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THEMA: Linksverkehr bei der Bahn, warum ist das oft so?
Und wie ist es dann im Flachland?
Grüße,
MARC
das kommt ganz darauf an, in welchem Land du gerade guckst.
Zur Lötschbergbahn bzw. der Schweiz:
Dort ist es ganz normal, dass die Züge auf dem linken Streckengleis fahren, denn in der Schweiz herrscht auf der Schiene Linksverkehr. In Deutschland ist auf der Schiene, genau wie auf der Straße Rechtsverkehr.
Die Eisenbahn ist allerdings etwas flexibler, was die Wahl des Gleises angeht. Es gibt Strecken in Deutschland, wo es grundsätzlich nur Rechtsverkehr gibt, dort stehen nur auf dem rechten Gleis Signale.
Dann gibt es aber auch Strecken die dafür ausgelegt sind, dass beide Gleise flexibel genutzt werde können, diese Strecken sind dann für den sog. "Gleiswechselbetrieb" ausgerüstet und es stehen an beiden Gleisen Signale.
In beiden Fällen wird grundsätzlich nur auf dem rechten Gleis gefahren, wenn es aber betrieblich erforderlich oder sinnvoll ist und es der Betrieb zulässt, dann wird auch auf dem linken Streckengleis gefahren.
Erforderlich kann es z.B. sein, wenn auf dem Regelgleis gerade gebaut wird oder ein Zug liegen geblieben ist.
Sinnvoll kann es sein, wenn zwei Züge in die selbe Richtung fahren, Einer (z.B. IC) aber wesentlich schneller ist, als der Andere (z.B. Güterzug). Wenn es der Betrieb zulässt, also gerade kein dritter Zug entgegen kommt, kann der Fahrdienstleiter mit einer sog. "fliegenden Überholung" beide Züge fahren lassen und der schnellere Zug kommt an dem langsameren Zug vorbei, ohne dass der langsamere Zug dafür stehen muss.
In jedem Fall muss dem Lokführer mitgeteilt werden, dass die Fahrt auf der freien Strecke in einem "Gleis entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung" stattfinden wird. Das ist wichtig, da die Signale dann nicht rechts, sondern links vom Gleis stehen und ggf. andere Geschwindigkeiten o.ä. zu beachten sind.
Im Falle von Strecken mit Gleiswechselbetrieb ist diese Mitteilung recht einfach, denn die Mitteilung erfolgt mittels Signalen. I.d.R. wird dem Lokführer das Signal "Zs 6 - Gegengleisanzeiger" gezeigt. Es gibt auch noch Ersatzsignale die lasse ich aber mal außen vor, denn die sind nur für den Fall, dass etwas nicht so funktioniert, wie es soll.
Bei Strecken ohne Gleiswechselbetrieb erhält der Lokführer einen schriftlichen Befehl, in dem im mitgeteilt wird, von wo bis wo er auf dem sog. Gegengleis fährt und ob er vor einer bestimmten Betriebsstelle (Bahnhöfe, Abzweigstellen etc.) stehen bleiben muss, oder ob er ohne weiteren Befehl einfahren darf.
Innerhalb von Bahnhöfen ist es vereinfacht gesagt, egal auf welchem Gleis man fährt, da dort nicht nach Regelgleis (rechts) und Gegengleis (links) unterschieden wird, sondern nach Hauptgleisen und Nebengleisen. Auf allen Hauptgleisen kann man mal links, mal rechts fahren, je nachdem wo es geplant ist bzw. am besten zum Betriebsablauf passt.
Ich hoffe das war verständlich 😅
Beste Grüße
Daniel
Gruß Kai
http://www.coopzeitung.ch/2013+_+KW28+_+Warum+fahren+Zuege+links_
immer wieder weiter blättern um Frage zu stellen
Gruss
Henri
Auch die Stockholmer U-Bahn fährt immer noich links. Straßenbahnen, die mit den Autos den Verkehrsweg teilen fahren natürlich seit 1967 auch rechts, in Stockholm hat man damals das meiste des Staßenbahnnetzes stillgelegt, Busse waren ja soooo viel moderner. Im Vergleich zu D stehen die Signale bei doppelgleisig signalierten Strecken immer außen. Wegen dem Linksverkehr haben die klassischen Loks aus Schweden (z.B. Rc) auch den Führerstand da wo die Signale stehen, also links. Gilt auch für die Exportprodukte ÖBB 1043 und NSB El16 obwohl dort die Signale rechts stehen.
Viel langweiliger Nix für ungut, bin ja schon weg.
Grüße,
Harald.
Zwischen Hamburg und Bremen gibt es inzwischen drei Gleise, die nach Bedarf gefahren werden. Für RE un RB sind die Bahnsteige häufiger in der Mitte, so daß die schnellen und Güter Züge außen vorbeifahren können.Zum Glück gibt es dann auch Fahrstühle, was für Fahrradfahrer wie mich sehr bequem ist.
Grüße
Hanns
Grüße,
Harald.
Hi.
Sogar die SNCF fährt in BRD Nähe historisch bedingt rechts!
re-li:
Zurückzuführen ist es wohl auf die Kutschführung:
-vom Bock
-nebenherlaufend.
Die haltung der Peitsche i d rechten Hand soll dabei dann "schuld" am Re-Li sein...
WE
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Die haltung der Peitsche i d rechten Hand soll dabei dann "schuld" am Re-Li sein...
Wie steigt man auf einem Pferd oder Fahrrad auf? Von links. Das hat wohl auch mit der Rechtshändigkeit zu tun (keine Ahnung wo das herkommt). Daher ist es natürlich links zu fahren, sonst steigt man aufs Rad von mitten auf der Straße und nicht vom Bürgersteig. Das man in Europa nun rechts fährt liegt an Napoleon, der bestimmt hat jetzt wird rechts gefahren, das wurde auch eingeführt in den eroberten Länder.
cheers
Norman
Hi.
Nappi war doch auch in Wien?!
Die fuhren aber lange links soweit ich weiss....
WE
es geht noch vor der Kutsche los. Als rechtshändiger Ritter brauchst Du deinen Gegner rechts von dir, sonst wird das nix. Deshalb haben Bergfriede auch immer rechtsdrehende Treppenhäuser. Auf der Kutsche sitzend dann genauso, der "Gegner" muss rechts sein, also fährst Du auf der linken Seite. Das war schon bei den alten Römern so (weshalb auch die Breite eines Pferdehinterns für den Durchmesser von Weltraumraketen verantwortlich ist, aber das ist eine andere Geschichte...). Die alten Römer hatten auch schon Spurweiten genormt damit die Pferdekarren durch die antiken Zebrastreifen passten.
Grüße,
Rico
Bitte erklär mir das mit dem Stutenarsch
WE
PS:
Römer....
ich brech grad wieder zammm
https://www.youtube.com/watch?v=fWpANSpqtEk
Zitat
Bitte erklär mir das mit dem Stutenarsch
Gerne
Die römischen Fuhrwerke waren üblicherweise Zweispänner, waren also so breit dass zwei Pferde nebeneinander laufen konnten. Aus dieser Breite normten die Römer die erste Spurweite, denn die Straßen in Rom hatten bereits Zebrastreifen. Das waren erhöhte Steine in der Straße, sodass man über die Straße gehen konnte ohne die Straße selbst (die trotz des guten hygienischen Zustandes in Rom voller Dreck und Pferdefäkalien war) zu betreten. Diese Zebrastreifen waren so gebaut (und das überall gleich), dass ein Pferdefuhrwerk diese durchfahren konnte. Daraus entwickelte sich dann eine im ganzen römischen Reich gültige Norm zur Breite von Pferdekarren und dadurch auch eine Norm zur Breite von Straßen.
Zeitsprung um 1800 Jahre nach vorn: Auch nach dem Untergang des römischen Reiches blieb diese Norm erhalten, auch in Großbritannien wo ein junger und aufstrebender Ingenieur auf Basis dieser alten Straßen die Spurweite von 1435mm für seine Eisenbahn festlegte.
Ortswechsel: Da Raketen sehr groß sind, transportiert man sie mit der Eisenbahn. Auch Cape Canaveral ist per Eisenbahn angebunden, allerdings muss man dazu einen Tunnel durchfahren. Die Raketen können also nicht größer sein als dieser Tunnel sein, dessen Größe wiederum mehr oder weniger durch die Spurweite von 1435mm bestimmt wird, die wiederum auf die Breite zweier römischer Pferdehintern zurückgeht.
Grüße,
Rico
Hi.
Wow :-o
Dank Dir
WE
Ob das auch der Grund war warum das Spaceshuttleprogramm letzendlich im Arsch war
Lg Peter
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Rico
nach dem Untergang des römischen Reiches blieb diese Norm erhalten, auch in Großbritannien wo ein junger und aufstrebender Ingenieur auf Basis dieser alten Straßen die Spurweite von 1435mm für seine Eisenbahn festlegte.
Hallo !
Könnte aber auch anders gewesen sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Normalspur#Trivia
Gruß : Werner S.
@Werner: Wobei die Aussage, dass es niemals eine genormte Breite gab typisches Wikipediawischiwaschi ist. Die Zebrastreifen in Rom waren mit gleichen Abständen gebaut, und wer da durchfahren wollte musste seine Fuhrwerke so bauen, dass sie die Räder einen bestimmten Abstand hatten.
Grüße,
Rico
Ansonsten gebe ich Dir bei Deinem Exkurs voll und ganz recht.
Bezüglich Linksverkehr: auf der Strecke Nürnberg -München (über Treuchtlingen) herrscht auf den ersten Kilometern auch Linksverkehr.
Das liegt aber daran, dass die beiden Hauptverkehrsadern quasi beide von Osten reinkommen und Nürnberger damit ursprünglich fast ein Sackbahnof war (fast alle Züge haben hier Kopf gemacht) Damit es bei der Ausfahrt nicht zu unnötigen Kreuzungen kommt, würde eine Strecke auf Linksverkehr ausgelegt
Gruß Michael
im Zuge der Inbetriebnahme des neuen Wiener Hauptbahnhofs wurde die Südbahn vor einigen Jahren zumindest zwischen Wien und Payerbach-Reichenau auf Rechtsverkehr umgestellt. Die Semmeringbahn und die südlich davon gelegenen Strecken werden i. d. R. nach wie vor im Linksverkehr befahren, wobei aber seit den 1980er Jahren auch signaltechnisch Gleiswechselbetrieb möglich ist.
Grüße, Phil
Im 2. Weltkrieg sind einige Länder umgeschaltet nach Rechtsverkehr.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mehrgleisigkeit#/...ordnung_weltweit.png
Grüße,
Maurice
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Wie steigt man auf einem Pferd oder Fahrrad auf? Von links. Das hat wohl auch mit der Rechtshändigkeit zu tun (keine Ahnung wo das herkommt).
Das Aufsteigen von links kommt aus der Militärreiterei, da die Waffe auf der linken Seite getragen wurde. Man muss beim Aufsteigen mit dem rechten Bein über den Pferderücken und das geht halt so einfacher.
Es gibt aber auch noch einen ganz banalen Grund: Die Ausrüstung des Pferdes ist so ausgelegt, das es von links bedient wird. Auch ist es für eine Rechtshänder einfacher, ein Pferd auf der linken Seite zu führen.
Für die Ritter war es egal, da ein Ritter mit voller Ausrüstung ohne Hilfe nicht auf das Pferd kam.
Heute kann man von beiden Seiten aufsteigen, die Pferde sind es aber gewohnt, dass von links aufgestiegen wird. Auf ungewohntes Verhalten reagieren Pferde oft instinktiv und das kann dann für den Reiter unangenehm werden.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Als rechtshändiger Ritter brauchst Du deinen Gegner rechts von dir, sonst wird das nix.
Das kommt auf die Art des Kampfes an.
Beim Lanzenkampf Reiter gegen Reiter muss der Gegner muss auf der linken Seite sein, weil es es anders nicht möglich ist, die Lanze aufgrund der Hebelwirkung stabil und gezielt mit der rechten Hand zu führen. Die Lanze wird oberhalb des Pferdehalses nach linke gegen den Gegner geführt, um ihn vom Pferd zu stoßen. Beim Lanzenkampf Reiter gegen Infanterie dagegen auf der rechten Seite, anders geht es nicht.
Beim Kampf mit Schwert bzw. Säbel sollte der Gegner auch rechts sein.
Beim Kampf mit Gewehr und Pistole dagegen wieder links, da so eine bessere Stabilität beim Zielen möglich ist.
Viele Grüße
BWB
Edit: Tippfehler beseitigt
Zitat
Das kommt auf die Art des Kampfes an.
Beim Lanzenkampf Reiter gegen Reiter muss der Gegner muss auf der linken Seite sein, weil es es anders nicht möglich ist, die Lanze aufgrund der Hebelwirkung stabild und gezielt mit der rechten Hand zu führen. Die Lanze wird oberhalb des Pferdehalses nach linke gegen den Gegner geführt, um ihn vom Pferd zu stoßen. Beim Lanzenkampf Reiter gegen Infanterie dagegen auf der rechten Seite, anders geht es nicht.
Beim Kampf mit Schwert bzw. Säbel sollte der Gegner auch rechts sein.
Beim Kampf mit Gewehr und Pistole dagegen wieder links, da so eine bessere Stabilität beim Zielen möglich ist.
Mir als Bogenschütze ist das sowieso egal
Ne, Du hast natürlich Recht, ich hatte vermutet dass die verkürzte Darstellung hier ausreicht, denn letztendlich geht es ja um das Kämpfen im Zusammenhang mit Fuhrwerken, und da hatte man zu der Zeit als das wichtig war das Schwert bei der Hand.
Grüße,
Rico
und guten Abend,
vielleicht banal aber.....
ich führe mein Mountainbike auch von links, wie ein Pferd (bin auch schon geritten).
Links vom Drahtesel zu gehen ist mir deutlich angenehmer als andersrum.
Insbesondere in heiklen Geländesituationen.
Ebenso mein Spezl...
WE
ich hab mir als Bogenschütze die denkbar schlechteste Kombination ausgesucht - Rechtshänder mit dominantem Auge links der als Linksschütze schießt...
Grüße,
Rico
Hast du es schon mal vom Pferd aus gemacht?
Grüße
BWB
Jetzt sind wir ganz schön OT ...aber zum "Rechtsfarhren"
Dampflokzeit : Wenn "rechts" gefahren wird,steht auch der Lokführer rechts,der Heizer links.
Der (rechtshändige) Heizer kann mit der rechten Hand die Schaufel genauer das Feuerloch treffen,wenn er links steht, ,die linke Hand stützt nur die Schaufel ab.
(...habe das irgendwo gelesen )
Gruß : Werner S
entschuldigung fürs OT, aber...
Zitat
Hast du es schon mal vom Pferd aus gemacht?
Nein, ich schieße nur Langbogen, der passt nicht aufs Pferd...
Grüße,
Rico
Hi,
also nicht ganz passend aber wir "führen den Drahtesel auch v links....."WE
Die von Eichhorn zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
@WernerS #25
https://www.youtube.com/watch?v=R8JAXakVdcQ
In diesem Video kann man das ab 12:46 genau beobachten, wie der links stehende Heizer die Schaufel verwendet. Man kann eher sagen er stösst mit der linken Hand nach um Kohle aufladen und führt mit der rechten Hand dann die Schaufel, wobei die linke wieder nachstösst, wenn die Kohle mit Schwung hinein befördert wird. Leider müsste man ungarisch verstehen, um die Details genau erklärt zu bekommen. Man sieht nämlich schön, dass die Kohlen nicht irgendwie hineingeschaufelt, sondern mit Gefühl platziert werden müssen. Da schwitzt man schon beim Zuschaun...
Bis 15:45 kann man das Zusammenspiel von Lokomotivführer und Heizer bei Rechtsverkehr genau studieren.
Bei Linksverkehr ist der Heizer dann zusätzlich noch zum Signale Beobachten gefordert, wahrlich kein leichtes Vergnügen.
In diesem Film über die britische Eisenbahn sieht man deutlich, dass in England auf den Dampflokomotiven der Lokführer links und der Heizer rechts platziert sind.
https://www.youtube.com/watch?v=2q_Cidk9sqw ab 35:58
https://www.youtube.com/watch?v=ghkqGfUy4xs ab 14:38
Hier sieht man auch , wie der englische Heizer die Schaufel andersrum führt.
Also war die Position Lokführer / Heizer von der hauptsächlichen Verkehrsseite bestimmt.
Gruss
Kracherl
Tante Edith korrigiert Tippfehler
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