Arnold Dampflokomotive DB BR 41

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Überblick

Decoder: TAMS LD-G-15
Digitalformat: DCC
Schnittstelle: Nein
Fräsarbeiten: Ja

Einbau

Bei der Arnold BR41 ist im Tender genügend Platz für den Einbau eines Decoders. Dafür muss jedoch die vorhandene Rückfahrbeleuchtung entfernt werden. Am Tendergewicht sind zusätzlich Fräsarbeiten notwendig. Der Anschluss des Decoders erfolgt in einer Festverdrahtung über die Anschlussdrähte des Decoders am Schleifer der Lok sowie an den Anschlusskontakten des Motors.
Aus Testzwecken habe ich mich bei dem Decoder für einen TAMS LD-G-15 DCC (Conrad) entschieden.

Einbauschritte

Zerlegung der Lok

a. Abnahme des Lokgehäuses
b. Abnahme des Umlaufbleches
c. Ausbau des Motors und der Antriebsschnecke

Zerlegung des Tenders

a. Abnahme des Tendergehäuses



Arbeiten am Tender

a. Abnahme des Tendergewichtes
b. Entfernung der Tenderbeleuchtung. Dazu werden die Laufräder demontiert und anschließend die Nasen der Leiterbahnen senkrecht gebogen. Danach werden die Leiterbahnen der Beleuchtung im Tender entfernt (im Bild rot markiert)



c. Der Tenderunterteil wird anschließend wieder zusammengebaut und die spätere Lage des Decoders markiert



d. Am Tendergewicht wird die Lage des Decoders übertragen



e. Ausfräsen des Materials zur Decoderaufnahme



Einbau des Decoders in den Tender

a. Der Decoder wird mit Doppelklebeband auf dem Tenderunterteil aufgeklebt. Dabei zeigen die Decoderanschlussdrähte in Richtung Lok



b. Anschließend wird in das Tendergehäuse das Gewicht eingeklebt
c. Durch das nun komplette Tendergehäuse werden 5 Anschlussdrähte des Decoders in Richtung Lok durchgeführt. Den Anschluss der Tenderbeleuchtung hatte ich zunächst stillgelegt (später jedoch mit einer LED mit Vorwiderstand reaktiviert und entsprechend angeschlossen)
d. Zusammenbau des Tenders



Vorbereitung des Decoderanschlusses an der Lok

a. Ausbau der Schleiferkontaktplatte. Dabei muss vorsichtig die Steuerstangen von der Kontaktplatte entfernt werden.
b. Entfernung der Dioden und des Kondensators (im oberen Bild rot markiert). Dabei habe ich ab den markierten Lötpunkten auch die Kontakte zum Motor entfernt (unteres Bild)





c. Anschließend wird der Kontakt zur vorderen Beleuchtung entfernt



Anschluss des Decoders

a. Zur Bestimmung der Länge der Decoderdrähte erfolgt ein Testzusammenbau. Dabei werden alle Anschlussdrähte links und rechts unterhalb des Motors durchgeführt. Der Anschluss an die Schleifer (ROT = rechts und SCHWARZ = links) erfolgt durch die vorhandenen Bohrungen, durch die ursprünglich die Tenderbeleuchtung angeschlossen war. Der Anschlussdraht für die vordere Beleuchtung wird rechts unterhalb des Motors durchgeführt. Anschließend wird der Motor mit der Halterung aufgesetzt.
b. Den Kontakt zum Rauchgenerator habe ich isoliert



c. Zum Löten der Anschlüsse erfolgt die erneute Demontage. Dabei wird auch die Glühbirne ausgebaut.
d. Die Schleiferanschlüsse (ROT und SCHWARZ) und die Glühbirne (WEISS) werden angelötet wobei der weise Draht aus optischen Gründen schwarz angestrichen wird und durch das Umlauf blech geführt werden muss.



e. Der Motor wird an den Decoderdrähten (ORANGE = Rechts und GRAU = Links) an den Kontakten der Motorunterseite angelötet



Zusammenbau

a. Nun wird die Lok komplett zusammengebaut
b. Der Tender wird mittels der Schraubverbindung angekoppelt
c. Nun kann der Testlauf beginnen



Anmerkungen

Der Einbau eines Decoders in die BR 41 von Arnold ist ein aufwändiger Umbau. Vorsicht ist beim Ab- und Zusammenbau des Steuergestänges von der Schleiferkontaktplatte geboten. Ebenso ist ein Testaufbau zur Bestimmung der Drahtlängen des Decoders notwendig. Beim Anschluss der vorderen Glühbirne muss der Draht durch den Umlaufrahmen geführt werden, da sonst ein Zusammenbau nicht möglich ist.

Die Arbeit ist zeitaufwändig (2 Stunden). Die Lok ist mit dem Decoder für Arnold-Verhältnisse unüblich leise und hat einen sehr ruhigen Motorlauf. Mein Highlight ist der sehr gute Nachlauf der Lok.

Danke an Detlef Cords-Michalzik für die Zusendung.

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Das sagen User zu diesem Thema (3 Beiträge):


Von: Gunter
Am: 02.09.2009 17:16

Ich kann nicht verstehen warum die Basis der Stromabnahme so geschwächt wurde das der ganze Tender nicht mehr zur Stromversorgung herangezogen wird. Die Bleche konnte man drin lassen und nur alles hochstehende abzwicken.

Am: 25.08.2009 07:33

Hallo,
was mich noch interessieren würde ist: Wie verhält sich bei Ihnen das Modell bei Kurvenfahrten? Obwohl ich superflexible sehr dünne Litze verwende und die Kabel ausreichend lang bemessen sind, sind die Kräfte durch die vielen Kabel auf den Tender so groß, daß es ihn aus den Gleisen hebt.
Ich bin für jeden Tip dankbar...
Viele Grüße,
Torsten Lang

Am: 23.08.2009 21:46

Hallo,
ich in z. Z. selbst dabei, meine Arbold 041 zu digitalisieren (mit zusätzlichem Sounddecoder).
Was ich an diesem Umbauvorschlag hier nicht verstehe (und ich würde auch nicht dazu raten) ist, daß die Stromversorgung über die Achsen des Tenders ausgebaut wurde. Immerhin hat Arnold hier über zusätzlich vier Räder eine Stromabnahme realisiert, so daß die Lok über insgesamt 8 Räder versorgt wird. Bei dem hier gezeigten Umbau wird die Lok nur noch über zwei der Treibachsen versorgt, was m. E. recht unsicher ist.
Ich habe bei meinem Umbau die Stromabnehmer im Tender jedenfalls erhalten.
Der Umbau ist allerdings noch nicht ganz fertig, aufgrund der Enge (MX620 + Uhlenbrock Intellisound + Zimo Miniaturlautsprecher + Teile des Bleigewichts) ist der Umbau ungleich aufwendiger als der hier gezeigte.
Gruß,
Torsten Lang

 


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