Fleischmann Elektrolokomotive 111 DB mit roten Schlusslichtern
Überblick
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Allgemein
Die Modelle der Baureihen E10 / E40 / 110 / 139 / 140 / 141 sowie die BR 111 besitzen das gleiche Chassis. Es gibt allerdings je nach alter der Modelle verschiedene Chassis-Varianten - zum einen Modelle mit Aussparungen für einen FMZ-Decoder und Modelle ohne diesen Aussparungen. Mittlerweile gibt es in dieser Modellfamilie auch Modelle mit einer vorhandenen NEM-651-Schnittstelle (derzeit allerdings nicht für die BR 111).Es gibt mittlerweile auf 1zu160 einige verschiedene Umbauvorschläge für diese Modellfamilie, die in der Übersicht gelistet sind.
Einbau
Beim Umbau meiner S-Bahn-111 spielten drei Gesichtspunkte eine Rolle:
- Die Lok hat (schon aus analogen Zeiten) einen Faulhabermotor. (Deshalb gehe ich in meinem Bericht nicht auf den Anschluss des Originalmotors ein. In dem bereits vorhandenen Einbaubeispiel kann der Anschluss des Originalmotors nachgelesen werden.) Der Einbau des Faulhabermotors erforderte damals auch Änderungen in der Platine, die aber für den Digitalumbau nicht ins Gewicht fallen.
- Die Lok soll mit Oberleitung fahren.
- Die Lok wird ausschließlich im S-Bahn-Wendezugbetrieb eingesetzt. Daher wünschte ich mir eine rote Schlussbeleuchtung.
Für den rot-gelben Lichtwechsel verwendete ich eine Duo-LED der Firma Schubert. Diese eignet sich für den Digitalumbau besonders gut, weil der gemeinsame Rückleiter an den Pluspol angeschlossen wird.
Meine S-Bahn-111 wird immer an derselben Seite mit dem S-Bahn-Zug zusammengekuppelt. Deshalb habe ich die Spitzen- und Schlussbeleuchtung nur an dem Führerstand eingebaut, der dem Zug abgewandt ist. Auf der dem Zug zugewandten Seite ist keine Beleuchtung mehr vorhanden.
Die Glühbirne der Original-Beleuchtung liegt ziemlich zentral hinter den drei Lampen der 111. Da die Duo-LED nur die beiden unteren Lampen beleuchten soll, muss sie tiefergelegt werden. Dafür sind Fräsarbeiten erforderlich.
Die Glühbirnen-Aussparung wird nach unten erweitert. Außerdem muss im hinteren Bereich ein Schlitz eingefräst werden, da die Duo-LED dort breiter ist.
Bevor die LED eingebaut werden kann, muss die Platine präpariert werden.
An dem Ende, das dem Zug zugewandt ist, wird die Platine neben dem Dachstromabnehmer-Kontakt abgeschnitten. Den freiwerdenen Platz nimmt der Decoder ein. Damit er passt, muss die Führerstandsimitation an dieser Seite um ca. 1 mm gekürzt werden.
Am anderen Ende wird die Feder für die Glühbirne entfernt, ebenso das Selenplättchen. Es verbleibt eine kreisförmige Leiterbahn-Fläche. Die Leiterbahn, die vom Oberleitungs-Umschalter zu dieser Fläche führt, muss unterbrochen werden. Sie wird mit der Leiterbahn (oben im Bild) verbunden, an die auch das rote Kabel des Decoders angelötet wird (Masse). In die kreisförmige Fläche werden zwei Bohrungen von 1 mm Durchmesser angebracht.
Das schwarze Kabel wird an den Ausgang des Oberleitungs-Umschalters (neben der Schwungmasse) angelötet. Das kurze zweite schwarze Kabel überbrückt die durch den Faulhaber-Umbau entstandene Unterbrechung der Leiterbahn, die die beiden Stromabnehmer-Kontakte miteinander verbindet. Die beiden Ösen des Faulhaber-Motors werden direkt mit dem Decoder verbunden. Die Kabel verschwinden sofort unter der Platine und werden durch den Hohlraum geführt, in dem auch die Antriebswelle liegt.
Das Bild zeigt bereits den fertigen Zustand mit angelöteten Beleuchtungskabeln. Wie man dorthin gelangt, zeigt das nächste Bild:
In eine der beiden 1 mm-Bohrungen wird ein Widerstand eingelötet. Ich habe mich für einen Widerstand mit 820 Ohm, 1/10 W entschieden. Die beiden äußeren Beine der Duo-LED müssen am unteren Ende mit Schrumpflschlauch umkleidet werden, damit sie keinen Kontakt zum Chassis bekommen. Sie werden durch die Schlitze geführt, in denen vorher das Kontaktblech für die Glühbirne saß. Das mittlere Bein wird gekürzt und an das untere Ende des Widerstandes angelötet. Oberhalb der Platine werden die beiden äußeren Beine der LED mit dem gelben bzw. weißen Kabel des Decoders verlötet und oberhalb der Lötstelle abgeschnitten.
Damit die LED nur die beiden unteren Lampen bescheint, wird sie oben schwarz lackiert. Ich habe sie später auch noch von vorn und von hinten lackiert, damit sie nicht durch das Gehäuse scheint und auch den Führerstand nicht allzusehr beleuchtet (siehe übernächstes Bild).
Nun wird die Führerstands-Imitation mitsamt dem Lichtleiter vorsichtig aus dem Gehäuse ausgebaut. Die beiden Teile, die die unteren Lampen beleuchten, werden abgetrennt und am oberen Rand schwarz angemalt, ebenso werden die beiden Dreiecke oben eingefärbt. (Folienschreiber) Das obere Teil wird entsprechend unten angemalt.
Das Bild zeigt die wieder eingesetzten Teile auf dem Kopf in der Lokliege. Die beiden unteren Teile müssen eingeklebt werden. Die schwarze Färbung verhindert, dass die obere Lampe von der Duo-LED mitbeleuchtet wird.
Nun muss noch die LED für die obere Lampe eingebaut werden. Dazu wird an der zweiten 1 mm-Bohrung ebenfalls ein Widerstand angelötet. An das untere Ende kommt der Pluspol einer gelben 1 mm-LED. Der Minuspol wird mit dem Bein der Duo-LED verbunden, das für das gelbe Licht zuständig ist.
Ich habe zwei Streifen schwarzes Tesaband eingeklebt, um Streulicht zu reduzieren. Bei dem vorderen Tesaband müssen Aussparungen vorgesehen werden, damit die Dreiecke der unteren Lichtleiter beim Aufsetzen des Gehäuses daran vorbeikommen. Auf diesem Bild sieht man, dass die Duo-LED auch von vorn schwarz lackiert ist.
Das Ergebnis der Bemühungen zeigt das letzte Bild:
Danke an Elmar Werner für die Zusendung.
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