Minitrix V200 - alte Version mit EMS-Baustein
Überblick
Decoder: | Minitrix 66830 |
Digitalformat: | Sx |
Schnittstelle: | Nein |
Fräsarbeiten: | Schneidearbeiten |
Einleitung
Diese Lok gehört zu der Erstausstattung
meiner MOBA von 1992 (Art.Nr. 51216100, EMS-Ausführung). Um auch damals
schon mehr als nur einen Zug fahren lassen zu können, entschied ich
mich für den Einstieg mit dem ems-System (gebraucht gekauft). Im Rahmen
der jetzigen Digitalisierung entfällt natürlich das ems-System.
Einige technische Daten:
Vmax@12V:
~350 km/h (Originalgetiebe), ~180 km/h mit Getriebeumbau (Glasmachers)
Stromaufnahme Motor@12 V:
~180 mA, bei Haftreibungsgrenze ~300 mA, bei durchdrehenden Rädern
~250 mA
Beschreibung
Nach dem Ausbau des ems-Moduls muss stattdessen
der Decoder eingebaut werden. Auf ein Alu-Blech (45 x 15 x 1 mm - hier ein
gelochtes Blech) wird ein kupferkaschiertes Hartpapierstückchen (40
x 15 x 2 mm) eingepasst. Im Bereich der Decoderplatzierung wird ein 15 x
10 mm großes Loch gesägt, in das ein Messingplättchen eingefügt
und von unten mit einer Schraube befestigt wird. Entlang der grünen
Linien wird die Kupferfläche aufgetrennt. Das Messingplättchen
sowie das Alublech und das Lokchassis liegen auf G1-Potential (Schiene rechts,
in Fahrtrichtung, Lokführerstand 1 voraus), die anderen Flächen
über die Drehgestellschleifer auf G2-Potential (siehe auch Bild
3). Die dünne Kupferfolie sorgt für
leichten Presssitz in dem Chassis, das Messingplättchen wird mit der
Kupferfläche verlötet.
Dieses Bild zeigt die wesentlichen Einzelteile.
An den rot gekennzeichneten Stellen wird der Einsatz mit dem Chassis verklebt
(nach Aufkleben der Schnittstellenbuchse).
Aus einem Stückchen SMD-Experimentierplatine
(Rastermaß RM 1,27) und einer 6-poligen Buchsenleiste wird eine Schnittstelle
angefertigt. Die Buchsenleisten (Conrad Art.Nr: 738549) haben gedrehte,
vergoldete Kontakte, die die dünnen Stifte der Decoder sehr gut kontaktieren.
Mit eingesteckten Decoder wird die Schnittstelle
mit Sekundenkleber auf den Einsatz geklebt. Die Funktionen der Kontakte
sind nochmal gekennzeichnet. Durch ein kleines Loch (1,5 mm) neben dem Decoder
werden später die Motor- und Lichtkabel nach oben geführt.
oben: Die Kabel sind angelötet, die
Anschlüsse G1 und G2 mit den Kupferflächen verlötet
unten: der Einsatz ist eingeklebt,
die restlichen 4 Kabel nach oben verlegt.
Das Kabel für den Motoranschluss
M1 wird unter dem Motorlager durchgeführt, die anderen Kabel sind entsprechend
ihrer Funktion auf der Platine auf dem Chassis verlötet.
Auf eine Isolierfolie (stammt von einen
Röntgenfilm) wird selbstklebende Kupferfolie geklebt und daran das
Kabel M1 angelötet. Dann wird der so angefertigte Kontakt zwischen
dem Metallsteg des Chassis und der Motorkontaktfläche geschoben. Mit
dieser Konstruktion kann der Motor zwecks Wartungsarbeiten ohne Löten
ein- und ausgebaut werden.
Das Messingplättchen wird mit Wärmeleitpaste
bestrichen und dann der Decoder eingesteckt. Die Wärmeleitpaste hat
gleichzeitig eine leicht klebende Wirkung - der Decoder ist gut fixiert.
Hier ist die Platine auf dem Chassis zu
sehen. Die Dioden für die fahrtrichtungsabhängige Spitzenbeleuchtung
sind durch dünne Drähte ersetzt, die ehemals durchgängige
Kontaktfläche ist in 3 Zonen unterteilt. In den Ausfräsungen hatte
ich im Analogbetrieb bzw. ems-Betrieb noch zusätzlich eine Diodenschaltung
zur Reduzierung der 12 V-Geschwindigkeit untergebracht.
Programmierung
Adresse xx
Höchstgeschwindigkeit 3 (~145 km/h)
Impulsbreite 2
Fazit
Trotz des Alters (ca. 15 Jahre) hat die Lok sehr gute Fahreigenschaften
- ein Umbau lohnt sich. Besitzer der analogen Ausführung dieses Modells
haben es einfacher, da sie die Schnittstelle auf der Analogplatine aufbauen
können. Da sich der Decoder 66830 nicht auf Analogbetrieb umprogrammieren
lässt, kann der Decoder für Wartungsarbeiten an der Lok (Radreinigung,
Ölen etc.) gegen eine Analoplatine aus einer anderen Lok getauscht
werden.
Danke an Michael
Peters für die Zusendung.
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