Minitrix MaK Diesellokomotive 1206, verschiedene Versionen
Überblick
Decoder: | Tran DCX 74DV, CT Electronik |
Digitalformat: | DCC |
Schnittstelle: | Ja |
Fräsarbeiten: | Nein |
Allgemein, Vorbermerkungen
Für den Umbau wird ein Lackdraht verwendet (im Elektronikfachhandel
erhältlich) - er eignet sich hier besonders gut zum Anschluss der LED-Gruppen.
Diese Loks sind mit einer NEM651 Schnittstelle ausgerüstet, die allerdings
hier nicht wirklich empfehlenswert ist. Denn zusätzlich sind die Loks
mit LED-Gruppen für Stirnlicht UND Rücklicht ausgestattet. Standardmäßig
würden diese immer so leuchten, dass in Fahrtrichtung weiß und
hinten rot leuchtet. Gerade an Güterzügen sehen aber Rücklichter
nicht schön aus. Darum ist dieses Modell ideal geeignet, mehr Aufwand
zu treiben und alle 4 Funktionsgruppen einzeln zu schalten (3 x weiß
vorne, 3 x weiß hinten, 2 x rot vorne, 2 x rot hinten). Wer sich diesen
Luxus nicht gönnen möchte, kann auch einen einfachen Umbau vornehmen
(Bild 5).
Decodereinbau
Die Lok selbst wird zuerst nach Minitrix-Anleitung auseinander genommen.
Das kostet schon Überwindung, denn allzu leicht lassen sich die sehr
schönen Handläufe verbiegen. Zum Vorschein kommt ein unglaublich
volles Kabelwirrwarr (siehe Bild 4), welches wir alsbald raus schmeißen
werden.
Von links nach rechts sehen wir: Beleuchtungsgruppe 1, Lichtsteuerplatine,
Kabelverbindungen zur NEM651 Schnittstelle, Analogplatine, Beleuchtungsgruppe
2.
Die einfachste Variante des Umbaus ist das Entfernen der Analogplatine und
das Einsetzen eines Steckdecoders - siehe Einbaubericht ÖBB
2070 / NS 6400, bzw. das nachstehende Bild 5.
Wie gesagt, ich habe mich für die Komplettlösung entschieden und
zu Beginn alles Überflüssige entfernt. Dazu lötet man zuerst
mal die Kabel an der Schnittstellensteckerplatine ab - diese kann anschließend
nach oben abgezogen werden. Die Verbindungskabel zur hinteren Beleuchtungsgruppe
werden ebenso entfernt. Jetzt werden von der vorderen Beleuchtungsgruppe
die 4 Kabel ablöten. Folgende vier Kabeln werden von der Lichtsteuerplatine
abgelötet: Rot, braun, grün und blau. Diese Kabel bleiben erhalten,
es sind die Anschlusskabel für Rad rechts, Rad links, Motor1 und Motor2
sind (Markierungen im Bild 6). Die Lichtsteuerung ist noch an einer Stelle
festgeschraubt, wird jedoch entfernt.
Wie man auf Bild 7 sieht, bleibt nach dem Entfernen recht wenig übrig.
Auf dem Bild ist auch schon die gekürzte Steckerplatine zu sehen.
Die Platine, auf der der Schnittstellenstecker montiert ist, wird gekürzt
und dient als Montageplatte für den Decoder. Die grüne Schutzlackierung
wird an den mittleren Anschlüssen abgekratzt - dort werden nachher
die Kabel vom Decoder angelötet.
Zuerst wird jedoch der Decoder vorbereitet: Die Lichtkabel (weiß,
gelb und blau, beim DCX74 auch noch grün und lila) werden entfernt
und durch Lackdraht (jeweils etwa 8-10 cm lang) ersetzt. Beim ZIMO MX62
müssen die Lichtausgänge 3 und 4 mit Lackdraht selbst angeschlossen
werden (kommen normalerweise unbestückt, sind aber voll funktionsfähig).
An dieser Stelle ist es hilfreich, den blauen Anschluss doppelt auszulegen,
da er für vorne und hinten gebraucht wird. Im Bild 8 ist der mit allen
Lackdrähten versehene Tran DCX74 zu sehen.
Bild 9 zeigt den vorbereiteten Platz für den Decoder. Auf der gekürzten
Steckplatine ist bereits ein doppelseitiges Klebepad aufgebracht. Rechts
und links sind bereits Kabel angelötet: ein rotes und ein braunes zum
vorderen Radsatz. Der Decoder ist mit seinem Digitalanschluss (rot und schwarz)
bereits an die Steckplatine angeschlossen.
Der Decoder kann jetzt aufgeklebt werden. Achtung: Auf den Platz achten,
damit die LED-Gruppe noch hineinpasst. Der Motor wird angeschlossen: Decoder
orange an Motor grün und Decoder grau an Motor blau. Außerdem
werden die Kabel der Radsätze vorn und hinten verbunden. Dabei alle
Lötstellen gut isolieren (Schrumpfschlauch oder Isolierband), siehe
Bild 10.
Es fehlt nun noch die Verdrahtung der LED-Gruppen. Bild 11 zeigt die generelle
Zuordnung. Nur zur Übersicht sind hier noch die alten Kabel dran -
wir haben diese ja bereits vorher entfernt. Angeschlossen wird, wie bereits
erwähnt, mit Lackdraht. Dabei den Lackdraht so weit kürzen, dass
noch etwas Reserve zum Hantieren bleibt. Die Funktionsausgänge A und
C (ehemals weiß und grün) kommen an die vordere Gruppe, Funktionen
B und D (ehemals gelb und lila) kommen an die hintere LED-Gruppe. Der gemeinsame
Plus-Pol (ehemals blau) wird jeweils vorne und hinten benötigt und
oben rechts an BEIDE Lötstellen angeschlossen.
Nun kann alles wieder eingebaut werden - dabei darauf achten, dass keine
Kabel rechts und links vom Motorblock sind, denn dann lässt sich das
Gehäuse nicht ordentlich aufsetzen. Alle Kabel sollten oben auf dem
Motorblock laufen und mit dem vorhandenen Klebeband fixiert werden.
Decodereinstellungen:
Die Lichtfunktionen müssen mittels Function-Mapping zugeordnet werden:
Funktionstaste | LED |
CV |
MX62 |
DCX74 |
F0 | Stirn weiß |
33 |
1 |
1 |
34 |
1 |
1 |
||
F1 | Heck rot |
35 |
2 |
2 |
F2 | Stirn rot |
36 |
4 |
4 |
F3 | Heck weiß |
37 |
1 |
8 |
Danke an Ralf Landa für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (3 Beiträge):
das Deutsch ist PRIMA! Bedankt.
Ich selbst habe bisher noch keinen Dauerbetrieb über 3 Stunden gemacht, aber eigentlich sollte der Wert ok sein. Evtl. hilft das Dimmen der Funktionsausgänge ein wenig ? Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Besten Gruß,
RalliHH
Bei mir ist das zwarze plastic etwas geschmolzen nach 3 stunden fahren.
Hat jemand ein lösung?
(Entschuldigung für mein Deutsch, ich bin ein Hollander).
Ein Riesenlob an den Ersteller!!!
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