hier was - Farbe oder ähnliches?
Wenn ja, was kann ich sonst für ein Produkt nehmen, dass den Kunststoff nicht angreift?

Im Prinzip würde ich es gerne so versuchen, wie es Detlef (BR65) in #14 beschreibt. Nur möchte ich natürlich die Lok nicht verschandeln......

LG
Manuel
Hallo Alexander #51,

eine Umgehungslösung: in einen kleinen Behälter (Flaschendeckel) sprühen und dann in eine Spritze "ziehen".
Ich vermute aber mal, dass durch die Kriecheigenschaften das Öl nicht lange in der Spritze bleiben will und sich einen Weg "nach draußen" sucht

Viele Grüße
Michael
Hallo und guten Morgen alle,
ja das Problem mit dem GFN Fett kenne ich auch zu gut.
Ich kann das Waschbenzin von der DM Drogerie nur Empfehlen gibt es in 1 Liter Flaschen es greift keine Kunstoff oder sonstiges an . Darin stelle ich wie beschreiben die Loks bin an die Räder.
Anschließend behandele ich die Lok mit Weicon W44T nicht zu verwechseln bitte mit WD40.
Danach abblasen und etwas LOK Öl und fertig.

LG
Backi
https://www.dm.de/klax-waschbenzin-p40028320011...e.Klax.4002832001190

https://www.conrad.de/de/multifunktionsspray-we...-500-ml-1436379.html
Zitat - Antwort-Nr.: 53 | Name: MHAG

eine Umgehungslösung: in einen kleinen Behälter (Flaschendeckel) sprühen und dann in eine Spritze "ziehen".
Ich vermute aber mal, dass durch die Kriecheigenschaften das Öl nicht lange in der Spritze bleiben will und sich einen Weg "nach draußen" sucht



Gute Idee. So kann ich im Freien (gut Lüftung :) ) die Dose brauchen und dann ins Innere gehen und die Präzisionsarbeit erledigen. Die Pharmaziespritzen mit den "Stechnadeln" könne mit der Kriecheigenschaft schon umgehen, da habe ich weniger Angst.

Danke für den Hinweis
Hi Backi,
und das dm Waschbenzin setzt dem Kunststoff nicht zu?
Dann wäre das eine Alternative zum Iso.....
LG
Manuel
Hallo Manuel,
nein nach ausgiebigen Testen und Versuchen kann ich das Waschbenzin nur empfehlen.

LG
Backi


Hallo,

bin erstaunt wieviele Möglichkeiten es gibt verharzte Räder zu lösen! Da hat so jeder sein Rezept.
Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen mit ATF-Öl (Automatikgetriebeöl) gemacht. Bei einer Flm 01.10 war das Fahrwerk so fest, das es sich mit Kraft nicht bewegen ließ, mit einer Einwegspritze fein dosiert an die Achsschenkel, 15sec. später lief es wie neu und seit 1,5 Jahren immer noch.


Schönen Gruß

Björn
Hallo Manuel,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Kann ich Isopropanol (aus der Apotheke) nehmen


im Prinzip schon, aber lass dir da nicht das 70% fertige in kleine Flaschen für viel Geld unterjubeln.
Manche Apotheken füllen das 99,9% aus Kanistern ab - 0,5L für gut 5EUR

günstiger geht es aber wenn du es auf alternativer Wegen, z.B. eBay kaufst, aber auch da auf die 99,9% achten.  Verdünnen kannst du selber

Hallo Björn,

mit dem ATF ist mir neu, halte ich mal im Hinterkopf fest.

Gruß Detlef
Hallo zusammen.
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Räder blockieren können: Ich hatte bei einer Fleischmann 7065 den Fall, dass die Räder im Vorlaufgestell in Kurven blockiert haben. Hat lange gedauert, bis ich herausgefunden habe warum: die Spurbreite der Achse war um 0,25mm zu breit. Bei Kurvenfahrt streifte das kurveninnere Rad an einem Teil der Lok.
Ein Rad weiter eingepresst und alles lief wieder einwandfrei.
Noch ein kleiner Tipp zum Aufpressen von Rädern auf Achsen: das geht mit einer Mikrometerschraube sehr einfach und nebenbei sieht man gleich noch das aktuelle Maß.
Viele Grüße
Hallo Smarty,

das mit dem Aufpressen mittels einer Mikrometerschraube würde mich sehr interessieren.
Hast du Bilder hierzu mit Hersteller, Fabrikat und Typenbezeichnung oder Artikel Nr. ?
Mittels Tante google gesucht, aber es gibt hunderte verschiedene Mikrometerschrauben.
Vorab besten Dank für deine Bemühungen.

Lg. Klaus
... ab der Flm 44er ist das Geschichte, weil die Nabe eingegossen ist. Sie freizulegen bedeutet einen schweren Eingrifff in die Optik der neuen Loks.

meint Sven
Hallo,

eine Mikrometerschraube ist ein Messmittel und kein Presswerkzeug. Kann man machen, dem Messmittel tut dies aber nicht gut wenn man will, dass es genau bleibt

Grüße Torsten
Hi,
die Frage bei der Einstellung der Steuerung ist doch: Wie wurde sie bei der Fertigung montiert? Gab es da Schablonen? Kann man das reproduzieren?
Grüße
Con
Guten Tag Smarty,
wenn ich lese mit Micrometerschraube Aufpressen, dreht es mir als Feinmechaniker den Magen rum !!!!
Gruß
Reinhard
Hallo,

ich verwende meistens den Miniatur Schraubstock von Proxxon oder einen Ritzelabzieher von Fohrmann zum Pressen.

Bei N Dampflokrädern mit Kunststoff-Radsternen sind die Achsen meist nicht aufgerändelt und brauchen nur ganz geringe Kraft zum zusammen Drücken.

Grüße, Peter W
Guten Abend zusammen,

dieses Thema wurde im Forum schon des Öfteren behandelt. Die zum Teil genannten Lösemittel sind meiner Meinung nach nicht unbedingt geeignet! (Kunststoffverträglichkeit).

Mein persönlicher, eigentlich recht einfacher Tipp:

Eine Kunststoffschale mit einem HOCHWERTIGEN Reinigungsbenzin (Flammpunkt ca. 65 Grad - die betroffene Lock rein - die Einfüllmenge sollte den Radsatz ca. zur Hälfte erreichen, die Lock etwa eine Stunde (ggfls länger) >baden< und im Regelfall sollten sich die Räder unter vorsichtigem Einsatz wieder bewegen lassen.
Die Lock danach trocknen lassen, danach einige Stunden laufen lassen und dann vorsichtig mit einem geeignete Fett behandeln.

Einfach und in meinem Fall bei über 15 Flm-Dampflocks, die über 35 Jahre nicht mehr bewegt wurden, hat diese Vorgehensweise zum Erfolg geführt.

Schönen Abend noch

Hubi

Hubi
Mein Fleischmannrezept ist
1 Tropfen WD40 pro Achslager
Paar Minuten liegen lassen
Räder hin- und herbewegen bis es wieder läuft.

Das Kriechöl übernimmt danach auch die Schmierung.

Gruss
Alexander

Ps: um an die WD40 Tropfen zu kommen, einfach in eine Schale spritzen und dann mit einer Pipette oder Zahnstocher zum Achslager transportieren

#66

Hallo Hubi,

hast Du Beispiele für „hochwertiges“ Waschbenzin? Ich finde keines mit Flammpunkt 65 Grad.

Viele Grüße
ChristiaN
Hallo,
das Thema ist wahrlich ein Dauerbrenner:
Mein Tipp (siehe auch #12) und nicht ganz so "gefährlich" wie Bremsenreiniger (Kunststoff!!!):
https://toolineo.de/weicon-spruehreiniger-s-kra...ntent=All%20in%20One
(Beispiel Verkäufer)
Löst sich vollkommen rückstandsfrei auf und greift keine Kunststoffe an. Wer hartgesotten genug ist, der kann die Loks auch im Getriebe damit richtig "durchspülen" ....
VG
Ralf
Hallo,

ich habe bisher zwar kein Problem mit den nicht angetriebenen Rädern der Loks gehabt, aber...
sowohl der Wannentender als auch der alte Tender einer 50er wollten nie so richtig in Schwung kommen. Gereinigt, geölt, nix. Erst als ich den Mut hatte sie komplett zu zerlegen, also auch die Achsen raus, und dann die Lager mit Bremsenreiniger gespült, mit ATF nachbehandelt und dann wieder gereinigt und geölt habe liefen sie und tun es immer noch

Grüße Torsten
Hallo Christian,

hochwertige Waschmittel werden z.B. in der Druckindustrie eingesetzt. Hauptsächlich zum Waschen der Farbwalzen in der Druckmaschine.
Leider ist eine Lieferantenangabe unsinnig, da diese nur Gebinde (Kanister), ab 20 Liter an die entsprechenden Kunden liefern.
In der Apotheke solltest du aber Waschbenzin (Gefahrklasse AIII: Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt zwischen 55 °C und 100 °C), bekommen.
Dieses ist zwar die alte Angabe zur Verordnung: (Gefahrklasse A (nicht wasserlösliche brennbare Flüssigkeiten):, aber diese sollte beim Kauf in der Apotheke verstanden werden.

Grüße an Alle

Hubi
Hallo,
Ein Aspekt wurde noch gar nicht beachtet. Damit ein Radsatz dreht, muss er auch genügend belastet werden, damit das antreibende Drehmoment aus der Reibung Rad/Schiene größer ist als die bremsenden Drehmomente aus  der Reibung Kontaktschleifer/Spurkranz und der Reibung aus der Achsschmierung. Habe aktuell eine FLM 7175 zum „Drehen“ gebracht. Bei dem Modell waren nur die 1. und 5. Achse belastet. Das reichte trotz Schmierung aber nicht, um die Radsätze 2-4 immer zum Mitlaufen zu bringen. Habe dann zwischen Fahrgestell und Achse des 2. und 3. Radsatzes ein Blechplättchen von 0,1 mm gelegt. Ausgeschnitten aus einem verschlissenen Scherblatt eines Elektrorasierers. Jetzt drehen alle 5 Radsätze verläßlich. Es hätte auch das Plättchen über der mittleren Achse gereicht, bin aber auf Nummer Sicher gegangen.
Viele Grüße
Wolfgang

Edit: Nachtrag: die Reibkraft  zwischen Rad und Schiene ist das Produkt aus Reibkoeffizient und Aufstandskraft des Rades auf der Schiene. Die Aufstandskraft ist die Summe aus anteiligem Lokgewicht, Radsatzgewicht und Anpresskraft der Kontaktschleifer. Ist nur Andruck aus dem Kontaktschleifer vorhanden, heben sich das antreibende und das bremsende Moment gegenseitig auf und das Rad blockiert.



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