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THEMA: Flüssighaftreifen aus Sanitärsilikon
THEMA: Flüssighaftreifen aus Sanitärsilikon
Lokschrauber - 05.11.17 11:26
Hallo liebe Modellbahnkollegen,
Ich habe mir eine gebrauchte V80 von Arnold (HN2010) zugelegt. Nach dem Überbrücken des PTC und Umbau auf warmweiße LEDs wollte ich das gute Stück seiner Bestimmung zuführen, nämlich im Schiebebetrieb einen dreiteiligen Silberlingszug auf meiner Anlage zu bewegen. Pustekuchen! An der ersten und einzigen nennenswerten Steigung aus dem Schattenbahnhof war Ende, der Zug steht mit schleudernden Rädern an der Lok.
Jetzt gibt es die Möglichkeit, eine Haftreifenachse von HN2041 einzukaufen und zu tauschen. Das war mir allerdings zu langwierig/langweilig. Ich habe daraufhin recherchiert und gefunden, dass Silikon mit Terpentinersatz verdünnbar ist. Das wollte ich mal ausprobieren, auch weil das ähnliche professionelle Produkt "Bullfrog Snot" durchaus gute Kritiken erzielt. Also gesagt - getan, einen Teil Silikon aus der Kartusche mit zwei Teilen Terpentinersatz aus dem Baumarkt verdünnt, gut durchgerührt und mit einem Zahnstocher nach für das Profiprodukt bekannter Manier aufgetragen. Da Terpentinersatz jetzt nicht so wahnsinnig flüchtig ist, dauerte das Trocknen knapp eine Woche. Ich wollte beim Erstlingseinsatz auch tunlichst vermeiden, eine Silikonschicht auf meinen Gleisen zu verteilen...
Heute war der Tag 0, die modifizierte Lok hat heute morgen dieselbe Aufgabe wie zuvor bekommen, und siehe da: sie zieht problemlos durch und befördert den Zug (der auch noch einen beleuchteten Steuerwagen enthält) satt die Steigung hoch. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.
Eine Verbesserungsmöglichkeit habe ich allerdings noch gefunden. Durch die diagonale Anordnung der Flüssighaftreifen habe ich allerdings die Stromabnahme verschlechtert, da die Drehgestelle zueinander kippen müßten, was sie nur schlecht machen. Ich werde daher die Anordnung ändern, sodaß beide Räder einer der innenliegenden Achsen die Haftis bekommen.
Und es läßt sich nicht vermeiden, daß beim Auftrag der Masse etwas an die Drehgestellblenden gelangt. Daher entweder durchsichtiges Silikon oder die Achsen ausbauen und die Masse separat auftragen.
Viel Spaß beim Selberprobieren, was wie immer auf eigene Gefahr passiert!
Thomas.
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Ich habe mir eine gebrauchte V80 von Arnold (HN2010) zugelegt. Nach dem Überbrücken des PTC und Umbau auf warmweiße LEDs wollte ich das gute Stück seiner Bestimmung zuführen, nämlich im Schiebebetrieb einen dreiteiligen Silberlingszug auf meiner Anlage zu bewegen. Pustekuchen! An der ersten und einzigen nennenswerten Steigung aus dem Schattenbahnhof war Ende, der Zug steht mit schleudernden Rädern an der Lok.
Jetzt gibt es die Möglichkeit, eine Haftreifenachse von HN2041 einzukaufen und zu tauschen. Das war mir allerdings zu langwierig/langweilig. Ich habe daraufhin recherchiert und gefunden, dass Silikon mit Terpentinersatz verdünnbar ist. Das wollte ich mal ausprobieren, auch weil das ähnliche professionelle Produkt "Bullfrog Snot" durchaus gute Kritiken erzielt. Also gesagt - getan, einen Teil Silikon aus der Kartusche mit zwei Teilen Terpentinersatz aus dem Baumarkt verdünnt, gut durchgerührt und mit einem Zahnstocher nach für das Profiprodukt bekannter Manier aufgetragen. Da Terpentinersatz jetzt nicht so wahnsinnig flüchtig ist, dauerte das Trocknen knapp eine Woche. Ich wollte beim Erstlingseinsatz auch tunlichst vermeiden, eine Silikonschicht auf meinen Gleisen zu verteilen...
Heute war der Tag 0, die modifizierte Lok hat heute morgen dieselbe Aufgabe wie zuvor bekommen, und siehe da: sie zieht problemlos durch und befördert den Zug (der auch noch einen beleuchteten Steuerwagen enthält) satt die Steigung hoch. Das hätte ich wirklich nicht erwartet.
Eine Verbesserungsmöglichkeit habe ich allerdings noch gefunden. Durch die diagonale Anordnung der Flüssighaftreifen habe ich allerdings die Stromabnahme verschlechtert, da die Drehgestelle zueinander kippen müßten, was sie nur schlecht machen. Ich werde daher die Anordnung ändern, sodaß beide Räder einer der innenliegenden Achsen die Haftis bekommen.
Und es läßt sich nicht vermeiden, daß beim Auftrag der Masse etwas an die Drehgestellblenden gelangt. Daher entweder durchsichtiges Silikon oder die Achsen ausbauen und die Masse separat auftragen.
Viel Spaß beim Selberprobieren, was wie immer auf eigene Gefahr passiert!
Thomas.
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Die Räder haben doch gar keine Nut für Haftreifen, da müsste doch eigentlich die Lok "hoppeln"?
Interessante Idee/Methode.
Grüße Andreas
Interessante Idee/Methode.
Grüße Andreas
Hallo Thomas !
Hast Du eine der ersten V80 von Arnold / Hornby erwischt,die hatten keine Haftreifen.
Bei meiner,habe ich analog zur Minitrix V80 die Achsen / Räder mit Haftreifen an die vordere Stelle
im Drehgestell versetzt,was doch die Zugkraft erheblich verbessert hat.
Gruß : Werner S.
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Hast Du eine der ersten V80 von Arnold / Hornby erwischt,die hatten keine Haftreifen.
Bei meiner,habe ich analog zur Minitrix V80 die Achsen / Räder mit Haftreifen an die vordere Stelle
im Drehgestell versetzt,was doch die Zugkraft erheblich verbessert hat.
Gruß : Werner S.
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Lokschrauber - 05.11.17 12:48
Hallo,
@Andreas: ich habe da keine Probleme mit ungleichmäßigem Lauf entdeckt. Ich habe aber die Lok auch auf dem Rücken zwei Stunden weiterlaufen lassen, bis das Silikon gestockt ist. Die Fliehkraft verteilt das Material recht gleichmäßig.
@Werner: danke für den Tipp, wahrscheinlich werde ich etwas mit der Position der Achse spielen. Da die Lok hauptsächlich in definierter Richtung unterwegs sein wird, sollte es eine Achse sein, die in Fahrtrichtung hinten im DG ist, da diese Achspositionen durch die Vortriebskraft zusätzlich ins Gleis gedrückt werden (ähnlich wie beim Auto mit dem Thema Hecktriebler vs. Frontantrieb).
Schönen Sonntag noch,
Thomas.
@Andreas: ich habe da keine Probleme mit ungleichmäßigem Lauf entdeckt. Ich habe aber die Lok auch auf dem Rücken zwei Stunden weiterlaufen lassen, bis das Silikon gestockt ist. Die Fliehkraft verteilt das Material recht gleichmäßig.
@Werner: danke für den Tipp, wahrscheinlich werde ich etwas mit der Position der Achse spielen. Da die Lok hauptsächlich in definierter Richtung unterwegs sein wird, sollte es eine Achse sein, die in Fahrtrichtung hinten im DG ist, da diese Achspositionen durch die Vortriebskraft zusätzlich ins Gleis gedrückt werden (ähnlich wie beim Auto mit dem Thema Hecktriebler vs. Frontantrieb).
Schönen Sonntag noch,
Thomas.
Lokschrauber - 07.11.17 23:25
Einen schönen guten Abend,
jetzt nochmal das abschließende Feedback von meiner Seite. Ich habe jetzt die beiden Flüssighaftreifen auf dieselbe Achse aufgebracht und konnte jetzt stark verbesserte Zugkraft bei vollkommen gleichmäßiger Stromabnahme verzeichnen. Durch die Nickfähigkeit der Drehgestelle wird der Durchmesserzuwachs der behandelten Achse ausgeglichen. Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass es keinen erkennbaren Einfluß auf die Zugkraft hat, ob die silikonierte Achse in Fahrtrichtung vorn oder hinten im Drehgestell plaziert ist.
Liebe Grüße,
Thomas der Lokschrauber.
jetzt nochmal das abschließende Feedback von meiner Seite. Ich habe jetzt die beiden Flüssighaftreifen auf dieselbe Achse aufgebracht und konnte jetzt stark verbesserte Zugkraft bei vollkommen gleichmäßiger Stromabnahme verzeichnen. Durch die Nickfähigkeit der Drehgestelle wird der Durchmesserzuwachs der behandelten Achse ausgeglichen. Es hat sich ebenfalls gezeigt, dass es keinen erkennbaren Einfluß auf die Zugkraft hat, ob die silikonierte Achse in Fahrtrichtung vorn oder hinten im Drehgestell plaziert ist.
Liebe Grüße,
Thomas der Lokschrauber.
Servus,
in Ermangelung eines neuen Haftreifen für eine umgebaute jap.E-Lok, habe ich auch die Silikonmethode benutzt. Zur vollen Zufriedenheit ! Ich habe die Räder auch lange laufen lassen, bis alles richtig durchgehärtet war.
Gruß Rainer
Nur damit ich das richtig verstehe ihr lasst die Lok 2 h laufen damit das Silikon die Fliehkraft annimmt und trocknet? Ist das nicht etwas unnötig ? Langt es nicht die Achsen zu bewegen solange das Silikon aufgebracht bzw verarbeit wird? Immerhin ist bei 2h schon wieder eine Abnutzung des Antriebs plus Verschleiß anderer Teile zuverzeichnen.
Grüße Andy
Grüße Andy
Wenn die Lok auf dem Rücken im "Bettchen" liegt,.... und sie das nicht aushält,.....ab ins Regal !
Ich habe mich nach "Bullfrog" gerichtet.
Gruß ......Rainer
Hallo Andy #6,
wenn Du es machst wie Rainer #7schreibt dann läuft die Lok fast ohne Last.Da dürften an Zahnrädern,
Lagern,Motorkohlen und Kollektor verhältnismäßig wenig Verschleiß entstehen.
m.f.Gruß
Werner V.
wenn Du es machst wie Rainer #7schreibt dann läuft die Lok fast ohne Last.Da dürften an Zahnrädern,
Lagern,Motorkohlen und Kollektor verhältnismäßig wenig Verschleiß entstehen.
m.f.Gruß
Werner V.
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