Tomix zweiteiliger Schienenschleifzug
Überblick
Decoder: | DHP 163 |
Digitalformat: | Multiprotokoll DCC / Selectrix |
Schnittstelle: | Nein |
Fräsarbeiten: | Nein |
Einbau
Der Schienenreinigungszug besteht aus zwei Antriebseinheiten - zwei Decoder sind unumgänglich und sinnvoll, da sich dadurch Zugmaschine und Fräse getrennt regeln und steuern lassen. Der Einbau der Decoder ist für die Zugmaschine und die Fräseinheit fast identisch. Der Einbau der Decoder erfolgt in bereits vorgesehene Öffnungen im Ballastgewicht.
Durch leichtes Spreizen des Gehäuses an der Unterseite lässt sich die Einheit einfach öffnen. Danach sind die markierten 5 Kreuzschlitzschrauben lösen.
Nun ist das Ballastgewicht nach vorsichtigem ausklipsen an den Fahrtrichtungsseiten abzunehmen.
VORSICHT: Durch das Lösen der fünf Befestigungsschrauben zerfällt die Einheit in drei Bauteile:
- Ballastgewicht
- Isolierplatte
- Leiterplatte
Auf die Kontaktfedern achtgeben!
Auf der nun zugänglichen Leiterplatte den Kondensator und die Drahtbrücken entfernen. Es ist sinnvoll, den Kondensator und die Drahtbrücken an den markierten Stellen nur abzuschneiden und nicht auszulöten. An diesen Stellen erfolgt eine Durchkontaktierung der Schienenspannung der beiden Drehgestelle. Falls man diese Bauteile doch auslötet, ist die Durchkontaktierung wieder herzustellen. Die Dioden können auf der Leiterplatte bleiben und müssen nur im Falle einer nachträglichen Beleuchtung der Wagen entfernt werden.
Der Motor wird über Kontaktfedern auf der Leiterplatte angeschlossen. Zur Masseisolation dient die Isolierplatte. Bei dem ganzen Umbau ist darauf zu achten, dass diese Isolierplatte nicht beschädigt wird.
Der Einbau des Decoders erfolgt in die vorgesehene Aussparung im Ballastgewicht. Dazu erfolgt die Auskleidung mit TESA-Band oder Isolierband um Kurzschlüsse zu vermeiden.
Im vorliegenden Beispiel war der Zug unbeleuchtet und bleibt auch unbeleuchtet. Die Leiterplatte ist jedoch bereits für einen Einbau vorbereitet. Auf Grund des Verzichts auf die Beleuchtung werden die weiße und gelbe Litze des Decoders entfernt.
Der Decoder wird mit doppelseitigem Klebeband in die isolierte Kammer eingeklebt.
Die Litzen für Schienenspannung und Motoranschluss werden auf ein Minimum gekürzt und entsprechend angeschlossen. Beim Anlöten der Schienenspannung ist darauf zu achten, dass die Durchkontaktierung erhalten bleibt. Die Isolierplatte ist vorher aufzulegen.
Die Leiterplatte wird mit der Isolierplatte und dem Ballastgewicht wieder auf das Fahrgestell aufgedrückt und verschraubt. Eine der Befestigungsschrauben ist kürzer und gehört an das Ende der Einheiten. Beim Aufsetzen des Ballastgewichtes ist darauf zu achten, dass alle Litzen des Decoders im Inneren der Öffnung im Gewicht bleiben und nicht gequetscht werden.
Das Gehäuse kann wieder aufgeklipst werden.
Die gesamte Prozedur ist in ähnlicher Art und Weise für die Fräseinheit zu wiederholen. In der Fräseinheit ist statt der Drahtbrücken ein Gleichrichter eingebaut, der aus den bereits genannten Gründen der Durchkontaktierung ebenfalls nur abgeschnitten werden sollte.
Parametrierung / Betriebserfahrung
Der Betrieb mit aktiver Fräseinrichtung ist sehr gefährlich. Bleibt die Zugmaschine stehen, ohne dass die Fräse ausgeschaltet wird, hat man sofort Marken im Schienensystem. Es darf also niemals ein unbeaufsichtigter Betrieb erfolgen. Empfehlenswert ist die Abschaltung sämtlicher Massensimulationen und die Aktivierung von Notstoppfunktionen auf den Digitalzentralen, um im Notfall die Fräse sofort stoppen zu können. Ansonsten gibt es keine wesentliche Einstellforderung. Die Fräseinheit ist solange zu optimieren, bis ein sicherer Schleichgang (Rangierbetrieb) erreicht wird. Zu hohe Fräsgeschwindigkeiten bei zu langsamem Vortrieb der Gesamteinheit kann zum Beschädigen des Schienensystems erfolgen. Der Betrieb auf einem Testgleis ist dringend zu empfehlen, um ein Optimum der Fräsgeschwindigkeit und des Vortriebs zu finden.
Es ist ebenfalls ein Nachmessen des Radabstandes vorzunehmen und gegebenenfalls einzustellen. Am Umbauzug war eine wesentliche Aufweitung vorzunehmen, der Radabstand war viel zu klein. Das gilt auch für den Fräseinsatz.
Danke an Christian Weber für die Zusendung.
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