Anzeige:
THEMA: Selberätzen - Ein erster Versuch
THEMA: Selberätzen - Ein erster Versuch
jurgen - 21.11.17 21:55
Hallo Bastler,
Nach langem durchforsten des Internets stiess ich auf eine Alternative wie man Ätzmotive ohne die ganzen fototechnischen Schritte wie Belichten usw. herstellen kann. Ich fand ein spezielles Papier auf dem man mit einem Drucker (muss Laser sein!) ein Motiv ausdrucken, und dann mit einem Bügeleisen den Toner auf ein Stück Metall übertragen kann.
Um es vorwegzunehmen: das Ergebnis ist nicht umwerfend, aber es war ja ein Versuch und es gibt reichlich Verbesserungspotential.
Mein Versuchsteil ist ein Oberleitungsmast aus 0,1 mm Messing.
Foto 1 zeigt das ausgedruckte Teil. Es gibt eine Vorder- und eine Rückseite, bzw. Innen und Aussen. Nur auf der Innenseite sind die Faltenlinien eingezeichnet. Diese werden dann nur einseitig geätzt und gehen nur durch die halbe Materialstärke.
Foto 2: Messingstreifen zwischen den beiden Papieren, bereits aufgebügelt. Das Ganze kommt nun für 15 Minuten in ein Wasserbad und danach kann man das nasse Papier abrubbeln.
Foto 3: Da zeigen sich die ersten Probleme. Ein Teil des Toners ging auch ab, das gibt Ärger! Nachtrag: ich hätte ja auch mit wasserfestem Filzschreiber reparieren können. Hinterher ist man ja immer schlauer.
Foto 4: Die Innenseite des fertigen (?) Teils nach dem Ätzen. Man sieht die Faltlinien und logischerweise gab es fiese Löcher wo der Toner fehlte.
Das Ätzen sollte 5 bis 10 Minuten dauern. Bei mir waren es gut 2 Stunden. Kann an der Ätzflüssigkeit liegen. Ich habe die bereits seit Jahren herumstehen, für den nächsten Versuch besorge ich was Frisches.
Foto 5: Teil gefaltet ...
Foto 6: ... und gelötet. Es sieht so aus als hätte ich das erste Mal gelötet. Das Lot liess sich nicht zum Fliessen bewegen. Ich habe alle Lötwässerchen die ich habe ausprobiert aber es floss nicht.
Anscheinend macht die Ätzflüssigkeit irgendetwas mir unbekanntes was bewirkt dass die Lötwilligkeit des Messings nachlässt. Da muss ich noch forschen, wenn jemand weiss was es ist bitte melden.
Foto 7: Desasterzone.
Foto 8: Auf der Anlage sieht der Mast trotz allem wie ein Oberleitungsmast aus.
Gruss Jurgen
Die von jurgen zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Nach langem durchforsten des Internets stiess ich auf eine Alternative wie man Ätzmotive ohne die ganzen fototechnischen Schritte wie Belichten usw. herstellen kann. Ich fand ein spezielles Papier auf dem man mit einem Drucker (muss Laser sein!) ein Motiv ausdrucken, und dann mit einem Bügeleisen den Toner auf ein Stück Metall übertragen kann.
Um es vorwegzunehmen: das Ergebnis ist nicht umwerfend, aber es war ja ein Versuch und es gibt reichlich Verbesserungspotential.
Mein Versuchsteil ist ein Oberleitungsmast aus 0,1 mm Messing.
Foto 1 zeigt das ausgedruckte Teil. Es gibt eine Vorder- und eine Rückseite, bzw. Innen und Aussen. Nur auf der Innenseite sind die Faltenlinien eingezeichnet. Diese werden dann nur einseitig geätzt und gehen nur durch die halbe Materialstärke.
Foto 2: Messingstreifen zwischen den beiden Papieren, bereits aufgebügelt. Das Ganze kommt nun für 15 Minuten in ein Wasserbad und danach kann man das nasse Papier abrubbeln.
Foto 3: Da zeigen sich die ersten Probleme. Ein Teil des Toners ging auch ab, das gibt Ärger! Nachtrag: ich hätte ja auch mit wasserfestem Filzschreiber reparieren können. Hinterher ist man ja immer schlauer.
Foto 4: Die Innenseite des fertigen (?) Teils nach dem Ätzen. Man sieht die Faltlinien und logischerweise gab es fiese Löcher wo der Toner fehlte.
Das Ätzen sollte 5 bis 10 Minuten dauern. Bei mir waren es gut 2 Stunden. Kann an der Ätzflüssigkeit liegen. Ich habe die bereits seit Jahren herumstehen, für den nächsten Versuch besorge ich was Frisches.
Foto 5: Teil gefaltet ...
Foto 6: ... und gelötet. Es sieht so aus als hätte ich das erste Mal gelötet. Das Lot liess sich nicht zum Fliessen bewegen. Ich habe alle Lötwässerchen die ich habe ausprobiert aber es floss nicht.
Anscheinend macht die Ätzflüssigkeit irgendetwas mir unbekanntes was bewirkt dass die Lötwilligkeit des Messings nachlässt. Da muss ich noch forschen, wenn jemand weiss was es ist bitte melden.
Foto 7: Desasterzone.
Foto 8: Auf der Anlage sieht der Mast trotz allem wie ein Oberleitungsmast aus.
Gruss Jurgen
Die von jurgen zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login
Hallo,
ich habe früher viele Teile für Spur Z geätzt bevor ich auf N umgestiegen bin. Ich hab das noch konventionell mit Tuasche gezeichnet und beim Fotografen auf Lith-Film verkleinern lassen. Dann damit die positiv beschichteten Platten mit UV-Lampe oder großem Strahler belichtet und mit Ätznatron entwickelt.
Und dann mit der Ätzanlage geätzt. Die hat eine Heizung drin und eine Luftpumpe. Und dann geht das auch ruckzuck.
Anschließend die fertigen Teile mit dem Glashaarradierer vom Fotolack befreit und schon können sie blitzblank weiterverarbeitet werden.
Tschüß,
Bernd
ich habe früher viele Teile für Spur Z geätzt bevor ich auf N umgestiegen bin. Ich hab das noch konventionell mit Tuasche gezeichnet und beim Fotografen auf Lith-Film verkleinern lassen. Dann damit die positiv beschichteten Platten mit UV-Lampe oder großem Strahler belichtet und mit Ätznatron entwickelt.
Und dann mit der Ätzanlage geätzt. Die hat eine Heizung drin und eine Luftpumpe. Und dann geht das auch ruckzuck.
Anschließend die fertigen Teile mit dem Glashaarradierer vom Fotolack befreit und schon können sie blitzblank weiterverarbeitet werden.
Tschüß,
Bernd
Hallo,
so hat auch mein erster Ätzversuch ausgesehen: Schweizer Käse mit vielen Löchern.
Seither nur mehr Belichten mit Film und UV-Lampen.
Für extrem grobe Sachen (da spreche ich aber vom Masstab 1:8, Spur 7 ¼ Zoll!) gehen zur Not auch 3 bedruckte Overhead-Folien übereinander gelegt, statt dem teuren Film.
Welches Mittel nimmst Du zum Ätzen? Ich verwende Natriumpersulfat, das sollte aber 40 bis 50 Grand warm und in Bewegung sein, damit es gut wirkt. Wenn am Ende die Fotobeschichtung sauber mit Nitroverdünnung entfernt ist, dann habe ich beim Löten eigentlich keine Probleme. Ich nehme gerne eine Lötpaste (Tinol) zum verzinnen, und ein zuviel an Zinn lässt sich dabei leicht mit einem Glasfaserradierer wieder wegwischen.
vg
Gerhard
so hat auch mein erster Ätzversuch ausgesehen: Schweizer Käse mit vielen Löchern.
Seither nur mehr Belichten mit Film und UV-Lampen.
Für extrem grobe Sachen (da spreche ich aber vom Masstab 1:8, Spur 7 ¼ Zoll!) gehen zur Not auch 3 bedruckte Overhead-Folien übereinander gelegt, statt dem teuren Film.
Welches Mittel nimmst Du zum Ätzen? Ich verwende Natriumpersulfat, das sollte aber 40 bis 50 Grand warm und in Bewegung sein, damit es gut wirkt. Wenn am Ende die Fotobeschichtung sauber mit Nitroverdünnung entfernt ist, dann habe ich beim Löten eigentlich keine Probleme. Ich nehme gerne eine Lötpaste (Tinol) zum verzinnen, und ein zuviel an Zinn lässt sich dabei leicht mit einem Glasfaserradierer wieder wegwischen.
vg
Gerhard
Hallo,
Danke, das sind schon mal ein paar Tips.
Bei der Bügelmethode lässt sich der Toner mit Aceton entfernen. Nachsäubern mit Nitroverdünnung ist sicher hilfreich.
Als Ätzmittel nehme ich Eisenchlorid. Das ist relativ einfach zu bekommen.
An den Glasfaserstift habe ich nicht gedacht. Mache ich dann das nächste Mal auch.
Die Methode mit dem Drucker reizt mich deshalb weil ich nicht mit speziell vorbehandeltem Material (kriege ich hier nur sehr schwer und nicht in kleinen Mengen) und UV Lampen hantieren möchte.
Dankende Grüsse
Jurgen
Hallo Juregen,
diese Aetzmethode ist sehr interessant.
Wo bekommt man denn diese Buegelfolie, und wieviel kostet sie?.
Fuer einen ersten Versuch ist das Ergebnis doch ok.
Mit den Tipps oben, wird es bestimmt noch besser.
Viele Gruesse
Wolfgang
diese Aetzmethode ist sehr interessant.
Wo bekommt man denn diese Buegelfolie, und wieviel kostet sie?.
Fuer einen ersten Versuch ist das Ergebnis doch ok.
Mit den Tipps oben, wird es bestimmt noch besser.
Viele Gruesse
Wolfgang
Hallo zusammen,
wenn es darum geht, Materialien, die es nicht mit Fotobeschichtung gibt, mit einem Ätzresist zu beschichten, kann ich nur folgendes
http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&...ruck__1m_kaufen.html
empfehlen. Man benötigt nur ein Laminiergerät. Im Stummiforum
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&a...p;start=150#p1518425
habe ich mal darüber berichtet.
Schöne Grüße
Ulli
wenn es darum geht, Materialien, die es nicht mit Fotobeschichtung gibt, mit einem Ätzresist zu beschichten, kann ich nur folgendes
http://www.octamex.de/shop/?page=shop/flypage&...ruck__1m_kaufen.html
empfehlen. Man benötigt nur ein Laminiergerät. Im Stummiforum
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&a...p;start=150#p1518425
habe ich mal darüber berichtet.
Schöne Grüße
Ulli
Uuups,
habe gar nicht bemerkt, daß es das Resist bei Octamex gar nicht mehr gibt. Aber wenn man nach "tenting resist" sucht, findet man auch andere Quellen, z.B.
https://www.amazon.de/PHOTOPOLYMER-RESIST-licht...latten/dp/B01D4TCN2G
oder direkt bei Bungard
https://www.bungard.de/shop/index.php/de/weiter...0-295-296-297-detail
#Wolfgang: für erste Versuche mit Tonertransfer mußt Du keine spezielle Folie kaufen. Es geht jedes Hochglanzpapier aus Katalogen o.ä. Sehr gut funktioniert auch das Trägerpapier von Klebeetiketten.
Schöne Grüße
Ulli
habe gar nicht bemerkt, daß es das Resist bei Octamex gar nicht mehr gibt. Aber wenn man nach "tenting resist" sucht, findet man auch andere Quellen, z.B.
https://www.amazon.de/PHOTOPOLYMER-RESIST-licht...latten/dp/B01D4TCN2G
oder direkt bei Bungard
https://www.bungard.de/shop/index.php/de/weiter...0-295-296-297-detail
#Wolfgang: für erste Versuche mit Tonertransfer mußt Du keine spezielle Folie kaufen. Es geht jedes Hochglanzpapier aus Katalogen o.ä. Sehr gut funktioniert auch das Trägerpapier von Klebeetiketten.
Schöne Grüße
Ulli
Hallo,
@Wolfgang. Das Papier habe ich hier in einem Elektronikladen entdeckt, nennt sich Transferpapier. Ob es das in D auch gibt weiss ich nicht. Ist mit umgerechnet 1,20€ pro Blatt nicht unbedingt billig.
Aber der Tip von Ulli dass es ganz normales Hochglanzpapier sein kann scheint in die richtige Richtung zu gehen. Darauf deutet auch dass laut Beschreibung keine spezielle Seite des Papiers bedruckt werden soll, beide Seite gehen.
Das mit dem Trägerpapier von Etiketten werde ich mal versuchen.
Gruss Jurgen
Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->
Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account
Zum Seitenanfang
© by 1zu160.net;