Arnold DB BR 96 "Mallet" - Variante 2
Überblick
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Einbau
Die Bergkönigin Gt4/4 von Arnold ist eine sehr zugkräftige und beliebte Lok aber recht knifflig zu digitalisieren. Vor allem das Licht vorn im Drehgestell ist nicht einfach schaltbar zu gestalten. Der Decoder kommt bei dieser Umbauvariante in das Führerhaus.
Als erstes wird die Lok in die Bestandteile zerlegt: vorderes und hinteres Drehgestell, Schleifplatte, Führerhaus, Motor und Gehäuse.
Das vordere Gestell wird nun noch weiter in seine Bestandteile (Radsätze, Zahnräder, Bodenplatte, Gestänge) demontiert. Dann wird, so wie auf dem Foto zu sehen, ein Schnitt durch die Radschleifer geführt, um die Stromzuführung zur Glühlampe zu unterbrechen.
Das hintere Loch im Gestell für die Schraube wird (von Hand!) mit 1,5 mm tiefer gebohrt bis, man oben fast durch ist. Danach bohrt man mit einem 1,0 mm-Bohrer durch. Dann stellt man einen Stromübertragungspin aus zwei Profilen (1 x 1,5 mm, 3 x 1mm) her, in dem man den dickeren Ring auf den 1 mm-Draht lötet (dieses Teil lässt sich bestimmt auch drehen). Der Pin wird oben noch abgerundet, unten schaut auch noch ein 0,3 mm Stück heraus und dient zur Führung der Feder. Diese ist aus einem defekten Arnold Köf-Motor entnommen. Der Pin wird nun in das Loch gesteckt und geprüft, ob er sich leichtgängig bewegen lässt. Die Schraube wird um 1 mm gekürzt und eingedreht, Danach muss man prüfen, ob sie sich bis zum Anschlag hineindrehen lässt.
Wie weit schaut der Pin heraus?
Schleift er auf der Platte?
Das ist jetzt alles Einstellungs- und Anpassungssache.
Die Bodenplatte wird als nächstes bearbeitet. An dem Glühlampenkontakt wird die Bodenplatte bis zum Metall eingeschlitzt. Nun wird ein 0,4er Draht so, wie auf dem Foto zu sehen, gebogen und an den Lampenkontakt gelötet (siehe unteres der beiden nachstehenden Fotos). Zuvor aber die Getriebeabdeckung mit dem angedeuteten Bremsgestänge entfernen. Im Anschluss wird noch ein Blech mit einem 1,5 mm Loch für die Schraube, so wie auf dem Foto zu sehen, gefertigt und der Draht dann da angelötet. Nun wird alles wieder zusammen gebaut. Nachdem alle Teile, inklusive Feder, an Ort und Stelle sind, wird die Funktion der Glühlampe geprüft. Wenn sie leuchtet, geht es weiter mit der Schleifplatte.
Die große Leiterbahn wird an zwei Stellen durchtrennt und mit 0,2er Blechresten, so wie auf dem Bild zu sehen, umgeleitet.
Im Anschluss wird das Gegenstück zum Pin aus einem übrig gebliebenem Ätzrahmen gefertigt. Dabei muss man prüfen, ob der Pin beim Drehen des Drehgestelles vom Blech rutscht. Beachten sollte man dabei auch, das das Drehgestell im eingebauten Zustand etwas weniger weit ausschwenkt.
Passt alles? Ich wollte das Blech nicht kleben, daher habe ich von unten eine Metallklammer durch ein im Kunststoff befindliches Loch geführt und oben zugebogen. Oben darf sie aber nicht das Lokgehäuse berühren.
Der andere Befestigungspunkt kommt an die Spitze des L-förmigen Bleches und wird wie folgt hergestellt: Man bohrt ein 0,8er Loch durch Blech und Kunststoff. Dort wird ein 0,8 mm Messingdraht durchgeführt und kurz verlötet. Oben wird der Lampenkontakt, der auch ein Loch gleicher Größe hat, angelötet. So kann das Blech unten nicht verrutschen.
Die Motorkontakte werden, inklusive Kondensator und Drosseln, entfernt und unter den Lampenkontakt wird noch ein kleiner Streifen Tesa geklebt.
Der folgende Teil wird fummelig: Um das dritte Spitzenlicht nachzubilden, habe ich eine warmweiße 0602 SMD-LED mit einem Anschluss an den eben hergestellten Lampenkontakt gelötet. Der Vorwiderstand kommt an die Messingfahne des Schleifers und trifft sich mit der LED. Angeschlossen werden nun das weiße und das schwarze Kabel, wie auf dem Bild zu sehen.
Der Lampenkontakt hinten wird noch 1,5 mm abgewinkelt. Er dient als Anschluss für das rote Kabel.
Nun geht es mit dem Lokgehäuse weiter. Dort werden zwei Rillen für die Decoderlitzen mit der Trennscheibe eingefräst. Sie müssen so tief wie drei Kabel sein. Nach diesem Schritt werden an den Motor die graue und die orange Litze gelötet.
Es folgt die Montage der Lok. Nur das Führerhaus und das hintere Ballastgewicht werden noch nicht montiert. Man sollte noch auf Kurzschluss prüfen.
Für das Rücklicht habe ich eine Lochplatine zu einem dünnen Streifen geschnitten und dort die LED und den Vorwiderstand aufgelötet. Dann wird das schwarze, rote und gelbe Kabel angeschlossen. Nun sollten alle Kabel angeschlossen sein.
Das Gewicht, wird so wie auf den beiden Foto´s zu sehen, bearbeitet.
Im Anschluss gibt es noch eine kleine Probefahrt und wenn alles klappt, wird das Führerhaus wieder angeschraubt und man hat eine zugstarke Lok mit digitaler Beleuchtung.
Danke an Stefan Obendorfer für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (Ein Beitrag):
Super Idee, habe sie im Großen und ganzen übernommen. Ich brauchte aber das Drehgestell nicht zu zerlegen. Habe nur mit einer sehr feinen Nagelschere für die Haut den Kontakt der die Übertragung zum Andrückkontakt in der DrehdestellAbdeckplatte entfernt, dann den Kontaktpin mit einem heissen Schraubenzieher oder einer Messinghülse plattgedrückt , anschließend in der mitte mit einen 0,5mm Bohter eine durchführung gebohrt. Durch diese Bohrung habe ich den 0,4mm Draht durchgesteckt und anschließend mit dem Kontaktblech der Lampe verlötet. Das hintere Blech habe ich abgewinkelt ,sodaß eine Verdrehsicherung herauskam. Die Leiterbahnen habe ich nicht verändert , sondern im bereich des Schleifers zuerst eine lage Doppelseitiges Klebeband zum Höhenausgleich geklebt anschließend eine weitere Lage über die gesamte Breite der Kontaktplatte. Auf die Rückseite wurde sehr dünne Kupferfolie (selbstklebend) gekleblt. Diese ist durch das doppelseitige Klebeband ausreichend isoliert. An den hinteren Kontaktpin habe ich eine winzige Buchse einer 1,27mm Kontaktleite waagerecht angelötet und alles mit Schrumpfschlauch isoliert. In diese Buchse wird ein entsprechender Kontaktstift eingesteckt. Dadurch ksann man die Kontaktplatte für Wartungsarbeiten ohne zu Löten jederzeit wieder ausbauen. Die hintere Lampenhalterung wurde entfernt, das gewicht ausgespart und ein DCX 75 quer zwischen LED Streifen und Kontakt eingebaut.Der Pin wurde für das vordere Drehgestell wurde gedreht , Abmaße Gesamtlänge 4mm hintere ansatz 0,3 x 0,9mm Vorderer Pin 3,0 x 0,9mm Schraube gekürzt um 1mm.
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