Minitrix Dampflokomotive BR 03 der DB - Version ohne Digitalschnittstelle und ohne Kabel vom Tender zum vorderen Licht

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Überblick

Decoder: ESU Lok Pilot micro
Digitalformat: DCC / SX
Schnittstelle: Nein
Fräsarbeiten: Nein

Allgemein

Der hier beschriebene Decodereinbau gilt für Lokomotiven der Baureihe 03 mit einem Produktionsdatum um etwa 1990. Diese Version hat noch kein Kabel für die Stirnbeleuchtung nach vorne gelegt - es gehen nur die beiden Kabeln der Stromabnahme zur Lokomotive. Für die Versionen der BR 03 mit Schnittstelle bzw. der Version mit einem dritten Kabel zur Stirnbeleuchtung gibt es eigene Einbaubeschreibungen.

Vorbemerkung

Wie die Vorbilder haben die Minitrix Lokomotiven BR 03 und BR 41 viele Baugruppen gemeinsam. Auch hinsichtlich Decodereinbau sind sie weitgehend gleich. Die Lokomotiven fahren nach dem Decodereinbau derart phantastisch, dass man ins Grübeln kommt, ob es wirklich immer ein Faulhaber sein muss...

Einbau

Arbeiten am Tender

  • Gehäuse öffnen, Motorabdeckung abnehmen.
  • Prüfen: Hat das von der Lokomotive kommende schwarze Kabel noch Reserve, um ca. 1 cm weiter gezogen zu werden?
  • Die von der Lokomotive kommenden Kabel ablöten.
  • Platine abschrauben
  • Kabelclip( = Anlenkpunkt für die Lok/Tenderkupplung) nach oben entnehmen (Lok und Tender sind jetzt völlig getrennt).

 

Arbeiten an der Platine

  • Die Entstördrosseln etwas anheben, damit sie bei den weiteren Arbeiten nicht stören.
  • Das hintere Ende der linken Drossel auslöten.
  • Die Diode zur Tenderbeleuchtung auslöten (fummelig!).
  • Die Leiterbahn zur Platinenschraube entfernen (Diamantschleifer).
  • Platine wieder aufsetzen und anschrauben


WICHTIG!
Kurzschluss prüfen: Die Tendermasse hat Kontakt zum rechten Gleis und das rechte Bein des Entstörkondensators könnte an der zur Tendermasse gehörenden hinteren Motorklammer anliegen. Das stört im Analogbetrieb nicht, führt aber nach dem Decodereinbau unweigerlich zum Kurzschluss - das hat mich einen Decoder gekostet. Heimtückisch ist, dass das Tenderchassis nur bei bestimmten Stellungen des Tenders im Gleis Strom führt. So konnte ich den ersten Decoder einwandfrei programmieren, um dann beim ersten Aufgleisen unter Betriebsstrom mein blaues Wunder zu erleben!



Arbeiten an der Lokomotive

  • Lokomotive öffnen (Nur die hintere der beiden Schrauben lösen)
  • Den Rahmen des Steuerungsträgers abnehmen
  • Kontaktierung des Spitzenlichts (Bajonettverschluss) öffnen und auseinander nehmen.
  • Kontaktstift ablöten, rotes Kabel am Austrittspunkt abzwicken. (Anmerkung: Um festzustellen, woher dieses Kabel kommt, müsste man die Steuerung der Lok demontieren, und das ist keinesfalls ratsam.)
  • Dünnes Kabel (aus Viessmann/Conrad Signalbausatz) in den Kontaktstift einlöten, Kunststoffkörper auffädeln, Spitzenlicht wieder anschließen.
  • Funktionsprüfung auf einem Analoggleis: Lok aufsetzen, Licht muss leuchten, wenn das neu eingesetzte Kabel auf die rechte Schiene gehalten wird.
  • Falls das schwarze Kabel an der Tenderplatine zu kurz war, an der Lok auslöten und durch ein längeres ersetzen (ist jetzt im Bild ein graues).
  • Bei der Kabelführung vom Spitzenlicht zum Tender ergibt sich der einzige wirkliche Unterschied zwischen der BR 41 und der BR 03:

    BR 41: Das Kabel zum Spitzenlicht in den Steuerungsträger so auffädeln, dass es unter der mittleren Querträger durchläuft. Querträger wieder aufsetzen. Das Lichtkabel muss zwischen den beiden Schrauben des Gestänges durchlaufen und hinten an der Lok zusammen mit den beiden anderen Kabeln austreten. Das Kabel ist zwar beim freien Durchblick zwischen Lok und Kessel theoretisch sichtbar, aber selbst beim gezielten Hinschauen kaum wahrnehmbar, sofern man nicht gerade giftgrün als Farbe wählt.

    BR 03: Hier liegen Rahmen und Kessel wesentlich zusammen, so dass dazwischen kein Platz ist. Daher wird das Kabel über das Gehäuse geführt. Am Gehäuse wird das Umlaufblech von drei Streben am Kessel gehalten. Das Kabel wird über die Streben gelegt und hinter der letzten Strebe in die Feuerbüchse geführt. Beim Zusammenbau von Gehäuse und Fahrwerk das Kabel leicht straff ziehen. (Optisch und funktional ist das befriedigend - wartungsmäßig aber eher eine Krampflösung, da man zur Demontage der Lok nun auch die Verkabelung im Tender lösen muss. Aber wann muss man die Lok schon aufmachen? Möge der vorderen Lampe ein langes Leben beschieden sein!)
  • Gehäuse wieder aufsetzen und zuschrauben.
  • Das bzw. die neuen Kabel in den Kabelclip einlegen






Und wieder zum Tender

  • Den Kabelclip wieder in die Ausnehmung am Tenderrahmen einsetzen (fummelig), die Kabel in den Kabelkanal einlegen (fummelig), Motorabdeckung aufsetzen.
  • Decoder auf der Motorabdeckung befestigen, siehe Bild. Bei Decodern mit frei liegender Elektronik auf allseitige Isolierung (Motorabdeckung und Tendergehäuse) achten.




Decoder anschließen

Folgende Lötstellen an der Platine bestücken:
Gelbes Kabel an Pluspol der Lampe (wo vorher das vordere Ende der Diode saß).
Graues Decoderkabel an den hinteren rechten Lötpunkt anlöten.
Schwarzes Decoderkabel und schwarzes Kabel von der Lokomotive an den hinteren linken Lötpunkt.

Die folgenden fliegenden Kabelverbindungen mit Schrumpfschlauch isolieren:
Graues Decoderkabel ans freie Ende der linken Drossel (fummelig).
Rotes Decoderkabel ans rote Kabel von der Lokomotive.
Weißes Decoderkabel ans Lichtkabel von der Lokomotive.



Funktionstest

  • Steuergerät auf Programmiermodus setzen, erst dann die Lok aufs Programmiergleis stellen (So werden Kurzschlüsse erkannt, ohne dass der Decoder kaputt geht).
  • Decoderadresse am Steuergerät abfragen, dabei den Tender ein wenig im Gleis verkanten, damit die Tendermasse Kontakt zum rechten Gleis hat. Ist da auch wirklich kein Kurzer am Kondensator?
  • Wenn alles OK, Tendergehäuse wieder aufsetzen und festschrauben. Danach noch mal testen. Wenn immer noch OK: Herzlichen Glückwunsch und viel Fahr-Spaß!


Danke an Wolfgang Aust für die Zusendung.


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