Arnold DB BR 143 - Variante ohne Schnittstelle
Überblick
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Allgemein
Diese Einbaubeschreibung bezieht sich auf die BR 143 ohne Schnittstelle.
Einbau
Die BR 143 hat die für Arnold typische Konstruktion mit einer unter dem Chassis liegenden Leiterplatte. Um den Decoder einbauen zu können, muss daher die Lok zerlegt werden.
Der Umschalter für die Stromabnahme von der Oberleitung/Schiene wird entfernt. Der Bereich zwischen den Drehgestellen, an der zuvor der Umschalter platziert war, wird mit einem scharfen Messer so groß "ausgehöhlt", dass der einzubauende Decoder darin Platz hat. Auf dem nächsten Bild sieht man das Ergebnis.
Auf der Platine werden alle Bauteile mit Ausnahme der Glühlämpchen entfernt. Danach wird der Decoder auf der Unterseite platziert und die Kabeln für den Motor (orange, grau) und das Licht (gelb, weiß) werden durch das Loch des ehemaligen Umschalters auf die Oberseite der Platine geführt.
Der Decoder wird auf der Unterseite mit einem kleinen Stück, dem Decoder beiliegenden, doppelseitigen Klebeband so angebracht, dass der Decoder später genau in die zuvor ausgeschnittene Öffnung zwischen den Drehgestellen passt. Die beiden Kabeln für die Schienenspannung (rot, schwarz) werden gekürzt und an die beiden außenliegenden Leiterbahnen angelötet.
An der Oberseite werden die beiden Dioden für den Lichtwechsel sowie die Drosseln in der Motorzuleitung ausgelötet. Sicherheitshalber wurden noch die Leiterbahnen neben den Motoranschlusspads unterbrochen (rote Pfeile). Die restlichen vier Kabeln werden entsprechend dem nachstehenden Bild gekürzt und angelötet.
Nun kann wieder mit dem Zusammenbau der Lok begonnen werden. Dabe ist zu achten, dass die Kabeln an der Oberseite der Platine nicht mit dem Chassis "kollidieren".
Das letzte Bild zeigt die Seitenansicht - man sieht das kleine Doppelklebeband, mit dem der Decoder auf der Platine fixiert ist.
Leider sind die Lichtausgänge des Uhlenbrock-Decoders sehr empfindlich gegen etwas höhere Einschaltströme. Auch das Ändern der Kurzschlusserkennung hilft nur bedingt - das Licht schaltet sich zum Teil erst nach mehreren Sekunden bis Minuten ein. Abhilfe könnte entweder der Austausch der Glühbirnchen gegen Birnchen mit niedrigerer Stromaufnahme oder der Einbau von LEDs bringen. Alternativ könnte man natürlich auch einen anderen Decoder mit kleiner Grundfläche einbauen.
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Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):
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Da die Dioden und die Drosseln ausgelötet wurden, sind die Kontakte alle potentialfrei. Die kleinen wegführenden Leiterbahnen wurden aber zur Sicherheit unterbrochen - ich habe das im Text jetzt noch hinzugefügt und im Bild markiert.
Ich hoffe, dass die Lok weiterhin so gut läuft wie aktuell.
Gibt es Tipps zur Optimierung der CV--Programmierung?
Ich habe mit der Dremel-Trennscheibe ein Fenster in die Platine zwischen den beiden Motorkontakten und hinter den Drosseln geschnitten. Das fand ich einfacher zu machen und sauberer als den Bodenträger zu beschneiden. So ist vom Decoder auch von unten nichts mehr zu sehen und es ist ausreichend Platz, sogar für recht dicke Decoder. Ich habe allerdings auch einen 73400 verwendet, der mit der Lok wunderbar zurecht kommt.
Was ich als sehr wichtig ansehe, ist folgendes:
Man sollte an der Motorunterseite besonders den Bereich bei den Motorkohlen abkleben, wenn der Decoder nicht eingeschrumpft oder anderweitig isoliert ist (unisolierte Decoder sollte man wegen der Wärmeabfuhr besser nicht bekleben). Der Grund ist einleuchtend, denn wenn unweigerlicher Kohleabrieb unten heraus und auf den Decoder fällt, dürfte es schnell zu einem Kurzschluss kommen. Dann lieber im Rahmen der Wartung das Klebestück entfernen und erneuern, ehe sich da ein Häufchen bilden kann und den Motor killt.
Viele Grüsse!
das Ganze geht auch komplett ohne mechanische Arbeiten am Gehäuse, wenn man den Decoder auf der Oberseite einbaut.
Der Bereich oberhalb des ausgebauten Schalters wird mit Kaptonband abgeklebt, damit es keine Kurzschlüsse gibt, der Decoder (ein Zimo MX620) paßt dann problemlos quer neben die Drosseln, ohne Schrumpfschlauch klappt es auch mit der Bauhöhe. Lediglich die Kabel müssen am Decoder komplett ab- und dann soweit erforderlich quer wieder angelötet werden, damit der Einbauplatz reicht (quer paßt der Decoder so gerade eben in den Ausschnitt im Fahrrahmen). Auf der Platinenunterseite wird mittels einer kleinen Lötbrücke die Platine fest auf Versorgung von der Schiene konfiguriert.
Die Drosseln habe ich an Ort und Stelle gelassen, lediglich die Drähte zur Fahrspannung ausgelötet. Die dann freien Enden werden um eine bzw. zwei Wicklungen abgewickelt, damit sie lang genug sind, und dann direkt an die Motorausgänge des Decoders angelötet. Die Drossel von der rechten Schiene kommt direkt von der Seite an den +-Pol des Motorausgangs, das freie Ende der anderen Drossel wird über den Decoder geführt (möglichst nicht gerade über die höchsten Bauteile) - wichtig, Decoder mit Kapton abkleben, im Anschluß eine Lage Kapton über den Lackdraht der Drossel.
Die Litzen für die Schienenspannung werden ebenfalls seitlich zugeführt und in der Platine dort angelötet, wo die Drosseln ausgelötet wurden. Um möglichst wenig Kabel zu "stapeln" werden die Beleuchtungskabel an FA1 und FA2 angeschlossen und später über die erweiterte Programmierung per CV61=98 konfiguriert (s. mein Umbaubericht zur Arnold V100).
Das Ganze erfordert etwas Geschick beim Umgang mit dem Lötkolben, aber der Decoder verschwindet komplett in der Lok, und es müssen keine Schnitte und Fräsungen vorgenommen werden.
Viele Grüße,
Torsten
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