THEMA: Bauartunterschiede Baureihe 82 (mögliche Varianten)

Hallo,

Piko hat vor kurzem das Modell der 82 024 auf den Markt gebracht als Epoche III Version auf den Markt gebracht. Es kam auch schon öfters die Frage nach möglichen Varianten der Baureihe 82 auf. Die Ausführung der Lok als 082 024-1 wäre natürlich eine mögliche Variante. Die Lok stammt aus der zweiten Lieferung von Henschel. Obwohl nur 41 Lokomotiven gebaut wurden gab es vier Baulose. Einzelne Loks aus den Baulosen unterschieden sich zum Teil recht deutlich voneinander. Es wurden Baulose geliefert:

Baulos 1 Krupp:

1950/1951 82 001 bis 82 022:
-Führerhäuser mit rechteckigen Lüftungsaufsatz. Nach innen abgesetzte, senkrechte Türen.  
-Vordere Loklaternen in der Lok integriert. Teilweise erfolgter der Umbau im BW vor Ort auf steckbar Loklaternen.
-Die Loks 82 001 bis 012 wurden zuerst ohne Vorwärmer geliefert. Die Nachrüstung erfolgte dann später. Die 82 013-022 bekamen einen Knorr-Oberflächenvorwärmer, die restlichen den Henschel-Mischvorwärmern.


Baulos 2 Henschel:

1951 :82 023 bis 82 032:
-Führerhäuser mit rechteckigen Lüftungsaufsatz. Nach innen abgesetzte senkrechte Türen.
-Vordere Loklaternen in der Lok integriert. Teilweise erfolgter der Umbau im BW vor Ort auf steckbar Loklaternen.
-Die Loks 82 037 bis 032 wurden zuerst ohne Vorwärmer geliefert. Nachrüstung mit Henschel-Mischvorwärmern.


Baulos 3 Maschinenfabrik Esslingen:

1951: 82 033 bis 82 037:
-Führerhäuser mit rechteckigen Lüftungsaufsatz. Nach innen abgesetzte senkrechte Türen.
-Vordere Loklaternen in der Lok integriert.
-Auch die Loks 82 033 bis 037 wurden zuerst ohne Vorwärmer geliefert. Auch hier wurde der Henschel-Mischvorwärmer nachgerüstet.


Baulos 4 Maschinenfabrik Esslingen:

1955: 82 038 bis 82 041:
-Führerhäuser ohne (!) Lüftungsaufsatz, rundem Dach und bündig eingesetzte Türen. Türe ist im oberen Bereich leicht abgeschrägt.
-Die zwei letzten Loks (040 und 041) besaßen eine Riggenbach-Gegendruckbremse für den Einsatz auf der Steilstrecke Baiersbronn - Freudenstadt.
-Vordere Loklaternen in der Lok integriert.
-Die Loks wurden bereits ab Werk mit dem Henschel-Mischvorwärmer geliefert.


Einzelne Lokomotiven besaßen versuchsweise sowohl der serienmäßigen Oberflächen- und auch einen zusätzlichen Mischvorwärmer. Es sollen zeitweise insgesamt drei Lok mit MVT-Mischvorwärmer und eine mit Tolkien-Mischvorwärmer ausgestattet gewesen sein. Loknummern habe ich hierfür aber noch keine heraus gefunden. Vielleicht finden sich im EK-Buch der Baureihe 82 noch Infos zu dem Thema.

Wenige Lokomotiven besaßen anstelle der in der Lokfront verbauten Lampen auch die klassischen steckbaren Lampen auf der vorderen Pufferbohle (wie z.B. die erhaltene 82 008 in Koblenz). Bildlich belegt sind auch die 82 010, 013, 014, 017, 019, 030 und 031. Die Loklaternen in der Lokfront wurden nach Umstationierungen teilweise vom Hamburger BW-Personal selbst umgebaut da diese den vorderen Rangierer auf den Rangiertritten blendeten.
82 019 besaß modifizierten Aufstiegsleitern und auch Loklaternen am hinteren Wasserkasten.
Alle Loks wurden ab Werk mit dem damals üblichen Zweilichtspitzensignal ausgeliefert. Zwischen 1957 und 1961 wurden alle Loks auf das Dreilichtspitzensignal umgerüstet.

Glocken: Serienmäßig besaßen die Loks der Baureihe 82 keine Glocken. Für den Dienst auf Nebenstrecken mit unbeschrankten Bahnübergängen wurden einzelne Loks damit ausgestattet. Belegt sind 82 019, 024, 030, 038 und 041.

Als Epoche IV-Version einigen sich übrigens nicht alle Loks da viele die Computernummer gar nicht mehr bekamen und schon zuvor ausgemustert wurden. Mit der Ausmusterung wurde 1966 begonnen, die letzte Maschine wurde 1972 im Bw Koblenz-Mosel abgestellt. Zum 01. Januar 1970 waren noch folgende Loks als 082 im Bestand der Deutschen Bundesbahn: 082 003, 004, 008, 010, 017, 020, 021, 024, 025, 033, 035, 036, 037, 038, 039 und 040.

Grüße
Markus