Hobbytrain/Lemke SBB Re 6/6 von Hobbbytrain / Kato

Anzeige:
Menzels Lokschuppen: Ihr N-Spezialist am Rhein

Überblick

Decoder: Tran DCX 75D
Digitalformat: DCC
Schnittstelle: Nein
Fräsarbeiten: Ja - sehr gering
 

Einbau

Zuerst wird der Lok das Gehäuse abgenommen. Dies ist etwas knifflig. Die beiden Rastnasen sitzen an den beiden Führerstand-Seitenfenstern, die sich in Fahrtrichtung links befinden - also da wo keine Tür ist (links im Bild). Das Gehäuse wird in diesen Bereichen vorsichtig angespreizt und anschließend der Lokrahmen herausgehoben.

Abheben des Gehäuses: Die beiden Rastnasen sitzen an den Führerstand-Seitenfenstern (links im Bild)

Falls der Oberleitungsumschalter (grauer Kunststoffbolzen rechts im Bild) festgelötet ist, wird dieser so gut wie möglich ausgelötet. Nun werden die vier Schrauben gelöst und die Platine entfernt. In die Mitte der Platine kommt der Decoder zu liegen - die beiden schwarzen Striche zeigen den ungefähren Platzbedarf.

In die Mitte der Platine kommt der Decoder zu liegen.

Nun wird die Platine umgebaut (siehe folgendes Bild):

  1. den Oberleitungs-Umschalter entfernen
  2. die beiden Dioden entfernen
  3. anstelle der Diode rechts eine Drahtbrücke einsetzen
  4. Leiterbahn durchtrennen
  5. Kondensator vorsichtig auslöten (wird wieder benötigt)
  6. neues 1 mm-Loch bohren. Abstand: 5 mm nach links und 1mm nach oben
  7. rechteckige Aussparung ca. 10 x 13 mm für den Decoder anbringen: in den vier Ecken Bohrungen 1,5 mm anbringen und den Rest mit der Laubsäge aussägen. (Die Größe der Aussparung ist unkritisch.)
  8. Links der Rechteck-Aussparung und unterhalb des angenieteten Motorkontakts eine 3 mm-Bohrung anbringen: vorbohren mit 1,5 mm / aufbohren mit 3 mm. Bohrung sauber entgraten! Hier wird später der Motor-Minus durchgeführt.
  9. Kondensator um 90° gedreht wieder einsetzen in die beiden Bohrungen. "Anprobe" auf dem Lokrahmen: Lässt sich die Platine so positionieren, dass sich alle vier Schraubenlöcher am rechten Ort befinden? Anschließend Kondensator wieder einlöten. Nochmals kontrollieren, ob die Platine korrekt auf dem Lokrahmen sitzt.


Die Platine sollte nun so aussehen:
Umgebaute Platine, noch ohne Decoder

Hinweis: Das Bohren der Platine geht am besten, wenn sie mit etwas Malerabdeckband auf der Unterlage fixiert wird. Die Platine wird dann beim Durchstich des Bohrers nicht auf den Bohrer hochgezogen.

Zum Bohren wird die Platine mit Klebeband auf der Unterlage fixiert.

Nun wird der Decoder in der Platine befestigt. Dazu wird auf der Rückseite der Platine ein Stück Scotch Tape (unsichtbares Klebeband) angebracht, die Platine umgedreht und der Decoder eingesetzt. Anschließend werden die Anschlüsse erstellt. Damit Kreuzungen der Anschlusslitzen möglichst vermieden werden können, erfolgt der Anschluss praktischerweise in der im Bild angegebenen Reihenfolge.

Achtung: der schraffierte Bereich in der Mitte der Platine ist "verboten" - diese Flächen müssen frei bleiben! Hier liegen später Kunststoffstifte des Gehäuses auf. Um diese Forderung zu erfüllen, kann die gelbe Litze in die Lücke zwischen Decoder und Platine gelegt und am Klebeband fixiert werden.

Platine mit eingebautem Decoder

Und so sieht die "Digital-Platine" nun von unten aus:

Platine und Decoder von unten

Nun wir der Lokrahmen auseinander geschraubt und der Motor entfernt. An der ehemaligen Masse-Lasche des Motors wird ein ca. 5 cm langes Stück graue Decoderlitze angelötet.

An den Motorminus wird eine Decoderlitze gelötet

Nun wird in derjenigen Rahmenhälfte, die die Masse bildet, die Aussparung angebracht, welche in der anderen Rahmenhälfte bereits vorhanden ist (siehe Bild). Die Aussparung ist notwendig, damit der Motor keinen Kontakt zur Masse mehr hat und damit wir die im vorherigen Schritt angelötete graue Litze nach oben wegführen können.

Diese Arbeiten können auf einer Fräse ausgeführt werden - aber eigentlich ist es nicht nötig. Ich habe die Aussparung mit einer Laubsäge mit Metallsägeblatt angebracht und anschließend mit der Nadelfeile nachbearbeitet. Die Aussparung wird so zwar nicht so tief wie das bereits vorhandene Gegenstück, aber das macht nichts.

Aussparung an der einen Rahmenhälfte anbringen

Der Lokrahmen muss an zwei Stellen isoliert werden:

  1. An der Kante der soeben angebrachten Aussparung, damit der Motor-Minus keinen Kontakt machen kann.
  2. In der bereits vorhandenen Aussparung für den Kondensator, damit dieser keinen Kontakt zum Rahmen bekommen kann.


Zuerst versuchte ich die Isolationen mit Lack (blau) vorzunehmen. Ich traue der Sache jedoch nicht. Einfacher (und schneller) ist es, an den bezeichneten Stellen ein Stück Scotch Tape (unsichtbares Klebeband) anzubringen.

Der Lokrahmen muss an zwei Stellen isoliert werden.

Nun kann die Lok wieder zusammen gebaut werden. Doch vorher spendieren wir den beiden Motorritzeln, den Motorlagern, den beiden Schnecken und den vier Schneckenlagern noch je einen kleinen Tropfen Öl.

Die graue Anschlusslitze des Motors wird durch die 3 mm-Bohrung in der Platine gefädelt und die Platine anschließend auf dem Rahmen befestigt. Danach kann die graue Litze des Motors passend gekürzt und angeschlossen werden.

Anschluss der grauen Motorlitze an die Platine

Nun ist die Lok fertig verdrahtet und der Decoder kann auf Funktion überprüft werden. Auch die CV's können nun eingestellt werden:
CV5 (Vmax) = ca. 155 (entspricht 140 km/h oder 25-30 cm/s)
CV2 (Vmin) = ca. 10
CV9 (Motoransteuerung) = 13 (PWM 150 Hz)

Achtung: DCC Gleisspannung 14V überprüfen!

Die Gleisspannung des DCC-Signals soll gemäss NEM 670 für Spur N ca. 14 V betragen. Dies kann bei guten Zentralen eingestellt werden (siehe Bedienungsanleitung der Zentrale). Bei einfachen Zentralen ohne Einstellmöglichkeit kann die Gleisspannung mit antiparallelen "Fast Recovery Dioden" reduziert werden. Wird eine zu hohe Gleisspannung verwendet, sind folgende Schäden möglich:

  1. Bei Spannungen über 18 V kann der DCX 75 Schaden nehmen. (Der DCX 75 ist nur bis 18 V spezifiziert.)
  2. Bei hohen Spannungen werden die Glühlampen der Kato-Loks zu heiß, was zu irreparablen Verformungen des Lokgehäuses führen kann.


Als letzte Maßnahme werden im Gehäuse die beiden Kupferlaschen entfernt, die früher für den Oberleitungsbetrieb die Stromabnehmer mit der Platine verbanden. Sie werden nicht mehr benötigt. Vor allem aber wird deren Platz für die Decoderlitzen benötigt.

Wer will, kann nun auch die beiden Rastnasen an den Führerstandfenstern und die entsprechenden zwei Kanten am Lokrahmen ein wenig anschrägen. Dann lässt sich das Gehäuse später ein wenig leichter entfernen. Vor dem vollständigen Aufsetzen des Gehäuses das mittlere Drehgestell wieder auf die Haltenase schieben!

Gehäuse: Die Kupferlaschen an den Stromabnehmern müssen entfernt werden.


Danke an Felix Geering für die Zusendung.

Zurück zur Decoder-Einbaubeispiele-Übersicht

Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):


Von: fendent
Am: 03.12.2019 01:48

ich habe eine noch einfacheren Weg gewählt. Bei Lemke den Print der Re 460 bestellt und den Decoder eingesteckt. dann noch die LED eingelötet und fertig.

Von: Kurt
Am: 07.10.2015 22:48

Nach dem Umbau einer Hobbytrain Re 6/6 fährt die Lok seidenweich im Kriechgang,sobald ich beschleunige fängt sie an zu stotern. Wenn ich auf die Lok leichten Druck ausübe von oben läuft sie Tipp top. An was könnte es liegen das die sich so verhält?
Vielen Dank für ein Feedback.
Gruss Kurt

 


Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net; Stand: 26. 12. 2021; Seitenaufrufe laufender Monat: 32; Vormonat: 42;