Kato / Lemke Elektrotriebwagen ET 425 der DB Regio
Überblick
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Einbau
Motorisierter Endwagen
Das Gehäuse des ET 425 lässt sich durch leichtes Spreitzen an der Hinterseite anheben und dann nach vorne hin abnehmen (die Lichtleiter müssen "ausgefädelt" werden). Der Wagenboden wird durch verschieben in der eingravierten Pfeilrichtung ebenfalls abgenommen. Danach kann man den Motor und die Kardanwelle sehen. Auch das angetriebene Drehgestell wird entfernt um den Decoder unter der Kardanwelle platzieren zu können. Der Decoder wurde mit einem Doppelklebeband befestigt, der zugleich auch die Isolierung zum Chassis sicherstellt.
Zuvor müssen auch noch die Motorkontakte isoliert werden. Ich habe es mit zwei dünnen Kunststoff-Stücken gemacht (es geht natürlich auch mit Selbstklebeband). Nun können die Decoderlitzen entsprechend angelötet werden:
- Die schwarze Decoderlitze wird mit dem linken Stromabnehmerblech und die rote Litze mit dem rechten Stromabnehmerblech verbunden.
- Orange und Grau werden mit dem Motor verbunden - orange an den rechten Motorkontakt und grau an den linken Motorkontakt.
Nur fehlt noch das Licht. Zwischen dem Rahmen und dem Motor gibt es genug Platz für die beiden Decoderlitzen (weiß und gelb). Die Blaue Litze wird nicht verwendet.
Das Kunststoffteil zum Ein/Ausschalten der Beleuchtung wird samt den Kontaktblechen entfernt und statt diesem wird wird ein dünnes Kunststoffstück eingesetzt, damit die elektrische Verbindung zu den Stromabnahmeblechen sicher unterbrochen wird. Die beiden Decoderlitzen werden direkt an die Lichtplatine angelötet - es gilt das gleiche wie für den unmotorisierten Endwagen nachfolgend beschrieben ist. Es muss ebenfalls eine Brücke auf die Lichtplatine angelötet werden und vor dort eine Verbindung zum Stromabnameblech angebracht werden.
Lichtdecoder im unmotorisierten Endwagen
Das Gehäuse des Endwagens wird wie zuvor beschrieben abgehoben. Außerdem wird noch die Inneneinrichtung abgenommen.
Der Schalter für das Licht (beigefarbenes Kunststoffteil) und die beiden Verbindungsbleche zur Lichtplatine werden komplett ausgebaut. Das Gewicht wird so gekürzt, da dort der Funktionsdecoder eingesetzt wird.
Auf der Lichtplatine befinden sich nur zwei weiße Leds - das rote Licht wird durch einen rot gefärbten Lichtleiter erreicht. Die obere Led ist für das weiße Spitzensignal und dem Zugzielanzeiger - die untere Led für das rote Schlusslicht und dem Zugzielanzeiger.
Zuerst muss auf der Platine eine Brücke für den Rückleiter (Litze an die Fahrzeugmasse beim Motorwagen, blaue Litze beim unmotorisierten Endwagen) - auf dem Foto die schwarze Litze, die quer über die Platine läuft. Danach werden die gelbe und die weiße Decoderlitze angelötet.
Beim Funktionsdecoder wird die blaue Litze verwendet (beim Motorwagen wird anstatt der blauen Litze ein Kabel zu einem der beiden Stromabnahmebleche angelötet). Zum Schluss werden noch die rote und die schwarze Litze an die Stromabnahmebleche angelötet (rot links und schwarz rechts).
Im Unterboden ist für den Decoder genug Platz. Das Gewicht wurde gekürzt.
Zwischen der Lichtplatine und dem Kontaktbleche wurde ein Streifen Isolierband (blau) geklebt, damit ist es zu keinem Kurzschluss kommen kann.
Danke an Miguel Aguirre Cobo für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):
@Miguel: Vielen Dank für den Bericht. Er hat mir besonders bei der Lichtplatine geholfen, nicht selbst herausfinden zu müssen, was dort wie verdrahtet werden muss. VIelleicht sollte noch erwähnt werden, dass mehr als angegeben zerlegt werden muss (nämlich die hellblau-/graue Inneneinrichtung muss herausgenommen werden - wie sonst kommt man an die Lichtplatine?
@Werner: warum Drähte tauschen? Dafür gibt es doch CV29, Bit 1.
Die Anleitung hier habe ich aber in erster Linie als Orientierung für den Aufbau der Wagen genommen.
1. Motorwagen
Warum hier nicht die Beleuchtung mit Decoder-Plus anschließen? Es ist die gleiche Platine wie im Endwagen. So habe ich es jedenfalls gemacht. Bei Motor- und Endwagen habe ich die Kontaktlaschen für die Innenbeleuchtung so weit gekürzt, dass diese nicht mehr durch die Durchführung in der Inneneinrichtung reichen und damit Verbindung mit dem Gleispotential bekommen könnten. Auf der Unterseite am äußersten Ende habe ich dann die Kabel zum Decoder angelötet.
2. Endwagen
Warum das Gewicht kürzen? Ich habe es in voller Größe drin gelassen, schließlich ist im Boden gigantisch viel Platz auch für große und dicke Decoder. Die Kabel passen rechts und links am Gewicht völlig problemlos vorbei.
3. Zwischenwagen
Der FD-R Basic ist auch nach dem Entgraten etwa 1/10mm zu lang, daher habe ich die Patinen an beiden Enden vorsichtig per Diamantfeile noch ein wenig bearbeitet. Da die Decoder recht dick sind, muss hier aber ein Stück des Gewichts weichen. Gleisspannung wird mit jeweils einem kurzen Drahtstück vom Decoder zu den Kontaktblechen direkt angeschlossen. Bei einem Wagen konnte ich die Gleisspannungs-Bleche und die Kontaktbleche für die Innenbeleuchtung jeweils kürzen, so dass sie sich nicht berühren, bei dem anderen musste ich die Bleche für die Innenbeleuchtung mit Kaptonband isolieren. Da es dann recht eng wird, habe ich die Nasen unter der Inneneinrichtung an diese Stelle etwas abgetragen.
Der "Spaß" hat mit den verwendeten Decodern nur einen Bruchteil gegenüber den hierzulande völlig überteuerten und ohnehin sehr steinzeitlichen KATO-Decodern gekostet, war aber eine ziemliche Fummelei...
Bei mir lief der Triebzug zunächst in die falsche Richtung. Ich habe die Motoranschlüsse vom Decoder getauscht. Also nicht wie sonst üblich schwarze und grau auf einer Seite, bzw. rot und orange auf der anderen Seite.
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