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THEMA: Frage: Passende Digitalkomponenten für den Anlagenbau

THEMA: Frage: Passende Digitalkomponenten für den Anlagenbau
Startbeitrag
Fredbert - 31.08.17 10:51
Hallo allerseits,

ich plane derzeit eine Anlage zu bauen. Die Anlage soll digital (DCC) mit dem PC (Rocrail) gesteuert werden und eventuell Schattenbahnhof und Kehrschleife beinhalten.

Bei meiner Recherche bin ich auf einige Informationen gestoßen, aber auch auf einige neue Fragen, die ihr mir (und anderen) vielleicht beantworten könnt.

Was mir sehr weiterhelfen würde, wäre eine Aufstellung der benötigten und kompatiblen Bauteile. Ich stelle es mir ungefähr so vor:
Zentrale: Lenz LZV100 - Trafo: TR150 - Handregler: LH 100 oder Roco Multimaus - Lenz PC Interface - Verstärker (ab X gleichzeitig fahrenden Zügen, oder Y Meter Streckenlänge): LV102 - Rückmelder und Belegtmeldung: LR101 und LB101 + LB050 - Kehrschleifenmodul: LK200 (Fehlerstromerkennung) oder Tams KSM-2 (Ohne Fehlerstrom).

Ich möchte keine Grundsatzdiskussion auslösen, welches wohl das beste System ist, oder dergleichen. Es geht mir lediglich darum, zu sehen, welche Bauteile ich benötigen würde und welche untereinander kompatibel wären. Ich denke, so eine Aufstellung ist eventuell auch für andere Leute interessant, die mit dem Gedanken spielen, aber in der Vielzahl der Möglichkeiten nicht durchschauen - so geht es mir zumindest. Interessant wäre so etwas bestimmt auch für Z/z21 und die anderen Zentralen?

Freundliche Grüße
Alex

Hallo Alex,
im Prinzip ist es ganz einfach: Jede Zentrale verfügt über einen Bus, über den Rückmelder und dergleichen angeschlossen werden können. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, bei denen sowas fehlt, aber die kann man ja direkt ausschließen. Je nach Bus passen dann Rückmelder etc., die den gleichen Bus verwenden. Bei Lenz ist das der RS-Bus, bei Uhlenbrock LocoNet, bei Zimo Zimo-CAN etc. pp.

Manche Zentralen bieten auch mehrere Busse an, hier sollte man sich sinnvollerweise für einen entscheiden. Technisch möglich wäre sicher auch ein Mischbetrieb, ob das in Hinsicht auf Verkabelung und Wartbarkeit sinnvoll ist sdei dahingestellt.

Ich persönlich würde nicht zu Lenz greifen. Das Zeug ist ganz schön teuer, wird vom Hersteller nicht mehr wirklich weiterentwickelt und die Handregler sind einfach nur furchtbar. Schau dir stattdessen modernere Systeme wie die z/Z21 an, die DR5000 oder was sonst noch in letzter Zeit auf den Markt kam. Speziell die DR5000 ist sehr interessant, der Hersteller ist sehr rege, die Preise sind moderat und die Anschlussmöglichkeiten suchen Ihresgleichen.

Viele Grüße
Carsten
Hallo,

Frank und Carsten, euch schon mal vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Die Lenz, die Z/z21 und die Digikeijs sind genau die drei Zentralen, die ich bisher näher betrachtet habe. An der Zentrale als solches wird es auch wahrscheinlich nicht scheitern.

Bei Digikeijs gibt es ja auch (fast) alles aus einer Hand, das - und der Preis - sind klare Vorteile gegenüber der z/Z21.

Freundliche Grüße
Alex
Hallo Alex,

nach Deiner Beschreibung könnten auch die BiDiB-Komponenten von Fichtelbahn passen:
https://www.fichtelbahn.de/bidib_info.html

Die sind günstig und meiner Meinung nach z.Z. das leitungsfähigste System am Markt.

Zum Start bräuchtest Du den GBM Master als Zentrale, Interface, Booster und 16-fach Railcom-fähige Belegtmelder. Mit der Xpressnet-Option können auch Handregler wie die Multimaus betrieben werden:
https://shop.fichtelbahn.de/SMD-Bausatz-GBM-Master

Ein Kehrschleifenmodul gibt es auch:
https://shop.fichtelbahn.de/SMD-Bausatz-Kehrschleifenmodul-fuer-GBM16T

Bzgl. Zubehör-Decoder fehlen Infos, was für Weichen oder Signale Du betreiben möchtst.

Grüße
Stephan
Hallo,

danke Stephan auch für deinen Hinweis. Ich hatte das bisher nicht auf dem Schirm. Hier sind die erfahreneren Bastler wohl leicht im Vorteil. ;) Sehe ich richtig, dass hier der Master als Zentrale, Interface und Rückmelder in einem Bauteil funktioniert?

@ELNA5 (#5)
Frank, bezieht sich dein Hinweis darauf, dass man die schwarze Z21 der weißen z21 vorziehen sollte? Oder sollte man bei Benutzung von Fleischmann Gleisen/Weichen die Z21 den anderen Zentralen vorziehen? Wahrscheinlich ersteres, aber es lässt sich beides reininterpretieren.

Ich habe bereits einiges an Fleischmann piccolo Gleisen (mit Bettung) und würde es daher bevorzugt verwenden, auch die dazugehörigen Weichenantriebe von Fleischmann. Bei Signalen würde ich die Vissmann (Fleischmann) nehmen, aber das wäre erst einmal nachrangig.

Freundliche Grüße
Alex
Hallo Alex,

beim BiDiB hast du den GBMBoost, der als Zentrale/Interface arbeiten kann, und zusaetzlich immer ein Booster ist. An den GBMBoost koennen dann bis zu 3 GBM16T angeschlossen werden, die jeweils 16 Railcom-faehige Rueckmeldet bereitstellen. Reicht das nicht koennen entweder weitere GBMBoost als Slave dazu kommen, die dann ebenfall wieder 3 * 16 Rueckmelder ermoeglichen, oder an einzelne "Schaltmodule" (die du eh zum Schalten der Weichen, Signale,... brauchst) laesst sich ein GBM16T anklemmen, sofern man keinen weiteren Booster braucht, aber weitere Rueckmelder.

Gruss,
  Daniel
Hallo Alex,

der GBM Master besteht aus einem GBM Boost Master
https://shop.fichtelbahn.de/SMD-Bausatz-GBMboost-Master
und einem GBM16T
https://shop.fichtelbahn.de/SMD-Bausatz-GBM16T
und ist ein bisschen günstiger.
Wie Daniel schon geschieben hat können 3 GBM16T an einen GBM Boost angeschlossen werden, beim GBM Master also noch 2 weitere.

Wenn mehr Rückmelder benötigt werden gibt es mehrere Möglichkeiten:
- Einen weiteren GBM Boost incl. GBM16T als Node
- Falls der Booster-Strom noch ausreicht, einen GBM16T an einen Zubehör-Decoder anschließen.
- Den neuen GBM16TS https://shop.fichtelbahn.de/BiDiB-GBM16TS_1
- Von Tams kommt bald ein 8-fach Rückmelder

Grüße
Stephan

Hallo,

zunächst herzlichen Dank bis hierhin allen Beteiligten!

Okay, das waren jetzt einige Informationen. Ich stelle also fest: Digikeijs , BiDib oder Z21 würdet ihr mir aktuell empfehlen. Die Auswahl reicht mir auch eigentlich.
Von der Kostenseite her, ist die Z21 wohl im Nachteil. Steuern mit Rocrail geht bei allen drei, ebenso haben alle drei passende Rückmelder und Kehrschleifenmodule, sowie Schaltdecoder. Ein "alter" Laptop ist auch vorhanden.

Jetzt lese ich mich erst einmal bei Digikeijs und BiDiB ein. Da meine Anlage (erstmal) nicht allzu groß werden soll, könnte ich mir beide Systeme auch vorstellen. Ich denke aber aktuell ist Digikeijs leicht im Vorteil, da mich der Zusammenbau der einzelnen Bauteile etwas abschreckt und ich denke der Funktionsumfang der DR5000 reicht aus, um maximal 10 Züge automatisch, bzw. halbautomatisch zu bewegen. (Oder?)

Freundliche Grüße
Alex
Hallo Alex,

ich hatte zu Beginn auch die LZV 100 in Kombination mit der Multimaus sowie das USB Interface.
Hat mich in der Praxis nicht überzeugt, habe die LZV 100 durch eine Intellibox II ersetzt, was deutlich komfortabler ist.
Sehr gut funktioniert hat die Kombination mit LDT Rückmeldung (um auch die positive Seite heraus zu heben).

Probleme:
- Anschluss Multimaus ist nirgendwo beschrieben benötigt aber einen Kniff den ich wochenlang gesucht habe
- Update Windows benötigt Aktualisierung Lenz Treiber - jedes Mal pain in the ass
- Service / Hotline Lenz mangelhafte Reaktionszeiten
- Interface kommuniziert nicht über alle USB-Schnittstellen, bei meinem Laptop haben dem Interface zwei geschmeckt, zwei andere nicht (und dies nur mit dem Inteface, alle andere Geräte haben immer an allen vier Schnittstellen funktioniert)
- wenn ich den Laptop vom Interface getrennt habe z.B. um nicht im Keller an TC im stehen arbeiten zu müssen und danach wieder angeschlossen habe, durfte ich jedes Mal die Nummer der COM-Schnittstelle in TC neu einstellen

Alles konnte ich lösen aber es hat mich so genervt, dass die LZV nun in der Ecke steht.

Probier also erst mal aus ob deine Lösung in der Praxis fliegt bevor du kaufst (meine Probleme mögen ja auch an der Kombination von Laptop zu Lenz liegen).

Viele Grüße

Claudio
Hallo,

bei Lenz hatte ich ein für mich verständliches und nachvollziehbares Anschluss-Schema gefunden, aus dem alle für die LZV100 notwendigen Verkabelungen, Trennstellen, etc. ersichtlich waren. Also ein "Bild" auf dem von der Zentrale über Booster, Belegtmelder, Schaltdecoder und Kehrschleifenmodul je (mindestens) einmal vorhanden waren und die Kabelverbindungen schematisch dargestellt waren. Gibt es so etwas auch bei Digikeijs und BiDiB? Ich finde nichts, das heißt aber bekanntlich ja nichts. ;)

Freundliche Grüße
Alex
Hallo Alex,

im Fichtelbahn-Wiki findest Du die Infos:
https://forum.opendcc.de/wiki/doku.php?id=gbm:verkabelung_gbm

Das Zusammenbauen der Fichtelbahn-Komponenten ist nicht schwer. Es müssen nur ein paar Durchsteckbauteile gelötet werden.

Grüße
Stephan

Guten Morgen (ja, spätestens jetzt passt das wieder),

vielen Dank für die Hinweise. Da hatte ich wohl ein Brett vor'm Kopf :D

Freundliche Grüße
Alex
Hallo Alex,
der große Vorteil bei BiDiB liegt in der Railcomfähigkeit. Da sind alle anderen noch im Hintertreffen. Wenn du RC aber nicht exzessiv einsetzen willst, also deutlich mehr als die Adressrückmeldung, dann reichen andere Systeme auch.

Ich hab selbst seit kurzem die DR5000 im Einsatz und bin recht begeistert. Schön ist vor allem der integrierte Netzwerkzugang über Kabel oder WLAN, so kann man ohne weitere Hardware auch mal per App steuern. Derzeit wird ja das z21-Protokoll eingebaut, damit kann man dann auch die WLAN-Multimaus und die z21-App direkt mit der DR5000 verwenden.

Die Schemas von Lenz kannst du prinzipiell auch auf andere Systeme übertragen. Das funktioniert bei allen fast gleich. Größere Unterschiede gibts eigentlich nur bei den Kehrschleifenmodulen, je nachdem ob die mit Kurzschlusserkennung oder Sensorgleisen funktionieren. Kurzschlusserkennung ist einfacher anzuschließen, ich hab damit aber schlechte Erfahrungen gemacht. Sporadisch schalteten die Lenz-KSM einfach nicht um.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Alex,
Zum Einlesen in die Materie kannst du mal hier schauen :

http://www.rautenhaus-digital.de/themen/sx-classic-systemhandbuch-pdf.html

Da sind viele Abbildungen mit Verdrahtungsbeispielen zu finden, die systemübergreifend gültig sind.
Die Kehrschleifenmodule von Rautenhaus funktionieren in allen Digitalsystemen und sind das Beste, was ich bisher gesehen habe. Seit vielen Jahren funktionieren bei mir 3 Stück davon fehlerfrei.
Durch die Kurzschlusserkennung  sind sie einfach zu verdrahten.
Aber selbst, wenn der unwahrscheinliche Fall auftreten sollte, dass es Schwierigkeiten damit gibt, kann man sie auch wie eine Weiche ansteuern und die Polarität der Schleife vorwählen.
Muss man aber nicht.

Mich würde interessieren, wie groß dein Anlagenprojekt werden wird.
Wenn ich einige der o.g. Vorschläge so lese, könnte man glauben, die Kollegen haben nicht die Modellbahn als Hobby, sondern Elektronikbastelei.
Das mag reizvoll sein, kann aber die Zeit fürs Mobahobby gegen Null drehen.

Eine weitere Erfahrung machen viele Mobahner, die Komponenten verschiedener Hersteller einsetzen.
Treten Probleme auf und man wendet sich an einen Anbieter, wird man gern an den anderen verwiesen und von da wieder zurück.
Da sollte jeder mal zuerst ansetzten und für sich abklären, wie weit er in die Materie eindringen will (kann) und wieviel Hilfe von außen evtl. benötigt wird.
Ich habe sehr viele Bahner kennengelernt. Die meisten habe viel Geld in den Sand gesetzt und/oder waren nicht zufrieden mit den erreichten Ergebnissen.
Die wenigen, die wirklich eine erwähnenswerte Digitalanlage betreiben und auch zufrieden sind, haben eigentlich alle ein Digitalsystem aus einer Hand.

Jürgen H.


Hallo,

ich habe für mich jetzt (allerdings zum Großteil eine Bauchentscheidung) für die DR5000 entschieden.

@Jürgen H. (#21)
Das Anlagenprojekt soll zunächst beginnen mit drei Modulen in Hundeknochen-Form (Kehre, kleiner Bahnhof, Kehre) und dann sukzessive erweitert werden. Das "Endprodukt" ist nach aktueller Planung dann eine ca. drei Meter breite Anlage in L-Form. Ich wollte nicht viel Geld in eine "Übungsanlage" stecken, die ich danach nicht weiternutzen kann, sondern mich über die Anfangsmodule zum Rest vorarbeiten. Der spätere Verlauf der Anlage ist dann:
Schattenbahnhof - Rangierbahnhof - Hauptbahnhof mit der klassischen abzweigenden Strecke - Die abzweigende Strecke führt dann in einen zweiten, kleineren Schattenbahnhof / die Hauptstrecke über die Anfangsmodule zum kleinen Bahnhof und durch die Kehrschleife zurück. (Ich weiß, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, das reiche ich bei Gelegenheit nach).
Auf diese Art kann ich schon einen Teil der Hauptstrecke nutzen, während ich am restlichen Teil der Anlage noch baue. Änderungen natürlich vorbehalten ;)

Für mich ist das Basteln ein wichtiger Bestandteil der Modellbahn.

Freundliche Grüße
Alex


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