E-Lok Brawa E95
Überblick
Decoder: | DHL-100 |
Digitalformat: | Selectrix |
Schnittstelle: | Nein |
Fräsarbeiten: | Nein - nur Feilarbeit |
Einbau
Der Umbau ist so gehalten, dass man die Lok fast komplett auf Analog zurückrüsten kann.
Jede Lokhälfte bekommt ihren eigenen Decoder, wodurch keine Kabelverbindungen zwischen den Loks notwendig sind. Die rote Schlusslicht-LED kann bei Alleinfahrt über die Horn-Funktion zugeschaltet werden.
Beim Abnehmen des Lokgehäuses sollte man darauf achten, dass an der seitlichen Treppe zur rechten Führerstandstür eine Kabelattrappe angespritzt ist, die an der mittleren Achse eingesteckt ist - diese nicht abreißen!
Kupplung:
Die Deichsel der Antriebsachse habe ich weggelassen, da über die stromführende Kupplung eine sehr gute Stromabnahme gegeben ist und immer beide Motoren mit Strom versorgt werden. Da ich nur mit sehr großen Radien fahre, habe ich eine neue Kupplung angefertigt. Ein Stück Platine auf die notwendige Dicke von 1mm reduziert, die Löcher gebohrt und auf Form gefeilt - die linke Platine ist die Originalplatine, die rechte die neu angefertigte.
Damit ist der Lokabstand 1,6 mm kürzer als vorher und entspricht den Original-Maßen.
Decoder-Einbau:
Die Original-Platine wird durch das Lösen von 2 Schrauben entfernt und wird nicht mehr gebraucht.
An der Motorabdeckung (sie wird durch 3 Schrauben fixiert) muss ein kleiner Teil für die Kabel abgefeilt werden.
Das Abschrauben, am Schraubstock Abfeilen und wieder Anschrauben geht ganz rasch. Danach werden die Messing-Kontakte der Kohlen abgezogen (Vorsicht Feder!) und verzinnt, da hier nachher die Kabel vom Decoder angelötet werden (Das Abnehmen ist wichtig, da sonst das Lagerschild schmilzen und die Feder ausglühen kann).
Am Decoder werden die Kabel an den Pins auf der Unterseite angelötet und mit doppelseitigen Klebeband auf dem Motordeckel befestigt. Die Kabel für den Motor an den Messing-Kontakten anlöten und diese wieder einbauen. Die Kabel für den Schienenanschluss lassen sich gut an einer vorhandenen Nase der Stromabnahme-Messingstreifen anlöten.
Die Kabel für die andere Seite kann man direkt über der Antriebsachse durchfädeln (nicht unterhalb der Antriebsachse - sonst gibt es Ärger mit einem Zahnrad). Zu Beachten ist, dass im zweiten Lokteil (der ja nacher andersrum auf dem Gleis steht) sowohl die Kabel von Schiene R/L am Decoder umgekehrt angelötet werden, als auch die Kabel von Motoranschluss und Licht vorne/hinten. Dies ist wichtig, damit beide Lokteile in dieselbe Richtung fahren, aber auch die Decoder-Rückmeldung der Adresse und Lokrichtung übereinstimmen, sowie die Beleuchtung vorne/hinten stimmt.
LED-Einbau
Für die Widerstände und LEDs habe ich zwei Platinenstücke angefertigt. Die obere hat eine Aussparung für die Schraube des Stromabnehmers und eine für die vordere Nase des Chasis. Darauf werden zwei Vorwiderstände der LEDs gelötet und ein SMD-Widerstand für den Transistor der roten LED. Die vordere trägt die LEDs, einen Transistor und einen SMD-Widerstand.
Die Abbildung zeigt die Maße - an den grünen Linien ist die Kupferschicht aufgetrennt. Auf der oberen Platine werden die Kabel vom Decoder (DEC-Licht-V, DEC-Licht-H, DEC-Licht-Horn) und von der Schiene "Rechts" angelötet. Mit Kupferlackkabel (lila Linien) habe ich eine Verbindung zur vorderen Platine hergestellt. Der zusätzliche SMD-Widerstand auf den Transistor-Beinchen ist notwendig, damit die rote LED nicht glimmt, wenn sie dunkel sein soll.
Obere Platine:
Untere Platine (roh / bestückt):
Der Transistor ist ein PNP (BF550 SOT-23), die LEDs sind "golden-white" und "rot extrahell" (sonst kommt bei den Lichtleitern nichts "raus") in der Baugröße 0603. Die SMD-Widerstände haben die Baugröße 0805. Die Vorwiderstände sind Metallschichtwiderstände in kleiner Bauform (gibt es nicht überall - hat mir mein Bruder besorgt).
Wenn die LED-Platine das Chasis berührt, sollte noch ein Stückchen Papier als Isolierung darunter montiert werden. Die unteren beiden LEDs bekommen noch ein Vordach und zwischen den Lichtleitern wird ein Streifen schwarzes Papier eingeschoben (wenn ein Stück hinter den Lichtleiter ragt, dann hält das von ganz allein), damit die rote LED nicht in den oberen Lichtleiter leuchtet. Ich hoffe, man kann das Prinzip auf meiner Skizze erkennen.
Da bei diesem Modell ein Teil des Lichts nach unten auf die Schienen durchscheint, habe ich einen passenden Streifen aus dickem Papier (oder dünnem Karton; eventuell schwarz anmalen) zurechtgeschnitten. Der Streifen wird in die seitlichen Durchbrüche im Lokrahmen gesteckt (rote Pfeile im nächsten Bild). Im mittleren Bereich muss für die Kupplung ein Teil ausgespart und ein weiteres Stück (gestrichelte Linie) etwas nach oben gebogen werden. Wenn das Gehäuse aufgesetzt ist, kann man von unten kontrollieren, ob die Kupplung frei beweglich ist und der Streifen nicht unter die Pufferzapfen gerutscht ist.
Beide Decoder habe ich auf die gleiche Adresse und die gleichen Parameter programmiert, so dass dann im Betrieb nur mit der Licht- und Horn-Taste beide Lokteile gemeinsam ansteuern kann.
Folgende Decoder-Parameter brachten das beste Resultat:
Geschwindigkeit = 5Trägheit = 3
Impulsbreite = 3
Regelung = 3
Danke an Tobias Rohleder für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (Ein Beitrag):
Sowas traue ich mir nicht zu.
Vielleicht besteht weiteres Interesse. Ich glaube, auch anderen Eisenbahnern ginge dann ein hier gezeigter Umbau viel einfacher von der Hand.
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