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THEMA: BR 03 Roco (Stromlinie) - Unruhiger Lauf, Zahnräder knarzen

THEMA: BR 03 Roco (Stromlinie) - Unruhiger Lauf, Zahnräder knarzen
Startbeitrag
akribas - 30.11.17 16:08
Guten Tag zusammen

Ich habe eine gebrauchte BR 03 von Roco (Stromlinienverkleidung) erworben.
Sie läuft zwar, roco-typisch mit recht lautem Motorgeräusch bzw. dessen Resonanz im Tendergehäuse, aber eines oder mehrere Zahnräder in der
Lok selber (diejenigen, die auf den Treibachsen sitzen) knarzt, bzw. man
spürt, wenn man die Lok bei laufendem Motor zurückhält, dass die Zahnräder
nicht sauber ineinander greifen, was auch zu einem leicht unruhigen Lauf auf der Schiene führt. Ein Haarriss in einem Zahnrad ist es definitiv nicht, denn das Knarzen ist permanent. Ich vermute, dass zwei Zahnräder zu wenig Spiel haben, d.h. zu satt ineinander greifen.

Weiss jemand Abhilfe, aber bitte ganz konkret, denn ich bin im Reparieren und Umbauen von Loks nicht unerfahren.

Vielen Dank.

Hallo,

es könnte sein, daß sich in den "Zahnlücken" Dreck, feiner Staub und/ oder Fussel angesammelt haben.
Dann stimmt der Zahneingriff ncht mehr und die Lok läuft schwergängig.
Trotz der unteren Abdeckung kann sich im Lauf der Zeit so etwas ergeben.

Leider bekommt man die untere, rote Abdeckung nicht so einfach ab wegen der seitlichen Rastnasen.
Aber eine gründliche Reinigung indem man das Fahrwerk komplett säubert kann sicher nicht schaden.
Oft haben sich auch Fussel um die Bolzen der Treibstangen gewickelt und Hemmen den leichten Gang ebenfalls.

Herzliche Grüße

Karl Heinz
Hallo,

vielleicht kann ich da weiterhelfen.
Bei meiner 03.10 waren die Fahreigenschaften auch eher mau, sie fuhr unregelmäßig. Ich dachte auch zunächst, dass da irgendetwas im Getriebe nicht stimmt.

Einige Zeit später konnte ich noch eine zweite 03.10 in reparaturbedürftigen Zustand erstehen die ebenfalls nicht ordentlich lief. Bei dieser Lok entdeckte ich, dass der Vorbesitzer die Original-Haftreifen gegen solche einer HO-Lok getauscht hatte, die breiter waren als das Original. Nachdem ich diese gegen neue Fleischmann-Haftreifen (Nr. 54 7004, der Typ, der bei der Br 62 passt) getauscht hatte, lief die Lok erheblich besser. Die Fleischmann-Haftreifen sind flacher als die von Roco und deutlich leichter zu bekommen.

Analyse: die falschen Haftreifen rubbelten an den Scherenbremsen-Imitationen entlang; die Lok wurden durch sie gebremst.

Daraufhin sah ich mir dann die andere, besser erhaltene 03.10 an. Die Original-Roco-Haftreifen rubbelten ebenfalls über die Bremsimitationen, da sie offenbar nach wohl 30 Jahren Lebensdauer und Kontakt mit öligen Schienenprofilen aufgequollen waren. Diese Maschine erhielt dann ebenfalls neue Fleischmann-Haftreifen sowie einen kleinen Wartungsdienst. Anschließend war sie von ihren Fahreigenschaften her wie ausgewechselt.

Von einer Demontage der unteren Getriebeabdeckung würde ich abraten; der Zusammenbau dürfte anschließend extrem nervenzehrend sein. Lieber Zusammenlassen und in Kauf nehmen, dass das alte Getriebefett nicht so gut schmiert wie frisches Fett.  

Ich meine mich zu erinnern, dass sich die Schnecke vergleichsweise leicht ausbauen ausbauen lässt. Da wäre eine Reinigung einfach möglich und sinnvoll. Anschließend müsste die Schnecke neu gut eingefettet werden und deren Lager geölt werden. Nach meinen Erfahrungen ist Ölmangel an diesen Lagern häufig für ein kräftigeres Fahrgeräusch verantwortlich, da sollte also wohl häufiger geölt werden.

Gruß Colombo

Hallo, akribas (steht dahinter der Fluch der Akribik?!)

die Empfehlung von Karl Heinz unterstütze ich: alles, was sichtbar ist, sorgfältig reinigen. Mein Händler hat mir empfohlen, meine Loks mit Laufschwierigkeiten (z.B. 4 Jahre nicht benutzt) eine halbe Stunde lang vorwärts und dann eine halbe Stunde rückwärts bei mittlerer Geschwindigkeit laufen  zu lassen ("das können die ab") - hat sehr gut gewirkt!

Gruß, Albrecht.
Hallo Albrecht,

besser als die einfach nur mal fahren zu lassen ist eine gescheite Reinigung.
Verharztes fett bleibt verharztes Fett,
verölte Kohlen bleiben verölt,
verdreckte Radschleifer bleiben verdreckt

Ich habe hier gerade ein gebraucht erworbenen Roco VT11.5 (BR601) vor mir liegen.
Lief stark stotternd, denn hätte ich mit 1/2 Std in die eine und dann in die andere Richtung nicht so ans laufen bekommen wie er jetzt läuft.
Die Anhänger mit der Beleuchtung sind jetzt noch in der Arbeit.

Gruß Detlef
Hallo zusammen,


ich habe auch schon so manche gebrauchte Lok vom Flohmarkt geholt,die zwar gut in Schuß war, aber eben nicht gut gewartet war, sprich nicht so recht laufen wollte. Nachgeölt und ein paar Runden gedreht (muß ja nicht gleich 2 x 30 min sein, aber mind. 1 x 15 min. schon). Dann war der Dreck gut eingeweicht und durchgewalkt und die nachfolgende Reinigung ging leichter von der Hand und war auch gründlicher im Endergebnis. Danach lief so manche Flohmarktlok besser als die andere Version, die ich neu gekauft habe.

Die 03.10 von Roco ist schon eine Lok mit Eigenheiten - hab auch eine. Schnecke raus und mit sanften Bremsenreiniger (acetonfrei!) durchwaschen und auch die Räder hin- und herdrehen. Danach mit Druckluft (ca. 2 - 3 bar) ausblasen und trocknen lassen, später vorsichtig, aber nicht zu sparsam ölen. Das hat bei dieser Lok (und der Roco 44er) mir immer gut geholfen. Nicht den Getriebedeckel abnehmen, sonst viel Spaß!


Viele Grüße
Christian Strecker
Guten Tag zusammen

Vielen Dank für eure Antworten; ich werde mich dann mal an die Arbeit
machen.

Eine Frage an Albrecht: Den Bezug meines Pseudonyms (akribas) zu
'Fluch der Karibik' habe ich nicht verstanden. Oder kann mir jemand anderes
Nachhilfe erteilen? ('Akribas' habe ich eigentlich so gemeint: Enthält einen
Teil des Worts 'akribisch' und am Schluss die Anfangsbuchstaben meiner
zwei Vornamen und meines Namens).

Gruss akribas


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