Roco Elektrolokomotive DB 144, E44
Überblick
Decoder: | Fleischmann,Twin-Dekoder 6846 |
Digitalformat: | DCC, FMZ |
Schnittstelle: | Nein |
Fräsarbeiten: | Ja |
Einbau
Zusammen mit dem Einbau des Dekoders wurde auch gleich
noch die sehr schwache Beleuchtung der Lok ausgewechselt. Doch eins nach
dem anderen:
Auf dem ersten Bild erkennt man die Lokplatine vor dem Umbau. Die Dioden
für die Beleuchtung, die beiden Birnchen und der Entstörkondensator
sind bereits ausgelötet.
Da im Lokgehäuse nicht genügend Platz für den Dekoder ist,
musste die eingebaute Beleuchtung, die beiden Dioden für die Beleuchtung
und der Entstörkondensator weichen. Die Stromzuführungsdrähte
der Drehgestellen wurden abgelötet. Aus der Platine wurde ein Rechteck
mit einer Proxon-Trennscheibe herausgeschnitten, in dem der Dekoder seinen
Platz finden sollte. Von unten wurde über das ausgefräste Rechteck
an die Platine zwei Lagen gutes Gewebeisolierband geklebt, um einen Kontakt
mit dem unmittelbar darunter befindlichen Motor sicher auszuschließen.
Durch das Heraustrennen des Rechtecks war die Platine (im Bild unten) auf
der linken unteren Seite sehr dünn und instabil geworden, deshalb wurde
mit Sekundenkleber und Glaspulver nachgeholfen.
Die durchtrennten Leiterbahnen zum Umschalter auf die Pantografen müssen
später wieder durch ein dünnes Drahtstückchen verbunden werden,
alle anderen nichtmehr benötigten Leiterbahnen wurden sauber abgeschliffen.
Im Bild unten liegt der Dekoder bereits auf seinem zukünftigen Platz.
Der am Dekoder mit grünen
Drähten angebrachte Elko wurde entfernt, da ich rein digital fahre
(dies ist in den neueren "Waschzetteln" zum Dekoder von Fleischmann
erlaubt). Die beiden Lötstellen auf dem Dekoder, an denen der Elko
mittels Draht angelötet war, müssen dann allerdings miteinander
verbunden werden (kurzgeschlossen). Das sieht man hier:
Als nächstes wurden die Stromzuführungsdrähte von den Drehgestellen
mit dem Dekoder, sowie die Motoranschlusskabel des Dekoders mit der Platine
verlötet. Da die Kabel am Dekoder ein wenig zu kurz waren, habe ich
sie mit Reststücken aus früheren Umbauten verlängert und
die Lötstellen mit dünnem Schrumpfschlauch isoliert. Die durch
das Heraustrennen des Rechtecks aus der Platine fehlende Verbindung zwischen
den beiden Pantografen wurde mit einem Stück Draht wieder hergestellt,
sodass nunmehr auch die Pantografen samt Umschaltung wieder einwandfrei
funktionieren.
Die Platine war ursprünglich mit zwei kleinen Schrauben am Lokrahmen
befestigt - über eine dieser Schrauben wurde auch die Verbindung zwischen
Masse und Gehäuse hergestellt, die nun unbedingt (!) zu vermeiden ist.
Durch das Ausfräsen des Rechtecks aus der Platine und das Einpassen
des Dekoders fällt eine Öffnung für die Schrauben sowieso
flach, die zweite Öffnung, im unteren Bild durch das grüne Kabel
verdeckt, rechts von dem Lötpunkt, an dem das grüne, rote und
schwarze Kabel zusammenkommen, wurde großzügig mit Gewebeklebeband
abgedeckt, der Ausschnitt für die Schraube hergestellt und die Schraube
vorsichtig festgedreht. So konnte eine Verbindung der daneben/darunter befindlichen
Leiterbahn mit dem Lokrahmen sicher ausgeschlossen werden und die Platine
samt Dekoder hält trotzdem.
Im Lokgehäuse oben in der Mitte befinden sich drei Stege und zwei Alu-Klebebandstücke.
Die Alu- Klebebandstücke habe ich entfernt, damit kein Kurzschluss
in der zusammengebauten Lok passieren kann. Die Stege dienten bei der serienmäßigen
Beleuchtung zur Abgrenzung der Originalbirnen und Lichtleiter. Da sie nichtmehr
benötigt werden, habe ich sie alle drei herausgefräst, um das
spätere Zusammenstecken von Lokgehäuse und -rahmen ohne Platzprobleme
zu gewährleisten.
Nun gehts weiter zur Beleuchtung. Bei Conrad-Elektronik gibt es Miniaturbirnchen
mit gut 1 mm Durchmesser, max. Spannung 1,5 V und 15 mA. Man könnte
auch LEDs nehmen, doch weiße LEDs in dieser Größe gibt
es (noch) nicht und das Glühlampenlicht sieht eigentlich ganz gut aus.
Die Birnchen werden in Beuteln von je 10 Stück verkauft und sind recht
günstig. Allerdings sind sie vom Widerstand her etwas unterschiedlich.
Sie differieren zwischen 7 und 11 Ohm. Damit man immer 3 gleich hell leuchtende
einbaut, habe ich mir aus den 10 Stück im Beutel jeweils 3 mit ziemlich
gleichem Widerstand herausgemessen und verbunden. Auf dem unteren Bild sieht
man jeweils 3 Stück zusammengelötet und mit einem Vorwiderstand
zur Strombegrenzung verbunden. Der Widerstandwert auf diesem Bild ist allerdings
noch falsch, richtig für die Fleischmann-Twin-Dekoder waren 560 Ohm.
Damit stellte sich ein Strom von etwa 13 mA pro Dreierstrang ein und die
Birnchen brennen zwar hell, aber nicht an ihrer Betriebsgrenze. Damit halten
sie länger. Ich habe so eine Beleuchtung mal in eine BR 80-Dampflok
(auch Spur N) eingebaut. Dort hielten sie auf diese Art auch ewig.
Nun zum Einbau:
Vor dem Einbau in das Lokgehäuse muss erst einmal der alte Lichtleiter
vorne und hinten raus. Er ist nur eingeschoben, nicht geklebt, und kann
so mit sanftem Nachdruck herausgehebelt werden. Von den Birnchen habe ich
je drei Stück für vorne und hinten in Reihe gelötet und zur
Strombegrenzung je einen Vorwiderstand (560 Ohm) angebracht.
Nach Überprüfung auf Funktionsfähigkeit werden dann die Birnchen
ins Lockgehäuse geklebt. Damit man sie im Falle eines Falles auch auswechseln
kann, nehme ich zum Verkleben UHU-Allplast, der zwar gut aushärtet,
jedoch keine spröde Klebestelle hinterläßt, sondern noch
ein klitzekleines bisschen elastisch bleibt und vor allen Dingen den Kunststoff
des Lokgehäuses nicht anlöst. Er härtet durch Einwirkung
von UV-Licht aus dem Tageslicht aus. So können die Birnchen, falls
mal eins durchbrennt, wieder ohne allzugroßen Flurschaden entfernt
und durch neue oder durch vielleicht bis dahin schon erhältliche weiße
Mini-LEDs ersetzt werden.
Beim dritten Bild sind die Birnchen im Lokgehäuse schon eingeklebt,
der Widerstand befestigt, damit er nicht am Lokrahmen schrammt und die dünnen
Drähte der Birnchen so befestigt, dass kein Kurzschluss oder ähnliches
passieren kann. Das ganze dann an die Beleuchtungsausgänge des Dekoders
gelötet, mit Schrumpfschlauch isoliert - und das wars dann auch schon
mit dem gröbsten...
Nun nochmal probieren, ob auch alles funktioniert und dann das Lokgehäuse
wieder auf den Rahmen gesteckt, allerdings mit viel Gefühl und ein
klein wenig Nachdruck - dabei auch aufpassen, dass kein Kabel eingeklemmt
wird oder über den Kupferstücken zwischen Pantographen und Platine
hängen bleibt; wenn das Zusammenstecken nicht geht, stößt
der Rahmen evtl. an den (unveränderten) Fensterspritzlingen an. Dann
das Gehäuse vorsichtig auseinanderziehen und draufdrücken, nun
sollte es einigermaßen gehen, bis die Nasen am Lokrahmen unten in
die Aussparungen des Lokgehäuses einrasten.
Abgesehen von dem etwas pfriemeligen Einbau der Beleuchtung gab es keine
Probleme.
Danke an Michael Izban für die Zusendung.
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Das sagen User zu diesem Thema (Ein Beitrag):
Ich hab es mir ein wenig leichter gemacht.
Der Kuehn N025 Decoder passt unter das Dach, sodass die Platine eigentlich erhalten bleiben kann.
Ich habe ebenfalls die Klebefolie unter dem Dach entfernt und die 3 Dachstreben rausgefräßt - hätte im Nachhinein aber auch nur die Mittlere sein müssen.
Dann auf der Platine alles abelötet und die notwenidigen Trennstellen gesetzt.
Dann habe ich die Lichtleiter noch soweit gekürzt (bis kurz hinter dem Dach) so das an jeder Seite ein isloliertes Kabelbirnchen von Brawa 16 V davor eingeklebt werden kann - hab ich mit Heißleber gemacht.
Die Brinchen habe ich direkt mit einem Kabel an den Decoder gelötet und mit dem anderen - wie im Handbuch beschrieben - mit dem rechten bzw linken Radschleifkontakt. Leider hat der Decoder keinen Plus-Pol-Ausgang.
Auf der Platine ein Klebestreifen angebracht ,hierauf ein Klebepad, darauf den Decoder.
Kabel noch ein bischen ordnen und dann das Gehäuse wieder aufsetzen - ab und zu hakts ein wenig, da die Kabel der Birnchen ein wenig störrisch sind - passt aber.
War eigentlich nicht so schwer, wie ich es bei diesem Modell erwartet hätte.
Lieben Gruß
Klaus
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